Was hindert mich daran, Erfolg und Glück zu haben, wenn

Helferlein 49 Deutschland M, 19

es direkt vor der Tür steht?

Ich melde mich auch mal wieder mit Hoffnung auf Hilfe. Denn zur Zeit geht es mir wieder schlechter nach ein paar Wochen voller Leben und auch Glück.

Es ist so das ich in meiner Sportart auf dem Sprung bin, "Karriere" zu machen d.h. ich habe auf jeden Fall das Zeug dazu wenn mein Kopf da mitspielt. Damit meine ich: Es ist evtl. möglich mein Hobby zu einer Art Beruf zu machen, also mein Geld damit zu verdienen. Das bisher erreichte ist bei mir fast alles Kopfsache und Willensstärke, positives Denken. Wenn das da ist bin ich super, wenn das nicht da ist schlecht. Nun gibt es immer folgendes Problem, wenn es darauf ankommt, gut zu sein. Wenn der Punkt gekommen ist wo ich weiss: Jetzt musst du zeigen das du ein Guter bist! Gedanken sind dann:

-Du willst hier mit dem Sport dein Geld verdienen und die Zeit vertrödeln und auf der anderen Seite der Welt verrecken Kinder. Hilf denen lieber!
Das als Beispiel.
Es kommen immer Gedanken, die meinen Erfolg kaputt machen (wollen) oder mich wieder zu schlechteren Leistungen bringen. Bislang war es immer das Gefühl, dass ich meinen Lebenssinnn bei diesem Sport habe und da aufblühe. Stehe ich aber kurz vor dem "Triumph" versage ich weil dann diese Gedanken kommen, die mir eine Art Schuldgefühle machen.

Alles in Allem: Kaum stehe ich vor einem großen Erfolg oder auch Glücksmoment, kommen diese Gedanken und alles erreichte erscheint mir sinnlos, weil es ja "viel wichtigere Dinge im Leben gibt".

Bitte um Antworten, Ratschläge oder Kritik!

Gruß

[nicht mehr wegzudenken] 1896 unwesentlich W, 30

Hallo Ulf,

ja was hindert dich daran, Glück und Erfolg zu haben, wenn es vor der Tür steht. Ich fürchte, diese Frage kannst nur du dir beantworten...

Ich habe gerade deine früheren Threads überflogen, in dem mir folgende Aussage aufgefallen ist:

Ulf wrote:

Meine Therapeutin meint, dass ich eine Art Ausrede brauche damit ich mir den Erfolg und das Glück, dass ich hatte bzw. fühlte, nicht gönnen muss.

Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber haargenau den gleichen Gedanken hatte ich, als ich folgende Aussage von dir gelesen habe:

Ulf wrote:

Du willst hier mit dem Sport dein Geld verdienen und die Zeit vertrödeln und auf der anderen Seite der Welt verrecken Kinder. Hilf denen lieber!

Dass du solche Gedanken pflegst, ehrt dich. Aber es gibt Momente im Leben, da muss man primär an sich denken. Ist das Egoismus? Ja, wahrscheinlich - denn die wenigsten Menschen können nur selbstlos sein... Also: Nimm' dein Glück in die Hand!

Liebe Grüsse

Helferlein 49 Deutschland M, 19

Quote:

Aber es gibt Momente im Leben, da muss man primär an sich denken. Ist das Egoismus? Ja, wahrscheinlich - denn die wenigsten Menschen können nur selbstlos sein

Was willst du mir damit sagen oder näher bringen? Und noch was: Habe die Bedeutung von selbtlos nicht mehr im Kopf. Was heisst es?

[nicht mehr wegzudenken] 1896 unwesentlich W, 30

Hallo Ulf,

Quote:

Was willst du mir damit sagen oder näher bringen?

Möglicherweise nicht das, was du meinst verstanden zu haben...

Quote:

Und noch was: Habe die Bedeutung von selbtlos nicht mehr im Kopf. Was heisst es?

Selbstlos wäre das:

Quote:

und auf der anderen Seite der Welt verrecken Kinder. Hilf denen lieber!

Ich wollte sagen: Nimm' dein Glück in die Hand, wenn es zum greifen nahe ist. Nicht jeder hat das Glück, sein Hobby zum Beruf machen zu können...

Sicherlich gibt es objektiv wichtigere Dinge im Leben - aber subjektiv musst du dir so wichtig sein, das zu tun, was für dich wichtig ist.

Es leuchtet mir aber zugebenermaßen nicht ein, weswegen ein junger Mann an das Elend in der Dritten Welt denkt, und die Gedanken daran verantwortlich sind, dass der eigene Erfolg ausbleibt. Ich weiß, dass ist eine harte Aussage. Aber wenn du jemandem helfen willst, dann kannst du das umso besser, je besser es dir geht.

Also: Arbeite zunächst an deinen eigenen Problemen, deinem Erfolg, Triumph und dann sorge dich um die Dinge, die deiner Ansicht nach "viel wichtiger sind im Leben".

Liebe Grüsse

Forums-InsiderIn 284 Berlin W, 40

Hallo ulf,

ich könnte mir auch vorstellen, dass an der vermutung deiner therapeutin etwas dran ist. Du gönnst dir dein glück nicht so richtig. Vielleicht hast du besser gelernt, mit einem bestimmten level von unglück zu leben und den moment x des glücks in die zukunft zu verlegen. Die gegenwart des glücks aber verunsichert dich. Ich werte meine erfolge auch immer sehr weit ab. Auf der anderen seite habe ich hohe ansprüche an mich und vielleicht auch eine tick größenwahn in mir. Es ist so eine kluft zwischen der vorstellung und der realität. Vom typ her bin ich wohl eher depressiv und ich glaube, in dieser abwertung des glücks steckt auch eine depressive komponente.

Was ich nicht verstehe: du sagst, dass du mit positivem denken erfolgreich bist und anscheinend hast du es ja schon weit gebracht. Kannst du sagen, wann genau dieses positive denken in negative selbstzerfleischende gedanken umschlägt? Vielleicht geht es darum, dich selbst an diesem punkt auszutricksen und nicht in die negativschleife hineinzugelangen. Denn das potential zur positiven sicht auf die situation ist doch anscheinend da. Wink

alles gute

st.

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

hi,

ich habe da folgende idee. ich weiß ja nicht wie populär ders sport ist, den du treibst, aber eventuell ermöglicht dir GERADE deine sportlerkarierre, wirklich in der dritte nwelt etwas zu bewirken. denn einerseits kannst du dadurch mehr spenden - oder aber hast die kontakte und die aufmerksamkeit, hilfe auf die beine zu stellen. wenn du dich umsieht handhaben das viele sportler so - udn das ist durchaus ehrenhaft.

was das betrifft ist es also keineswegs eine frage von entweder/oder sondern einer frage von: das zu tun um jenes zu bewirken.

somit kannst du dich mit herz und seele in deinen beruf schmeissen - was dir erfolg verspricht. und umgekehrt - je erfolgreicher zu bist, je mehr du verdienst und aufmerksamkeit dadurch bekommst, umso größer, umso umfassender kann dein wirken sein, dem not dieser welt zuleibe zu rücken...

insofern: mach! tu! und anstatt dich selber nieder zu machen (denn ich glaube nicht das du nach afrika reist wenn du deinen sport NICHT annimmst) und damit nicht nur nicht dir, sondern auch denen den du helfen möchtest nicht dienlich zu sein - mach das was dir echt freude gibt, das idch aufbaut und stark macht. denn nur wer selber stark ist, hat auch die kraft und das potential etwas zu bewirken. mit einem verleugnen deiner fähigkeiten dienst du keinem. evtl. macht es dich depressiv, und dann bringt das keinem was.

ich finde an einer karierre bei der man mit dem herzen dabei ist nichts egoistisches. wenn ich mich umsehe, sind es die menschen, die ihren beruf lieben - die auch nebenher viel wertvolles für die welt leisten können. wer hingegen in seinem beruf dahinvegetiert, ist so beschäftigt mit sich und seinem elend - das er über den tellerrand kaum hinausblicken kann...

ich fände es demnach egoistischer, eine erfolgreiche karierre auszuschlagn... unter diesen gesichtspunkten die du hier darlegst zumindest.

Helferlein 49 Deutschland M, 19

Quote:

Was ich nicht verstehe: du sagst, dass du mit positivem denken erfolgreich bist und anscheinend hast du es ja schon weit gebracht. Kannst du sagen, wann genau dieses positive denken in negative selbstzerfleischende gedanken umschlägt? Vielleicht geht es darum, dich selbst an diesem punkt auszutricksen und nicht in die negativschleife hineinzugelangen. Denn das potential zur positiven sicht auf die situation ist doch anscheinend da.

Das Denken schlägt um wenn es mir rundherum gut geht und ich keine oder kaum Probleme habe, wenn ich das Lebensgefühl spüre, welches ich "anstrebe", also ein super gutes, wenn ich gute Laune habe, fast alles mit meinem Selbstbewusstsein überfahren kann und ich kaum noch Grenzen spüre.

Auf den Sport bezogen:

Wenn ich bei meinem Sport (der mit dem runden Leder) durch gute Leistungen in die Verantwortung gezogen werde, wichtige Positionen übernehme,wenn ich merke das die Öffentlichkeit an mir interessiert ist, mich auf eine gewisse Weise bewundert wegen meinem Talent, und ich mehr oder weniger weiss: Wenn ich dieses Spiel wieder so gut bin (und ich weiss vorher das ich es bin wenn ich es mit freiem Kopf angehe) bekomme ich im Nachhinein mindestens Schulterklopfe ohne Ende und stehe möglichwerweise namentlich in der Zeitung, und werde dort hochgelobt.

Also ich weiss vorher schon, dass ich in meinem guten "geistigen Zustand" super gut spiele und alles in allem von allen Seiten (Presse, meine ganze Umgebung)hochgelobt werde. Ich weiss vor dem Wettkampf: Wenn du mit dieser Einstellung die du gerade hast ins Spiel gehst bist du der Beste!

Und damit das nicht passiert bricht bei mir innerlich alles ein.

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