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skunk
Helferlein
56
nirgends W, 22
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Sun, 19.Feb.06, 21:28 Mutterliebe |
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hallo ihr alle.
es ist mal wieder so weit, ich wende mich an euch weil ich nicht mit dem verhalten meiner mutter klarkomme und irgendwie im moment auch nicht das bedürfnis habe mit jemandem zu reden. jahrelang dachte ich, es liegt an ihr, es ist alles ihre schuld, sie liebt mich nicht...
vor 6 jahren bin ich ausgezogen, immer wieder haben wir uns gestritten, nie hatte ich das gefühl unterstützt oder akzeptiert zu werden, oft redeten wir monate, zuletzt fast 2 jahre nicht miteinander, bis ich kurz vor weihnachten bei ihr war, wir uns gegenseitig die heftigsten vorwürfe machten, wir schrien uns an, ich weinte, und doch gings ab dem tag wieder, wir konnten uns normal miteinander unterhalten, ich fuhr wieder heim, alles schien "gut" zu werden...
grad hab ich mit ihr telefoniert, hab sie gefragt ob sie mir ne bürgschaft für ne wohnung unterschreiben würde, falls ich eine brauch, (ich bin im moment arbeitslos, will/muss im mai mit meinem freund zusammenziehen) . und meine mutter sagte nein - da war es wieder, dieses gefühl um alles kämpfen zu müssen, nicht unterstützt zu werden, alleine gelassen, ich merkte wie die tränen liefen, machte ihr vorwürfe und ich versuchte meine worte zu kontrollieren, fühlte mich dennoch von ihr angegriffen, reagierte darauf und bekam als antwort " so wars nicht gemeint" ... und doch denke ich dass sie es genau so meinte, ich wäre faul, das ist es was sie denkt und mir schön geschmückt vermittelte, sonst wär ich ja nicht arbeitslos... und dann steh ich wieder wie die dumme da, denn sie hat sowas ja nie gesagt...
ich mein, langsam komm ich ins zweifeln, was ist hier realität? hör ich dinge die nicht da sind? meint sie was sie sagt, so wie sie es sagt? und ich interpretier alles falsch um ihr dann sachen vorzuwerfen die sie nie gesagt hat? nichtmal denkt? provozier ich seit jahren streit den es nicht gibt? und warum kann sie nicht einfach o sein wie andere mütter, die ihre hand ins feuer legen für ihre kinder? die sich schützend vor sie stellen? mütter die für ihre kinder da sind, steine aus dem weg räumen statt immer wieder neue hinzuwerfen,
warum komm ich mit dieser frau nicht zurecht? erwarte ich zuviel? ich denke ich möchte einfach nur, dass sie sich so verhält wie andere mütter es tun würden, und wahrscheinlich sollte ich diese hoffnung begraben, ich gehör eben nicht zu denen die dieses glück haben, doch wie soll ich damit zurecht kommen? mit dem wissen dass ich immer zu meiner mutter kommen kann, außer um mit ihr über probleme zu reden oder einfach über das was mich bewegt, wie kann ich es schaffen damit klarzukommen? wahrscheinlich werf ich ihr genau das seit jahren vor, während sie denkt alles richtig gemacht zu haben, und weil sie nicht hört was ich sage, was mich bedrückt, versuche ich es mit vorwürfen, damit sie aufwacht, doch sie wird es nie verstehen wie ich mich fühle, trotzdem, ich will dass sie eine mutter ist, klingt irgendwie blöd und naiv aber vielleicht ist hier ja jemand der mich versteht.
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_________________ Wer seine Freiheit für Sicherheit aufgibt wird irgendwann beides verlieren... |
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Hiob
Forums-Gruftie
607
Berge M, 32
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Mon, 20.Feb.06, 0:00 Re: mutterliebe |
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Das mit der Bürgschaft klingt in deinem Zusammenhang wie ein Symbol. „Mama, tritt (endlich) für mich ein!“ Man kann hier nicht einfach irgendwas raten, finde ich, da es mir den Anschein hat, alsob die 6 Jahre Trennung viele Wunden haben zuwachsen lassen, die noch nicht gereinigt waren.
Versuch bitte dort, wo du merkst, dass es dir und eurer Beziehung gut tut, weiter zu machen. Wenn du merkst, dass Aussprachen etwas bringen, dann schaffe dir immer wieder mal einen Rahmen dafür. Sag deiner Mama, dass bestimmte Sachen auf den Tisch müssen, du es ihr eben mal sagen musst, aber dass du ihr das dann auch nicht andauernd vorwerfen willst...nur das es mal gesagt werden muss.
Vereinbart vielleicht immer mal ein Gespräch, indem ihr von vornherein einräumt, dass es schwer wird, aber ihr alles sagen wollt, ohne Vorwurf (!), nur erstmal du deine und sie ihre Empfindungen schildern. Und ansprechen, was der eine hätte damals vom anderen erwartet. Aber dran denken, sobald der eine den anderen an die Wand drückt, bringt das nichts mehr...in so einem Gespräch muss dem anderen die Möglichkeit gegeben werden, die Dinge zu verstehen und auch im Stillen einzusehen.
„Mama, trittst du für mich ein?“ Könnte auch eine Frage sein. Die Bürgschaft meine ich. Überlege mal bitte, was du damit wirklich meinst, welche Situationen und Gefühle aus der Vergangenheit...und sprich das mit ihr zusammen an.
Viele Grüße und ein bisschen Mut
Hiob
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Tante Käthe
Helferlein
94
Thüringen W, 42
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Mon, 20.Feb.06, 11:16 Re: Mutterliebe |
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Hi Skunk,
gehe ich richtig in der Annahme, dass Du mit 16 zu Hause ausgezogen bist?Warum war das denn so früh erforderlich? Hing es evtl. mit der Ausbildung zusammen oder auch wegen Kummer etc.
Ich selbst bin auch Mutter zweier Kinder (20 und 16 Jahre). Es mag sich hart anhören, aber mit dem Feuer und der Hand ist es so eine Sache.
Ich weiß nicht, ob man als "Kind" von den Eltern uneingeschränkt und selbstverständlich alles abverlangen kann. Es ist sehr schwierig, dies zu beurteilen.
Du kannst auch, wenn Du möchtest eine PN schreiben.
Tante Käthe
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skunk
Helferlein
56
nirgends W, 22
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Mon, 20.Feb.06, 12:42 Re: Mutterliebe |
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ja, ich war 16 und bin ausgezogen weil ich ne ausbildung anfing, die ich eigentlich garnicht wollte, 130 km von meinen eltern entfernt. ich hätte auch in meinem "heimatort" anfangen können, aber ich wollte weg von zuhause. damals dachte ich noch, dass alles besser wird wenn ich nichtmehr zuhause wohne. schon mit 14/15 war ich so oft wie möglich bei meinen großeltern und nur noch zuhause wegen der schule.
vielleicht mal bisschen was aus meiner frühen vergangenheit: eigentlich bin ich auf nem dorf aufgewachsen und dort war alles noch super, ich hatte viele freunde, meine verwandten wohnten dort und ich war nie alleine. als ich 9 war zogen meine eltern mit mir um, 30km weiter in ne stadt, ein halbes jahr später kam mein bruder auf die welt. ich wollte nicht umziehen, hab die stadt immer gehasst und mich innerlich dagegen gewehrt. mir ging es immer schlechter, ich verschloss mich und keiner merkte etwas. meine mutter arbeitete weiter in dem dorf und da ihre mutter dort wohnte, nahm sie meinen bruder immer mit, weil er nich in den kindergarten ging, ich musste allein zuhause bleiben, wegen der schule. anschluss fand ich keinen. ich hatte immer mal wieder eine freundin, aber gut ging es mir nicht. mein herz hing an allem was ich aufgeben musste und ich hatte mehr als einmal die hoffnung das wir dahin zurück gehen, denn meine eltern sahen sich öfter häuser dort an... aber nichts dergleichen passierte.
ich fühl mich um meine kindheit beschissen, oft genug musste ich auf meinen bruder aufpassen, weil meine mutter schichtarbeit ging und ihn nicht immer mitnehmen konnte. ständig gabs ärger wegen kleinigkeiten, hatte ich in der schule ne 2 auf die ich stolz war, hieß es nur "warum ists keine 1, du hättest dich mehr anstrengen müssen" nie würdigte sie was ich für sie tat, doch sie ist der meinung dass ich undankbar bin weil ich ihr nich in arsch krieche wegen den ganzen geschenken mit denen sie meine liebe kaufen wollte, meinen bruder nahm sie oft in arm, sagte ihm dass sie ihn lieb hätte... ich kann mich nicht dran erinnern dass sie das bei mir je getan hätte.
meine letzten schuljahre waren die hölle. ich wurde von allen fertig gemacht. immer wieder, einmal versuchte ich mit meiner mutter drüber zu reden, sie meinte nur, wer weiß was du getan hast damit dich keiner leiden kann. sie hat mir nicht geholfen und sie tut es auch jetzt nicht. wie gesagt, ich kann heimkommen und alles ist ok solange ich mich so verhalte wie sie es erwartet und solange ich keine probleme hab.
damals warf sie mir immer wieder vor, ich würde sie fertig machen. und mittlerweile denke ich dass sie damit irgendwie recht hatte. ich wollte das sie mich wahrnimmt und damit tat sie es. aber es trieb einen keil immer weiter zwischen uns,
mein vater begann irgendwann zu saufen. immer am wochenende wenn sie arbeiten war. ich war 12 als ich meinen bruder samstag gegen 11 uhr im schlafanzug vorm fernseher sitzen sah, er hatte nicht gefrühstückt und mein vater lag besoffen im bett. so durfte ich mich ca. 2 mal im monat um den kleinen kümmern, als dank dafür warf sie mir vor paar jahren vor, der vater hätte wegen mir angefangen zu trinken. nichts konnte ich richtig machen und irgendwie war ich immer im weg, ich führte mein eigenes leben in meiner eigenen welt, in einer familie die nach außen die fassade der perfekten kleinstadtidille wahrt.
im innern bin ich wohl das neunjährige mädchen geblieben dass immernoch mit händen und füssen um die liebe und geborgenheit, vertrauen der eltern strampelt und darauf hinweisen will, dass sie fehler gemacht haben, die mich zu dem gemacht haben was ich bin, während sie mir genau das was ich geworden bin vorwerfen: ein depressiver borderliner der in der vergangenheit lebt und um seine kindheit beschissen wurde...
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_________________ Wer seine Freiheit für Sicherheit aufgibt wird irgendwann beides verlieren... |
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woman2108
Forums-InsiderIn
152
Tirol W, 37
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Mon, 20.Feb.06, 13:35 Re: Mutterliebe |
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Hallo Skunk!
Also ich verstehe deine Mutter! Ich selbst würde auch nie für Schulden meines Sohnes bürgen. Obwohl - oder vielleicht WEIL ich ihn sehr liebe!
Mensch, du bist arbeitslos! Ich würde meinem Sohn helfen, auf eigene Beine zu stehen und Verantwortung zu übernehmen. Man muss nicht immer alles gleich haben ..... mag sein, dass meine Worte hart klingen, aber ich habe schon zu viel gesehen diesbezüglich!
Wäre gut, wenn du einen Schritt nach den anderen machst ... dann schaffst du alles! Suche dir eine Arbeit, investiere erst, wenn du es dir leisten kannst!
Alles Gute
B
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skunk
Helferlein
56
nirgends W, 22
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Mon, 20.Feb.06, 15:39 Re: Mutterliebe |
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hallo woman,
niemand sagt dass ich schulden habe oder machen werde, ich bin seit 6 jahren auf mich gestellt, hab immer meine miete bezahlt und kann das auch weiterhin, dass sich vermieter absichern wollen, weil es für vielverdiener unverständlich ist, dass man mit 200 euro durchaus leben kann, ist klar. da niemand außer meinen eltern in die position eines bürgen, der in meinem fall lediglich eine unterschrift leisten muss, treten kann, brauch ich nunmal die bürgschaft meiner mutter. diese hatte ich bereits, nach langen diskussionen, während meiner ausbildung in meiner 1. wohnung. bezahlen brauchten sie für mich nie etwas, da ich immer alleine durchgekommen bin/musste.
was meinst du mit "man muss nicht immer alles gleich haben?" es ist nicht so, dass ich gern arbeitslos bin und es ist auch nicht so, dass ich mich nicht um arbeit bemühe, aber es ist nunmal so, dass ich momentan arbeitslos bin. ich würd das sehr gern ändern.
dummerweise ist es so, dass ich im moment in einer wg wohne und das mietverhältnis durch meine mitbewohner, mit meiner zustimmung, zum 30.04.06 gekündigt wurde. ich kann also nicht in der wohnung bleiben da die miete mit 660 euro nicht angemessen für mich alleine ist. wenn ich vor ende des mietverhältnisses arbeit finden würde wäre das das beste was mir passieren könnte und niemanden würde es so sehr freuen wie mich, da ich mich bei der arbeitsmarkt lage aber nicht darauf verlassen kann dass dieser fall rechtzeitig eintritt, bin ich gezwungen mir eine wohnung zu suchen. andernfalls wäre ich nicht nur arbeitslos sondern auch obdachlos.
ich bin trotz meiner arbeitslosigkeit der meinung dass ich verantwortung für mich und mein leben übernehmen kann, andernfalls würde ich mir wohl keine gedanken darüber machen dass und wie es weitergeht. weiterhin hätte ich die letzten 6 jahre ohne unterstützung nicht durchgestanden. und wahrscheinlich auch keinen abschluss gemacht, denn mir war schon nach den ersten 3 wochen klar, dass die ausbildung nichts für mich ist. ja und wahrscheinlich würde ich immernoch kiffen wenn ich verantwortungslos wäre.
was mich an meiner situation stört ist das verhalten meiner mutter mir gegenüber. du würdest deinen sohn unterstützen, wie würde das aussehen? würdest du ihm vorwürfe machen? steine in den weg legen? ihn dazu bringen dass er sein leben lang kämpfen muss? gegen seine mutter, die ihn nur dann akzeptiert, wenn er ihre hilfe nicht brauch?
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_________________ Wer seine Freiheit für Sicherheit aufgibt wird irgendwann beides verlieren... |
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wakatonka
Forums-Gruftie
638
Osnabrück W
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Mon, 20.Feb.06, 19:39 Re: Mutterliebe |
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Sorry das ich mich hier einmische.
Ich denke das hier gerade aneinander vorbei geredet wird.
Ich weiß zwar nicht wo skunk wohnt ....aber ich denke mal in Deutschland.
Das würde erklären was skunk von ihrer Mutter benötigt um eine Wohnung zu bekommen.
Das Wort Bürgschaft wäre dann nicht richtig gewählt, denn es handelt sich um eine Bescheinigung von den Eltern, die nach den neuesten Gesetzen von den Eltern unterschrieben werden muss.
Sie brauchen darin nur erklären das sie ihr Kind nicht oder nur ganz gering unterstützen können und das sie nicht mehr bei ihnen wohnen kann.
Ich weiß das es vielen Eltern schwer fällt so etwas ausfüllen zu sollen
was aber nichts an der Tatsache das es so verlangt wird ändert.
Sollten sie es ihr verwehren bekommt skunk nur unter erschwerten Bedingungen eine Wohngenehmigung...........
Wenn es das ist was skunk meint ....ist das so.
Außerdem sollte skunk wenn die Eltern das nicht ausfüllen wollen es sich schriftlich geben lassen.
Dann würden unüberwindbare Zerwürfnisse zwischen Eltern und Kind gelten...
und dadurch würde skunk Wohnraum und dem benötigten Mietzuschuss ebenfalls bekommen.
Nur müßte es bald geschehen........da gerade das Gesetz für junge Menschen unter 25 ........wieder geändert werden soll.
l.g. wakatonka
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_________________ Jedes gütige Wort ist ein von einem Sonnenstrahl getroffener Tautropfen |
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Tante Käthe
Helferlein
94
Thüringen W, 42
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Mon, 20.Feb.06, 19:46 Re: Mutterliebe |
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Hi skunk,
Deine Geschichte (ist nicht ironisch gemeint ), liest sich traurig. Ich kann Deine Traurigkeit verstehen, so aufzuwachsen ist nicht einfach und hinterlässt Spuren. Mach Dir auf keinen Fall selbst Schuldvorwürfe wegen des Trinkens Deines Vaters. Dafür kannst Du nicht.
Druck doch mal Deine Geschicht aus und lass diese Deiner Mutter zukommen, vielleicht merkt sie doch, was Dir fehlt, worauf Du so sehnsüchtig wartest und was Dir fehlt.
Mit einer Bürgschaft ist es so eine Sache. Also ich würde meine Kinder versuchen zu unterstützen wo es nur geht, aber bürgen, ehrlich gesagt ich weiß es nicht, tendiere aber zu einem nein. Dann würde ich eher sagen, dass sie nach Hause kommen sollen,l bis alles geregelt ist und sie wieder eine Arbeit haben, aber nicht in die Obdachlosigkeit schicken.
Es mag für Dich hart gewesen sein, mit 16 von zu Hause weg, aber unter den Umständen bist Du doch einigen vielen in Deinem Alter Meilen voraus.
Kannst Du nicht vorübergehend bei Deinen Großeltern unterkommen, bis Du Arbeit hast und Dir eine Wohnung leisten kannst?
Eigentlich könntest Du Dir doch, auch wenns schwer ist, eine kleine Wohnung, bzw. eine preiswertere Wohnung suchen, trotz Arbeitslosigkeit und dann dazu Unterstützung vielleicht durch Harz IV erhalten (allerdings haben sich die Gesetze geändert für Jugendliche unter 25 - lass Dich beraten).
Bleib stark und kämpfe. Ich würde jedoch versuchen, mich auf eigenen Beinen zu halten, ohne meine Eltern. Ich wünsch Dir viel viel Glück
Tante Käthe
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woman2108
Forums-InsiderIn
152
Tirol W, 37
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Tue, 21.Feb.06, 12:21 Re: Mutterliebe |
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Hi Skunk!
Du kannst stolz auf das sein, was du bisher gemeistert hast! Mit "man muss nicht immer alles gleich haben" meinte ich eine schöne Wohnungseinrichtung, Auto etc. ... aber das hast du eh auch nicht so gemeint.
Quote: | was mich an meiner situation stört ist das verhalten meiner mutter mir gegenüber. du würdest deinen sohn unterstützen, wie würde das aussehen? würdest du ihm vorwürfe machen? steine in den weg legen? ihn dazu bringen dass er sein leben lang kämpfen muss? gegen seine mutter, die ihn nur dann akzeptiert, wenn er ihre hilfe nicht brauch? |
Hier geht es nicht darum, wie ich mit meinem Sohn umgehe. Bitte vergleiche nicht! Es ist nun mal so, dass es bei euch einfach nicht geklappt hat. Das musst du akzeptieren! Bitte zieh einen Schlussstrich, es schadet dir selbst und tut dir immer wieder immens weh. Das ist Vergangenheit und die kannst du nicht mehr ändern. Du kannst nur deine Einstellung ändern, damit sich etwas verändert. Lass die Vergangenheit ruhen und geh einfach deinen Weg weiter, liebe skunk! Du machst das ganz gut so! Ärgere dich nicht, es bringt dir einfach nichts mehr!
Alles Gute!
B.
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skunk
Helferlein
56
nirgends W, 22
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Thu, 02.Mar.06, 22:07 Re: Mutterliebe |
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hallo und vielen dank an euch!
ich war ne weile nich online,
das mit meiner mutter scheint komplizierter zu sein als ich zugebe, also mir eingestehe... vor einigen wochen sagte sie mir, dass ich zu ihnen, also wieder nachhause ziehen soll, statt ne eigene wohnung zu nehmen, denn sie hätten genug platz und sind nich bereit mich finanziell zu unterstützen... am ende des letzten gesprächs legte ich auf, denn wieder stritten wir.
nun hab ich gestern mit ihr telefoniert und ohne dass ich sie darauf ansprach meinte sie es äre besser wenn ich nicht nachhause ziehe, denn dort wo ich wohne hab ich bessere chancen auf nen job. ich versteh sie nicht. tat es nie, denn genau das hab ich ihr damals schon gesgt und sie meinte bewerben könnne ich mich auch von zuhause aus...
na was solls, irgendwie wars immer so, und ich will nicht mehr jammern, nur etwas ändern, leider weiß ich nicht wie oder was ich tun kann, damit ich mit der situation zurecht komme.... wie gesagt, ich hab das gefühl nie kind gewesen sein zu dürfen, also um meine kindhheit beraubt, während mein bruder alles durfte was mir verboten wurde, während er die unterstützung hatte um die ich ihn beneide, dieser geeschwisterneid, dieses selbstmitleid... wie werd ich das alles los?
ich hoffe mir antwortet noch jemand obwohl ich lange nich da war...
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woman2108
Forums-InsiderIn
152
Tirol W, 37
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Fri, 03.Mar.06, 12:14 Re: Mutterliebe |
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Hi Skunk
Ich kann dir nur von meinen Erfahrungen erzählen. Auch mein Bruder wurde stets bevorzugt, ich bekam viel Lieblosigkeit zu spüren ...
Bei mir ist all das die letzten drei Jahre aufgebrochen, du bist schon viel früher "so weit" ... unbewältigte Konflikte begleiten dich ein Leben lang und prägen. Diese Probleme werden in eine Beziehung hinein genommen, und das ist wahrlich nicht gut! Du musst einfach akzeptieren, dass es so war und keinen Groll hegen. Verbraucht unnötig Energie!
Ich sehe die Dinge jetzt viel klarer und gelassener und weißt du warum? Ich habe eine Therapie gemacht. Eigentlich wegen großer Probleme in der Partnerschaft. Der Ursprung dieser Probleme liegt jedoch in der Kindheit! Mir geht es heute so was von gut! In den letzten Jahren drei Jahren hat es heftige Auseinandersetzungen mit meiner Mutter gegeben, die wirklich schmerzhaft waren, für beide! Wir konnten nicht mehr miteinander reden. Aber ich musste ihr diese Dinge von mir erzählen.
Heute sieht sie wohl das eine oder andere ein und bemüht sich. Ich verzeihe, weil ich mein Leben gelassen leben will (diesbezüglich). Und ich akzeptiere, dass sie mit mir einfach nicht klar gekommen ist, dass sie meinen Bruder - auch heute noch - einfach "mehr liebt". Ist so ... macht mir aber nichts mehr aus.
Vielleicht schaffst du es auch, eine Therapie zu machen. Bei uns in Ö gibt es sehr viele (Familien)-Beratungsstellen, die auch Therapien durchführen. Manche kostenlos bzw. mit mininmalen Spendenbeiträgen ... vielleicht gibt es in deiner Nähe auch derartiges?
Sonst kann ich nur sagen: lass die Vergangenheit los, ohne Hass und Neid! Lebe die Gegenwart und schau in die Zukunft!
Alles Gute
B.
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skunk
Helferlein
56
nirgends W, 22
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Fri, 03.Mar.06, 17:49 Re: Mutterliebe |
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hy woman,
im grunde hast du ja recht. ich war schon oft an nem punkt wo ich mir gesagt hab: 'ok, so wars also, aber egal so muss es ja nicht weitergehen...' immer wieder redete ich mir ein dass ich meine vergangenheit nicht ändern kann, dass ich nach vorn sehe und das beste draus mache...
ja, aber es sind die ungelösten konflickte die immer wieder einen keil in die beziehung mit meiner mutter treiben. und jetzt wo du es sagst ist wahrscheinlich auch meine partnerschaft davon betroffen.
ich hab schon oft versucht meiner mutter zu erklären wie es mir damals ging, was ich an ihrem verhalten nie verstehen oder akzeptieren konnte. dabei fühlte sie sich immer angegriffen, schrie mich an, meinte sie müsse sich vor mir nicht rechtfertigen und das sie keine kraft mehr hat sich weiter von mir fertigmachen zu lassen, dann schmiß sie mich meistens raus und erzählte meinem vater dass ich wieder nur deswegen zuhause war um sie fertigzumachen...
ich habs auch schon anders versucht, also alles so geschildert dass sie es eigentlich nicht hätte negativ auf sich beziehen können... denkste, die schaffts immer wieder... als ich ihr erzählte dass ich wegen ner persönlichkeitsstörung in der klinik war, also tagesklinik, und dass die störung von mobbing in der schule kam, reagierte sie verständnisvoll.... aber ich wußte dass ich sie angelogen hatte und kam deswegen auch nicht mit ihrer reaktion klar.
die idee ne familientherapie oder so zu machen, hatte ich auch schon, aber nie würde meine mutter das mitmachen, denn sie müßte sich dann auch mit sich selbst auseinandersetzen und da sie nie was falsch gemacht hat... warum sollte sie also mitmachen?
dabei sagte sie mal, dass sie sich viel gedanken darüber gemacht hat warum ich damals zuhause ausgezogen bin und dass sie weiß dass sie fehler gemacht hat. aber die fehler von damals kann sie nicht rückgängig machen... soweit hab ichs ja dann doch auch verstanden, aber die fehler macht sie weiterhin, bei mir jedenfalls, bei meinem bruder nich mehr. was ich auch toll finde, wenigstens er wächst anders auf... aber was ist mit mir?
ich denke das größte problem meiner entwicklung war dass wir als ich neun war umgezogen sind, ich bin nie damit klargekommen, aber niemand hat es gemerkt, wollte es merken... keine ahnung wie ich drauf komm, aber immer wieder komm ich an der stelle an, also an dem umzug... also wenn ich über mich rede oder nachdenke. das einzigste was meine mutter mir darauf antwortete war, dass es eben nicht anders ging... daher kommt wohl auch der geschwisterneid. meine oma wohnte in dem dorf aus dem wir weggezogen sind. meine mutter arbeitete dort /(da sollste mit neun jahren verstehen dass es nich anders ging...) na und weil mein bruder nich in kindergarten ging, nahm meine mutter ihn eben immer mit zu oma wenn sie arbeiten musste. dorthin wo mein leben aufhörte...
ach mist, jetz hab ich doch wieder mit der geschichte angefangen, dabei wollt ich auf die sache mit der therapie antworten... naja, ich war mal ambulant aber hab nach den ersten 7 sitzungen abgebrochen, bin nich damit klargekommen. und in der tagesklinik hab ich nich wirklich jemanden an mich rangelassen, da gings auch nur darum, anders zu denken, handeln, fühlen... egal was mal war, ab heut einfach lachen quasi... naja was soll ich sagen? klar gehts weiter und besser müßte es auch werden, aber irgendwas wirft mich immer zurück
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woman2108
Forums-InsiderIn
152
Tirol W, 37
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Fri, 03.Mar.06, 18:59 Re: Mutterliebe |
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Salut Skunk!
Ich habe nicht gemeinsam mit meiner Mutter eine Therapie gemacht! Ich war alleine dort und habe es nur für mich getan! Meine Mutter konnte auch nie Fehler eingestehen bzw. verstehen, weshalb es mir so ging. Welche Bedürfnisse ich hatte. Aber man braucht Zeit und Geduld! Hat bei mir über ein Jahr gedauert!
Dzt. bringt es einfach nichts, liebe Skunk, deiner Mutter etwas zu erklären. Sie WILL bzw. KANN es nicht wahrhaben. Ich kann dir nur noch einmal sagen, schau auf DICH! Vielleicht wird´s später mal, momentan sicher nicht!
Weißt du, ich hab immer ALLES gemacht, um etwas Aufmerksamkeit/Liebe von meiner Mutter zu bekommen ... hab sie dennoch nicht erhalten. Jetzt weiß ich es und kann damit umgehen. Ich ERWARTE mir nichts mehr, weil ich dies so akzeptiert habe und nicht mehr ihre Liebe - ergebnislos - erkämpfen muss. Und ... sie kommt jetzt auf mich zu ...
Wenn du mehr darüber reden willst - du sagtest, es würde bereits deine Beziehung darunter leiden - kannst ruhig erzählen, wenn du willst
Eine Therapie ist ein anstrengender Weg und vielleicht findest du nicht auf Anhieb den/die richtige Therapeut(in) ... aber es lohnt sich!
Liebe Grüße
B.
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skunk
Helferlein
56
nirgends W, 22
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Fri, 03.Mar.06, 19:20 Re: Mutterliebe |
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ja, ich denk meine beziehungen leiden unter meinem verhalten... also momentan bin ich seit ca 3 jahren in ner beziehung und ich hab ihn immer wieder mal betrogen... erklären kann ich nich wirklich warum, aber die abläufe waren immer gleich.
ich hab in den situationen nich mehr nachgedacht, alles dran gelegt den kerl rumzukriegen und das hat meistens geklappt. dummerweise endete es immer damit, dass ich meinem freund alles erzählt hab... und er ist trotzdem noch mit mir zusammen, jedenfalls weiß ich nachher nichmehr wirklich warum ichs überhaupt getan hab ich bereu es und fühl mich meinem freund gegenüber schlecht.
mittlerweile denke ich dass ich so ein verhalten aus meiner kindheit übernommen habe. immer wenn ich mist gebaut hab, hat meine mutter mich beachtet, also liegt es doch nahe, dass ich deswegen fremdgehe, um beachtet und geliebt zu werden, (liebe die sich in vorwürfen und schlechtfühlen ausdrückt?) der falsche weg nehm ich an, also wenn ichs mal sobetrachte als würde es nich um mich gehen, aber ich seh das anders, irgendwie ist es ok und bedeutet nichts... ich kanns glaub garnich erklären, ist alles so unlogisch und doch wieder total klar.
oft verhalte ich mich im alltag wie meine mutter, keiner kann was richtig machen, alle nerven und mein freund erstrecht, komm einfach nich auf dauer mit ihm klar, aber immer wieder zu ihm zurück...
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sternseele
neu an Bord!
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Hessen W, 43
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Thu, 11.Oct.07, 14:13 Mangelende Mutterliebe |
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Hallo,
ich möchte versuchen mich kurz zu halten!Ich wurde vor 43j.alsZwilling geboren(zweieiig)nach dem 5j.vorher unser Bruder geboren wurde!
Meine Mutter war immer viel krank auch während der Schwangerschaften und ist auch leider kein liebevoller Mensch!
Ich kann nicht sagen das ich eine unglückliche Kindheit hatte,doch ich fühlte mich immer zurück gesetzt behandelt und auch nicht geliebt!
Mein Vater(der leider nicht mehr lebt)hat das immer erlebte..weil er ähnliches erlebte..und versuchte einige defizite von mir aufzufangen!Doch er hatte selber genug Probleme und war Jahrelang Alkoholiker.
Mit meiner Mutter komme ich nach wie vor nicht klar...da sie mir immer nur Vorwürfe macht undsie sich nie wirklich für das intersiert was in mir vorgeht!Vor ein paar Jahren liess ich mal allen Schmerz raus,doch ich stiess nur auf Unverständnis und ich würde mir alles nur einbilden!
Ich bilde mir doch nicht ein...das ich nicht geliebt wurde so wie meine Geschwister!
Nach 18j.Ehe aus der 2 fast erwach.Kinder stammen,weckselte ich zum anderen Geschlecht und ließ mich scheiden!
Und das ist es auch was ich für den Rest meines Lebens leben will!Meine 1.gr.Liebe dauert 3j.und das Ende war sehr sehr schmerzvoll für mich!
Bei einer Therapeutin(war längere Zeit in stad.Therapie)wurde herraus gefunden...das ich die Liebe einer Frau suche..da ich die selbstverständliche Mutterliebe nie bekam!Das war ein Schock...weil ich doch nicht die Mutter in einer Frau sehe..in die ich mich verliebe...doch mein Unterbewusstsein tut das wohl doch!
Jetzt habe ich mich vor knapp einem Jahr erneut verliebt...leider wieder in eine Frau die nicht weiss was sie will!!!Mal ja ich will dich...mal wieder auf Distanz.
Das macht mich erneut sehr fertig und ich finde keinen Weg alleine da herraus zukommen!
Herz und Verstand einigen sich einfach nicht!!Möchte aber nicht wieder in eine tiefe Depression kommen,weil ich im Grunde ein lebenslustiger Mensch bin,der sich einfach nach einer Partnerschaft sehnt...wo nicht nur geben sondern nehmen der Fall ist!
Wie komme ich aus alten Verhaltensmuster herraus...ohne das ich daran zerbreche??
Danke fürs lesen...freue mich über jede Antwort!
vlg Sternseele
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