Entzugserscheinungen durch Cipralex (20mg)

sporadischer Gast 5 Hamburg W, 33

hallo...ich bin sowas von hilflos, daher möchte ich mich hier mal mitteilen. Ich war in Braunschweig/ Psychatrie. Wurde dorthin überwiesen von einer Ärztin, die mir sagte, dass ich da ne kompetente Therapie bekomme. Ich leide unter Borderline F60.31. Nehme seit 1. Dez. 04 Cipralex und am 3 märz.06 habe ich die letzte genommen (20mg). Der behandelnde Arzt, dem ich vertraute, fragte ich ob ich die runterdosieren kann, weil ich unter meinen Nebenwirkungen (ständige Müdigkeit sehr litt). Er meinte nur, dass ich die ganz weglassen kann. Seitdem leide ich so unter Körperkälte und schwitzen, friere ständig, fühle mich wie benebelt und besoffen, wenn ich raus gehe , habe ich das Gefühl ich falle um, angst die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren, nachts plagen mich die schlimmsten Albträume.Also, dafür das die Medis nicht abhängig machen sollen finde ich es schlimm, wie ich mich fühle und warte förmlich auf Besserung. Ich bin dort nebenbei bemerkt, rausgeflogen, mit der Begründung ich wäre nicht tragbar und mir könne man da nicht helfen. Einen vertrauten Arzt habe ich nicht. Diese Klinik war für mich das schlimmste, was mir noch in meinem Leben gefehlt hat. Ich ging instabil rein und raus mit suizidgedanken. Das Personal ist bezüglich Borderline sehr inkompetent und desinteressiert

sporadischer Gast 17 Österreich W, 22

hi,

das Thema Cipralex kenne ich sehr gut. Ich habe sie 1 1/2 Jahre genommen. Ich bekam sie wegen Panikattacken. Mir ging es nach einem halben Jahr wieder besser. Als es dann wieder soweit war, dass ich mich halbwegs besser fühlte, wollte ich die Cipralex absetzen. Mir ging es genauso wie dir. Ich hatte aber auch Schwindelanfälle und starke Kopfschmerzen. In der Arbeit hatte ich dabei ziemliche Probleme. Als ich das alles bekam, hab ich die Tabletten natürlich wieder genommen. Danach habe ich es noch zwei Mal probiert bis es dann geklappt hatte, weil ich in dieser Zeit im Urlaub war. Drei Wochen hat es gedauert bis sich mein Körper so richtig erholt hatte. Es war die Hölle. Sad

Auf jeden Fall würde ich heute jedem Raten ohne Tabletten aus einem Tief herauszukommen. Man schafft es auch ohne. Ich habe bereits so viele Leute kennengelernt, die wirklich ohne Tabletten gekämpft und es auch geschafft haben. Wink

Lg, Jane

sporadischer Gast 5 Hamburg W, 33

danke für deine Nachricht.........ich vertrete deine Meinung ebenso. Die Nebenwirkungen sind schlimmer, als die wenig positiven Effekte. Daher ziehe ich die Zeit durch und tu mir was Gutes! Ein heisses Bad hilft mir enorm und meditieren tu ich auch. Wo ein Wille, da ein Weg.

Forums-InsiderIn 438 NRW W, 29

Hallo female lion,

tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht.

Dein behandelnder Arzt scheint nicht gerade kompetent zu sein.
Von wegen Du kannst die Tabletten einfach weglassen!
Antidepressiva muss man ausschleichen, d.h. langsam die Dosis reduzieren anstatt die Tabletten von heute auf morgen wegzulassen!
Kein Wunder, dass es Dir so schlecht geht. Du hättest die Dosis ganz langsam reduzieren müssen. Erst ein paar Wochen auf 10 mg gehen und dann auf 0 mg.

Wenn Du möchtest, dass es Dir wieder besser geht, würde ich Dir raten, zumindest auf 10 mg wieder zu gehen. Wenn es Dir damit mehrere Wochen ( besser noch Monate, aber Du willst es ja schnell absetzen ) gut geht, dann kannst Du denn Schritt auf 0 machen.

Du kannst es natürlich jetzt auch durchziehen, aber besser für Deinen Körper wäre, es wieder zu nehmen. Das musst Du für Dich entscheiden.

Ich rate Dir jedoch, den Psychiater zu wechseln. Ein guter Psychiater weiß, dass man Antidepressiva ausschleicht!

Liebe Grüße und alles Gute!

Sinja

P.S.:

Quote:

ich vertrete deine Meinung ebenso. Die Nebenwirkungen sind schlimmer, als die wenig positiven Effekte

Bei mir ist es umgekehrt: habe kaum Nebenwirkungen...und das Medikament hilft mir sehr gut.
Hat es Dir kein bisschen geholfen?

Forums-InsiderIn 438 NRW W, 29

Hallo Jane21,

Quote:

Man schafft es auch ohne

Viele schaffen es ohne, aber viele eben auch nicht.
Das kannst Du nicht verallgemeinern.
Ich persönlich denke, dass man aus schwersten Depressionen nicht ohne Medikamente rauskommt.

Es freut mich, dass Du so zuversichtlich bist, es auch ohne Medis zu schaffen. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du in Deinem Leben nie mehr Psychopharmaka benötigst!

Liebe Grüße
Sinja

sporadischer Gast 5 Hamburg W, 33

hi du...
ich war in der Psychatrie in Braunschweig, Salzdahlumerstr.90, der behandelnde Arzt/ Psychiater, hat mir gesagt, dass ich das ohne Probleme weglassen könnte. Echt ne Frechheit, ich vertraue dem da und nu sitze ich alleine mit meinen Problemen da, weil die mich da vor ner Woche rausgeschmissen haben. Ich finde es schlimm, das so unfähiges Personal psychisch Kranke betreuen darf. Die Schwestern waren auch immer frustriert und ständig am qualmen am Fenster. Wenn ich geweint habe, kamen Sprüchewie ich solle mich mal zusammenreissen. Die Ärztin war völlig überfordert, sagte mir dies auch, das es ihr leid tut, aber das sie da Peronalmangel haben und sie selber fertig ist. Die Schwestern vertauschen Medikamente der Patienten, was ich in dieser Psychiatrie erlebt habe, war echt schlimm. Aber Kompliment an das Krankenhausküchenpersonal......ganz tolles Bufet, mit liebe gemacht, sehr appetitlich und umfangreich.....tolle Menschen , die mit viel Liebe und Mühe den Patienten ein tolles Essen machen. Cool

Forums-InsiderIn 438 NRW W, 29

Hallo liebe female lion,

das hört sich ja echt schlimm an. Auf einer Station, auf der ich mal war, waren auch einige Schwestern und Pfleger echt fies...und kompetent waren sie auch nicht alle. Teilweise konnten sie noch nicht mal richtig deutsch. Aber das, was ich erlebt habe, ist gegenüber Deinen Schilderungen noch harmlos.
Leider gibt es auch in diesen Berufen schwarze Schafe.
Das, was Du beschreibst, darf eigentlich nicht sein....und ich denke, z.T. ist ja auch die Politik Schuld, die immer mehr kürzt. Personalmangel und völlig überarbeitetes Personal ist die Folge.
Das soll keine Entschuldigung sein für das Verhalten der Schwestern.

Quote:

Wenn ich geweint habe, kamen Sprüchewie ich solle mich mal zusammenreissen.

Sowas ich ja wirklich eine Frechheit! Sei froh, dass Du da weg bist!
Wie lange warst Du denn da? Machst Du jetzt ambulant Therapie weiter?

Ich rate Dir, Dich über die Psychiatrie zu beschweren. Ich weiß nicht, ob man sich bei der Ärztekammer beschweren kann oder wo man sich sonst über Kliniken beschwert....aber sowas darf nicht sein! Wenn sogar Medikamente vetauscht wurden, das ist ja echt gefährlich!

Wie geht es Dir denn jetzt? Ist es etwas besser? Hast Du wieder etwas Cipralex genommen?

Liebe Grüße
Sinja

sporadischer Gast 5 Hamburg W, 33

guten Morgen Sinja....
Mir haben die Cipralex zu anfang sehr geholfen, weil ich unter krankhaften Ängsten vor Krankheiten litt und extremen Zwängen, ständig zu kontrollieren. Die medis haben mich innerlich geöffnet und mir etwas Einsicht über mich vermittelt. Ich suchte mir nen Therapeuten, der spezialisiert ist auf Borderline. Ich hatte nämlich die Vermutung, dass ich darunter leide! Meine Eigendiagnose bestätigte sich und ich begann ne analytische Thera. Der Therapeut ist ein ganz toller Mann und hat seinen Sitz in Berlin, sehr kompetent im Umgang mit Kranken und sehr respektvoll und einfach perfekt. Da ich meinen Wohnort wechselte, musste ich leider Thera abbrechen. Sad

Ich lernte ne Arzthelferin kennen, die mir viel von ihrer Chefin Ärztin/ Psychothera erzählte...ich dachte nur...das passt ja zu meiner Situation und vertraute der Frau. Ich hatte nie mit der ein persönliches Gespräch, aber sie erzählte meiner Bekannten vie über mich. Und stellte Diagnosen.....über die ich heute lachen....die sollte lieber weiterhin sich um ihren Hausdienst kümmern, weil für mehr ist sie unfähig. Durch sie landete ich in der Psychiatrie und musste durch die Hölle. Ehrlich gesagt reicht es mir, ich habe die Schnauze voll von diesen ganzen Deletanten....Medis werde ich nie wieder im leben nehmen. Habe da übrigens einen passenden Bericht im Net gefunden...................ich setze ihn hiernach mal ein!

sporadischer Gast 5 Hamburg W, 33

VPP: Patienten haben Recht auf Psychotherapie
Antidepressiva nicht alleiniges Mittel der Wahl

Neue Erkenntnisse beleben Diskussion um die richtige Behandlung von Depressionen
Gegenwärtig gibt es eine Kontroverse unter der Ärzteschaft über die Wirksamkeit von Antidepressiva in der Behandlung von Depressionen. Sie entstand durch einen Artikel im Arznei-Telegramm (a-T) mit der Überschrift: "Antidepressiva: Lebensgefährliche Placebos?"1. Vertreter der medizinischen Fachgesellschaften dgppn und agnp haben darauf öffentlich geantwortet2 und mussten sich anschließend gefallen lassen, dass ihre Objektivität in Frage gestellt wird, da sie mit ihren Äußerungen eher die Interessen der Pharmafirmen zu vertreten scheinen.3
Antidepressiva sind nicht unwirksam. Es ist aber zu unterscheiden zwischen erwünschten und unerwünschten Wirkungen und abzuwägen, ob der Nutzen gegenüber dem Schaden überwiegt. Darüber hinaus kann die Wirksamkeit eines Medikaments bei verschiedenen Patienten sehr unterschiedlich sein, ohne dass dies bisher im einzelnen begründbar oder vorhersagbar wäre.

Forums-InsiderIn 438 NRW W, 29

Hallo female lion,

musstest Du aus beruflichen Gründen den Wohnort wechseln?
Das ist natürlich ärgerlich, wenn Du mit dem Therapeuten in Berlin sehr gut zurechtgekommen bist und dann abbrechen musstest!

Quote:

Ich hatte nie mit der ein persönliches Gespräch, aber sie erzählte meiner Bekannten vie über mich.

Wie meinst Du das? Meinst Du, dass Du mit der Arzthelferin nie ein persönliches Gespräch geführt hast, aber sie von der Ärztin viel über Dich wusste? Und die Arzthelferin hat Dir alles erzählt, was die Ärztin ihr gesagt hatte?
Mich würde auch sehr interessieren, wie meine Ärztin insgeheim über mich denkt.

Oder habe ich da gar was falsch verstanden? Embarassed

Wieso bist Du generell gegen Medis, wenn Dir das Cipralex doch erst sogar gut geholfen hat? Ich denke, wenn Du es länger ausgeschlichen hättest, wäre es Dir nicht so schlimm ergangen.

Wieso hat Dich die Ärztin denn in die Psychiatrie gebracht bzw. geschickt?
Musst nichts dazu schreiben, wenn Du nicht magst.

Wenn Du so enttäuscht und wütend bist, gehst Du doch nicht mehr zu ihr oder?
Hast Du schonmal daran gedacht, Dir einen anderen Arzt oder auch einen anderen Psychotherapeuten zu suchen?
Ich bin bei meiner Suche auch zuerst auf eine Ärztin gestoßen, die nicht ganz seriös war ( ist ne längere Geschichte), aber jetzt habe ich eine sehr gute Psychiaterin und eine sehr gute Psychotherapeutin!

Ich wünsche Dir alles Gute weiterhin!

Liebe Grüße
Sinja

Forums-InsiderIn 438 NRW W, 29

Hallo nochmal,

ein interessanter Artikel.

Quote:

Antidepressiva sind nicht unwirksam. Es ist aber zu unterscheiden zwischen erwünschten und unerwünschten Wirkungen und abzuwägen, ob der Nutzen gegenüber dem Schaden überwiegt. Darüber hinaus kann die Wirksamkeit eines Medikaments bei verschiedenen Patienten sehr unterschiedlich sein, ohne dass dies bisher im einzelnen begründbar oder vorhersagbar wäre.

Das sehe ich auch so.

Meiner Meinung nach ist die Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie die beste Methode zur Behandlung von Depressionen.
Bei ganz schweren Depressionen werden Medikamente benötigt, damit man überhaupt für eine Therapie zugänglich ist. Meine Meinung.

Liebe Grüße
Sinja

sporadischer Gast 24 Wien W, 22

Hallo,

nachdem ich von meinem Arzt erfahren hab dass ich an Depressionen leide und er mir AD verschrieben hat, gings mir schon besser. Ich leide unter einer Anpassungsstörung welche durch die Scheidung meiner Family entstanden ist. Wohne bei meim Dad. Seid meine Mum von Zuhaus weg ist, hab ich probs mit depris.

Die Cipralex wirken sehr gut! Hab aber irgendwie Probs mit der Einnahme. Ich nehm jeweils 3x am Tag je 5mg. Was anderes hab ich schon probiert. Zb. in der Früh schon 10mg da fühl ich mich wie auf Heroin. So total wacklig.

Wer nimmt Cipralex noch und kann mir Tipps geben. Denn 3x Tag daran zu denken SCHRÄNKT EIN!!! Neutral

sporadischer Gast 7 neusiedl am see W, 20

hallo glücksklee

wie lange nimmst du denn das ad schon? ich nehme es erst seit 4 tagen, ich hab die diagnose erst seit letzter woche. voerst soll ich nur eine in der früh nehmen, aber es geht mir genauso wie dir am morgen. noch dazu kann ich mich kaum konzentrieren und mir einfache dinge nicht merken. ich hoffe das geht vorbei... aber sprich mal mit deinem arzt/ thera drüber ob du nicht auch reduzieren kannst. aber rücksprache solltest in jedem fall halten, egal um was es sich handelt!

liebe grüße, noreija

sporadischer Gast 24 Wien W, 22

wie lange nimmst du denn das ad schon? [/quote]

hallo,
also hab anfang juni angefangen. heut zb. habs neu probiert. nur in der früh eins. und mir gehts sogar besser.

aber für die arbeit wärs besser, wegen der konzentration.

glaub bei allen die cipra so oft nehmen, hats genau das gegentleil bewirkt. mir fällt auch auf wie ichs 3 x pro tag genommen habe. wollte ich mit niemanden mehr was unternehmen! immer nur allein sein.

komisch nich?

sporadischer Gast 7 neusiedl am see W, 20

Quote:

wollte ich mit niemanden mehr was unternehmen! immer nur allein sein

mhm das kenn ich auch zu gut, aber das hab ich jetz auch, obwohl ichs cipra auch nur in der früh nehm. daweil halt, und dann die dosis raufsetzen, aber das werd ich früh genug erfahren umwieviel. mir fällt nur selbst auf das mein früherer freundeskreis sich im letzten halben jahr von 10 leuten auf 2 zusammengeschrumpft hat und ich mittlererweile mit denen auch keinen kontakt mehr hab... mir ist die lust an allem irgendwie vergangen. was hast du vor cipra genommen?

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Entzugserscheinungen durch Cipralex (20mg)