Ist das eigentlich noch normal?

neu an Bord! 3 D Ni M, 22

Sind so kleine Spinnerein wie, dass man, wenn man mal Depri ist und z.B. jemandem in der Nachbarwohnung lachen oder andere reden hört, dass dann auf sich bezieht, also dass sie z.B. über einen reden, eigentlich normal? Oder das man sich irgendwas paranoides Ausdenkt, dass kurzzeitig ernsthaft glaubt aber nach kurzem Nachdenken darüber dann doch wieder als Spinnerei abtut, da es eigentlich kompletter Schwachsinn ist, was man sich da ausdenkt? Das man ab und an grundlos einfach mal übertrieben Happy/euphorisch und aufgedreht ist, über Sachen lacht und lustig findet die eigentlich garnicht witzig sind?

Ich weiss, eigentlich nur ein weiterer Thread der Kategorie - Fragen die die Welt nicht brauch, wäre aber nett wenn trotzdem jemand antwortet.

Helferlein 76 Deutschland W, 25

Ich würde sagen, dass es jetzt darauf ankommt, wie extrem und wie oft solche Gedanken auftauchen. Ich denke, dass es normal ist, dass man Dinge manchmal auf sich bezieht, auch wenn es eigentlich Quatsch ist. Du weißt ja nach Nachdenken auch, dass es Schwachsinn ist, was du denktst. Erst wenn du ernsthaft der Meinung bist, dass sich die ganze Welt gegen dich verschworen hat und eben nicht mehr erkennst, dass es eben nicht so ist, ist es bedenktlich.

Quote:

Das man ab und an grundlos einfach mal übertrieben Happy/euphorisch und aufgedreht ist, über Sachen lacht und lustig findet die eigentlich garnicht witzig sind?

Es kommt, wie schon gesagt, darauf an, wie extrem es nun ist. Da du keine Beispiele nennst, ist es schwierig einzuschätzen, aber ich finde so eigentlich nicht, dass es sich sehr bedenklich anhört.

neu an Bord! 3 D Ni M, 22

Ist halt z.B. in dem Moment nicht sonderlich für das Selbstbewusstsein gut, wenn man depri ist und dann halt so Sachen, wie lachen aus der Nachbarwohnung auf sich bezieht.

Bispiel für das Happy und aufgedreht: Das man etwas planlos, euphorisch einfach die ganze Zeit mal durch die Wohnung läuft (in einer zimmer rein, ins andere zimmer, wieder ins andere, dort kurz was nehmen, etwas damit spielen, nebenher durch die wohnung laufen, wieder ins nächste zimmer...) dann so nach ner viertel stunde stehen bleiben, kurze darüber nachdenken das es doch eigentlich total stupide ist, sich wieder hinsetzten irgendwas machen; später vielleicht dann nochmal nach einer halben stunde noch mal aufstehen und wieder verplant raumlaufen. So stupid fröhliches Verhalten eben.

Das mit den paranoiden Gedankengängen ist unterschiedlich, kommt halt drauf an ob man z.B. ein vermeintliches Anzeichen dafür findet das ein paranoider-Gedankengang wirklich so sein könnte, darauf ängstlich, paranoid reagiert oder nicht. Sieht aber in den meisten Situationen dann lediglich so aus, dass ich mich z.B. verfolgt fühlt, anderen mistraue,... Also nicht wirklich aktiv darauf reagiere und paranoid bin, allenfalls leicht. Zeitraum, hmm, in den meisten Fällen maximal Stunden, kommt drauf an ob man sich einfach sagt scheissdrauf oder nicht, achtet man irgendwie nicht so drauf. Was die Gankengänge an sich angeht, also da bin ich wirklich erfinderisch und lege ungeahnte Kreativität an den Tag, könnte man teilweise echt nen scifi draus machen. Very Happy

Um die Ausnahmefälle solls hier mal nicht gehen, da das ein, zweimalige erlebnisse warn, also wie gesagt Ausnahmefälle.

sporadischer Gast 28 Lübeck M, 31

Hallo Jeeks,

in erster Linie muss ich Monalisa162 zustimmen. Das Du, wenn Du depri bist manchmal denkst, die Stimmen aus der Nachbarwohnung beziehen sich auf Dich, finde ich nicht weiter schlimm. Ich kenne einige, die das auch haben, und sie sind nur deswegen bestimmt nicht psychisch erkrankt.

Was ich aber in Deinem letzten Beitrag bedenklich finde:

Jeeks wrote:

Das man etwas planlos, euphorisch einfach die ganze Zeit mal durch die Wohnung läuft (in einer zimmer rein, ins andere zimmer, wieder ins andere, dort kurz was nehmen, etwas damit spielen, nebenher durch die wohnung laufen, wieder ins nächste zimmer...)

Das deutet meiner Meinung darauf hin, das mit Dir wirklich etwas nicht stimmt. Ich bin KEIN Arzt und möchte Dir auch bestimmt keine Angst machen, aber ich kann Dir nur empfehlen, mal mit einem Facharzt darüber zu sprechen. Ich habe Ende 2004 etwas ähnliches erlebt, nur war es viel schlimmer. Ich war die ganze Nacht total hippelig, ging vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer, in die Küche, ins Bad ... Und ich war dabei total paranoid und hatte eine Panikattacke nach der nächsten. Am nächsten Morgen habe ich mich dann in eine Klinik einweisen lassen, da ich einfach nicht mehr konnte. Wie gesagt, das habe ich erlebt. Deine Beschreibung klingt deutlich harmloser, aber ich würde doch zur Sicherheit einen Facharzt (Neurologie/Psychiatrie) aufsuchen und ihm alles erzählen. Du hast dabei ja schließlich nichts zu verlieren, sondern nur etwas zu gewinnen!

Viele Grüsse,
Justus

neu an Bord! 3 D Ni M, 22

Werde wohl doch besser mal einen Therapeuten aufsuchen. Würde mich diesbezüglich eigentlich nur kurz interessieren ob man da für ein Erstgespräch besser zu einem Therapeuten, oder wie du sagst Psychiater/Neurologen geht.

Muss dazu vielleicht noch sagen das ich nicht ganz alles aufgeführt habe, kenne das mit dem tagelang (richtig) paranoid, so dass man garnichtmehr unter Leute gehen kann, den Heulkrämpfen und Angstzuständen nämlich auch gut. Ist aber eigentlich erst 2 mal so richtig vorgekommen, das man dann halt auch so ganz leise vielleicht mal im Hintergrund stimmen hört, die im nachinein eigentlich völliger Schwachsinn sind und definitiv nicht existent waren. Da reagiert man dann halt doch etwas paranoider als sonst drauf und glaubt das halt.

Wollte da eigentlich schon nach dem ersten mal zu einem Therapeuten, aber habe in der Praxis irgendwie ein bischen Angst bekommen und wollte halt nurnoch wieder raus, weswegen ich dann im Gespräch eigentlich nur wirklich unbedeutende Sachen angegeben und halt den leicht depressiven mit lächeln gemiemt habe, obwohl ich monatelang depressiv war und innerlich noch immer völlig fertig mit der Welt war und geheult habe. Habs dann irgendwie mit weiteren Terminen gelassen.
Problem ist halt, wenn es mir wirklich schlecht geht, kann ich überhaupt nicht über Probleme sprechen, allenfalls wenn ich nur ein kleines bischen depri bin oder es mir gut geht.

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