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Wunderblümchen
sporadischer Gast
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Post Mon, 03.Apr.06, 12:04      Angst vor Entscheidungen. Wie geht es weiter? Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Mein Problem ist, dass ich seit dem Abitur eigentlich nichts mehr zustande bekommen habe. Habe mein Abi damals nachgemacht. Nachdem ich von der Realschule auf eine Hauptschule wechseln musste habe ich mich stetig hochgearbeitet bis ich dann mit 21 Jahren mein Abi hatte. Naja hochgearbeitet ist zuviel gesagt denn eigentlich habe ich nicht viel dazu beigetragen. Mir viel die Schule sehr leicht, ich lernte kaum und bekam dennoch ein super Abi. Ausserdem machte ich das nur weil ich eh nicht gewusst hätte was ich sonst machen soll. Nach dem Abi hatte ich mich für ein paar Studiengänge beworben, bekam aber keinen Platz für einen Studiengnag der mich interessiert hätte.

Also arbeitete ich erstmal in einer Firma. Nach ein paar Monaten habe ich mich dann für ein BA Studium bei dieser Firma entschieden. Bzw. war ich einfach verzweifelt und hatte Angst in dieser Firma als Fabrikarbeiterin zu versauern und da mein Freund dort arbeitete beschaffte er mir das Studium, wobei er da auch die treibende Kraft war und mich motivierte das zu tun. Leider war es ein technisches Studium und schon bevor es losging hatte ich nicht wirklich lust darauf. Lange rede kurzer Sinn, ich hatte es vollkommen unterschätzt und brach das Studium ab da ich nicht soviel Zeit und arbeit in ein Studium stecken wollte was mich 1. nicht interessiert und 2. gar nicht meinen Talenten entsprach.

Hatte mich gleichzeitig mit Beendigung des Studiums auch für Pharmazie beworben, bekam aber eine absage. Also suchte ich mir wieder einen Job und grübelte nun wieder darüber was ich machen sollte. Ausbildung oder Studium. Aber das Problem ist ich kann mich nicht entscheiden!!!! Ich grübel und grübel hin und her aber ich komm zu keinem Ergebnis. Eigentlich bin ich eher der Typ der "anpackt" und was arbeitet aber ich denke auf dauer wäre es mir vielleicht zu langweilig und ich würde es dann bereuen nicht studiert zu haben. Ausserdem habe ich ja das Abitur also könnte und sollte ich studieren. Da beisst die Katze sich in den Schwanz.

Jetzt passierte letzte Woche noch ein Hammer! Ich bin doch noch irgendwie in den Studiengang Pharmazie hineingerutscht. ich weiß nicht wie, aber ich habe einen Platz bekommen. Eigentlich sollte ich mich freuen, aber ich kann es nicht. Ich bin voller Zweifel.

Hatte mich eigentlichschon wieder neu orientiert, hatte Pläne geschmiedet für einen Medienberuf oder ein Psychologiestudium. Aber im Endeffekt habe ich den verdacht dass es immer so ist, solange etwas weit weg erscheint plane ich und bin mir sicher es machen zu wollen, aber wenn es soweit ist habe ich Angst davor mich dafür zu entscheiden weil ich denke dass man sich nur einmal für einen Weg entscheiden kann, danach hat man eine Weiche gestellt.

Was soll ich jetzt aber machen? Jetzt bin ich immerhin schon 23 und langsam muss ja mal was passieren. Aber immer wenn es in dieser hinsicht um etwas geht bekomm ich Ängste und Panik. Das äußert sich dann auch in Ängsten wie z.B. dass ich angst habe die Beziehung zu meinem Partner könne daran zerbrechen, deswegen kann ich das nicht machen. Was natürlich voll blöd ist weil wir zusammenwohnen und glücklich sind und das ja auch so bleiben würde. Aber irgendwie fängt mein Kopf da voll an zu spinnen.

Was soll ich nur tun? Habe nur 2 Tage Zeit mich für oder gegen diesen Studienplatz zu entscheiden. Habt ihr einen Rat für mich?? Bin vollkommen am rotieren und ganz fertig mit den Nerven. Sad

Gruß, Wunderblümchen
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Philipp1982
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Post Fri, 07.Apr.06, 0:31      Re: Angst vor Entscheidungen. Wie geht es weiter? Reply with quoteBack to top

Ach, sage einfach mal zu für den Studienplatz. Hingehen musst du ja nicht. Auf ner Uni merkt das keiner, wenn du eingeschrieben bist und nicht vor Ort. Höchstens bei den Praktika und da sagst du eben, dass du vorübergehend krank bist, bis du dich entschieden hast (Subfrage: Darf man in diesem Forum eigentlich unorthodoxe Ratschläge geben, wenn man es selber genau so tun würde?)
Ja ... Also mir ist an deinem Text aufgefallen, dass der mehr traurig geschrieben ist, was ja auch verständlich ist ... Doch da kommen auch zwei Dinge zum Vorschein, die du gerne machst, nämlich "anpacken" und "studieren" ...
Na also ... Ist doch schon mal was ... Jetzt könntest du einfach mal mit Pharmazie anfangen und schauen, ob's dir gefällt. Mach das mal ne Zeit lang ... Dann kannst du nebenher auch einen Nebenjob machen mit irgendwas, wo du anpacken kannst, dann hast du nämlich beides und nicht diese Entweder-oder-Mentalität ...
Wenn du jedoch auf Pharmazie von Anfang an keine Lust hast, dann musst du da auch nicht hingehen ...
Weiter kann ich dir noch die Studienberatung empfehlen. Die geben meistens sehr gute Typs, weil sie täglich mit Leuten wie dir reden im Gegensatz zu mir.
Die Devise lautet: Dem Gefühl folgen, ausprobieren, viel Geduld und dann erst die Entscheidung aus dem Bauch raus ... Der Mensch wählt sowieso den Weg des geringsten Widerstandes ...

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Wir rennen vor dem Leben weg. (Erich Fromm)
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