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dietraurigekatze
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Post Thu, 18.May.06, 13:21      Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich bin zurzeit wegen einer Depression und Angststörung noch zwei Wochen im Krankenstand. Jetzt habe ich Angst, was ich meinem Chef und den Kollegen sagen soll - es werden Fragen kommen, was ich denn gehabt habe. Ich möchte mich eigentlich nicht outen.

Vielleicht kann mir jemand helfen, ich bin völlig mutlos.

Viele Grüße, Silke
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richie
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Post Thu, 18.May.06, 13:54      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

hallo!

wie gehts Dir?
merkst Du dass der krankenstand und der abstand helfen?

wie gross ist die firma?
denkst Du der chef würde es verstehen und damit umgehen können?
was sagt Dein arzt dazu?

lg, richie
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majello
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Post Thu, 18.May.06, 13:56      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ohne konkretes über deine Situation zu wissen (z.b. wie das verhältnis zu den kollegen/chefs ist, ob deine situation in der arbeit irgendwie aufgefallen ist etc) ist das nicht so leicht zu beantworten.

Ich hab allerdings eine ähnliche situation gehabt und hab schlicht gelogen. Hab mich kurz mit der Ärztin beraten, was denn für die dauer es aufenthalts einigermassen plausibel ist, und hab dass dann einfach vorgeschoben. War auch kein problem, denn eigentlich gehts den arbeitgeber auch nichts an, somit sind alle fragen zu dem thema privater natur.

das mit der mutlosgkeit kenn ich aus der zeit auch. es ist extrem schwer nach der zeit im krankenstand wieder schwung zu nehmen und tatsächlich was zu tun. Ich hab meine Zeit dafür gebraucht und mich auch gelegentlich auf die nachwirkungen der krankheit rausgeredet. wenn das mit dem chef einigermassen passt, dann gibt das auch kein problem.

also kopf hoch, das ist alles nicht so wild.

cheers

Stefan
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dietraurigekatze
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Post Fri, 19.May.06, 12:01      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Hallo majello, hallo richie,

vielen Dank für euere Antworten. Ich habe gestern ein bisschen wenig geschrieben, war leider nicht so gut drauf.

Ich hatte in der Arbeit bisher meine körperlichen Symptome angegeben: habe ein wenig Fieber, mein Lymphknoten ist angeschwollen, Puls erhöht und meine Blutwerte passen auch nicht. Aber mein Arzt hat gemeint, das größere Problem wären die Angst und die Depression. Es war für mich extrem unangenehm, nicht zur Arbeit gehen zu können und die Firma somit im Stich zu lassen.

Ich war mir auch einfach nicht sicher, ob meine körperlichen Anzeichen vor den Augen der Firma drei Wochen Krankenstand rechtfertigen ...

Jetzt hat mich heute meine Chefin angerufen und mich darauf angesprochen, dass ich an ein Burnout denken sollte. Sie hätte das auch schon gehabt, auch mit körperlichen Anzeichen. Es wäre kein Problem, wenn ich jetzt noch daheim bliebe, sie versteht das - auch wenn es länger dauern würde. Schlimmstenfalls sollte ich mich arbeitslos melden, sie würden mich dann jederzeit wieder nehmen. Jetzt ist mal wenigstens dieser Druck weg, auch wenn ich mit der Depression sicher noch ein wenig zu tun haben werde.

Heute habe ich einen Termin beim Neurologen. Ich werde ihn fragen, ob das wirklich ein Burn-Out sein kann. Die Depression und die Ängste kamen ja eigentlich erst nachdem ich im Krankenstand war - eben weil ich die Leute in meiner Firma so einfach im Stich lassen musste.

Liebe Grüße,

Silke
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Platinia
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Post Fri, 19.May.06, 15:17      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Schön das deine Chefin offensichtlich Verständiss hat.
Wichtig ist setze dich selber nichr unter Druck ich muss muss muss sonder schaue erst mal für dich.

Artz abklärungen, evlt wenn du Burnout/Depri Therapie, in welcher du erkennst was du evlt an dir auch ändern kannst.

Mir hat es sehr geholfen dass ich 50% arbeiten konnte nach 2 Monate vollkrankgeschrieben. So konnte ich langsam wieder anfangen und heute glaub ich auch wieder an mich.

Allerdings hatte ich nicht so viel Verständiss seitens meines Arbeitsgebers, welcher auch mit schuldig war an meinem Burnout.
Bei mir kamen 2 Faktoren dazu, einerseit mein Sohn der mit 14 Jahren in Drogen abgeruscht ist. Die ganze Problematik mit ihm und dann noch überbelastung in der Arbeit wo man seit über einem Jahr mehr Arbeitskräfte haben sollte aber lieber den Mitarbeitern sagt du must mehr mehr und was du schaffst das nicht... das liegt an dir das MUSS machbar sein in deiner Arbeitszeit...

Heute immer noch 50% bald 9 Monate... sehe ich das alles viel lockerer ich mach was ich kann was ich mach mach ich gut ich weiss heute ich bin NICHT LANGSAM und die Arbeit war einfach zu viel. Heute sind wir 2 Leute mehr und ich 50% dazu und ich helfe oft noch andren die nicht mit der Arbeit nachkommen Ablage ect zu machen. Der eine neue Mitarbeiter macht ganztags die Arbeit die ich in 60 % erledigt hatte... so weit zu langam


Allso erst mal zu dir schauen.
Ich war übrings immer ehrlich meinem Arbeitgeber gegenüber, da mir lügen einfach nicht liegt. Allerdings ist es nicht immer so einfach vor allem wenn dumme Sprüche kommen wie andre haben auch Probleme stell dich nicht so an ect...

Allso guck erst mal für DICH grinsend
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dietraurigekatze
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Post Mon, 22.May.06, 9:15      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Hallo Platinia,

habe heute mit meinem anderen Chef telefoniert und gebeten, den sehr belastenden Teil meiner Arbeit abgeben zu dürfen. Das ist für mich schon extrem erleichternd. Und alle haben so viel Verständnis für mich - obwohl ich doch jetzt drei Wochen ausfalle. Ich bin so dankbar! Trotzdem hab ich noch Angst in mir, das geht wohl nicht so schnell weg ...

Gelogen hab' ich ja nicht, ich die körperlichen Probleme waren ja ursprünglich der Grund, warum ich mich krank gemeldet habe. Das da noch was dahinter liegt, wusste ich da selbst noch nicht ...

Ich habe halt das Problem, das immer zuwarte, bis mein Körper negativ reagiert und ich dann gezwungen werde, etwas leiser zu treten. Anstatt vorher mal halt zu sagen.

Ich hoffe, das lerne ich jetzt endlich.

LG, traurigekatze


Last edited by dietraurigekatze on Mon, 22.May.06, 11:18; edited 1 time in total
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Whoopie
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Post Mon, 22.May.06, 10:00      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Hallo traurigeKatze,

es ist sehr schön, dass Deine Chefs so verständnisvoll sind.

Das mit dem Arbeitslosmelden überlege Dir aber gut. Wenn Du kündigst, dann wirst Du (zumindest in der BRD ist das so) vom Arbeitsamt gesperrt und bekommst drei Monate kein Geld. Ob das in Österreich auch so ist, weiß ich allerdings nicht.

Und mit dem "Lernen" solltest Du Dir auch keinen Druck machen. So nach dem Motto "Ich MUSS das jetzt unbedingt lernen."

Alles Gute
Whoopie
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Post Mon, 22.May.06, 11:16      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Hallo an whoopie,

in Österreich bekommt man auch Arbeitslosengeld, wenn man selbst kündigt (seit einiger Zeit).

Ich würde es aber gerne schaffen, nächste Woche wieder fit zu sein. Ich glaube, so ganz ohne Aufgabe sein tut mir auch nicht gut.

Wenn nur diese verdammte Angst nicht wäre ...

LG, traurigekatze
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Post Mon, 22.May.06, 12:30      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Das mit der Angst kenn ich nur zu gut ( hab ich heute noch ab und an.

Was helfen kann rede mit dem Artz und lass dich mal 50% arbeitsfähig schreiben so hast du bisschen luft und gehst trotzdem hin und machst was du kannst. Was auch gut ist mir 50% können sie dir auch nicht ein volles pensum aufbürden so hast du schonfrist bissel grinsend und kannst dich selber wieder aufbauen. )


Finde es wirklich super wie deine Arbeitsgeber reagiern.
Hoffe es gelingt dir wenn dir die Arbeit da gefällt wieder einzusteigen und auch ein für dich vertretbares mass an Arbeit erledigen zu können.
Und wie gesagt komm vom schlechten Gewissen weg... und guck zu Dir.
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Post Mon, 22.May.06, 17:38      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Hallo Platinia,

ja, schelchtes Gewissen. Das hab' ich. Weil ich genau weiss, dass meinen Job jetzt ein Kollege machen muss. Und der es jetzt auch nicht leicht hat. Nur weil ich in Depression und Angst geflüchtet bin.

Und er war auch erst krank - dabei bekommt er nichtmal geld, wenn er mal krank ist, weil er ein freier Mitarbeiter ist.

Ich hasse mein Selbstmitleid und das ich nicht so bin, wie ich gerne wäre.

lg, dietraurigekatze
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Whoopie
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Post Tue, 23.May.06, 7:46      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Hallo TraurigeKatze,

mache Dir doch bitte nicht nóch zusätzlich Druck. Du hast Angst und Depressionen und die haben Gründe. Dafür kannst Du nichts.

Ja, ist blöd für Deinen Kollegen, aber er hat sich seinen Job selbst gewählt und er wusste worauf er sich einlässt. Und das er im Krankheitsfall kein Geld bekommt, dafür kannst Du doch nichts.

Dich jetzt selbst noch fertig zu machen hilft niemanden. Im Gegenteil, es könnte Dich noch tiefer ziehen und dann bist Du noch länger krank.

Ich würde Dir gerne etwas Stärke geben, wenn ich könnte.

Viel Glück
whoopie
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Post Tue, 23.May.06, 19:25      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Hallo Whoopie,

danke für die netten Worte, es sind alle so nett zu mir!

Habe jetzt gehört, dass ein externer Profi für die Arbeit engagiert wird. Ich bin so erleichtert, dass das jetzt nicht mein Kollege "erbt".

Und morgen hat meine Therapeutin auch einen Termin frei.

Ich fühle mich noch sehr schwach und ängstlich, weiss nicht wie ich es morgen zur Therapie schaffen soll, aber ich sehe Licht. Und das ist schön.

Danke, dietraurigekatze
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Whoopie
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Post Tue, 23.May.06, 20:16      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Hallo TraurigeKatze,

ich drücke Dich mal fest. Schön, dass Du morgen einen Termin hast.

Gruß
whoopie
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Post Wed, 24.May.06, 12:10      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Hallo Whoopie,

danke für's drücken. War gerade bei der Therapeutin - die hat mir zwar geraten, nächste Woche noch nicht zur Arbeit zu gehen, aber ich werd's trtozdem mal versuchen.

Mehr als nicht funktionieren kann es ja nicht.

LG, dietraurigekatze
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Post Wed, 24.May.06, 12:26      Re: Was sag' ich meinem Chef? Reply with quoteBack to top

Hallo TraurigeKatze,

ich würde es nicht übertreiben, wenn es nicht geht, dann nicht aus schlechtem Gewissen weitermachen. Das hilft im Endeffekt niemanden.

Gruß
Whoopie
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