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Kleine Prinzessin
Helferlein
90
Niedersachsen W, 22
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Fri, 03.Mar.06, 17:39 Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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Hallihallo,
ich bin seit kurzer Zeit und nach langem Suchen nun bei einer Verhaltenstherapeutin, hatte bis jetzt 2 Sitzungen, fühle mich ganz gut aufgehoben dort.
Zu meiner Frage: Ich habe mich schon länger mit Psychotherapie auseinandergesetzt, habe mal Pädagogik studiert und hatte dort ein Seminar zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Dort ging es um gewisse Grundregeln in der Therapie, u.a. auch dass sich der Therapeut distanzieren sollte, d.h. nicht zu viel von sich erzählen. Ich frage mich gerade, wie weit das geht...
Ich habe in der zweiten Sitzung bei meiner Therapeutin über mein Chaos geredet (hatte schon früher ein unaufgeräumtes Zimmer, heute nicht besser, verbasel auch wichtige Dinge wie Rechnungen..). Es ging darum, ob dieses Chaos auch eine Art Auflehnung sein kann. Die Therapeutin meinte, ihr Sohn habe sich auch lange geweigert, richtig aufzuräumen, wollte seinen Eltern wohl nicht den Triumph gönnen.
Was sagt ihr dazu? Hat sie schon zuviel von sich erzählt? Hätte ich nicht vorher dieses Semianr an der Uni gehabt, würde ich mir diese Gedanken nicht machen, und im Grunde hab ich auch ein sehr gutes Gefühl bei der Therapeutin.
Liebe Grüße
kp
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_________________ Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar |
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CocoCourrial
Helferlein
137
Tübingen W, 28
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Fri, 03.Mar.06, 18:39 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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Hallo kleine Prinzessin,
ich glaube in der Verhaltenstherapie ist das nicht ganz so streng. Ich hatte auch immer gedachk dass Therapeuten gar nichts von sich erzählen, aber meine macht das auch. Am Anfang war ich wirklich überrascht, als sie anfing, Beispiele aus ihrem Alltagsleben zu bringen oder Büchern, die sie gelesen hat, aber ich fand das eigentlich nur positiv. Ich denke sie erzählt gerade so viel, dass ich sie als Person sehen kann - ohne rumzuspekulieren: hat sie Kinder hat sie keine, wie alt ist sie, etc... Sie gibt mir dadurch auf jeden Fall das Gefühl, mir als Mensch - mit Stärken, Schwächen, Fehlern, Vorlieben, etc.. zu begegnen. Gleichzeitig ist das ganz sicher ein therapeutisches setting und läuft in keinster Weise Gefahr, zu privat zu werden. Der Unterschied ist einfach sehr deutlich.
Liebe Grüße,
Coco
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Micky
Forums-InsiderIn
213
Schweiz W, 49
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Fri, 03.Mar.06, 19:21 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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Hallo kleine Prinzessin
Ich finde, man kann nicht immer verallgemeinernd sagen, was zu viel ist und was noch passt. Ideal wäre wohl, wenn du selbst entscheiden kannst, ob dies für dich noch stimmig ist oder nicht.
Wie ich bereits in anderen Threads geschrieben habe, hat mir mein Therapeut sehr viel von sich erzählt. Das hat mir längst nicht immer gut getan. Deshalb habe ich mal mit ihm darüber gesprochen und ihn gebeten, in Zukunft nicht mehr allzu Privates und allzu Persönliches von sich zu erzählen. Das klappt prima, er hält sich daran.
Ich finde es nicht "tragisch", wenn deine Therapeutin etwas über ihren Sohn erzählt. Mein Therapeut hat mir sehr viel über seine immensen Probleme mit einem seiner Söhne erzählt; das hat mir insofern geholfen, als ich dadurch meine eigenen Probleme mit meinem gleichaltrigen Sohn ganz toll zu relativieren vermochte.
Liebe Grüsse
Micky
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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Sat, 04.Mar.06, 11:26 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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Ich finde das auch nicht weiter schlimm. Beunruhigend fände ich es, wenn mein Therapeut mir von seinen Problemen berichten würde und ich eventuell noch das Gefühl hätte, ich müsste ihm helfen. Dann ist da grundsätzlich etwas schief gelaufen.
In dem Fall hat sie aber lediglich mit einem Beispiel gearbeitet. Das war ja keinesfalls als Aufforderung in deine Richtung zu verstehen, sondern diente nur dazu, dir etwas zu verdeutlichen. Sie hätte es natürlich auch allgemein formulieren können, aber so kommt es doch irgendwie besser rüber.
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_________________ Irgendwie wird das alles schon funktionieren... |
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sm
[nicht mehr wegzudenken]
1896
unwesentlich W, 30
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Sat, 04.Mar.06, 12:53 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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Hallo kleine Prinzessin,
das ist in der VT anscheinend wirklich anders, dass der Therapeut nicht sooo distanziert ist (passiert bei mir auch ab und an mal...). Solange es nicht die Regel wird und es dich nicht stört, ist es okay. Wenn es für dich nicht okay ist, kannst du das sicherlich ansprechen und der Thera wird es unterlassen.
Liebe Grüsse
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carö
Forums-InsiderIn
456
Deutschland W, 38
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Sat, 04.Mar.06, 13:50 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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hallo kleine prinzessin, hallo ihr,
ich habe währen meiner studienzeit auch eine VT gemacht und mein damaliger thera hat mir auch des öfteren so beispielhaft von sich und seiner familie oder auch von anderen patienten erzählt, wie die z.b. mit problemen umgehen, die meinen ähnlich waren.
ich habe gerade die idee bekommen, dass das auch so eine „masche“ in der VT sein könnte... also masche klingt negativ, vielleicht besser eine methode ? ich frage mich gerade, ob es wirklich immer unbedingt ein fall in der familie ist oder aus dem eigenen erleben des theras, was dann erzählt wird, oder ob das gemacht wird, um den patienten eine bessere bindung oder indentifizierung zu ermöglichen... nach dem motto: ja, wenn das bei meinem thera auch so ist... ! (hoffe ihr versteht, was ich sagen will ? ... ) weiss nicht, ist das ein etwas verrückter gedanke von mir ? wäre letzlich aber auch egal... vielleicht kommt da nur mein eigenes misstrauen mal wieder zu tage...
interessant finde ich, von euch zu lesen, wie positiv ihr diese vorgehesweise findet (also dass der thera auch beispielhaft von sich erzählt) bei mir hat es nämlich das gegenteil hervorgerufen. ich habe ihn regelrecht verachtet für sein privat-blabla... das ist mir aber heute bewusst, damals lief dieses unbehagen nur im untergrund bei mir mit. hätte damals nie gesagt, dass ich irgendein größeres problem mit ihm habe, mir war das alles nicht so klar damals ...
auch wenn ich mir manchmal in meiner jetzigen analyse nichts sehnlicher wünsche, als von meinem analytiker mehr privates zu wissen, so weiss ich es doch auch sehr zu schätzen, welchen freiraum er mir dadurch ermöglicht, indem er sich als person so sehr herausnimmt.
aber menschen sind unterschiedlich, möchte nicht die VT schlecht reden, sondern nur mal so schreiben, wie ich das erlebt habe...
LG
caroline
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_________________ Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können. |
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Stöpsel2
Forums-Gruftie
917
Deutschland W, 35
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Sat, 04.Mar.06, 14:42 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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Hallo,
caroline wrote: |
ich habe gerade die idee bekommen, dass das auch so eine "masche" in der VT sein könnte... also masche klingt negativ, vielleicht besser eine methode ? ich frage mich gerade, ob es wirklich immer unbedingt ein fall in der familie ist oder aus dem eigenen erleben des theras, was dann erzählt wird, oder ob das gemacht wird, um den patienten eine bessere bindung oder indentifizierung zu ermöglichen... nach dem motto: ja, wenn das bei meinem thera auch so ist... ! |
In den Situationen, wo es bei mir so war (und ist nicht oft), glaube ich schon, das echt war. Klar, wenn man jetzt immer hören würde, "das ist bei mir so und so" würde ich das vermutlich auch denken, aber wie gesagt, ich fand es echt selten.
Aber zwecks Identifizierung/Veranschaulichung versuchen Therapeutne ja häufig die Sprache des Klienten zu übernehmen, also z.B. auch Analogien in dem Gebiet zu finden, in dem man arbeitet. Finde ich irgendwie süß, nur auch irgendwie witzig, wenn man bei der Verwendung der Begriffe merkt, daß sie ähnlich falsche Vorstellung davon haben, wie die Durchschnittsmenschen.
Was ich häufiger finde (und auch gut finde), wenn Therapeuten andere Klienten als Beispiel heranziehen. Um einen Einblick zu bekommen, wie die Situation bei anderen aussieht, um Dinge zu verdeutlichen... (ich muß sagen, in der Hinsicht bin ich auf Therapeuten ja tierisch neidisch, daß sie die Möglichkeit haben, die Lebensrealität anderer Menschen mitzukriegen, sich also ein eigenes Bild davon machen können, wie die Gesellschaft aussieht).
Wenn das von sich erzählen sich in Grenzen hält und man damit keine Probleme hat, finde ich es ok. Eine Therapeutin, bei der ich mal Probesitzungen hatte, hat tierisch viel von sich erzählt, von ihrem Studium, ihrem Prof... Ok, Studium und Berufswahl waren auch meine Themen, aber wenn sie das dann als Aufhänger nimmt, mir einen "Schwank aus ihrem Leben" zu erzählen (so, wie alte Leute manchmal vom Krieg erzählen ), weil sie so gerne davon redet, geht es dann doch etwas zu weit.
Viele Grüße
Stöpsel
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CocoCourrial
Helferlein
137
Tübingen W, 28
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Sat, 04.Mar.06, 15:18 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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Hallo ihr,
noch ein kleiner Nachtrag: ich mag es sehr gerne, wenn meine Therapeutin mir Beispiele aus ihrem Leben gibt, ABER: ich bin mittlerlweile schon zwei Jahre dabei und manchmal fangen die Geschichten an, sich zu wiederholen. Da ich auch noch alle Therapiestunden auf Kassetten habe (ich also alles mindestens zweimal gehört habe) sind mir die Details natürlich sehr präsent. Bei so etwas finde ich es dann schwierig die Kurve zu kratzen und höflich anzudeuten, dass ich das Beispiel schon kenne. Meistens sage ich dann so etwas wie "ich weiss" oder "ja genau" und lenke wieder über zu meinem eigentlichen Thema.
Z.B: jedes Mal, wenn ich sagen, ich denke ich hätte das Falsche studiert und dass ich unglücklich bin mit meiner Berufswahl, sagt sie, dass Psychologie ein furchtbares Studium war und sie damals unter keinen Umständen in dem Bereich arbeiten wollte. Und (wie man auch deutlich sehen kann) ist sie heute glücklich und zufrieden in ihrem Job.
Die Message daraus ist, dass man verantwortlich ist für sein eigenes Glück und das man aus allem etwas Schönes machen kann. Und das ist z.B. etwas was ich in der Therapie immer mehr lerne. Trotzdem: machmal wäre es mir auch ganz Recht, das Thema mal so zu behandeln, dass wir schauen WARUM ich so unzufrieden bin, was das über mich sagt, etc...aber das passiert (zumindest wenn ich anfange zu jammern und zu klagen) eher selten. Wahrscheinlich steht es der Lösungsorientierung der VT etwas entgegen...
Oops, aber hier habe ich auf einmal völlig das Thema gewechselt... Sorry...
Liebe Grüße,
Eure Coco
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Micky
Forums-InsiderIn
213
Schweiz W, 49
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Sat, 04.Mar.06, 15:22 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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Hallo ihr
Ich denke auch nicht, dass es ein guter Therapeut nötig hat, um mit erfundenen "Geschichten" und Beispielen aus seiner Familie oder aus seiner Praxistätigkeit eine bessere Bindung zum Patienten zu erlangen oder diesem eine bessere Identifikation zu ermöglichen. Für mich müsste ein Therapeut dann schon ein sehr guter Schauspieler sein, damit er auf diese Weise glaubwürdig rüberkäme.
Mein Therapeut sagte mir mal, dass es, um effektiv arbeiten zu können, für ihn wichtig sei, dass ihn seine Patienten nicht veridealisieren und verherrlichen würden, sondern spüren, dass er auch nur ein Mensch wie sie, ein Mensch mit Sorgen und Nöten, mit Problemen und Schwierigkeiten sei. Wenn er mir sagt, dass es Zeiten gab, in denen er selbst, obwohl er Psychotherapeut ist, mit den Problemen mit seinem Sohn überfordert war, glaube ich ihm das und denke nicht, dass er das jetzt einfach nur sagt, um mich zu "trösten", weil ich mit meinem Sohn ebenfalls Probleme habe, die manchmal über meine Grenzen gehen.
@Coco. Ja, das mit den Wiederholungen kenne ich auch, bin auch schon mehr als vier Jahre bei meinem Therapeuten. Manchmal höre ich dann artig zu, manchmal unterbreche ich ihn und sage, dass er mir das bereits erzählt hat. Sein absoluter Nummer eins-Spruch ist, dass wenn jemand die Bibel auswendig kennt, dies noch lange nicht bedeutet, dass er deshalb ein guter Christ ist. Damit will er sagen, dass wenn jemand viel von Psychologie versteht, dies nicht heisst, dass er deswegen automatisch mit sich und seinem Leben gut zurecht kommt.
Lg Micky
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Last edited by Micky on Sat, 04.Mar.06, 15:55; edited 1 time in total |
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CryingFlower
Helferlein
61
Ruhrgebiet W, 25
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Sat, 04.Mar.06, 15:54 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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Hallo,
meine Thera erzählt mir oft auch viel von sich. Sie meinte mal, daß sie kaum jemandem (also einem Patienten) mehr Privates erzählen würde als mir. Es käme ganz auf ihr Gefühl an, wie dieser Bereich in der Therapie hilfreich sein könnte. Mir erzählt sie also sehr viel, anderen wenig und wieder anderen überhaupt nichts. Ich habe auch nicht das Gefühl, daß es mir schadet. Ich glaube, oft erzählt sie so etwas, um mir Vergleichssituationen zu liefern, um mir zu zeigen, daß es bei anderen auch anders (egal, wie man anders jetzt interpretiert) läuft als bei mir und auch um mir zu zeigen, wie oder zumindest daß sie aus Problemsituationen auch wieder herausgefunden hat. Sie erzählr mir sogar von aktuellen Problemen, aber dann auch wieder in Verbindung zu ihrer Art von Problemlösung. Ich hatte nie das Gefühl, daß sie mich zum Ausheulen oder Ratgeben braucht, und das Gefühl will ich ehrlich gesagt auch nicht haben.
Viele Grüße,
CryingFlower
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Stöpsel2
Forums-Gruftie
917
Deutschland W, 35
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Sat, 04.Mar.06, 15:55 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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Hallo Coco,
Quote: | Trotzdem: machmal wäre es mir auch ganz Recht, das Thema mal so zu behandeln, dass wir schauen WARUM ich so unzufrieden bin, was das über mich sagt, etc...aber das passiert (zumindest wenn ich anfange zu jammern und zu klagen) eher selten. Wahrscheinlich steht es der Lösungsorientierung der VT etwas entgegen... |
Ja, das kenn ich auch. Na ja, im Großen und Ganzen finde ich den Ansatz ja auch gut, erstmal etwas zu verändern und dann zu schauen, warum etwas ist. Aber ist es Dir denn überhaupt mal gelungen, mit der Therapeutin über die Gründe zu sprechen? Was mußtest Du dafür tun, außer nicht zu jammern, damit sie sich darauf einläßt?
Viele Grüße
Stöpsel
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Kleine Prinzessin
Helferlein
90
Niedersachsen W, 22
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Sat, 04.Mar.06, 16:06 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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Quote: | Aber zwecks Identifizierung/Veranschaulichung versuchen Therapeutne ja häufig die Sprache des Klienten zu übernehmen, also z.B. auch Analogien in dem Gebiet zu finden, in dem man arbeitet. Finde ich irgendwie süß, nur auch irgendwie witzig, wenn man bei der Verwendung der Begriffe merkt, daß sie ähnlich falsche Vorstellung davon haben, wie die Durchschnittsmenschen. |
*neugierig* in welchem Bereich arbeitest Du denn? Meiner Therapeutin musste ich auch erstmal erklären, was ich studiere, war ganz witzig.
Danke für eure Beiträge, für mich kann ich daraus ziehen, dass es in meinem Fall wirklich ok ist. Und sollte es mir zuviel werden, kann ich es ja immer noch sagen (hoffe ich).
Ich war mal bei einem anderen Therapeuten (nur 3x), der hat auch von sich erzählt, war aber total blöd. Ich hatte einige Todesfälle in der letzten Zeit und war dadurch ziemlich abgestürzt, da erzählte er mir seine Geschichte (Bruder mit 20 verunglückt), dass es ihm auch erstmal schlecht ging, er aber dann sein Studium gut abschließen konnte und jetzt glücklich ist. An sich ja schön, nur kam es mir so vor, als wolle er mir sagen, Mädel, reiß Dich zusammen, so schlimm kann das doch nicht sein, ich habs doch auch hingekriegt. Der Teufel liegt im Detail - bzw einfach auch in der Art, wie mans sagt. Therapeut Nr 1 (der mit dem Bruder) wirkte sehr von sich überzeugt, Therapeutin Nr 2 (die jetzige) wollte mir, glaube ich, mitteilen, dass ich gar nicht so schlimm und verrückt bin, wie ich denke
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_________________ Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar |
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sm
[nicht mehr wegzudenken]
1896
unwesentlich W, 30
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Sat, 04.Mar.06, 16:15 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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Hallo ihr,
ich möchte vielleicht auch dazufügen, dass privates eher selten erwähnt wird. Es kann mal vorkommen, wenn es sich um organisatorische Dinge handelt (z.B. Grund für Terminverlegung) oder dass es dem Therapeuten in dieser Situation ähnlich geht oder gehen würde. Manchmal werden auch (anonym natürlich) kleine Beispiele von anderen Patienten angeführt. Als Begründung wurde mir einmal genannt, dass ich sehe, dass es anderen ähnlich geht oder andere ähnlich denken. Insoweit glaube ich durchaus, dass es "Masche" bzw. "Methodik" ist. Und mir hat es wirklich insofern geholfen, als ich wusste, dass es anderen genauso geht und meine Probleme vielleicht gar nicht soo absurd sind, wie ich manchmal glaubte.
Aber wie gesagt, das ist eher selten der Fall...
Liebe Grüsse
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vallée
Forums-Gruftie
514
Wolkenkuckucksheim W, 27
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Sat, 04.Mar.06, 20:58 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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Ich denke auch, es ist eine Masche. Es hat doch was solidarisches, wenn man vermittelt bekommt andere (die TherapeutIn gar) haben das selbe Problem und haben es gelöst.
Schon in der 4. oder 5. Sitzung hat mir die Therapeutin von einer ähnlichen Situation erzählt in der sie mit ihrer Therapeutin dereinst steckte und in der wir auch gerade waren. (Nämliche eine Situation des Dauerschweigens.)
Ich fand das beruhigend, weil ich wusste auch wenn sie praktisch verlangt, dass ich rede um mir helfen zu können, so versteht sie mein nicht sprechen können.
In ähnlicher Weise habe ich 1-2 andere wesentliche Details aus ihrer Biografie erfahren. Warum nicht?
Solange sie mir nicht mit Alltagslapalien kommt.
Mich hätte an dem Vergleich zu dem Sohn viel eher gestört, dass sie mich als erwachsene Frau mit ihrem Teenagerkind gleich setzt. da wäre bei mir wohl der Ofen aus. Wie soll ich mich jemandem öffenen, der mich nicht Ernst nimmt?
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nele
Forums-Gruftie
672
im Urlaub :-) W
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Sat, 04.Mar.06, 22:04 Re: Wie weit sollte Distanziertheit in der Th. gehen? |
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vallée wrote: | Mich hätte an dem Vergleich zu dem Sohn viel eher gestört, dass sie mich als erwachsene Frau mit ihrem Teenagerkind gleich setzt. Wie soll ich mich jemandem öffenen, der mich nicht Ernst nimmt? |
Die Schlussfolgerung ist gut -
Vielleicht nimmt die Therapeutin ja ihr Teenagerkind ernst?
(Das soll es ja geben?)
lg
Nele
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