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Message |
nepomuk
sporadischer Gast
 19
 Wien
W, 21
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Sun, 23.Apr.06, 15:39 "Seitenverkehrt" was das Vertrauen angeht? |
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Mir ist in den letzten Monaten sehr stark aufgefallen, dass ich zu fremden Menschen irgendwie mehr Vertrauen habe, wie zu meinen engsten Freunden. Ich hab keine Ahnung woran das liegt! Freunden gegenüber bin ich sehr, sehr misstrauisch und baue da dann auch sozusagen eine Mauer um mich herum auf.
Es gab bis jetzt in meinem Leben gerade mal eine Person, zu der ich blindes Vertrauen hatte. Mit der Person war ich mal zusammen, doch wir sind jetzt schon wieder mehrere Monate getrennt, haben aber noch Kontakt. Müsste dazu sagen, dass sie mich nie angelogen hat und immer ehrlich war. Ich hab sie am Donnerstag wieder nach einigen Wochen gesehen und wir haben 4 Stunden über Gott und die Welt geredet...sofort hatte ich wieder Vertrauen zu ihr.
Bei meinen Freunden ist das nicht so... ich hab manchmal den Eindruck, als würd ich fremden Menschen nur deshalb vertrauen, weil sie mein Leben nicht direkt beeinflussen können.
Wem gehts noch so? Und wie krieg ich das ständige Misstrauen weg?
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nathan
sporadischer Gast
17
Ostdeutschland
M, 32
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Mon, 24.Apr.06, 17:09 Re: "Seitenverkehrt" was das Vertrauen angeht? |
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"Blindes" Vertrauen hat mal allgemein nur zu sehr sehr wenigen Menschen, mit 21 gabs da bei mir sicher auch nur einen. Heute vielleicht so 5.
Das beste Rezept gegen Misstrauen ist, nachsichtig mit Leuten umzugehn. Die allermeisten Probleme entstehen nicht durch Bosheit, sondern durch Missverstaendnisse, Unsicherheit und Nachlaessigkeit. Also kein Grund zu Misstrauen. Was befuerchtest du denn von deinen Freunden? Wenn du nichts befuerchtest, musst du dir das oft klarmachen, dann verschwindet dein Misstrauen.
Befuerchten kann man, z.B. dass sie sich
1) abwenden
2) ueber einen reden, sich lustig machen
3) einem finanziell schaden
Mehr faellt mir gar nicht ein. 
Nachsicht sagt dir dann:
1) Naja, dann wendet sich halt einer ab, der wird schon seine privaten Gruende haben, ich verzeihe ihm/ihr.
2) Wenn ich das merke geh ich ihm/ihr in Zukunft aus dem Weg.
3) Man begibt sich eh nicht in finanzielle Risiken.
Und letztens: es bleiben immer genug Freunde uebrig, schliesslich will ja jeder Freunde haben, auch deine Freunde. Wenn du sie nicht belaestigst, sondern immer gibst und nimmst, klappt das im allgemeinen auch.
n
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zwerg8
Forums-InsiderIn
365
Hessen
M, 39
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Mon, 24.Apr.06, 18:18 Re: "Seitenverkehrt" was das Vertrauen angeht? |
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Ich denke mal, das es ganz einfach die Angst ist verletzt / enttäuscht zu werden, was bekanntermaßen bei Fremden nicht so gegeben ist. Man erzählt halt einem Wildfremden seine Situation, "benutzt" ihn als "Seelenmülleimer" und fühlt sich hinterher besser, eben weil man mal drüber geredet hat. Bei Freunden dagegen überwiegt die Scham, und die Nähe erhöht die Chance seelisch verletzt zu werden, also spricht man halt den Freunden gegenüber nicht davon. Natürlich gibst auch Ausnahmen wie vereinzelte gaaaaaaanz enge Freunde. Stimmts, Nepomuk?
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What-e'er thou art, act well thy part |
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tichy1978
Helferlein
46
Wien
W, 28
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Tue, 25.Apr.06, 12:21 Re: "Seitenverkehrt" was das Vertrauen angeht? |
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... ich glaube gar nicht, dass dieses Vertrauen Fremden gegenüber in die Tiefe geht. bin mir sicher, dass diese Gespräche nur oberflächlichen Charakters sind und Dich deswegen nicht beunruhigen können. im Prinzip kann es Dir ja egal sein, was ein Fremder von Dir denkt oder nicht. Bei den Freunden jedoch ist es anders, sonst wären sie ja keine Freunde. sie können uns beeinflussen, sich eine Meinung bilden ...
glaubst Du ist es wirklich Misstrauen oder eher Vorsicht, zu viel von sich selbst preiszugeben? misstraust Du Ihnen wirklich oder bildest Du Dir das nur ein? wenn ja, wie äußert sich das?
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19
Wien