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Brahma
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Post Wed, 12.Apr.06, 22:36      Ein Dank? Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen! Razz

Nachdem ich hier nun länger mitgelesen habe, wollte ich auchmal was schreiben. Eigentlich habe ich eine Frage.

Mich beschäftigt auch schon seit meine Therapie angefangen hat der Gedanke an das Ende. Ich weiß, davon gibt´s schon viele Threads, aber der hier is anders... Wink

Abgesehen davon, dass ich mir ein Ende im Moment gar nicht vorstellen kann, wird es vielleicht bald dazu kommen, weil die genehmigten Stunden fast um sind. (Ich glaube, ich bin abhängig, manchmal überlege ich schon, es wäre besser, wenn es mir nicht so bald besser geht, dann werd ich nicht rausgesetzt; und nach einer Verlängerung zu fragen traue ich mich nicht.)

Jedenfalls meine Frage: Es ist ja nun doch so, dass das ganze mir da schon geholfen hat bisher. Ich bin wirklich sehr froh, über manche stimmigen, erleichternden Gedanken die ich mir ab und zu machen kann jetzt, durch das, was sie mir gesagt hat. Laughing Ich habe noch nicht zu allen "Ratschlägen" ein stimmiges Gefühl, aber bin zuversichtlich, dass das noch kommt.

Jedenfalls wie macht ihr das, wenn es vorbei ist- Sagt man "tschüs" und geht einfach und diese "Beziehung" ist vorbei, als wenn nichts gewesen wäre? Ich habe gelesen, dass manche von Euch die Therapeuten ab und zu mal anrufen dürfen und so, aber davon gehe ich mal nicht aus, weil die das ja nicht mit jedem machen können. Dann wären sie ja nur noch am telefonieren.

Jedenfalls bin ich ja sehr froh und dankbar, über die Hilfe, die ich bekommen habe. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, mir selbst zu helfen.
Denkt Ihr, es wäre okay, wenn ich dann einfach sage: "Frau sowieso, danke für Ihre Hilfe?"

Das sagt ja das, was ich sagen will, aber ich finde das klingt ein bisschen so wie "ja ich geh´dann mal..."

Mein Gefühl sagt sowas jedenfalls nicht, obwohl es inhaltlich stimmt.
Neutral

Wie macht Ihr das? Also wenn man von irgendwelchen Gefühlsausbrüchen absieht. Sowas ist mir in den letzten fünf Monaten nicht gelungen und wird wohl in den letzten drei Stunden auch nix mehr...

Vielen Dank fürs Lesen. Sorry, wenn´s zu lang ist. (Ich wünschte, ich könnte in ner Therapiestunde mal so drauflos labern... Rolling Eyes )

liebe Grüße

Brahma

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Post Wed, 12.Apr.06, 23:20      Re: Ein Dank? Reply with quoteBack to top

Hallo Brahma,

Quote:
Jedenfalls wie macht ihr das, wenn es vorbei ist- Sagt man "tschüs" und geht einfach und diese "Beziehung" ist vorbei, als wenn nichts gewesen wäre?

Ich hoffe für dich, dass du bisher nicht das Gefühl hast, als sei "es nichts gewesen !?! Hat dir die Therapie etwas gebracht...?

Quote:
Ich habe gelesen, dass manche von Euch die Therapeuten ab und zu mal anrufen dürfen und so, ...

Ich denke, dass hängt insbes. auch davon ab, wie es jemandem geht... Bei mir war es einmal der Fall, dass der Thera (während der laufenden) Therapie sich mal (von daheim aus) bei mir telefonisch melden wollte, weil's mir nicht so toll ging - war mir extrem unangenehm (weil ich auch dem Thera seine Freizeit gönne) - aber er hat mir versichern müssen, dass es ihm nichts ausmacht Wink ... Insgesamt würde ich dir raten, das Thema Therapieabschied mal in die Therapie einzubringen, weil es dich wohl ziemlich beschäftigt...

Quote:
und nach einer Verlängerung zu fragen traue ich mich nicht...

Warum nicht. Ohne dass ich dies explizit ansprach (sondern eher indirekt), wurde ich beruhigt, dass meine Therapie solange verlängert wird, wie erforderlich. Das hat mir geholfen etwas Zeitdruck zu nehmen... Wenn es dir noch nicht gut geht, ist dieser Wunsch doch berechtigt!

Quote:
Denkt Ihr, es wäre okay, wenn ich dann einfach sage: "Frau sowieso, danke für Ihre Hilfe?"

Absolut! Als ich sage öfters auch zwischenzeitlich beim sich verabschieden "danke". Nicht weil ich mich dazu gezwungen sehe, sondern weil es aus Überzeugung kommt. Auch hatte ich z.B. Weihnachten ein kleines Dankeskärtchen geschrieben - wenngleich im Vorfeld überlegte, ob das angebracht ist. Immer wenn ich merke, dass mir jemand hilft oder geholfen habe, neige ich dazu mich einfach mal zu bedanken - selbst wenn das der Job von jemanden ist... aber das ändert nichts daran, dass mir jemand geholfen hat. Damit habe ich schon mal einen Kieferchirurgen nach einer qualvollen Zahnbehandlung irritiert, als ich mich überglücklich bedankt hatte. Er meinte zwar es sei sein Job, aber mir war halt danach... Also, wenn dir danach ist, spricht in meinen Augen nichts dagegen.

Liebe Grüsse
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Brahma
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Post Wed, 12.Apr.06, 23:31      Re: Ein Dank? Reply with quoteBack to top

Danke für deine Antwort... Razz

Einfach so, mittendrin? Das ist ja mal ´ne Idee... Das mach ich mal.
Hoffe nur, dass es dann nicht klingt wie "Schönen Tag noch."- "Ja, danke, tschüs!" *renn... Rolling Eyes

Wink Danke für den Tipp!

Brahma

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Lucinda
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Post Thu, 13.Apr.06, 12:02      Re: Ein Dank? Reply with quoteBack to top

Hallo Brahma ! (Ich hab auch eine Brahma! Sie heißt Lotte !!) Laughing

Ich wollte nur kurz erzählen, dass ich mich beim Gehen auch ab und zu mal bedanke. An Weihnachten hab ich ihr auch schon mal ein kleines Geschenk vor die Tür gelegt, mit Karte: Vielen Dank für Ihre Hilfe und Ihre Geduld, u.s.w...

Machs einfach mal zwischendurch!
Grüßle!!
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Brahma
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Post Thu, 13.Apr.06, 13:49      Re: Ein Dank? Reply with quoteBack to top

Hallo!

Was hast du? Eine Brahma? Confused

Also ein Geschenk zu machen würd ich mich nicht trauen. Ich hab sowieso überlegt, wenn ich wieder hingehe, erstmal zu versuchen über diese Abhängigkeitsgefühle zu reden, aber ich hab sooo Angst davor, das zu sagen... Embarassed

Aber ist bestimmt besser. Vorher will ich nichts riskieren.

Es ist schön, wenn sowas bei dir so gut klappt. Gehst du schon lange da hin?

liebe Grüße
Brahma

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Post Thu, 13.Apr.06, 14:18      Re: Ein Dank? Reply with quoteBack to top

Hallo!

Noch eine Frage: Habt Ihr eigentlich mit euren Therapeuten auch irgendwelche Vereinbarungen?
Wenn ja, dann wisst Ihr vielleicht, was passiert, wenn man sich nicht daran hält?
Wird man dann rausgeworfen? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

Ich habe zum Beispiel die "Vereinbarung" treffen müssen, dass ich so lange ich diese Therapie mache, eine bestimmte Substanz nicht nehme, was ich mal vorhatte. Während wir uns da "geeinigt" haben, hat sie sogar gefragt, ob das so reicht oder ob wir das besser schriftlich festhalten sollten. Shocked
Ich habe eigentlich nicht vor, das trotzdem zu machen, aber ich habe mich gefragt, was wäre wenn.
Also wenn sie es dann erfahren würde, ich es sagen würde oder so. Sitze ich dann draußen? Oder gibt es sonst irgendwelche "Konsequenzen" bei sowas? Dass es für mich schlecht sein könnte, ist schon klar, ich meine nur, weil man ja eine "Vereinbarung" hatte.
Ich kann mir da gar nichts vorstellen, was da passiert dann. Und wenn ich sie selbst frage, denkt sie bestimmt, ich habe sowas vor.

Kennt sich jemand mit sowas aus?

liebe Grüße

Brahma

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Jelka
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Post Thu, 13.Apr.06, 15:44      Re: Ein Dank? Reply with quoteBack to top

Brahma wrote:

Ich kann mir da gar nichts vorstellen, was da passiert dann. Und wenn ich sie selbst frage, denkt sie bestimmt, ich habe sowas vor.


Tja, aber darauf kann nur sie dir die Antwort geben. Das liegt nämlich absolut im Ermessen des Therapeuten.

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Irgendwie wird das alles schon funktionieren...
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Post Fri, 14.Apr.06, 8:25      Re: Ein Dank? Reply with quoteBack to top

Hallo Brahma!
Ja, "Brahma" ist auch eine Hühnersorte!! Laughing

Ich hab das auch nicht immer so hingekriegt, mit dem direkten Ansprechen der Abhängigkeit, ich hab irgendwann gesagt, dass ich ihr was sagen muß...und dann hab ich erst mal 40 Minuten geschwiegen... Wink - Peinlich.

Irgendwann, und mit viel Hilfe (ihrerseits) hab ichs dann rausgekriegt.
Bin jetzt schon über ein Jahr bei ihr, und ich hab immer noch Hemmungen bestimmte Dinge auszusprechen. Meistens kommt sie dann auf mich zu, indem sie mich fragt, was sie tun könnte, damit es mir leichter fällt. Bei nem ganz heißen Thema hab ich mich auch schon mal in ne Decke eingewickelt, und sie gebeten weg zu sehen...!! Embarassed

Mit den Vereinbarungen- tja, sowas gabs bei mir auch.
Ich musste ihr einmal mündlich versprechen, dass ich nicht gegen einen Baum fahre!
Ein paar Monate später hat sie dann auf einen "Schutzvertrag" bestanden. Ich musste es also auch unterschreiben...ist schon ein komisches Gefühl, das stimmt.
Ich hab sie auch gefragt was denn passiert, wenn sich jemand (andere Anteile) nicht an diesen Vertrag halten, Z.B. durch Selbstverletzung.
Sie meinte dass es da keine Strafen für gibt, sondern dass ihr einfach wichtig ist, dass ich mir nichts antue.

Frag sie einfach, manchmal ist es auch einfacher am Telefon...wenn man nicht so beobachtet wird!! Cool
Gruß, Sanilein
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Post Fri, 14.Apr.06, 13:15      Re: Ein Dank? Reply with quoteBack to top

Hallo Brahma,

Quote:
Noch eine Frage: Habt Ihr eigentlich mit euren Therapeuten auch irgendwelche Vereinbarungen?

Nein, keine einzige - und das, obwohl ich "gestand", dass ich ab und an etwas stur sein könnte... Funktioniert aber bei mir auch ohne Vereinbarungen sehr gut, aber Vereinbarungen können durchaus sinvoll sein: Z.B. dass man sich nachhaltiger bewusst wird, dass man etwas (meist im eigenen Interesse) nicht tun sollte.

@ Sanilein:
Quote:
Bei nem ganz heißen Thema hab ich mich auch schon mal in ne Decke eingewickelt,...

Ich wünschte bei mir im Therapieraum läge auch irgendwo eine Decke rum Image Wink

Liebe Grüsse
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Brahma
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Post Tue, 25.Apr.06, 17:51      Die Chance nutzen? Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen!

Nachdem ich hier schonmal so nett Antworten bekommen habe, dacht ich mir, ich schreib mal wieder... Danke dafür. Embarassed

Ich hab inzwischen meiner Therapeutin versucht zu erzählen, dass ich Angst hab, das Ganze zu beenden irgendwann, weil ich Angst habe, dass das schmerzhaft sein wird. Und dass ich es halt gern vorher wüsste, wann es auf mich zukommt und so. Embarassed
Das war schon irgendwie schwierig, denn ich kann überhaupt nur schwer irgendwas genaues da sagen, weil ich immer Angst vor der Reaktion habe und rede meistens nur drum rum und war schon froh, dass ich das mal rausgebracht habe.

Aber irgendwie hatte ich so das Gefühl, die versteht mich gar nicht richtig... Confused
Und hat dann gefragt, warum ich denn denke, ich könnte mich davon irgendwie abhängig fühlen, weil ja eigentlich gar nichts passiert dort. Shocked
Auf meine Frage hin, was denn "passieren" sollte (oder was fehlt), meinte sie, normalerweise würde man ja durch Therapien Entscheidungen treffen und planen zu handeln und sowas. Sad
Mache ich irgendwas falsch? Vielleicht rede ich nicht genug, aber ich gebe mir echt Mühe und eigentlich hatte ich ja auch das Gefühl, dass sich schon etwas geändert hat.
Kann es sein, dass ich die Gelegenheit da irgendwie vertue, weil ich nicht weiß, was ich machen soll oder es nicht merke? Hab echt keine Ahnung grad und bin total verwirrt. Die ganze Zeit geht es mir schlecht deswegen. Neutral Ich meine, ich will das ja schon nutzen und nicht ohne es zu merken, alles verstreichen lassen, weil mir die Möglichkeiten nicht auffallen. Ich verstehe das alles nicht.

Hier habe ich oft gelesen, dass manche von Euch auch nicht so leicht drauflos reden können und da dachte ich, so ungewöhnlich und peinlich wär das gar nicht. Es hörte sich von ihr aber heute so an, als würde ich die ganze Zeit da rumhängen ohne irgendwas zu machen und denken, allein dass ich die Zeit da verbringe würde helfen, irgendwas besser werden zu lassen. Confused Aber das ist ja echt nicht so.

Habt Ihr solche Selbstzweifel auch schon erlebt?

Vielen Dank für Antworten.. Razz

Brahma

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Post Fri, 12.May.06, 18:53      Gruppen- vs. Einzeltherapie Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen!

Darf ich hier vielleicht etwas von meinen Gedanken loswerden? Die sind so schwer... Confused

Ich hatte einige Monate Einzeltherapie und habe mich im Laufe der Zeit von meiner Therapeutin bequatschen lassen, bei einer Gruppentherapie anstelle von einzeln mitzumachen.

Obwohl ich das eigentlich gar nicht so wirklich wollte, habe ich dann auch einmal da mitgemacht und mein "Einzelstündchen" fehlt mir irgendwie.
Gleichzeitig fühle ich mich von ihr so dahin abgeschoben. Schon klar, dass das wirtschaftliche Vorteile für sie hat, aber so gut fühlt sich das nicht an. Eigentlich habe ich grade Zweifel, ob sie überhaupt die richtige ist. Sad
Selbst diese künstliche Beziehung löst sich so bei nährerem Hinsehen in Luft auf, finde ich. Das kommt mir wohl deswegen so vor, weil ich mir echt Mühe gegeben hab, da wirklich in Kontakt zu kommen und das zuzulassen und so, und jetzt wurde ich einfach "abgeschoben"...
Das beschäftigt mich jetzt zwar, ich bin wütend und ein bisschen traurig und leer, aber ich kann das doch auch nicht in dieser Gruppe sagen. Shocked

Hat jemand Erfahrungen mit Gruppentherapien? Waren sie genauso hilfreich wie einzeln oder nur mal "ganz nett als Erfahrung"?
Würde mich freuen, da was zu lesen.

Danke für Antworten.

Brahma

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Yeti
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Post Fri, 12.May.06, 19:34      Re: Gruppen- vs. Einzeltherapie Reply with quoteBack to top

Hallo brahma

Hm, naja hört sich echt nicht toll an.
Relativ am Anfang meiner Thera meinte sie auch 2x so Andeutungen machen zu müssen, alà ja wenn Du ein bißchen weiter bist, gehts ab in die Gruppe (ok, Wortlaut ist jetzt nicht so krass gewesen) Aber das war die Botschaft.
Das war für mich die reinste Horrorvorstellung, da ich mit meinem Therathema gewiss nicht in größerer Runde reden werde!!!
Allein das Einzelgespräch ist ein Wunder, daß ich das mittlerweile ganz gut kann. Ich habe über 6 Jahre gebraucht um meiner damaligen Vertrauenserson zu erzählen, wo der Schuh wirklich drückt.
Ich habe ihr das dann auch so gesagt, und sie hat es eingesehen und sich entschuldigt, wenn ich mich da bedrängt gefühlt habe. War nicht ihre Absicht. Mittlerweile versteht sie auch tiefer, weshalb mich das so gestresst hat.
Ich kenne aber viele, denen gerade Gruppentherapie sehr gut getan hat.
Letztlich mußt Du für Dich herausfinden, ob Du da gut aufgehoben bist oder nicht. Kannst Du es in der Gruppe nicht doch so ansprechen? Oder schreibe deiner Thera einen Brief mit deinem Abgeschobensein- Fühlen, oder kannst Du nochmals ein Einzelgespräch erfragen und das dann so klären?

Liebe Grüße Yeti
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Majah
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Post Fri, 12.May.06, 20:13      Re: Gruppen- vs. Einzeltherapie Reply with quoteBack to top

Hallo Brahma.

Ich habe inzwischen zwei Gruppen bei meinem Therapeuten gemacht und bin damit sehr zufrieden. V.a. die zweite hat mich sehr viel weiter gebracht und, wovon ich persönlich überzeugt bin, bei einer Einzeltherapie Jahre gebraucht hätte um dieselben Ergebnisse für mein Leben zu erreichen.
Aber ich war auch neben den Gruppen und in den Gruppenpausen in Einzeltherapie bei meinem Therapeuten, je nachdem wie oft ich das wollte. Und das war sehr wichtig.
Wie läuft das bei dir; gibt es nur noch die Gruppe?
Außerdem gab es bei mir immer wieder Zeiten, wo ich dachte; na, das bringt ja überhaupt nix, bzw. schadet eher noch. Im nachhinein hat sich herausgestellt, dass es sich dabei um wichtige Prozesse gehandelt hat, die ich durchlaufen musste. Dazu gehörten auch erhebliche Zweifel an meinem Therapeuten.
Nur kann man das jetzt nicht pauschal und online auf dich übertragen, deshalb würde ich fragen: wie sehr vertraust du deiner Therapeutin denn, dass er es gut mit dir meint, dich "in eine Gruppe zu stecken"? Auch wenn du momentan Zweifel an ihr hast. Kannst du vielleicht mit ihr reden, einen Einzeltermin ausmachen? Und gibt es in der Gruppe vielleicht Leute, die du magst und mit denen du vielleicht reden kannst?

Herzliche Grüße
Majah

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Brahma
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Post Sat, 13.May.06, 12:40      Re: Gruppen- vs. Einzeltherapie Reply with quoteBack to top

Hallo Ihr beiden!

Vielen Dank für Eure Antworten!

Ja, es gibt nur noch die Gruppe, leider. Sie ist auch der Meinung, beides gleichzeitig dürfe man nicht machen, glaube wegen KK und Anträgen und sowas. Aber die Vorstellung finde ich echt nicht so toll.

Aber ich kann mir auch vorstellen, dass Gruppentherapie helfen kann, weil ich ja auch Probleme mit Kontakt mit anderen Menschen habe. Also man kann bestimmt nicht sagen, dass das völliger Unsinn ist, bestimmt kann man eine Menge da lernen.
Aber ich fühle mich total überfordert und ein bisschen allein gelassen. Ein bisschen wie: "Geh da hin und sieh, wie du klarkommst!"
Sad
Ja, Zweifel an der Therapeutin gehören bestimmt auch dazu, deswegen will ich das ja auch nicht einfach so unterbrechen, weil ich vielleicht nicht merke, dass Schwierigkeiten auch wichtig sein können. Es ist ja oft so, dass etwas, was zunächst ziemlich schlimm ist, sich im Nachhinein als gut herausstellt. Aber nach belieben herumschieben lassen will ich mich nun auch nicht.

Und vertrauen kann ich ihr da nicht so wirklich. Als ich sie das allererste Mal angerufen habe, habe ich am Telefon noch überhaupt nichts von der Art meiner Probleme gesagt und sie hat schon vorgeschlagen, ich solle in diese Gruppe kommen, weil man sonst lange auf einen Platz für Einzeltherapie warten müsste. Als ich dann gesagt habe, dass ich das nicht will und lieber warte, hatte ich doch plötzlich einen Platz und die "Überredung" ging seitdem mehr in die Richtung, wie hilfreich diese Gruppe doch wäre usw. Und auch schonmal so ein bisschen als Drohung, wenn ich mir nicht mehr Mühe gebe, kann ich nur noch dahin. Confused

Nein, einen Brief schreiben kann ich nicht, denke ich. Soo sehr interessiert sie das dann auch nicht, was ich denke, habe ich das Gefühl. Neutral
Und so kommt halt dieses Überfordert-sein in dieser Gruppe zu dem "abgeschoben-sein" von ihr. Denn ich habe halt die ganze Zeit im Rahmen von diesem "Arbeitsverhältnis" mir Mühe gegeben, in Kontakt zu kommen, zu vertrauen und auszuprobieren, wovor ich größte Angst habe sonst. Neutral Und dass sich das da entwickeln kann und wie das wird, war mir deshalb auch wichtig. Für sie ja nun offenbar nicht, es ist ja auch nur ihr Job. Aber das alles hat sich jetzt einfach so in Nichts aufgelöst.
Und gleichzeitig dabei komme ich mir mit diesem Gefühl ein bisschen kindisch und undankbar vor. Rolling Eyes
Und allein gelassen, denn in dieser Gruppe kann ich sowas nicht sagen. Es ist schon so furchtbar, wenn alle zusehen können bei allem, was da passiert mit mir. Embarassed
Meine Einzelherapie versuchen zurück zu bekommen, fände ich wie gesagt auch ziemlich schwierig. Sad Ich fände es jetzt ziemlich schwierig, wieder so in Kontakt sein zu müssen und dabei das Gefühl zu haben, an dieser Stelle bin ich gar nicht erwünscht und habe mir nur "mit Gewalt" das zurückgeholt, was ich wollte.

Sorry, das ist jetzt ein bisschen lang, aber ich weiß nicht, wohin ich das sonst rauslassen kann im Moment. Aber ihr habt sicher Recht, irgendeine Möglichkeit das zu klären, sollte ich schon finden.
Und danke für Eure Antworten. Razz

liebe Grüße

Brahma

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Post Sat, 09.Sep.06, 21:16      Genervt Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich hab noch nicht so viel hier geschrieben, meist nur gelesen. Ich mache seit ungefähr einem Jahr eine tiefenpsychologische Therapie, zuerst einzeln, dann in einer Gruppe.
Seit einer Weile hat sich ein ganz neues Gefühl dazu breit gemacht. Confused
Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, dass das ganze nichts bringt, obwohl sich jetzt auch nicht so viel verändert hat und der Therapeut kommt mir auch recht kompetent vor, aber seit ein paar Wochen geht er mir total auf den Keks. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie finde ich ihn total nervig. Kennt jemand sowas? Geht das wieder weg? Ich kann doch nicht sagen "Hey, Sie nerven mich", denn dann bräuchte ich ja auch nicht hingehen, aber so fällt es mir aus irgendeinem Grund zunehmend schwer, ihn ernst zu nehmen. Sad
Ich hätte nicht gedacht, dass sowas passiert. Kennt jemand von Euch das?

Freue mich über Antworten. Surprised)

Viele Grüße

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