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sweetknuddelteddy
Helferlein
116
Wien W, 15
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Sun, 09.Apr.06, 12:17 Neue Welt |
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Gestern, heute, morgen, nie
immer gleich, voll Ironie
Heute, gestern, nie und morgen
immer bleiben alle Sorgen
Stress und Hektik sind Regenten
die unglücklich den Tag beenden
Monoton und ohne Lichter
schauen die Augen und Gesichter
Grau und alt und zu modern
alles hat den gleichen Kern
Lachen tut nur mehr das Kind
und wer sehn kann, der ist blind
Auto, U-Bahn, Moped, Bus
alles, aber nicht zu Fuß
Politik knüpft neue Netze,
überall gibt es Gesetze
Rebellion ist Kindergarten,
trotzdem kann drauf keiner warten
Junge Leute wollen zerstören
haben's satt, ein "Nein" zu hören
Sprayen Parolen auf die Mauern
hinter denen andre kauern
die dort warten auf Bewegung
ohne Worte, ohne Regung
Helden bleiben nicht mehr Sieger
spielen eine andre Liga
Die Vereine sind Parteien
die sich selbst zu Tode schreien
Leise ist nur mehr der Tod
jede Ampel leuchtet rot
Grün sind höchstens noch die Blätter
auf denen steht "Sei froher Städter"
In den Parks stehen Plastikbäume
für die Gärtner wahre Träume
brauchen nun nicht mehr zu wässern
NEIN.
Hier ist nichts mehr zu verbessern.
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pragmatik
Forums-InsiderIn
246
München, Deutschland M, 18
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Mon, 08.May.06, 18:18 Re: Neue Welt |
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Guten Abend,
eine sterile, kalte, ja grausame neue Welt, die du da skizzierst. Dein letzter Satz scheint Ironie zu sein - denn kannst du in einer Welt leben, die du als solche erkenst, ohne an Veränderung und Verbesserung zu glauben ?
Nicht die Welt muss irgendeiner von uns verändern, sondern nur jeder Einzelne von uns sein Leben so führen, dass er etwas besser macht, was bisher misslungen ist. Auf diese Weise gewinnt er nicht nur persönliches Vertrauen in sich selbst und Zuversicht für die Zukunft. Nein, in der Summe verändern wir tatsächlich die Welt. Nicht das, was gut ist (und davon gibt es auch eine Menge!). Sondern, nur das, was man besser machen könnte.
Um dein Bild des Gärters aufzugreifen: Plastikbäume machen keine Arbeit, und damit hat der Gärtner keine Arbeit. Um das zu ändern, pflanzt er einen Baum. Tun noch 2 andere es ihm gleich, so entsteht ein Park oder gar ein Wald, denn Pflanzen vermehren sich ganz alleine über viele kleine Helferlein. Über uns, über Bienen und über den Wind. Genauso verhälte es sich mit den Veränderungen. Irgendjemand macht etwas besser. Andere tun es ihm gleich und verändern so - auf lange Sicht - gemeinsam all das, was einer Veränderung oder Verbesserung bedarf.
"A trip of 1000 miles has to begin with a single step - and that's all that counts".
Meine Gedanken zu deinem Gedicht
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sweetknuddelteddy
Helferlein
116
Wien W, 15
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Tue, 09.May.06, 19:13 Re: Neue Welt |
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danke für deine antwort!
ich denke ehrlich darüber nach!
lg sweety
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