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atall
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Post Tue, 16.May.06, 21:48      voll frustriert ... Reply with quoteBack to top

momentan hab' ich so ne phase, in der ich voll frustriert bin. und ich hab' keine konkrete vorstellung warum dies so ist.

ich habe das gefühl, ich kriege nichts auf die reihe. arbeite und arbeite - wörtlich gemeint und an mir - und es tut sich absolut nichts!!! und überhaupt sind fast alle meine lebensbereiche nicht in ordnung bzw. so wie ich sie mir vorstelle.
z.b. habe ich jetzt nach drei jahren die terasse begrünt. was ich bisher aus den unterschiedlichsten beweggründen nicht getan habe. und ich habe sehr viel zeit dafür aufgewandt, um sie nett zu gestalten. aber es bleibt so ein gefühl, dafür dass ich so viel zeit dafür investiert habe, sieht man eigentlich nicht so viel.
das ist jetzt nur ein beispiel stellvertretend für viele andere dinge.

irgendwas muss so aus dem gleichgewicht sein, dass ich irgendwie so unzufrieden bin. ich denke mir immer irgendwas wesentliches fehlt mir.

das ist mal die eine seite.

rein rational weiß ich schon, dass ich die letzten jahre ganz schön was geleistet habe (nicht materiell gemeint). ich bin trotz meines hohen alters Laughing , nun endlich erwachsen geworden.

aber sonst???

irgendwie stagniert alles bei mir momentan.

ist es nun aber nur stagnation oder fehlt mir was wesentliches???

vielleicht kann mir jemand von euch durch gezielte fragen weiterhelfen.

lg
atall
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darkstar
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Post Wed, 17.May.06, 16:13      Re: voll frustriert ... Reply with quoteBack to top

Hallo Atall,

machmal kündigen ja stagnative phase auch eine art entwicklungssprung an. was meinst du?

Gruß,
D*
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Hiob
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Post Wed, 17.May.06, 16:34      Re: voll frustriert ... Reply with quoteBack to top

Ich vermute, dir fehlt nichts, sondern es ist etwas im Spiel, wovon du zu viel in deine Arbeit und Interessen steckst. Zu viel Ehrgeiz. Was empfindest du, wenn du eine Aufgabe angehst, ohne dir einen konkreten Zeitrahmen zu stecken, einen Ablaufplan zu machen oder den Nutzen, die Reaktion der anderen, das Resultat komplett auszumalen? Kannst du wandern gehen ohne an ein Ziel, eine Route zu denken, ohne Uhr? Kannst du das genießen,...wenn es dir aus dem Ruder läuft, du keinen Nutzen darin siehst und kein Ziel hast?

Wenn das Resultat dein Antreiber ist und das Resultat nicht einhalten kann, was es im Vorfeld versprach, dann ist m.E. nicht das Ziel an sich falsch oder zu klein, sondern deine Fixierung auf das Ziel allgemein. Es ist nur menschlich, sich von dem Ziel deiner Arbeit leiten zu lassen, aber das Ziel vor Augen, lässt dich manchmal die Gänseblümchen vor deinen Füßen übersehen. Das Ziel macht dich manchmal manipulierbar, es macht dich blind und manchmal lässt es dich deinen Körper überhören, der eigentlich erschöpft ist, sich mal hinsetzen möchte oder irgendwo die kleinen Zicklein beobachten.

Vielleicht versuchst du mal Stück für Stück herauszufinden, was du dir von der konkreten Arbeit versprichst. Ein Versprechen nicht halten zu können, tut manchmal weh, das gleiche zu tun, ohne das Versprechen, lässt etwas mehr Spielraum für dich. Vielleicht brauchst du den mal. Lass doch mal dieses Versprechen weg, nachdem du es erkannt hast.

Was ich gern in solchen Momenten mache, wo ich merke, dass ich wieder nur blind und unzufrieden auf mein Ziel zu rase ist...ich schau mir meine Unruhe an und bremse mich ab. Vielleicht mach ich auch mal eine große Pause oder auch mal einen Tag nichts oder ich fahr einfach mal ein paar Tage weg, ohne (!) es mir verdient zu haben.

Versuch mal, dir Faulheit oder etwas Kindlichkeit zu gönnen während du bewusst beobachtest, welche inneren Stimmen dabei an dir herumnörgeln. Die „Stimmen“ meinen manchmal, dass du dir deine Faulheit, ja sogar dein Leben, erst verdienen musst. Und hier ist ein Ansatzpunkt. Ich meine nämlich, dass du es dir nicht verdienen musst. Du bist da...und das reicht. Vielleicht bringt dich das auf eine Idee. *schmunzel *

Viele Menschen versuchen einen Sinn im Leben zu schaffen, indem sie etwas „daraus machen“. Das klingt erstmal vernünftig, aber es ist ein Leben in ständigem Druck...und es ist eines, was dich immer wieder enttäuscht. Den Sinn brauchst du dir nicht zu schaffen. Der Sinn ist längst da. Keine Ahnung wer, aber „irgendeiner“ muss sich in der Verbindung aus einer Eizelle und einer von Millionen von Samenzellen für dich entschieden haben. Ich finde das ist Liebesbeweis genug. Und du kannst deine tollen Pläne auch weiter verfolgen. Nur vielleicht versuchst du, die Gänseblümchen am Wegrand trotzdem aufzusammeln und versteifst dich weniger auf den Sinn und Zweck deiner Pläne. Dass du dich selbst spürst und deine Fähigkeiten erlebst, dabei Freude empfindest und andere daran teilhaben lässt, das kann dich nicht enttäuschen...versteh doch das „Endprodukt“ als eine kleine Zugabe, nicht als einziges.

Viele Grüße
Hiob
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atall
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Post Wed, 17.May.06, 18:26      Re: voll frustriert ... Reply with quoteBack to top

danke euch beiden für eure netten antworten, die mir mir zeigen, dass ich mit meinen überlegungen nicht ganz alleine bin. vielleicht ermöglichen, ja sie mir ein stück des weges aufrecht weiter zu gehen.

darkstar wrote:
... machmal kündigen ja stagnative phase auch eine art entwicklungssprung an


jaahhh, wäre toll und mir ist auch klar, dass man plateaus wo nichts weitergeht lieben sollte - was mir des öfteren ja wirklich schwer fällt. ABER mein problem ist: ich habe kein wirkliches ziel vor augen. was ich in nächster zeit angehen muss, sind nur notwendigkeiten, die ich zu erledigen habe. das finde ich auch o.k. ich habe einen halftime-job und werde nach dem urlaub intensiv nach einem fulltime-job suchen. aber, das ist jetzt wiederum kein ziel, welches mich voll ausfüllt.

lieber hiob, ich denke auch nicht, dass ich zuviel arbeite, sondern eher zuwenig.

hiob wrote:
Was empfindest du, wenn du eine Aufgabe angehst, ohne dir einen konkreten Zeitrahmen zu stecken, einen Ablaufplan zu machen oder den Nutzen, die Reaktion der anderen, das Resultat komplett auszumalen?


damit kommen ich der sache schon ein wenig näher, denn einerseits habe ich den eindruck all dies mache ich gar nicht. zumindest nicht für wesentliche dinge. maximal für kleinigkeiten, wie z.b. das begrünen der terasse. da hatte ich fünf tage hintereinander frei und die wollte ich dafür nutzen. aber ich war danach noch immer nicht fertig. und da denke ich wenn ich schon bei so kleinigkeiten versage, wie soll ich's dann bei größeren angelegenheiten machen.

ABER: die gehe ich ja gar nicht an. weil ich nicht so genau weiss oder vielleicht mich auch nicht traue, sie anzugehen.

wandern, rein um des gehens willen, geniesse ich sehr und auch die gänseblümchen, das grün der spriessenden büsche und bäume, das blau des himmels über mir oder die aufziehenden wolken übersehe ich nicht. da ich seit ungefähr 1 1/2 jahren so was wie chronisch krank bin, sehe ich mir meine umgebung viel genauer und intensiver an. egal ob es sich um die natur oder um kleinigkeiten im menschlichen miteinander handelt.

Quote:
Ein Versprechen nicht halten zu können, tut manchmal weh, das gleiche zu tun, ohne das Versprechen, lässt etwas mehr Spielraum für dich.


ich bin schon sehr streng mit mir. das stimmt. manchmal so streng, dass ich vor lauter strenge erst gar nicht anfange. das ist mir erst in letzter zeit klar geworden. spielraum klingt gut!!! aber mir fehlt immer noch die eine sache, die mir sinn gibt.

Quote:
Du bist da...und das reicht.


Smile danke!!! ich wünschte mir, ich könnte das auch wirklich fühlen. aber ich weiss nicht, wie ich das in meinen bauch kriegen kann.
ich bin mir zwar in den letzten jahren meiner selbst schon ziemlich bewußt geworden. und ich habe viel mehr gefühl für mich entwickelt und was ich alles leisten kann. ich weiss ich bin eine unheimlich starke frau und darauf bin ich sehr stolz. ich versuche mich auch immer mehr so anzunehmen, wie ich bin. auch mit meinen fehlern. und alles was ich mache, mache ich eben so gut ich kann. ich bin da eh' schon sehr viel milder zu mir geworden.

ABER: dieses angenommen-sein um meiner selbst willen - erlebe ich zwar manchmal, aber nicht oft genug. irgendwie fehlt mir dies.

Quote:
... versteh doch das „Endprodukt“ als eine kleine Zugabe


diese umgedrehte sichtweise muss ich erst mal überdenken. es enthebt mich aber nicht der suche nach dem "endprodukt" selbst Wink .

liebe grüße
atall
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Hiob
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Post Wed, 17.May.06, 21:43      Re: voll frustriert ... Reply with quoteBack to top

Quote:
ich bin mir ... meiner selbst schon ziemlich bewußt geworden. und ich habe viel mehr gefühl für mich entwickelt und was ich alles leisten kann. ich weiss ich bin eine unheimlich starke frau und darauf bin ich sehr stolz.


Man bekommt das übrigens, wenn man nicht zu ängstlich ist, als Mann auch mit. Und es kann sehr reizvoll sein, eine starke Frau zu erleben, die diese Stärke auch mal abgeben kann. Sie muss diese Stärke niemand anderem geben. Sie kann sich dem Leben oder der Natur oder der „Existenz“ hingeben. Versuch das bitte mal, manchmal hilft ein Bild dabei. Dein Stolz tritt auf den Plan, wenn du dich einer Person oder einem Gott hingeben müsstest (ähnlich einem Vater, dem man niemals nachgeben darf). Das macht mir auch so ein bisschen Bauchschmerzen. Aber deshalb nenne ich es Leben. Hingeben ist aber ein Experiment, kein Versprechen.

Quote:
ABER: dieses angenommen-sein um meiner selbst willen - erlebe ich zwar manchmal, aber nicht oft genug. irgendwie fehlt mir dies.

Du wirst das so gut wie nie im Zusammenhang mit einem anderen Menschen erleben...vielleicht wenn du verliebt bist und der andere auch in dich oder wenn du mit einem sehr offenen und innerlich verbundenen Menschen zusammentriffst. Sonst vermutlich nicht. Suchen kannst du es vermutlich nur in dir und im Zusammenspiel mit „dem ganzen“. In diesem „hingeben“. Nur mal aus einer etwas anderen Perspektive...“hingeben“ tust du nur deine Persönlichkeit, dein ICH. Und dieses ICH verwechseln die meisten Menschen mit „sich selbst“. Aber ich meine, dass du viel mehr bist, als diese Persönlichkeit. Vielleicht einfach mal damit beschäftigen. Bestimmt entdeckst du etwas brauchbares für dich.

Quote:
diese umgedrehte sichtweise muss ich erst mal überdenken. es enthebt mich aber nicht der suche nach dem "endprodukt" selbst

Ich kann dir darauf keine eindeutige Antwort geben. Aber ich vermute, dass du bemerkst, dass es in dieser Richtung noch mehr zu entdecken gibt. Dein Stolz und deine starke Persönlichkeit kommt mir sehr bekannt vor. Diese Persönlichkeit muss m.E. manchmal versuchen aufzugeben und sich für ein paar Augenblicke zurückziehen, sie selbst kann uns zu Freude verhelfen...aber sie hindert uns m.E. daran, diese so tief zu empfinden, wie es nur der Körper und sein Kumpel, das Seelchen kann, dass wir „den Sinn“ für ein paar Augenblicke spüren können. Der Sinn ist für mich nur Freude am Leben, und vielleicht echte Freiheit.

Ich halte nicht viel davon, den Fachleuten und religiösen Menschen dieses „der Weg ist das Ziel“ nur zu glauben. Ich finde, es muss erlebt werden. Die Leichtigkeit und die Einfachheit. Nicht annehmen, denn dort wird dich dein Stolz immer in Sicherheit bringen wollen, sondern selbst erschnüffeln und deine eigenen Erfahrungen machen. Meine Erfahrungen müssen nicht auf dich zutreffen oder dir helfen. Sie sollen dir nur zeigen dass da mehr ist, als Ziel und Zielerreichung und wieder ein neues Ziel. Die Unzufriedenheit scheint den Zweck zu haben, dass wir irgendwann endlich anfangen, zu erkennen, was wir da tun.

Für meinen hymnenhaften Tonfall entschuldige ich mich. Embarassed

Viele Grüße
Hiob
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Post Thu, 18.May.06, 10:44      Re: voll frustriert ... Reply with quoteBack to top

lieber hiob,

jetzt habe ich deine antwort 3x durchgelesen und ich merke, da ist sehr viel drinnen was ich noch ziemlich "durchkneten" muss, um mehr zu wissen bzw. mehr über mich zu erfahren.

die sache mit dem antreiber hab' ich mir auch noch mal durch den kopf gehen lassen; anhand der motivation zur begrünung der terasse. warum habe ich das gemacht? im grunde genommen deshalb, weil ich mal gedacht habe, es kann doch nicht sein, dass man so was hat und es überhaupt nicht wirklich nutzt, sondern nur zweckenfremdet zum wäscheaufhängen.

hätte ich meine motivation mehr aus mir selbst gezogen: ich möchte mich dort wohlfühlen, vor allem vom ästhetischen gesichtspunkt aus und nicht so sehr daraus: das kann man nicht machen - wäre der frust nicht so groß gewesen oder gar nicht vorhanden. denn eigentlich ist sie ja wirklich schön geworden. und was noch nicht ist, kann ja noch werden.

die sache mit dem ziel ist mir aber noch nach wie vor wichtig. denn ich habe mein ganzes leben lang - bis auf die letzten 2 jahre - sowas von fremdbestimmt gelebt, dass die einzige entscheidung, die ich getroffen habe, die war: ich entscheide mich das zu tun, was der/die andere möchte. ich habe mich da total untergeordnet. das ist so einer der wesentlichsten punkte für mich, warum ich krank geworden bin.

und da ich erst vor ca. 2 jahren zum ersten mal in meinem leben angefangen habe für mich selbst entscheidungen zu treffen ist das für mich am anfang mit vielen schwierigkeiten verbunden gewesen und immer noch hin und wider ein klein wenig schwierig. aber ich gebe nicht auf!!! das ist mir einfach unheimlich wichtig. da ich nie eine orientierung hatte, sie immer nur angenommen habe, ist es mir wichtig selbst eine für mich zu entwickeln. daher die sache mit dem ziel.

du hast sicherlich recht, dass das ziel alleine nur einen bruchteil dessen ausmacht was leben eigentlich bedeutet. ich sehe es zum jetzigen zeitpunkt als so was wie einen wegweiser an, den ich einfach brauche, um mich sicher zu fühlen. das wesentliche selbst, spielt sich dann am wege ab und das ziel ist mit dem weg verwoben und somit selbst wiederum unwichtig. aber doch so wichtig, dass es da sein sollte. ich hoffe ich hab' mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.

Quote:
Man bekommt das übrigens, wenn man nicht zu ängstlich ist, als Mann auch mit. Und es kann sehr reizvoll sein, eine starke Frau zu erleben, die diese Stärke auch mal abgeben kann


auf meine stärke bin ich deswegen stolz, weil ich bis vor 2 jahren nicht wußte, dass ich sie habe. und darum ist sie mir auch wichtig. ich hab' schon auch erlebt, dass ich mich hingeben kann - voll und fast ganz. aber hingeben soll nicht bedeuten, sich selbst aufzugeben. und damit haben die meisten männer meines alters so ihre schwierigkeiten Smile . aber das ist jetzt ein anderes thema.

ich danke dir, dass du dir die zeit genommen hast, dich mit meinen überlegungen auseinanderzusetzen.

liebe grüße
atall

p.s.
darf ich fragen, warum du dich hiob nennst? das klingt ein wenig nach fatalistischer einstellung, die ich aber in deinen ausführungen nicht zu finden vermag!
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Hiob
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Post Thu, 18.May.06, 12:14      Re: voll frustriert ... Reply with quoteBack to top

Hallo atall,

Quote:
darf ich fragen, warum du dich hiob nennst? das klingt ein wenig nach fatalistischer einstellung, die ich aber in deinen ausführungen nicht zu finden vermag!


Fatalistisch. Hmmm. Ich weiß nicht, in welche Schublade meine Einstellung passt. Eigentlich hab ich an „allen was auszusetzen“, wobei ich aber von allem irgendetwas sinnvolles für mein Leben mitnehmen kann. *schmunzel *

Ich wünsch dir was.

Viele Grüße
Hiob
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Post Fri, 19.May.06, 22:11      Re: voll frustriert ... Reply with quoteBack to top

voll frustriert, bin ich jetzt momentan nicht! oder eigenartigerweise?

im grunde genommen gelingt es mir immer besser mit meinen gefühlen umzugehen, d.h. ich gestatte mir auch meine negativen. und dadurch werden sie irgendwie vertrauter. und sie bringen mich stück für stück weiter. und sie verlassen mich auch wiederum schneller.

mein heutiges problem ist die frage: was ist nur los in meiner welt???

ich weiß ich habe bis vor 2 jahren mein leben nicht selbst gelebt. GUT, meine eigene entscheidung. aber seit damals habe ich wirklich schritt für schritt mein eigenes leben entdeckt und gemeistert. und ich hatte wirklich schwerwiegendes zu meistern.

zuerst habe ich eine wirklich "nicht lustige" scheidung hinter mir, die mich immense kraft gekostet hat, da ich zum damaligen zeitpunkt kaum eine hatte. dann habe ich für einen mann so tiefe gefühle entwickelt, wie nie zuvor in meinem leben; er aber hat dies überhaupt nicht so empfunden. dann hatte ich eine unheimlich anstrengende therapiezeit mit chemos, op und strahlen. war die therapie schon anstrengend genug, hatte ich mich auch noch mit liebeskummer herumzuschlagen. GUT. ich mache immer noch therapie, aber eine, die kaum nebenwirkungen hat.

während der ganzen zeit hatte ich eine arbeit, die ich gemacht habe, weil ich musste. DANN habe ich vor 6 monaten eine arbeit gefunden, die mir wirklich spass macht, wo das arbeitsklima toll ist, sowohl von den kollegen, als auch von den vorgesetzten. UND heute haben wir erfahren, dass die firma mit ende juni keine firma mehr ist.

ich habe mich fast nie beklagt, aber jetzt frage ich mich schön langsam, WARUM ist mein leben so chaotisch. ich habe nach langer zeit, wieder mal was schönes in meinem leben und nun geht's zu ende. DARÜBER bin ich voll traurig ...

atall
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Post Sun, 21.May.06, 17:51      Re: voll frustriert ... Reply with quoteBack to top

wer bitte, hat meinen thread hierherverschoben???

ich leide weder an stimmungsschwankungen, noch an depressionen - mein frust und mein traurigsein sind ganz einfach GANZ normale reaktionen, gefühle auf situationen.

lg
atall
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