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Celinaaa
neu an Bord!
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W, 21


Post Tue, 21.Mar.06, 11:33      Frustration im Job Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen!

Vorweg möchte ich sagen, dass ich ein bisschen durch das Forum gesurft habe und noch keinen Beitrag gefunden habe, der wirklich exakt auf mein Problem dazu passt, deshalb beschreibe ich meine Situation.

Ich bin 21 Jahre alt und zur Zeit ziemlich frustriert in meinem Job. Vorab möchte ich erzählen, dass ich 5 Monate lang in einer Anwaltskanzlei gearbeitet habe - als Sekretärin. Dort war ich sehr unglücklich, weil ich nur "niedere Arbeiten" machen durfte, die Anwälte sehr unfreundlich waren und mich sogar persönlich beleidigt haben. Letzt endlich habe ich mir gesagt, dass ich so etwas nicht nötig habe und mich auf die Suche nach etwas anderem gemacht. Nach eineinhalb monatigem Suchen habe ich dann schließlich einen Job als Sekretärin in einem Notarat gefunden, wo ich derzeit auch noch bin.

Anfangs war es hier auch recht nett. Der Herr Notar ist sehr nett und auch der Substitut (derjenige, der in Zukunft man den Platz des Notars einnehmen wird, wenn er in Pension geht). Ich war zu Anfang sehr begeistert, weil ich so ein nettes Betriebsklima gar nicht gewohnt war. Jetzt, nach ca. einem Monat stellt sich aber nach und nach heraus, dass es hier gar nicht so rosig ist, wie es anfangs den Anschein gemacht hat:

- eine Kollegin mag mich überhaupt nicht und geht immer auf mich los (grundlos),
- eine zweite Kollegin stellt mich immer als dumm dar, wenn ich etwas frage,
- der Substitut beginnt jetzt auch schon mich für dumm zu halten, weil ich die Dinge nicht SOFORT beim ersten male kapiere!

Es ist einfach so, dass mir INDIREKT übermittelt wird, dass man mich für dumm hält und immer total fassungslos ist, wenn ich etwas frage. Fazit: Ich trau mich keine Fragen mehr zu stellen und bin auch relativ ruhig und auch unzufrieden geworden. Denn im Endeffekt hat sich zu meiner Anwalts-Zeit nichts geändert (fast nichts).

Jetzt weiß ich nicht was ich machen soll. Soll ich jetzt nochmal meinen Job wechseln? Wer weiß finde ich so leicht nochmal etwas??!?!!! Außerdem habe ich hier relativ gute Arbeitszeiten, weshalb ich eigentlich großteils noch hier arbeite, denn gute Arbeitszeiten sind mir sehr wichtig.

Noch dazu muss ich sagen, dass ich Ende April in meine erste eigene Wohnung ziehe (mit Freund), also bin ich auf das Geld auch mehr oder weniger angewiesen, denn zu zweit lebt man immer leicht vom Geld als allein.

Tja, was haltet ihr jetzt von der Geschichte? Kann es sein, dass ich einfach zu sensibel bin? Dass ich da drüber stehen soll? Aber alles in mich hinein zu fressen ist auchk eine gute Taktik, denke ich mir!

Würde mich über Antworten sehr freuen bzw. über ähnliche Fälle.
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nofling
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Wohnort Hamburg
M, 23


Post Wed, 22.Mar.06, 14:11      Re: Frustration im Job Reply with quoteBack to top

Natürlich ist es schwer, ohne die Beteiligten zu kennen, "die Wahrheit" herauszufinden.

Da das bei dir jetzt schon die zweite Stelle ist, bei der du diese Probleme hast, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es eben nur ein unglücklicher Zufall war, der dich zweimal in so ein schlechtes Betriebsklima hineingebracht hat, eher gering.

Man sollte sich also jetzt schon fragen, was du falsch machst. Du schreibst, dass du nach 4 Wochen immer noch Fragen hattest, und die Kollegen dich deshalb für dumm halten. Ich denke mal, wenn man eine neue Arbeitsstelle annimmt, dann hat man eine gewisse Schonfrist, in der man Fragen stellen kann, ohne dass die Kollegen einen für inkompetent halten. Irgendwann ist die Schonfrist aber vorbei, und man sollte dann eigentlich auch alleine klarkommen. Fragen, die Dinge betreffen, die man eigentlich können sollte, kommen dann überhaupt nicht mehr gut an.

Ich würde dir den Rat geben, dass du erstmal überlegst, was dir so schwer fällt, dass du immer Fragen hast. Ist es z.b. die Rechtschreibung, dann würde ich mir eine Gymnasiallehrerin in der Zeitung suchen, die mit mir übt. Weißt du nicht, wo die Akten abgelegt werden sollen, so würde ich mir das System aufschreiben und es zu Hause "pauken". Kannst du dir die in einem Sekreteriat häufig in Massen anfallenden Arbeitsaufträge nicht merken, würde ich mir von zu Hause kleine Notizzettel mitnehmen und die Anweisungen gleich aufschreiben.
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nox
Helferlein
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Wohnort Graz
, 42


Post Wed, 22.Mar.06, 14:26      Re: Frustration im Job Reply with quoteBack to top

hi

Das klingt schon auch ein bisschen nach Mobbing.

Prinzipiell würde ich sagen, du bist mit 21 noch ned so alt, dass du ned nochmal deinen Job wechseln könntest, und suchen kannst dir auch einen neuen Job, während du dort arbeitest, also Gehalt bekommst.

Kann sein, dass da ein andres Problem besteht, dass auch in weiteren Jobs wieder auftritt, das mag ich so ned zu beurteilen, aber es jetzt "hinunterzuschlucken" und dich in dich zurückziehen scheint mir in jedem Fall keine Lösung zu sein und hat auch irgendwie nicht das Potential eine Lösung zu werden.
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Gaumenfreuden
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W, 33


Post Fri, 24.Mar.06, 14:52      Re: Frustration im Job Reply with quoteBack to top

hallo celina!

ich bin lektorin bei einer zeitung. das ist ziemlich hart, denn du musst die rechtschreibung aus dem effeff beherrschen und gerade in diesem beruf, in dem du fehler korrigieren musst, ist es schon peinlich, die kollegen zu fragen... dennoch stelle ich fragen. es gibt auch noch ein paar andere kollegen, die das tun, ohne sich zu genieren. aber viele vergraben ihre nasen ins papier und tun so, als ob sie nie hilfe bräuchten (und machen nicht weniger fehler als die "frager").

allerdings war ich immer schon eine "fragenatur". als ich neben dem studium in einem büro gearbeitet habe, war ich auch so eine nervensäge, musste ständig etwas wiederholt bekommen, damit ich es mir endgültig merken konnte. aber ich hab mich nicht deswegen geschämt. es war denke ich eine unsicherheit, bei der damals auch meine "jugend" eine rolle spielte. man ist einfach unsicher. hinzu kommt noch die verantortung, die man in einem büro trägt...

dir würde ich raten, die nicht kleinzumachen. stell weiterhin deine fragen, sei charmant dabei und selbstsicher, denn wenn du deine unsicherheit noch mit deiner gestik untermalst kriegst du halt schnell den stempel "dumm". und sag dir, du bist nicht dumm.

wenn dir etwas erklärt wird, solltest du es dir am besten so merken, dass du dieselbe frage nicht ein paar tage später nochmal stellen musst. mach dir immer NOTIZEN dabei. erstens kannst du dir dann alles besser merken. zweitens macht es einen GUTEN EINDRUCK.

ich glaube aber, das wichtigste ist, dass du selbstsicher bleibst, vielleicht ein wenig schauspielerst, charmant bist (charme macht deine jugendliche unsicherheit wett).

lg
GF
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darius
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Wohnort vienna
M, 28


Post Fri, 05.May.06, 23:21      Re: Frustration im Job Reply with quoteBack to top

Erstens - ich habe die letzten 10 Jahre mindestens genau ebenso oft meinen Job gewechselt oder 3 Jobs gleichzeitig gemacht. Es ist nie zu spät zum wechseln. Ausserdem ist das genau das, was man in der Arbeitspolitik unter Flexibilität versteht. Leider.

Zweitens - Fragen, wenn es nicht gerade immer wieder die Rechtschreibung betrifft sind immer zulässig. In meinem vorletzten Job haben alle Leute ständig gefragt - untereinander - den Vorgesetzten. Ich denke das hat viel mit kreativer Problemlösung zu tun. Denn wenn man versucht dem Kunden bestmöglichst zu helfen dann muß man sich eben austauschen. Dadurch eröffnen sich neue Wege. Fragen war Normalität auch wenn man schon 2 Jahre in der Firma war.

Drittens - Gott sei Dank bin ich keine Frau. Denn wenn eine Frau eine andere Frau nicht mag, aus welchem Grund auch immer, dann ist Hopfen und Malz verloren.


Versuch herauszufinden - ganz klar zu definieren woran es scheitert. Du fragst nach. Welcher Art sind die Fragen? Dreht es sich immer um das Gleiche? Sind es formale Dinge oder geht der Inhalt schwer rein? Wenn dir bewußt wird, wo dein Defizit liegt, dann kann man gezielt gegensteuern und die Defizite aufarbeiten. Wenn alles so trallala dahinrennt, dann gibt es auch keinen Lösungsansatz. Werd dir klar und wenn es dir vollkommen klar ist, dann mach dich an die Arbeit etwas dafür zu tun.

Ich selbst z.B merk mir selten etwas auf das erste Mal und brauche wahrscheinlich länger als manch anderer. Aber dafür weiß ich nach der Zeit die ich brauche besser Bescheid als die meisten anderen.


Du brauchst ein Ziel. Toll wäre es, wenn du besser Bescheid weißt in Zukunft als deine unfreundliche Kollegin. Zu dem Zeitpunkt wirkt ihre Angriffslustigkeit dann lächerlich - oder sie wird freundlich, weil du deine Arbeit gut beherrschst.

Und das mit dem Aufschreiben ist schon eine tolle Idee.

_________________
Alles beginnt und endet am rechten Ort und zur rechten Zeit.
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Arashi
Helferlein
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Wohnort Keine Angabe
W, 24


Post Mon, 18.Sep.06, 20:22      Re: Frustration im Job Reply with quoteBack to top

Hallo.. Wink

Also ich finde nicht, dass du zu empfindlich bist! Ich kann deine Situation gut nachvollziehen. Das, was du erlebst mit diesen Kollegen, grenzt ja fast schon an Mobbing!
Von Mobbing kann ich auch ein (langes) Lied singen. Ist mir bisher aber nur im sozialen Bereich untergekommen! Ich habe innerhalb von einem Jahr dreimal die Arbeitsstelle gewechselt.
Ich weiss jetzt nicht, was dir wichtiger ist! Gute Arbeitszeiten oder nette Kollegen, die dir indirekt nicht das Gefühl von Dummheit vermitteln?!
AN deiner Stelle, bevor du zum psychischen Wrack mutierst, würde ich den Job wieder wechseln! Jobs mit guten/flexiblen Arbeitszeiten gibt es doch zu genüge! Jetzt weiss ich nicht, ob du dich auch dafür bereit erklären würdest, mal eine ganz andere Berufsbranche auszuprobieren!
Am Besten wirst du auf jeden Fall da aufgehoben sein, wo man dich akzeptiert und dich nicht gleich dumm anmacht, nur weil du Fragen hast.
Glaube mir : Du machst nichts falsch! Fragen muss man immer, auch dann, wenn man schon etwas länger in dem jeweiligen Job ist! Fragen zeugen von Interesse, doch scheinbar sind deine Kollegen etwas bescheuert und checken das nicht!
Ich kann dir nur raten dir einen anderen Job zu suchen! Exclamation
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