Keine Freunde durch Soziale Angstphobie

neu an Bord! 3 Berlin M, 23

Hallo,

ich bin neu in diesem Forum und leide unter einer sozialen Angstphobie seit circa 5 Jahren. Übrigens bin ich ein 23jähriger Neu-Berliner seit einem knappen Jahr.

Der Grund, wieso ich hier schreibe, ist, dass ich durch meine Ängste in den sozialen Bereichen eigentlich niemanden hier kenne und ich langsam vereinsame.

Bei mir ist es so, dass ich durch die psychosomatischen Erscheinungen immer ziemlich schlapp bin, ich für weniges zu motivieren bin und kaum noch aus dem Haus gehe. Dadurch dass ich immer so kaputt bin, ist es schon eine ganz schöne Bemühung, überhaupt einkaufen zu gehen, oder mich um z.B. den Hausputz zu kümmern.

Durch die ganzen Antidepressiva bin ich sowieso irgendwie abgedämpft, lustlos und ständig tut was anderes weh. Momentan ist es wirklich schwer, mich aus der Wohnung zu bewegen, und ich bin froh, wenn ich dann wieder zurück bin und was getan habe.

Nunja, da es mir sehr schwer fällt, auf Leute zuzugehen, bzw erstmal welche zu finden, versuche ich einfach hier mal einen Kontakt aufzubauen. Für mich ist es ein Problem, mich richtig zu öffnen, weil ich schlechte Erfahrungen gemacht habe, wenn ich dann wirklich mal über die Angst gesprochen habe. Man wird kaum verstanden, oder man übergeht die Sache dann einfach und ich schaffe es einfach nicht, bzw ich weiß nicht wie ich neue Leute finden kann, die mich verstehen.

Wenn ihr euch also auch alleine fühlt, eine Depression, Angst, Phobie oder sonstiges in der Richtung habt, alleine seit und endlich was ändern wollt, dann meldet euch doch mal per eMail bei mir oder halt eine Nachricht hier im Forum:

burningsoul@onlinehome.de

Würde mich wirklich freuen, auf eine/n Leidensgenossen/in hier in Berlin zu treffen, man mal was unternehmen kann, und einfach mal wieder raus kommt und nette Kontakte aufbaut.

Danke fürs Lesen und meldet euch mal!
LG Burning Soul

Helferlein 37 Halle W, 29

Hallo,

ich habe deinen Beitrag gerade hier gelesen und alles erinnerte mich an meinen Freund. Ihm ging es vor Jahren auch genauso.

Würde gerne wissen wie es zu dieser soz. Angstphobie kam.

Wie stehst du zu Tieren? Vielleicht ein Hund? Denn mit einem Hund musst du rausgehen, lernst Leute kennen und hast gleich noch einen tollen Kameraden an Deiner Seite. so habe ich nämlich mit meinem Freund angefangen das er mit dem hund rausgehen sollte und heute ist er soweit das er wieder arbeiten gehen kann.

LG zwecke

[nicht mehr wegzudenken] 1071 Bayern W, 32

Hallo!
Was machst Du denn in Berlin? Studierst Du?
Ich hab auch in Berlin studiert und auch jahrelang Depressionen gehabt. Das lag bestimmt nicht (nur) an der Stadt aber ich fand es extrem schwer dort überhaupt soziale Kontakte aufrecht zu erhalten. Ich hab eigentlich recht schnell Leute kennengelernt aber intensiver wurde es nur sehr schwer mit einzelnen Leuten.
Ich hab auch lange Antidepressiver genommen damals.
Ich bin dann nach dem Studium arbeitsmäßig woanders hingezogen und hab mich dort total wohl gefühlt und schwups war die Depression weg als sei sie nie dagewesen.
Als ich dort wieder wegmußte ging es wieder los. Und jetzt nehm ich auch schon wieder seit 2 Jahren Antidepressiva.
Das mit dem Hund find ich gar keine schlechte Idee (wobei ich persönlich keinen haben möchte, aber nur weil ich den Geruch nicht mag) aber das kann ich mir gut vorstellen daß das das Leben verändern kann.

Mir geht´s inzwischen auch schon besser aber ich bin auch die letzten 2 Jahre nur zum einkaufen aus dem Haus gegangen und halt zum Therapeuten. Seit einem Monat geh ich jetzt zu einer Fortbildung und bin wieder unter Leuten. Und das tut mir so gut!
Da bin ich echt froh daß ich mich dazu "durchgerungen" hab. Das war etwas was ich lange schon machen wollte und mir nicht zugetraut hab.

sporadischer Gast 14 Berlin M, 18

hi bourningsoul,
bin auch aus berlin und hab ähnliche probleme wie du
hast du icq oder so? wir können ja mal in kontakt treten

sporadischer Gast 7 Österreich W, 28

Hallo, bin leider nicht aus Berlin, aber ich kann dich sehr gut verstehen. Mir geht es so ähnlich. Ich fühle mich ständig einsam und vermisse meine Freunde, die ich früher mal hatte. Das hat sich in den letzten Jahren irgendwie auseinandergelebt und seitdem schaff ich es einfach nicht mehr, neue Leute kennen zu lernen bzw. mich neuen Bekannten so zu öffnen wie früher. Ich muss noch dazu sagen, dass ich vor einiger Zeit in ein anderes Bundesland gezogen bin und hier keinen kenne. Is wirklich nicht einfach, mit dem allein sein. Vielleicht entstehen ja hier neue tolle Freundschaften.

Lg Birdie

sporadischer Gast 12 Nordrhein Westfalen W, 24

Hallo,

mir geht es auch so. Und das schon seit über 7 Jahren. Jetzt endlich habe ich aber erkannt, dass ich trotz meiner ständigen Übelkeit und der Müdigkeit etc. wohl einfach raus MUSS! Wisst ihr: Von selbst kommt nichts! Wir müssen den ersten Schritt machen. DU musst hinaus gehen, wenn du etwas ändern willst. Mit der zeit wirst du Leute kennen lernen. Darunter werden vielleicht auch falsche Freunde sein, aber bestimmt auch viele nette leute, die dir verständnis entgegen bringen.
Viel Glück dabei.

sporadischer Gast 5 Lummerland W, 23

Durch die ganzen Antidepressiva bin ich sowieso irgendwie abgedämpft, lustlos und ständig tut was anderes weh

bei antidepresiva solltest eigentlich fitter werden

wie du wirst durch antidepresiva müde ?
falls du nicht suizidal bist solltest du vieleicht mal mit deinem arzt
darüber reden

Helferlein 37 Halle W, 29

Gofree wrote:

Durch die ganzen Antidepressiva bin ich sowieso irgendwie abgedämpft, lustlos und ständig tut was anderes weh

bei antidepresiva solltest eigentlich fitter werden

wie du wirst durch antidepresiva müde ?
falls du nicht suizidal bist solltest du vieleicht mal mit deinem arzt
darüber reden

Mein Papa hat wegen Depressionen auch Medikament bekommen und auch immer sehr müde und faul geworden. Nun kam heraus das er sehr stark Schlaganfallgefährdet ist da er auch sehr stark zugenommen hat.Nun bekommt andere Tabletten, wo er mal auf die Beine kommt.
Hoffentlich hilft das,denn mein Reden hilft auch nicht.

LG yvonne

neu an Bord! 2 Berlin M, 20

tja..hallo erstmal, bin neu hier

ich bin auch sozialphobiker. vor zwei jahren wars bei mir auch ganz schlimm.
konnte kaum anderen leuten begegnen ohne total neben der spur zu stehen.
hab dann nachgeforscht und erstmal festgestellt, was ich überhaupt hab. bin zum psychologen gegangen und der hats mir bestätigt (wenn ich vorher bei psychos war haben die immer nur rumgelabert und gedeutet, sowie meine familie, man muss es wirklich selbst rausfinden) der hat mir dann paroxat verschrieben. war auch ok um erstmal rauszukommen. jetzt nehm ich das zeug nichtmehr. ist ja doch nur eine illusion.
die lethargie, die du beschreibst, kenn ich nur zu gut.

mitlerweile komm ich halbwegs klar. oberflächlich kann ich mit den meisten menschen kommunizieren. aber was tieferes ist echt schwierig. und wenn, dann sinds meistens leute die nicht wirklich gut für mich sind Rolling Eyes

. die drei frauen mit denen ich bisher sowas ähnliches wie ne beziehung hatte waren durch die bank borderliner.

Forums-InsiderIn 331 Niederösterreich W, 28

breinheit wrote:

tja..hallo erstmal, bin neu hier

bin zum psychologen gegangen und der hats mir ....dann paroxat verschrieben. war auch ok um erstmal rauszukommen.

erstmal willkommen im forum Wink

nachdem du geschriebem hast du würdest "mittlerweile halbwegs klar kommen" hätte ich gerne gewußt ob du das alleine auf das antidepressivum zurückführst, oder ob andere faktoren daran beteiligt waren. hast du nach dem absetzen auch noch eine veränderung gespürt?
hast du zusätzlich eigentlich auch eine psychotherapie gemacht?

gruss
menis

Helferlein 70 östereich M, 22

burningsoul9 wrote:

Hallo,

Angst gesprochen habe. Man wird kaum verstanden, oder man übergeht die Sache dann einfach und ich schaffe es einfach nicht, bzw ich weiß nicht wie ich neue Leute finden kann, die mich verstehen.

LG Burning Soul

was für erfahrungen?

Forums-InsiderIn 436 Hamburg M, 29

Zum Kontakte aufbauen gibts eigentlich in jeder größeren Stadt sogenannte "New in Town" treffen. Einfach mal googlen.

neu an Bord! 2 Berlin M, 20

menis wrote:

nachdem du geschriebem hast du würdest "mittlerweile halbwegs klar kommen" hätte ich gerne gewußt ob du das alleine auf das antidepressivum zurückführst, oder ob andere faktoren daran beteiligt waren. hast du nach dem absetzen auch noch eine veränderung gespürt?
hast du zusätzlich eigentlich auch eine psychotherapie gemacht?

nein, das antidepressivum war eher so ein sprungbrett. es ist eine art betäubungsmittel wie alkohol. es nimmt die angst, und packt sie erstmal in die hinterste schublade vom gehirn.
das hat mir geholfen erst einmal bei klarem verstand zu bleiben, wenn ich zb mit einer gruppe von leuten auf dem schulhof stand, die ich hoch angesehen habe.
es haben aber gleichzeitig auch eine menge andere faktoren eine rolle gespielt. ich habe mich, bzw. wurde von meinen über lange jahre "besten freund" befreit, der mich eigentlich nur seelisch misbraucht hat.
habe nach und nach teile meiner persönlichkeit entdeckt und gemerkt, das die ganzen tollen ach so coolen typen, zu denen ich auch gerne gehören wollte am ende auch nur mit wasser kochen.
zudem habe ich angefangen aikido zu machen. das ist eine japanische kampfkunst, bei der es nicht darum geht, den gegenüber fertig zu machen, sondern sich in in ein zu fühlen, sich mit ihm harmonisch zu bewegen und sanft zum ursprung seiner negativen absicht zurückzuführen. kurzum alle aspekte einer zwischenmenschlichen beziehung werden da physisch abgehandelt. das hat mir besser geholfen als jedes reden. hat viel gemeinsam mit körpertherapie.
das paroxat habe ich dann abgesetzt, weil ich gemerkt habe, das es die angst zwar wegsperrt, sie aber in wirklichkeit noch da ist. es fehlte dann einfach das gefühl. ich konnte nicht mehr richtig spüren, nicht wirklich lieben. das war alles wie betäubt.
nach dem absetzen hatte ich dann natürlich starke rückfälle. meine lebenssituation zu dem zeitpunkt war auch nich grad die stabilste (schule zuende, freundin verlassen, keine ahnung was machen, umzug) und ich frag mich warum ichs ausgerechnet da gemacht hab.
aber es ist besser geworden. ich habe zwar manchmal echt noch zu kämpfen aber die phasen werden kürzer. ich bin einfach mehr bei mir selbst. habe gelernt die angst anzunehemen und einfach mehr zu fühlen.
es hängt auch stark von den menschen ab mit denen ich zu tun hab.
es ist wirklich nicht leicht, die richtigen zu finden. vielleicht liegt es auch zum teil an dieser stadt.

ach ja um aufs thema zurück zu kommen. habe ich schon gesagt das ich auch aus berlin bin Wink

grüße

neu an Bord! 3 Berlin M, 23

wo in berlin wohnst du denn? vielleicht kann man sich ja mal treffen. was würdest du denn gerne so machen? kannst dich ja mal per pm melden.

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Keine Freunde durch Soziale Angstphobie