38 Jahre alt und Beziehung zu einem 16-jährigen Jungen

Helferlein 76 Freiburg M, 38

Ich bin 38 Jahre alt und männlich.

Schon seit meiner Jugend war mir bewußt, daß ich mich zu Jungen hingezogen fühlte und mir wurde auch noch in der Schulzeit klar, daß ich mich weniger für reife Männer als vielmehr für Jungen interessierte, die jeweils etwas jünger waren als ich. Im Laufe des Studiums verlor ich das interesse an Gleichaltrigen und es wurde mir klar, daß ich auf ein jugendliches Erscheinungsbild hin orientiert war. Somit interessierte ich mich fortan für Jungen, etwa im Alter bis maximal 21. Eine solche Beziehung habe ich aber nie verwirklicht, bis ich vor einem halben Jahr mit einem 16-jährigen Jungen in engeren Kontakt kam. Es entwickelte sich eine engere Freundschaft, Vertrautheit und schließlich auch eine sexuelle Beziehung. Inzwischen ist er fast 17, wirkt aber eher wie ein 14-jähriger.

Trotz des beträchtlichen Altersunterschiedes gibt es eine Reihe von Interessen die wir teilen. Im Grunde staune ich darüber, daß sich der Altersunterschied gar nicht so sehr bemerkbar macht.

Zur selben Zeit sehe ich aber zahlreiche Gefahren. Ich befürchte, daß ich ihn durch diesen intensiven Kontakt und meine erwachsen strukturierten Bedürfnisse nach Verbindlichkeit, Dauerhaftigkeit und Exklusivität zu sehr binde und in eine homosexuelle Entwicklung dränge, die womöglich ohne meinen Einfluß noch nicht so festgelegt würde. Dazu muß ich erwähnen, daß wir in einer eher ländlichen und konservativen Region leben, in der Normabweichungen zu sozialer Ausgrenzung führt. Seine Eltern sind Landwirte und leben mit 4 Generationen unter einem Dach.

Ferner sehe ich die Gefahr daß er die Liebe und Unterstützung seiner Eltern gänzlich verliert wenn sie von dieser Beziehung erfahren. Seine Eltern lehnen Homosexualität ab und würden eine solche Beziehung, zumal zu einen so viel älteren Mann massivst bekämpfen. Mein junger Freund verbringt viel Zeit bei mir und seine Eltern glauben, daß er bei mir hauptsächlich arbeitet und für die Schule lernt. Er ist hochbegabt und strebt eine Karriere an für deren Verwirklichung er dringend auf die Unterstützung seiner Eltern angewiesen ist.

Strafrechtlich bewege ich mich am Rande des illegalen. Zum einen besteht die Gefahr daß diese Beziehung eine strafrechtlichen Würdigung erfährt, da ich meinen jungen Freund im Arbeitsumfeld kennengelernt habe und somit möglicherweise auf Bestehen eines Schutzbefohlenenverhältnisses hin ermittelt werden könnte. Ferner könnte ein Verstoß gegen das Aufenthaltsbestimmungsrecht der Eltern unterstellt werden.

ich bin verunsichert. Einerseits empfinde ich diese Freundschaft als großes Glück, andererseits habe ich das Gefühl auf einem Minenfeld zu wandeln und damit auch meinen jungen Freund damit Gefahren auszusetzen. Ich habe einen Mitarbeiter deas Jugendamtes zu dieser Frage angesprochen, er sagte daß Personen meines Alters unter allem Umständen intime Beziehungen zu Jugendlichen und Heranwachsenden unter 21 vermeiden müßten und er aus eigener Erfahrung die tragischen Folgen solcher Kontakte kennt.

Mich würde interessieren welche Meinung ihr Forenleser dazu habt.

Forums-InsiderIn 395 München M, 22

hallo mischa,

also erstmal finde ich es toll von dir, dass du dir so viele gedanken um das wohlergehen deines freundes machst und auch bereit bist zu hinterfragen, wie schädlich diese beziehung für ihn ist.

prinzipiell toleriere ich homosexualität und auch gegen große altersunterschiede habe ich nichts, falls es denn wirklich einvernehmlich geschieht. dennoch konnte ich nicht mehr tolerant bleiben beim lesen deines posts, an dieser stelle hier klingelten meine alarmglocken ohrenbetäubend laut ...

Mischa wrote:

Im Laufe des Studiums verlor ich das interesse an Gleichaltrigen und es wurde mir klar, daß ich auf ein jugendliches Erscheinungsbild hin orientiert war. Somit interessierte ich mich fortan für Jungen, etwa im Alter bis maximal 21. Eine solche Beziehung habe ich aber nie verwirklicht, bis ich vor einem halben Jahr mit einem 16-jährigen Jungen in engeren Kontakt kam. Es entwickelte sich eine engere Freundschaft, Vertrautheit und schließlich auch eine sexuelle Beziehung. Inzwischen ist er fast 17, wirkt aber eher wie ein 14-jähriger.

wirkt er eher optisch oder eher hinsichtlich seines verhaltens wie ein 14-jähriger? wenn sein verhalten nichtmal dem reifelevel entspricht, das er in seinem alter haben sollte, so würde ich definitiv die finger von ihm lassen, vor allem ihm zu liebe. aber ganz egal ob du jetzt das oder doch nur seine äussere erscheinung meinst: es klingt sehr stark nach pädophilen tendenzen. rein vom standpunkt des ursprünglichen sinns /ursprungs der menschlichen sexualität betrachtet ist es nicht ´normal´, wenn ein erwachsener ein kind, das noch ganz am anfang oder sogar komplett vor der sexuellen reifung steht, als sexualpartner in betracht zieht. kannst du denn bei ihm wirklich ausschließen, dass euer intimes verhältnis nicht doch unbewußt durch druck entstanden ist? (auch wenn der druck weder ihm bewusst noch von dir gewollt war....)

ebenfalls sehr bedenklich finde ich, dass du schreibst, du wärst dir gar nicht sicher, ob er denn tatsächlich homosexuell ist. nicht, weil ich finde du würdest ihm damit ´etwas antun´ (so klingt es bei dir nämlich ein bischen), sondern weil es für einen jugendlichen, der seine sexuelle identität noch nicht gefunden hat und der sich noch ausprobieren muss, nicht förderlich sein kann eine so erwachsene beziehung zu führen wie du sie vermutlich in gewisser hinsicht anstrebst (bindung, treue, vertrauen, gemeinsam als echtes paar füreinander einstehen ect.).

jetzt mal weg von der analyse hin zu ratschlägen:

du schreibst nirgends über deine gefühle für ihn und auch nicht über seine zu dir..... gibt es denn welche? und wenn ja, ist es wirklich liebe?

glaub mir, ich kann nur zu gut verstehen, dass es für dich einfach wunderschön sein muss nach so langer zeit endlich eine für dich passende person gefunden zu haben, jemandem mit dem du das ausleben kannst, was so lange brach lag.... aber dennoch ist es mit gröbsten problemen verbunden. FALLS du ihn nicht wirklich lieben solltest steht deinem verstand eigentlich nichts im wege, in diesem fall würde ich dir also in der tat dazu raten, das zu tun, was rational gesehen das sinnvollste ist. ich habe den eindruck, dass dein verstand ohnehin schon weiss was das ist, auch wenn du es noch nicht so ganz wahrhaben willst....

denn eines ist mal völlig klar, ungeachtet jeglicher moralischer kritik an konservativen eltern oder gesetzen: wenn eure beziehung rauskommt und er zu ihr steht ist er gewaltig am arsch. wenn du ihm zu liebe jegliche initative auf deine kappe nimmst bist du noch gewaltiger am arsch.....

aber genug geredet, die entscheidende frage ist wohl wirklich die nach den gefühlen.

lg und sei offen für das, was dein bauchgefühl für richtig hält!

Helferlein 38 CH W, 50

Hallo Mischa

auch ich habe einen Sohn, der, als er 16 war, viel Zeit bei einem einige Jahre älteren Mann verbracht hat. Mein Sohn hat mir auch immer gesagt, er würde ihm bei der Arbeit helfen. Ich habe nie genau herausgefunden was sich da abgespielt hat. Eines Tages bin ich hingegangen und habe diesen Mann gefragt, was mein Sohn bei ihm mache. Er konnte mir nichts genaues sagen, hat aber kurz darauf unser Dorf verlassen ...
Auch Jugendliche in diesem Alter sind irgendwo noch Kinder. Sie suchen Verständnis und Anerkennung - vielleicht auch Nähe, wenn sie das zu Hause nicht (genug) bekommen.
Ich habe, auf Grund meiner eigenen Geschichte, viel Verständnis für deine Gefühle.
Aber es kann nicht sein, dass du als Erwachsener von diesem Jungen profitierst. Das tönt jetzt vielleicht sehr hart, ist aber letztendlich doch so.

Bitte, zieh dich zurück- oder - wenn es denn gar nicht anders geht, triff dich mit ihm an Orten, wo andere Menschen zugegen sind - wo du nicht einer Versuchung erliegen kannst. Schütze DICH und den JUNGEN.

sereina

sporadischer Gast 14 NRW M, 30

hi

mich würde mal intressieren wie weit er geistlich ist.
ist er erlich auf den stand eines 14 jährign oder vieleicht noch junger?
weil wenn er erst auf dem stand einen 10 jahrigen ist weiß er nicht was richtig oder falsch ist, ich spreche aus eigender erfahrung.
ich habe angst das der junge vieleicht garnicht weiß was er da macht.
ich wuste es damals auch nicht und ich fande es als normal an.
ich war da aber erst ca 10 jahre alt.
aber heute habe ich große probleme mit dem was damals passiert ist.
ich weiß erlich nicht ganau was ich davon halten soll, ich könnte den bericht aber nur mit zusammen beisen der zähne lesen.
aber ich denke das kommt davon weil ich eben schlechte erfahrungen mit so was gemacht habe

Alexander

Forums-InsiderIn 284 Berlin W, 40

hallo mischa,

vorweg, ich habe den eindruck, solche situationen kennen kaum eine eindeutig positive lösung.

Quote:

Seine Eltern lehnen Homosexualität ab und würden eine solche Beziehung, zumal zu einen so viel älteren Mann massivst bekämpfen.

Allerdings lehne ich es ab, den eltern eine solche rolle einzuräumen. Denn das leben deines freundes ist seines und nicht das seiner eltern.

Quote:

Er ist hochbegabt und strebt eine Karriere an für deren Verwirklichung er dringend auf die Unterstützung seiner Eltern angewiesen ist.

Selbst wenn es den einen oder anderen vorteil bietet, sich finanzielle von den eltern unterstützen zu lassen, finde es ich dieses argument fraglich. Sexualität ist doch ein sehr essentieller teil des lebens, da dürfen die eltern oder sonstwer sich nicht einmischen.

Ihr müsst wahrscheinlich für euch rausbekommen, wieviel ihr um der beziehung willen zu tragen bereit seit. Den rest kann man dann sicher regeln. Er ist ja kein 9-jähriger junge, sondern ein fast erwachsener mensch. Über die legalitätsfrage würde ich mir nicht so viele gedanken machen. Aber über die tiefe eurer beziehung und über eure zukunftsvisionen.

Helferlein 76 Freiburg M, 38

Intelektuell ist er vermutlich den meisten Gleichaltrigen überlegen. Körperlich wirkt er hingegen sehr jung, er ist schlank, zart, unbehaart, bubenhaft. Seinem Wesen nach ist er nett, eher zurückhaltend, etwas introvertiert, nachdenkllich, einfühlsam.

Black XistenZ schrieb:

Quote:

es klingt sehr stark nach pädophilen tendenzen. rein vom standpunkt des ursprünglichen sinns /ursprungs der menschlichen sexualität betrachtet ist es nicht ´normal´, wenn ein erwachsener ein kind, das noch ganz am anfang oder sogar komplett vor der sexuellen reifung steht, als sexualpartner in betracht zieht

Ich sehe es tatsächlich so, daß ich pädophile, bzw. ephebophile Neigungen besitze. Die größte Faszination empfinde ich gegenüber Jungen im Jugendalter. Aus vergangenen Erfahrungen weiß ich jedoch auch, daß meine Gefühle für einen Jungen den ich sehr liebe, auch bis weit in's Erwachsenenalter fortbestehen können.

Ich habe ihn auch gefragt, was er an mir mag. Er schätzt anscheinend besonders, daß ich an seinen Interessen und Gedanken Anteil nehme und er mag meine Nähe und Zärtlichkeit. Er sagt, daß ihn Mädchen oder Frauen nicht interessieren, zu gleichaltrigen Jungs hat er aber auch keinen engeren Draht. Die schwule Subkultur ist ihm eher fremd, er würde wohl nie in die einschlägigen Lokale oder dergleichen gehen. Neben der Beziehung zu mir, hatte er vor Jahren eine sexuell getönte Freundschaft zu einem Jungen, die aber unglücklich endete als dessen Eltern die Freundschaft beendeten.

Sexuell harmonieren wir erstaunlich gut, was unter anderen wohl daran liegt, daß wir trotz des großen Altersunterscheides beide ähnlich wenig sexuelle Erfahrung besitzen und im Bereich von Intimität und Sexualität ähnliche Bedürfnisse aufweisen. Ich empfinde die Sexualität mit ihm wie eine Art gemeinsamer Erkundung auf unbekanntem Gebiet. Irgendwie irritiert es mich aber, daß er Gefallen an mir hat, da ich mich eigentlich nicht so arg attraktiv finde, zumal für einen 16-jährigen.

Ich mag ihn sehr und würde mir sehr wünschen den weiteren Lebensweg mit ihm gemeinsam zu bestreiten. Ich sehe aber auch die extremen Diskrepanzen zwischen unseren Lebenswelten. Er geht noch zur Schule, wird erst in 1 1/2 Jahren seinen Schulabschluß machen, wird sich dann erst beruflich orientieren und sich dann erst langsam über Jahre hinweg von seiner Familie emanzipieren und eine vollständige Selbständigkeit erlangen. Ich bin beruflich und sozial ariviert, trage die Verantwortung für die Führung eines eigenen Unternehmens, bin finanziell gesichert.

Einerseits möchte ich ihm an den Möglichkeiten, die meiner Position erwachsen, partizipieren lassen- andererseits will ich unbedingt, daß er seinen ureigenen Lebensweg geht und dadurch eine von mir unabhängige Selbständigkeit erlangt um ihn nicht in die Falle einer einseitigen Abhängigkeit zu bringen.

Eine Reibungslose Vereinbarkeit unserer unterschiedlichen Lebenswelten und eine einfache Vereinbarkeit einer solchen, in mehrerlei Hinsicht massiv normabweichenden Beziehung mit den allgegenwärtigen gesellschaftlichen Normen, sehe ich kaum. Was mich so unsicher macht, ist die klare Erkenntnis, daß unsere Beziehung zwangsweise in eine sehr schwierige Situation hineinführt: Zumindest seinen Eltern und Geschwistern wird es sich recht bald erklären müssen,

Andererseits sehe ich, daß ich in unserer Beziehung nicht der Bedenkenträger sein darf. Aufgrung meiner Lebenserfahrung und meines gesamtes Lebenshintergrundes, fällt mir die Aufgabe zu, selbsbewußt zu dieser Beziehung stehen und meinen Freund vor Anfeindungen schützen, würde ich dieser Verantwortung nicht gerecht, müßte ich konsequenterweise die Beziehung beenden.

Forums-InsiderIn 284 Berlin W, 40

das verstehe ich nicht:

Quote:

Andererseits sehe ich, daß ich in unserer Beziehung nicht der Bedenkenträger sein darf. Aufgrung meiner Lebenserfahrung und meines gesamtes Lebenshintergrundes, fällt mir die Aufgabe zu, selbsbewußt zu dieser Beziehung stehen und meinen Freund vor Anfeindungen schützen, würde ich dieser Verantwortung nicht gerecht, müßte ich konsequenterweise die Beziehung beenden.

Wenn du so argumentierst, dann konstruierst du eine asymmetrische beziehung. Was hast du davon? Ich finde schon, dass du zweifel haben und diese auch äußern kannst. Vielleicht sogar gerade wegen deines "fortgeschrittenen" alters. Wink

Hallo Mischa,

mir kommen deine Gedanken nicht unbekannt vor. Ich bin selbst zwar nicht homosexuell, kann aber behaupten, sehr intensiven Kontakt zu Homosexuellen gehabt zu haben. In dieser Szene habe ich noch niemanden kennengelernt, der nicht auf jüngere Männer steht. Genauso habe ich erkannt, dass alle so jung wie möglich aussehen wollen und ernsthafte Probleme bekommen, wenn bei ihnen die Zeichen der Zeit zu sehen sind. Dann sind kosmetische Operationen auch keine Seltenheit mehr. Ich habe mich immer gefragt, wieso das so ist, habe aber bis heute keine Antwort darauf gefunden. Der Gedanke, dass der junge Partner quasi als Bestätigung für die eigene Attraktivität dienen soll, erscheint mir zu plump. Langsam gewinne ich aber den Eindruck, dass das alles im Zusammenhang stehen muss und selbst die Homosexualität keine angeborene Ausrichtung ist, sondern sich entwickeln muss. Es gibt einfach zu viele Ähnlichkeiten, was die psychische Komponente betrifft. Ich bin kein Experte, denke aber, dass du dich nicht nur an der Grenze zur Illeglität bewegst, sondern tatsächlich illegal handelst, weil gleichgeschlechtliche Beziehungen erst dann erlaubt sind, wenn beide Partner mindestens 18 Jahre alt sind. Ich sehe demnach mehr Gefahren für dich als für deinen minderjährigen Freund, der nichts, außer vielleicht einen anderen Ruf fürchten muss, falls diese Beziehung an die Öffentlichkeit kommen sollte.

Forums-InsiderIn 194 zu wenig weit im Süden M, 37

Mischa wrote:

ich bin verunsichert.

ich denk, dass ist das beste zeichen, dass du selbst weisst, dass eure beziehung problematisch ist. du brauchst hier nur deinem gefühl zufolgen.

Mischa wrote:

Ich habe einen Mitarbeiter deas Jugendamtes zu dieser Frage angesprochen, er sagte daß Personen meines Alters unter allem Umständen intime Beziehungen zu Jugendlichen und Heranwachsenden unter 21 vermeiden müßten und er aus eigener Erfahrung die tragischen Folgen solcher Kontakte kennt.

Mich würde interessieren welche Meinung ihr Forenleser dazu habt.

Ich halt mich da echt ans Jugendamt - egal welche Gefühle da von beiden Seiten im Spiel sind - es könnte unschöne bis dramatische Folgen haben - und deshalb würde ich diese Beziehung vermeiden.

Forums-InsiderIn 161 Bayern M, 18

Hi,
ich kann nicht berurteilen ob die Beziehung zwischen euch wirklich Zukunft hat, aber wenn er mit 16 nichts dagegen hat, sehe ich keine Probleme. Ich bin 18 und habe mit 16 schon gewusst was ich mache. Mit 16 ist man schon in der Lage selbst zu entscheiden was man will oder was nicht.

Ein BEispiel:
Meine Freundin hat mir eine Pizza gekauft. Ich verspeise sie, anschließend stelle ich fest, dass mir davon schlecht geworden ist. Kann ich jetzt meine 30 jährige Freundin dafür verklagen? Habe ich nicht selbst entschieden ob ich sie esse oder nicht?

Genauso sehe ich das in der Beziehung. Sexueller Kontakt kommt nur dann zu stande, wenn beide damit einverstanden sind. Der 16-jährige könnte ja auch ganzeinfach nein sagen. Mit 16 sollte man dazu in der Lage sein, wenn nicht dann spreche ich ihm mein Beileid aus. Ich habe mit 16 auch schon mit 28 jährigen geschlafen. (one-night -stands sind einfach geil). Na und?

Das Gesetz schreibt vieles vor und haltet sich jeder immer an alles? Wem schadet diese Beziehung?
Meine Meinung:
Wenn der Junge den Wunsch hat die Beziehung weiters fortzusetzen spricht nichts dagegen.

mfg
funmaker

p.s. Ich kann Spießer nicht leiden.

Helferlein 76 Freiburg M, 38

Hallo Guna Suno,

ich kann Deine Erfahrungen nur bestätigen. Der Drang nach Jugend ist in Homosexuellenkreisen sehr ausgeprägt. Die meisten älteren Homosexuellen wünschen sich wesentlich jüngere Partner und bleiben mit diesem Wunsch unerfüllt weil die jüngeren Homosexuellen Ältere überwiegend ablehnen.

Es ist auch äußerst auffällig, daß unter den pädophil orientierten Männern, die überwiegende Mehrheit homosexuell ausgerichtet ist obgleich die primär Homosexuell orientierten in der Bevölkerung nur einen Anteil von etwa 3% darstellen. Es gibt eine Theorie nachder (verkürzt dargestellt)Menschen mit homosexuellen Neigungen eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, mangels Erfahrungsmöglichkeiten und generell erhöhter Entwicklungshemmnisse in ihrer Pubertät und Adoleszenz, hinsichtlich ihrer Altersvorlieben bei einer jungen Altersgruppe "hängenzubleiben". Mir ist diese Theorie sehr plausibel.

Zur rechtlichen Situation in Deutschland ist folgendes zu sagen:

Die Ungleichbehandlung heterosexueller und homosexueller Sexualkontakte wurde 1994 mit der Abschaffung des §175 StGB beseitigt. Seither gelten Schutzaltersgrenzen von 14 Jahren und 16 Jahren. Sexualkontakte über 21-jähriger Erwachsener mit 14- und 15-jährigen Jugendlichen sind (einfach formuliert) straffrei, falls der Jugendliche psychosexuell altersgerecht entwickelt ist. Sexualkontakte Erwachsener zu Jugendlichen ab Vollendung des 16ten Lebensjahres sind grundsätzlich straffrei. Ausnahmen bilden Abhängigkeitsverhältnisse (Lehrer, Ausbilder,...) falls die Abhängigkeit ausgenutzt wurde, dann gilt ein Schutzalter von 18 Jahren.

Die Rechtslage in Österreich ist mit Abschaffung des §209 StGB nahezu identisch.

Ungeachtet der Rechtslage ist es aber bei unliebsamen Beziehungen Erwachsener zu unter 18-jährigen nicht unüblich, vorsichthalber zu Ermitteln ob nicht doch schon vor Ereichen der Schutzaltersgrenzen Sexualkontakte stattfanden. Diese Ermittlungen verlaufen dann im Sande, man kommt damit aber dem Verfolgungsbedürfniss aufgebrachter Eltern nach und erhofft sich durch Ermittlungsmaßnahmen, einen gewissen Druck auf die Beteiligten auszuüben und damit die Beziehung zu beenden.

Hallo JoyZone und FunMaker1,

Ich sehe schon daß meine Beziehung zu meinem jüngeren Freund von allerlei Belastungen bedroht ist. Das Jugendamt vertritt eine Position die wohl durchaus die Haltung der Bevölkerungsmehrheit repräsentiert. Aber sollte man sein Beziehungsleben und Sexualleben zwingend an den Vorstellungen der Mehrheit ausrichten? Ich habe für mich kein großes Problem außerhalb des allgemeinen gesellschaftlichen Konsens zu stehen. Ich mache mir aber einige Sorgen über die sozialen Konsequenzen die meinem jungen Freund entstehen könnten. Ich mache mir keine Sorgen darüber, daß er nicht wissen könnte was er will, ich habe aber Angst, daß er von seiner Familie an der er sehr hängt, unter Druck gesetzt werden könnte und unsere Beziehung darunter leiden könnte.

Solange er nicht volljährig ist, können die Eltern den Umgang auch verbieten und dieses Verbot zivilrechtlich durchsetzen.

Forums-InsiderIn 161 Bayern M, 18

Die Situation ist sehr schwierig.
Ich glaube aber dass es besser wäre wenn ihr eure Beziehung verheimlicht.
In 2 Jahren ist er sowieso volljährig.

Zitat:
Der Jugendschutz bietet Jugendlichen einen Schutz, welchen sie gar nicht wollen. Bei mir war es zu mindestens so. In Wien war der Jugendschutz ja Gott sei Dank nicht so streng.

Forums-InsiderIn 194 zu wenig weit im Süden M, 37

Mischa wrote:

Ich habe für mich kein großes Problem außerhalb des allgemeinen gesellschaftlichen Konsens zu stehen. Ich mache mir aber einige Sorgen über die sozialen Konsequenzen die meinem jungen Freund entstehen könnten.

naja, sollte es rauskommen wirst du als alter,geiler Sack da stehen, die leute in der ländlich, konservativen umgebung werden dich ausgrenzen und ihn gleich mit - ihre kinder in sicherheit bringen, wenn sie dich sehen, seine eltern werden alles ihnen mögliche gegen dich unternehmen - vielleicht trotzdem auch den missbrauch eines vorgesetztenverhältnisses auf den tisch bringen - da spielt die eigentliche rechtslage gar keine große rolle. ich kann mir das in meiner ländlichen umgebung nur zu leicht bildlich vorstellen. so wie du schreibst, bist du dir dieser dinge ja bewusst, hast selbst bedenken - wir können dir die entscheidung nicht abnehmen. aber da du ja nach unserer meinung gefragt hast- ich würds derzeit einfach lassen.

vg Joy

sporadischer Gast 10 Köln W, 25

Hallo mischa, versuche dir gerade eine pm zu schreiben,
gruß, lalelu

Helferlein 30 Hannover W, 38

Hallo, Mischa,
erstmal finde ich es beeindruckend, wie reflektiert und behutsam du ueber das thema sprichst und dabei vor allem die interessen deines freundes im visier hast. hut ab!
ich sehe es so: ihr werdet euren weg gehen, und eine garantie, dass ihr den rest eures verbleibenden lebens miteinander verbringen werdet, ist nicht gegeben. Aber wo ist diese schon gegeben? Auch in heterosexuellen beziehungen hat man doch keinerlei gewaehr darueber, wohin die reise geht, ob man sich nach 2, 5 oder 10 jahren auseinanderentwickelt oder ggf. fuer "immer" zusammenwaechst.
also das wuerde ich ganz entspannt sehen. das JETZT zaehlt! und im jetzt fuehlt ihr euch beide wohl miteinander und gebt einander etwas, in beide richtungen, das darf man dich auch nicht uebersehen! das ist doch toll. wenn der junge mann geistig gut / altersgemaess entwickelt ist und du in deiner - wie ich meine - sehr verantwortungsvollen art keinen zweifel darueber hast, was er will bzw. nicht will, dann lebt es. im heute. wer weiss, was morgen ist?
ueberleg doch einmal, was geschehen wuerde, wenn es eine heterosexuelle beziehung waere und er eine "sie" waere: kaum ein hahn wuerde danach kraehen, denke ich. klar, da gaebe es auch den vorbehalt bzgl. des altersunterschiedes, aber das wuerde sich mit der zeit glaetten - oder man geht wieder auseinander. das andere ist die homosexualitaet - das ist das wahre "problem", denke ich. meine guete: 16jaehrige sind doch wirklich keine kinder mehr im eigentlichen sinn. ich traue dir uebrigens absolut zu, dass du das sehr wohl unterscheiden koenntest, haette er diese reife nicht!

waere dir wohler zumute, wenn ihr euch trenntet und er ggf. seine homosexualitaet vor sich und anderen verbirgt, um seine eltern zufriedenzustellen und dann in 25 jahren frustriert mit einer lebensluege "aufzuwachen"?
das coming out ist sicher fuer jeden unterschiedlich, auch unteschiedlich schwer, ganz klar. das tut mir stellvertretend leid, ich aergere mich immer ueber die bornierten leute, die homosexuellen letztlich soviel kummer erzeugen. mannomann!

dein freund kann daher sein coming out ja vorbereiten, so wie er das fuer sich fuer richtig haelt. ich sehe es so: jeder, der homosexuell ist, hat es noch schwerer als hetero-jugendliche, die eigene sexualitaet zu entwickeln, weil da erstmal die konservative umwelt, eltern usw. "geschockt" werden muessen, mal mehr, mal weniger. aber das muss er doch sowieso tun!!! - ob du nun da bist oder nicht! wenn er schwul ist, kannst du ihn vor diesem schritt doch gar nicht bewahren. wenn also ein gesellschaftliches "Stigma" in eurem dorf droht - dann sei es so, da muss er durch, es sei denn, er will wie gesagt mit einer luege leben. lebst du denn dein schwulsein bisher schon offen?

die andere sache ist der schutz deiner eigenen person (wegen dieser sache mit den "schutzbefohlenen") - daher wuerde ich gut ueberlegen, wie man die 1-2jahre noch ueberbruecken kann. aus pragmatismus, um da nicht schlafende hunde zu wecken, und weil ich mir lebhaft ausmalen kann, wozu manche leute faehig sind, wuerde ich die zeit ohne forcierung in die eine oder andere richtung ueber die runden bringen und den ball schoen flach halten. aber mit verbergen hat das ncihts zu tun. sicher dich nur ab, dass dir nichts geschehen kann. welcher art ist denn dein beruflicher kontakt zu ihm?
aber bleibt zusammen, solange ihr das moegt. wir leben im 21. jahrhundert, leute, nicht im 19. - oder?
alles liebe
natascha

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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