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Gefühlswirrwarr
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Post Sat, 29.Apr.06, 7:01      Unsicherheit durch Teilzeitjob Reply with quoteBack to top

Hallo liebe Forummitglieder,

ich bin Krankenschwester und Mutter von zwei kleinen Kindern. Früher hatte ich eine volle Stelle in einem Krankenhaus, jetzt bin ich in einem anderen Haus und arbeite nur 10 Stunden die Woche.
Ich kriege von allen Problemen nur einen winzigen Ausschnitt mit, lerne ständig neue Patienten kennen und habe zu allem Übel auch noch zwei Kollegen, die einem das Leben schwer machen.
Der eine redet nicht mit mir, da ich mit einer Viertel Stelle wohl unter seinem Niveau liege, der andere schwärzt alle Kollegen an und ist gemein zu den Patienten, Meine Kollegen haben Angst davor, ihn ans "Messer" zu liefern, was mir blöderweise genauso geht.
Manchmal würde ich am liebsten auf den Tisch hauen und alles raus lassen, was mich annervt, aber ich traue mich einfach nicht aufgrund meiner geringen Erfahrungen, was sonst noch so auf Station abgeht.
Hat von Euch jemand einen Teilzeitjob ? Wie ergeht es Euch dabei ?

Viele Grüße von Gefühlswirrwarr
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darius
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Post Fri, 05.May.06, 22:54      Re: Unsicherheit durch Teilzeitjob Reply with quoteBack to top

Ich hatte viele TeilzeitJobs. Reichte irgendwie nie ganz zum Leben. Ich weiß nicht wie´s dir geht. Aber grundsätzlich würde ich mich selbst dafür entscheiden hauptsächlich das zu machen, wobei ich mich gut fühle. Wenn ich einen Job hatte, der Kacke war, dann hab ich gekündigt und woanders angefangen. Es kommt immer was Besseres nach, glaub mir. Vor allem wenn du Krankenschwester bist (meine Freundin auch) hast du fast immer einen fixen Arbeitsplatz. Und das kann nur besser werden in Zukunft, denn die Leute werden immer älter und immer mehr alte.

Ich weiß auch, daß auf so manchen Stationen Psychoterror zwischen dem Personal herrscht. Aber es gibt genausoviele Stationen wo sich die Leute gegenseitig unterstützen. Auf Dauer macht dich ein schlechter Arbeitsplatz krank. Das ist so. Wenn du dich dafür entscheidest, so wie meine Mama, dann ist das auch ok. Aber ich sage dir, daß es besser ist einen Job zu machen wo man gerne hingeht. Und es ist möglich. Du mußt dir nur vorstellen, daß es möglich ist. Dann hängst du nicht mehr so an etwas, das dir nicht gut tut, sondern bist offen für Neues. Und wenn man offen ist für eine bessere Vorstellung vom Leben, dann wird einem die auch passieren. Ist bei jedem so gewesen bisher, den ich kenne.

Es ist immer nur eine Frage der Zeit, bis man es nicht mehr aushält. Dann findet man etwas Anderes und ärgert sich darüber, daß man sich so viel Zeit gelassen hat mit etwas, das einem eigentlich gar nicht gut tut. Wenn die Zeit der Verzweiflung und der Ausreden überstanden ist, dann beginnt etwas anderes. Denn wenn einem einmal wirklich klar geworden ist, was einem nicht gefällt, dann gerät man dort auch kein zweites mal hinein. Denn du erkennst die Vorzeichen schon gleich zu Beginn und nimmst gelassen deinen Hut anstatt alles nochmal von vorne durchzumachen.

Ich wünsche dir viel Glück mit einer besseren Arbeitsstelle als du sie momentan noch hast. Wenn du einen Partner hast, dann verdient der ja auch noch ein wenig.


PS: Wozu an einer Arbeitsstelle festhalten, bei der man allein nicht genug zum Leben verdient und die noch dazu schlecht ist? Was anderes wäre es, wenn du Politikerin bist. Da klebt man gern am Sessel. Ich würd auf die frustrierten Kollegen pfeifen. Wozu sich freiwillig Sorgen machen? Oder hau auf den Tisch und sag dem Dilletanten, daß er sich sich über die Häuser hauen kann. Bei wem soll der dich denn noch anschwärzen. Den mag doch eh keiner, wenn alle wissen, daß er unfreundlich zu seinen Kunden ist und alle anschwärzt. Der ist allein und frustriert. Genauso könntest du dort auch enden.

Nebenbei gesagt - in meinem vorigen Job war Unfreundlichkeit zu den Kunden ein Kündigungsgrund. Und wenn einer gemein zu seinen Kollegen war, wurde er von der Gemeinschaft ausgeschlossen. Deshalb hat es bei uns fast nie oder nur kurz gemeine Menschen gegeben.

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Alles beginnt und endet am rechten Ort und zur rechten Zeit.
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