Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

sporadischer Gast 16 Hannover ,

Hallo Ihr,

es ist bei mir momentan mal wieder einfach so, dass ich mit meinem Leben nicht mehr zurecht komme.

Zwar bin ich in therapeutischer Behandlung und nehme auch Medikament, aber diese schlagen zwischendurch mal kurz an und dann kommt schon die nächste Krise. Mein Therapeut bezeichnet das Ganze u. a. als emotional instabile Persönlichkeit, mein neurologe bezeichnet das als borderline, aber beide Begriffe haben ja sowieso in etwa die gleiche Bedeutung.

Seit Januar bin ich arbeitlos und seit April krankgeschrieben. Eigentlich wollte ich eine berufliche Reha machen, aber die ist auch wieder an meiner Instabilität gescheitert.

Nun habe ich obendrein auch noch Krach mit einer Freundin. Sie hatte mich am Samstag ziemlich verletzt, also habe ich am Dienstag versucht, ihr das per Mail zu sagen. Gestern habe ich einige Mails und SMSs bekommen, die so verletzend waren und so persönlich, dass mich das endgültig umgehauen hat.

Ich habe schon versucht mich Fertigkeitsübungen nach Masha Linhan zu beruhigen, habe Noctamid genommen, aber das hat bestenfalls kurzfristig geholfen.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Wer kann mir helfen??

Schokonudel

wie geht es weiter?
Versteifst du dich nicht auf etwas? Reha-
suche / versuche andere Möglichkeiten
lg

Helferlein 62 W

such dir ne Arbeit... dann kommste net auf dumme gedanken und nervst Deine Freundin net. Bin auch grad dabei eine Arbeit zu suchen nur es ist manchmal schwer die eigene Traumwelt zu verlassen, aber wenn ich arbeite, meinen A... hochkriege weiß ich daß alles besser wird. zuhause hocken macht einen wahnsinnig und das muß ich auch zum Teil tun wegen des Studiums.. da hat man auch nie ruhe und geregeltes Leben und ist zum Kotzen.

sporadischer Gast 17 W, 27

hallo,

ich bin nach dreimonatigem klinikaufenthalt mit der diagnose
"emotional instabile persönlichkeitsstörung: impulsiver typ"
entlassen worden.

ich habe mich nun im internet ein wenig schlau gelesen, wie diese diagnose definiert wird. überall wurde borderline (was der zweite typus ist) im selben atemzug damit genannt.

bedeutet das jetzt, daß ich mich als fast-bordie einstufen kann, oder besteht zwischen den beiden typen noch ein großer unterschied? zum reinen impulsiven typ findet man nämlich garnichts, überall wird dann zusätzlich etwas zum borderline-syndrom geschrieben.

außerdem würde ich gern kontakt zu weiteren betroffen suchen, da ich grad jetzt nach meiner entlassung in ein tiefes loch zu fallen scheine, weil ich das gefühl bekomme, nicht "heilbar" zu sein. und nun erst recht totale angst vor meiner zukunft habe. vor dem klinikaufenthalt hatte ich immer die hoffnung, daß die therapeuten mir helfen können, aber jetzt scheint alles so aussichtslos und ich verliere langsam die kraft zu kämpfen.

danke für eure hilfe
NoChoice

Forums-InsiderIn 387 Wien M, 33

Hallo NoChoice!

Ich will mich jetzt nicht über Diagnosen auslassen. Da kenne ich mich zu wenig aus.

Mein Gefühl ist, dass Diagnose von Persönlichkeitsstörungen (so wie vermutlch die aller psych. Störungen) schwierig ist. Emotional instabil ist halt eine Koordinate die bei dir stark ausgeprägt zu sein scheint.

Erstens: Ist die Diagnose mit dir nicht besprochen worden? Ist sie dir nicht erläutert worden? Wenn nein halte ich das für sehr negativ. Ich finde das sollte passieren.

Zweitens: Borderline leidet unter Inflation. Daneben gehen andere PS fast unter. Schade!!!

Drittens: Ich leide unter Persönlichkeitsstörungen. Auch unter Borderline. Laut Ärzten aber grenzwertig. Sicher zu diagnostizieren is "Borderline Persönlichkeitsorganisation". Wenn du magst können wir uns gerne austauschen. Meine Diagnosen lauten übrigens "Borderline PS, selbstunsichere PS, narzistische PS, rez. Depression, symptomat. Alkoholabusus". Wie du siehst sind Mehrfachdiagnosen gängig! Das Konzept ist kompliziert.

Viertens: Wenn du nun das Gefühl hast unheilbar zu sein, dann ist das normal. Wie lange warst du dort? Ein paar Monate? Es wird eher Jahre dauern wenn die Diagnose stimmt! Darum merkst du kaum was!

Wundere dich nicht falls einiges von mir ein wenig verworren (sympt. Alkoholabusus Wink

). Kopf hoch!

lg,
v.

Moderatorin 1117 Wien W, 24

also zu den diagnosen kann ich dir folgendes sagen

emotional instabile persönlichkeit ist der überbegriff.. dann kann man in 2 typen unterscheiden: typ borderline und den impulsiven typ

aber die meisten leute wissen das nicht.. für die ist eine emotionale instabile persönlichkeit gleich borderline

Auszug icd 10

Quote:

Eine Persönlichkeitsstörung mit deutlicher Tendenz, Impulse ohne Berücksichtigung von Konsequenzen auszuagieren, verbunden mit unvorhersehbarer und launenhafter Stimmung. Es besteht eine Neigung zu emotionalen Ausbrüchen und eine Unfähigkeit, impulshaftes Verhalten zu kontrollieren. Ferner besteht eine Tendenz zu streitsüchtigem Verhalten und zu Konflikten mit anderen, insbesondere wenn impulsive Handlungen durchkreuzt oder behindert werden. Zwei Erscheinungsformen können unterschieden werden: Ein impulsiver Typus, vorwiegend gekennzeichnet durch emotionale Instabilität und mangelnde Impulskontrolle

und was die diagnose selbst angeht.. ich würde sie nicht wirklich ernst nehmen, es mag sein das es solche menschen wirklich gibt.. aber diese ps wird relativ schnell verteilt, vorallem dann wenn die ärzte nicht wissen was der patient hat..

aber wenn du selbst der meinung bist, diese diagnose trifft zu.. dann bedeutet das nicht, dass du es dein leben lang haben musst..

grüße fa

Helferlein 47 Wien M, 19

Liebe Schokonudel!

Versuche dir ein Hobby zu finden, dass du dich irgendwie ablenkst. Am besten Sport. Das steigert dein Wohlbefinden. Ich habe auch eine emotionale instabile Persönlichkeit und mein Psychiater hat auch gesagt das ich Borderline habe. Doch das ist für mich nicht so interesannt. Interessant ist vorallem was mir gut tut. Ich zeichne gerne. Versuche mal positives Denken einzuüben. Das fehlt auf jeden Fall vielen Menschen. Das meiste das dich zerstört ist dein Denken. Dir bewusst zu machen das es dein Denken ist hilft dir schon, so vertiefst du dich nicht so darin.

Alles Liebe
darkrainbow

neu an Bord! 2 Stuttgart W, 28

Hi. Bin etwas irritiert und frustriert, da meine Psychiaterin bei einer "Bescheinigung zum Erreichen der Belastungsgrenze zur Feststellung einer schweren chronischen Krankheit" für die Krankenkasse, als Diagnose F 60. 3 und F 41.2 angegeben hat. Habe im Internet nach der Bedeutung gesucht und folgendes gefunden:
* Mangelhafte oder fehlende Impulskontrolle
* Affektinstabilität
* Unzureichende Handlungsplanung
* Neigung zu aggressivem oder streitsüchtigem Verhalten
* Wutausbrüche, insbesondere wenn impulsives Verhalten behindert oder kritisiert wird.
Mit dieser Diagnose kann ich mich kaum identifizieren, da ich eher Schwierigkeiten habe, Gefühle wie Wut und Ärger zu spüren und diese auch noch anderen gegenüber auszuleben. Außerdem wüsste ich nicht, dass ich meine Handlungen unzureichend plane. Ich habe eher das Problem, dass ich häufig eher zu viel nachdenke anstatt zu handeln. Mit der 2. Diagnose F 41.2 änstliche und depressive Störung, kann ich schon eher was anfangen. Für mich klingt eine Persönlichkeitsstörung wie etwas entgültiges. Was bei mir wirklich chronisch ist, ist mein Reizdarm. Der hat sich mittlerweile so verselbstständigt, dass ich auch wenn ich über längere Tage, Wochen ausgeglichen bin, doch ständig die Toilette aufsuchen muss.
Da ich so schnell keinen Termin bei der Psychiaterin habe, wollte ich Euch nach Euren Erfahrungen mit Diagnosen fragen: Stellen Ärzte teilweise solche Diagnosen, damit einem die Krankenkasse von den Zuzahlungen befreit? Reicht ein Reizdarm (der in der Diagnose nicht erwähnt ist) und eine ängstliche depressive Störung nicht aus?

Helferlein 57 deutschland W, 22

hei..

schau mal unter f60.30 und f60.31 http://www.lumrix.de/icd2005.php?f=lumrix-get&r=resource%2Ff%2Ff60.xml &ss=flar

da kannst du ein bisschen rumsuchen und schauen, was da alles zu gehört oder was dem ähnlcih ist, vllt hilft dir das!

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