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inReverie
neu an Bord!
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wien W, 18
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Fri, 24.Feb.06, 20:48 Sucht nach der Sucht |
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hej,
also in meinem leben is schon viel schief gegangen.. vor 3jahren kam dann therapie wegen verdacht auf borderline, der sich bestätigte. während dieser zeit wurde ich regelrecht süchtig nach selbstverletzungen. seit einem halben jahr habe ich nun endlich einen freund, der sich auch traut mit mir über all das zu reden. er blieb auch stark als ich ihm erzählte, dass der gips, den ich bei unserem ersten treffen hatte daher kam, dass ich mir mit einem hammer den mittelfußknochen zertrümmerte. mein problem ist aber, dass er bei unserem letzten gespräch meinte, er will mich nicht unter druck setzten, doch er kann nicht mehr sehen, wie ich mir immer und immer wieder selbst was antue. ich liebe ihn wirklich und nahm mir vor, damit aufzuhören.
nun hab ich schon immer gern hin und wieder mit ihm gekifft, mal mehr mal weniger. dazuzusagen ist aber, dass ich von 2 typen die aufn trip waren vergewaltigt wurde und nicht immer will, weil ich panik krieg, doch mich kiffen zu traun hat mir geholfen, zu sehen, dass das wegen der typen und nicht wegen der kiffe passierte. son, nun ritze brannte und zertrümmerte ich nicht mehr, dafür wollte ich immer mehr kiffen. zur entspannung. da ich aber selber nie einkauf weil ich mich andererseits doch vor der vght fürcht wurde es mir zu wenig. ich hab nochdazu am mi meine erste von 3 prüfungen, die entscheiden, ob ich endlich studieren darf. wegen ndes stress hab ich echt seit 3 wochen keine nacht mehr durchgeschlafen und nur die schlimmsten alpträume. als ich schließlich mir beruhigungstabletten besorgte wurde es immer schlimmer. ich versuchte soviel wie möglich mit meinem freund zu kiffen, obwohl ich mich andererseits vor mir selbst schäme und brauch mittlerweile aufputschmittel, beruhigungs und schlaftabletten. aber ich will das. ich werd meinen destruktiven trieb nicht los. nun frag ich mich, wie bekämpft man die sucht bzw die sucht, süchtig zu sein?
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_________________ einsam hinterm letzten haus geht die rote sonne schlafen (Rilke) |
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liv1
[nicht mehr wegzudenken]
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CH W, 32
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Sun, 26.Feb.06, 16:54 Re: Sucht nach der Sucht |
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hi inReverie,
hmmm, wenn ich das wüsste, wie man die Sucht süchtig zu sein los wird, wäre mir auch geholfen. Ich rutschte von (relativ minimen - bis auf den absichtlichen Bruch eines Fingers) Selbstverletzungen, in die Alkohol und Tablettensucht rein, dann immer weiter bis halt zum Heroin und Koks, was ich so manches Jahr durchzog. Da war das mit den Selbstverletzungen auch gegessen. In der Langzeittherapie begann meine derbe Magersucht bis es nicht mehr ging. Zurück zu Heroin, dann Methadon, dann Alkohol - nun bin ich clean. Und schwupps schleicht sich die Magersucht wieder ein (und leichte SVV in dem ich meine Beine drangsaliere). Ich hatte schon immer irgendwie den Hang zum destruktiven (aber nur mir selber gegenüber!). Mir kommt es manchmal so vor, als würde sich alles in mir sträuben, mir mal was gutes zu tun, mich mal gesunden und glücklich werden zu lassen. Ich habe es immer irgendwie geschafft, mich von einem Unglück ins nächste zu stürzen und ich habe irgendwie das Gefühl, es (so halb) bewusst zu machen, damit es mir ja nicht gut geht. Dumm!
Ich würde einfach sagen, pass bitte gut auf Dich auf, denn wenn Du Schlaftabletten, Aufputschmittelchen, Cannabis, und was weiss ich noch was, alles regelmässig nimmst, geht`s bald nicht mehr ohne. Und das ist dann eine echt saudumme Sache, wenn Du Aufputschmittel nimmst, um in Gang zu kommen und dann wieder Schlaftabletten, um davon "runterzukommen" und pennen zu können. Natürlich muss hier mein Rat lauten, hör mit dem Kiffen wieder auf und lass die Medis weg. Aber das ist wahrscheinlich einfacher gesagt als getan ... .
Was empfandest Du persönlich denn als belastender, die Selbstverletzungen oder dieser Drogenkonsum?
Ich wünsche Dir viel Glück für Deine erste Prüfung und grüsse Dich, liv
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april_
neu an Bord!
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wien W, 18
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Mon, 27.Feb.06, 14:36 Re: Sucht nach der Sucht |
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hejhej liv,
neuer nick, konnte meinen account nimmer öffnen..
also belastender is für mich eher der drogenkonsum. ich mein ich hatte anfangs richtig angst vor allem und jedem der mit kiffen zutun hatte, weil mich immer an meine vergewaltigung erinnerte. wie gesagt probierte ichs dann und es gefiel mir eigentlich schon. doch ich fühl mich auch schlecht, weil ich schon auch denk, ich bin nun genau das, wovor ich mich immer fürchtete.
einerseits möchte ich ja glücklich sein. du weißt schon, geliebt werden, meiner arbeit und dem studium nachgehen, mal heiraten etc, so richtig kitschig aber dann is was mit meinem freund. er is kein mann der großen worte. ich, BL, versteh alles falsch, glaub gleich die welt stürzt ein. dass er mich nicht liebt. dass ich wohl bald gefeuert werde. dass ich die prüf nicht schaff. dass mir das geld aus geht. und bei all den gedanken kann ich nicht glücklich sein. ich mein ich fühl mich dann als hätt ichs nicht verdient und das tut weh. und das einzige, was mir hilft sind drogen, alkohol und selbstverletzungen.. mein freund meinte, mir fehlt ein ersatz. instrument spielen od so. hab mal cello gespielt musste aber aus finanziellen gründen und krankheit aufhören. also dachte ich mir, gute idee eigentlich, also zur musikschule anmelden. doch in ganz wien kein platz für mich. privat kann ichs mir nicht leisten.. wobei ich eben die idee, einen ersatz für ritzen brennen kiffen trinken nicht schlecht find, sogar sehr gut. doch wie soll ich das machen?
in der situation selbst, wenns mir dreckig geht, kann ich nichts tun. ich kanns nicht in worte fassen. ich trau mich nicht, jemanden um hilfe zu bitten. ich kann nicht weg, bin wie gelähmt. ich mein das einzige sind dann eben drogen und messer od feuer um dieses grauenhafte gefühl loszuwerden. weil ich fühl mich dann immer so allein.. so isoliert weil ichs ´nicht in worte fassen kann. und weil ich so scher drüber red und aber nicht alles in mich reinfressen *kann* brauch ich ne sucht. als ausdruck meiner schwäche viell auch.. weil immer erwartet wurde, dass ich stark sei.. aber dass bin ich nicht. selbst nach meinem selbstmordversuch war innerhalb kurzer zeit alles doch wieder normal. nicht für mich. und jetzt frag ich mich langsam, wie ichs machen soll ohne all das zeug. weil ichs ja eigentlich will. die sucht, dass es mir dreckig geht. damit ich sagen kann, mir gehe es dreckig ohne schlechtem gewissen..
sag, wie hast dus gemacht? und warum bist wieder am weg zur magersucht?
nja.. danke auf jeden fürs melden!
alles liebe april (mein spitzname is das )
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_________________ where is my mind |
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