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wakatonka
Forums-Gruftie
638
Osnabrück W
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Thu, 31.Oct.02, 18:41 Man sagt |
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Man sagt......
die Hoffnung und die Träume sterben zuletzt.
Wenn das so stimmt.........
bin ich vielleicht schon lange tot, ohne es bemerkt zu haben.
Denn meine Träume und Hoffnung habe ich längst verloren.
Dennoch hänge ich an meinem Leben, möchte es trotz aller Widrigkeiten nicht missen.
Ich lebe, aber ob man ohne Hoffnung und träume gut leben kann, ich weiß es nicht.
Werde es aber immer wieder versuchen. wakatonka
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Rose of Midnight
Forums-InsiderIn
279
Münster W
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Es geht...irgendwie.
Aber man merkt, wie sehr einem das fehlt.
Ich hoffe, Du findest irgendwann Deine Hoffnung und Deine Träume wieder!!
Liebe Grüße,
Rose
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Nebel
Helferlein
71
Kiel ,
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Hallo Wakatonka!
Deine poetische Ausdrucksweise sagt mir, dass du noch Träume hast. Nur sind sie unter einer dicken Schicht von Traurigkeit vergraben, die du nicht mit Hoffnungslosigkeit verwechseln solltest.
Das Leben geht weiter und auch du bist ein Teil davon!
Der Nebel
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_________________ Nur auf dem Pfad der Nacht erreicht man die Morgenröte |
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wakatonka
Forums-Gruftie
638
Osnabrück W
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Wed, 06.Nov.02, 23:02 Man sagt |
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Ja es stimmt, meine Träume habe ich wirklich unter einer dicken Schicht Traurigkeit vergraben.
Meine Wünsche habe ich schon lange unter dickem Eis eingefrohren.
Hoffnung war das Licht was mir immer den Weg zeigte.
Doch die Realität hat mir meine Hoffnung genommen.
Wie kann man der Realität trotzen, wie die Hoffnung trotz besserem Wissen erhalten?
Das leben geht weiter klar
aber das Wissen um das was nicht zu ändern ist, liegt wie Blei auf meinen Schultern.
Ich werde wieder hoffen, vielleicht auch wieder träumen.
Danke sagen möchte wakatonka
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Nebel
Helferlein
71
Kiel ,
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Hallo Wakatonka!
Vielleicht kannst du "das, was nicht zu ändern ist" ja mal zur Sprache bringen, wenn du möchtest.
Liebe Grüße und alles Gute
Der nebel
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_________________ Nur auf dem Pfad der Nacht erreicht man die Morgenröte |
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wakatonka
Forums-Gruftie
638
Osnabrück W
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Sun, 10.Nov.02, 19:39 was nicht zu ändern ist.... Zum Beispiel |
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Mein Freund er spricht nicht mehr.
Er ist verstummt, gefangen in seinem Körper.
Hellwach ist sein Gehirn.......
nun kann er seine Gedanken aber nicht mehr in Worte fassen.
Lebenslustig und voller Tatendrang,
führten ihn seine Beine durch ein bewegtes Leben.
Nun ist er an sein Bett gefesselt, unfähig sich selbst zu bewegen.
Seine Geschichten, Märchen, Gedichte,
die er so gern erzählte, sind nun für immer in seinem Kopf verschlossen.
Mein Freund er spricht nicht mehr.
Niemals wieder wird er mit mir diskutieren.
über Gott und die Welt, über die Natur und ihre Schönheiten.
Nie wieder wird er mit mir die lustigen Lieder singen können.
Einzig allein seine Augen sprechen noch immer mit mir.
Es bricht mir mein Herz.
Gern würde ich ihm helfen und ein wenig meiner Mobilität an ihn abtreten,
gern würde ich ihm meine Stimme leihen,
um noch einmal all das Ungesagte zu hören.
Und es ist nicht wenig was noch zu sagen wäre.
Nein, wir waren nicht immer einer Meinung, aber wir haben uns arrangiert.
Wir waren auch nicht vom ersten Tag an Freunde,
jedoch sind wir zu besten Freunden
die durch Dick und Dünn gehen konnten, geworden.
Nun hält mich Traurigkeit gefangen.
Nicht einmal das Angeln macht mir mehr Spaß ohne dich.
auch erscheint es mir so als ob die Sonne nicht mehr so hell scheint
und die Vögel nicht mehr so zwitschern wie früher.
Mein Freund er spricht nicht mehr,
und ich merke auch ich verliere immer mehr meine Stimme.
Es fällt mir unsagbar schwer über das alles zu schreiben und
erst recht darüber zu reden.
Mein Freund du wirst für mich immer das sein was du warst,
mein allerbester Freund.
Gewidmet meinem Freund Reinhold
wakatonka
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Nebel
Helferlein
71
Kiel ,
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Hallo Wakatonka!
Deine Gedichte sind so schön , aber gleichzeitig auch so traurig.
Die Geschichte von deinem lebenslustigen Freund Reinhold, der jetzt ans Bett gefesselt ist, hat mich sehr berührt.
Auch die Art und Weise, wie du ihn und das Miteinanderumgehen zwischen euch beschreibst, klingt nach einer guten Freundschaft.
Quote: | Wir waren auch nicht vom ersten Tag an Freunde,
jedoch sind wir zu besten Freunden
die durch Dick und Dünn gehen konnten, geworden.
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Das kenne ich nur zu gut. Meine beste Freundin ist vor 11/2 Jahren nach Wien gezogen (ungefähr 1800 km entfernt von mir). Die Art und Weise, wie wir uns kennenlernten, klingt ähnlich zu der, wie du Reinhold kennenlerntest.
Quote: | Mein Freund er spricht nicht mehr,
und ich merke auch ich verliere immer mehr meine Stimme.
Es fällt mir unsagbar schwer über das alles zu schreiben und
erst recht darüber zu reden.
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Du darfst nicht deine Stimme verlieren, auch wenn es dir schwerfällt, über all das zu reden. Es ist wichtig, dass du weitermachst, auch wenn deine Gedanken voller Traurigkeit sind. Du musst nur versuchen, was auch immer du Schreckliches erlebt hast, es irgendwie zu verarbeiten. Stück für Stück. Nimm dir Hilfe - im realen Leben - auf diesem schweren Weg! Es ist auf jeden Fall schön, dich hier im Forum kennenzulernen. Und ich hoffe, du wirst uns noch viele Gedichte schreiben, vielleicht einmal auch Gedichte voller Fröhlichkeit und Optimismus, wer weiß ...
Liebe Grüße
Der Nebel
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_________________ Nur auf dem Pfad der Nacht erreicht man die Morgenröte |
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wakatonka
Forums-Gruftie
638
Osnabrück W
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Tue, 12.Nov.02, 21:53 Nur mal so |
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Nicht alle Schmerzen vergehen und sind heilbar.
Manche schleichen sich tief in einen hinein.
Während dann Tage und Jahre vergehen,
werden sie langsam zu Stein.
Erst lachst und sprichst du, als ob nichts gewesen wäre.
Sie scheinen zerronnen, vergangen wie Schaum.
Doch später, viel später, spürst du ihre lastende Schwere.
Bis in den Schlaf bis in den Traum.
Und wieder zieht ein Jahr ins Land.
Der Frühling kommt danach der Sommer
und die Welt um dich herum ist wie ein Blütenmeer.
Aber du fühlst in deinem Herzen ...... ist eine Stelle,
an der blüht gar nichts mehr.
wakatonka
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Nebel
Helferlein
71
Kiel ,
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Hallo Watakonka!
Du musst unbedingt mit jemandem, dem du vertraust, über deine Schmerzen sprechen. Auf diese Art und Weise gehen sie zwar nicht weg, aber so kannst du zumindest versuchen, sie zu verarbeiten. Eine Narbe wird immer bleiben, aber du wirst dich besser fühlen, und die Schmerzen werden nicht mehr allein in deinem Leben dominieren. Lass los...
LIebe Grüße
Der Nebel
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_________________ Nur auf dem Pfad der Nacht erreicht man die Morgenröte |
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Eaglespirit
sporadischer Gast
11
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Wakatonka,
ich weiß Trauer ist eines der schwierigsten Dinge im Leben. Aber nichts geschieht ohne Grund. Auf einem höheren geistigen Level hat sich dein Freund entschieden diese Erfahrung durchzumachen. Glaubst du an ein Leben nach dem Tod? Glaubst du an die Macht des Geistes? Der Gedanken?
An deiner Stelle würde ich meine Energien nicht an Trauer verschwenden. Ich würde meinem Freund Licht und Liebe senden, um ihm sein Dasein zu erleichtern. So bist du ihm keine Hilfe. Ich weiß, das klingt hart, aber wir müssen über unsere eigene Trauer hinwegkommen um wirklich helfen zu können.
Versuch doch mal ihn telepathisch zu kontaktieren. In deinen Träumen, in einer Meditation. So kannst du weiterhin mit ihm kommunizieren, was euch beiden hilft.
Es hat keinen Sinn in tiefe Trauer und Selbstmitleid zu versinken. Wir müssen das Leben akzeptieren wie es ist. Alles ist vergänglich, nur der Geist und die Liebe nicht.
Du hast einen Indianischen Namen gewählt, darf man davon ausgehen, dass du dann auch einiges über den Glauben der Indianer weißt? Sie haben mit solchen Dingen nicht gehadert, sondern mit ihnen gelebt, sie akzeptiert und von ihnen gelernt.
Liebe Grüße
Eaglespirit
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wakatonka
Forums-Gruftie
638
Osnabrück W
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Thu, 21.Nov.02, 20:00 Zuerst einmal |
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Ein recht herzliches Dankeschön
an Rose of Midnight und Nebel, an Eaglespirit natürlich auch an Herrn Fellner.
Für die Antworten.
Ich merke das mir dadurch erst einiges klar wird, was ich wohl verdrängt hatte.
Ja jedenfalls sehe ich nun wieder einiges klarer.
Danke sagt wakatonka
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Rose of Midnight
Forums-InsiderIn
279
Münster W
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Hallo Wakatonka!
Schön, dass Du es soweit geschafft hast!
Liebe Grüße,
Rose
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wakatonka
Forums-Gruftie
638
Osnabrück W
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Thu, 21.Nov.02, 20:14 Hallo Eaglespirit |
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Danke für deine Stellungsnahme. Natürlich glaube ich an all die Dinge die du angesprochen hast.
Und sicher ist mir auch der Indianische Weg und der Umgang der Indianer mit Krankheit und Tod bekannt.
Ich weiß auch das ich ihm so keine Hilfe bin...................
Ich wurde zum ersten Mal in meinem Leben mit einer solchen Situation nicht fertig.
Die Trauer hatte mich einfach überrollt. Sie nahm mich gefangen und ließ mich nicht mehr klar denken.
Du hast recht ich werde meine Energien nicht mehr an die Trauer verschwenden.
Ich versuche ihm eine Hilfe zu sein und damit auch mir selbst.
Es grüßt wakatonka
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Rose of Midnight
Forums-InsiderIn
279
Münster W
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Hallo Wakatonka!
Trauer ist nichts schlechtes, so lange sie Dich nicht gefangen nimmt. Lass sie zu, setze Dich mit ihr auseinander, aber lass nicht zu, dass sie wieder die Kontrolle über Dich gewinnt!
Und auch, wenn Dein Freund nicht mehr spricht, er kann Dich bestimmt hören und fühlen, was Du für ihn empfindest und wie sehr Du ihn vermisst!
Liebe Grüße,
Rose
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Eaglespirit
sporadischer Gast
11
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Hi Wakatonka,
ich dachte mir das schon. Ich wollte dich nur daran erinnern.
Selbst mit einem festen Glauben an geistige Dinge werden wir eben manchmal von den Ereignissen im Leben umgeworfen. Mir gings nicht anders, als mein Vater starb zum Beispiel. Glücklicherweise konnte ich auf Freunde zurückgreifen, die mich erinnert haben, an das, was wirklich wichtig ist. Ja, Trauer ist gut, wenn sie am Ende zu einer Erkenntnis führt. Wenn man sich "the big picture" ansieht macht alles einen Sinn.
Ich bin froh, dass du wieder Hoffnung gefunden hast!
Alles Gute!!!!
Eaglespirit
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