Alkohol und Party?

Forums-InsiderIn 161 Bayern M, 18

Hi,
ich wollte nur wissen ob ihr auch denkt, dass Alkohol auf Parties nicht fehlen darf.
Meine Meinung: Die Atmospäre wird lockerer. Viele schüchterne LEute (wie ich) gehen auf andere und trauen sich ein richtiges Gespräch zu führen. Man findet Freunde. Alles das kann ich nur unter leichtem Alkoholeinfluss. Die Wirtschaft lebt Laughing

Wie seht ihr das? Eure Meinung wäre mir sehr wichtig. Da ich nicht weiß ob ich weiter auf Partys gehen soll. Wie viel trinkt ihr so?

lg
Funmaker1

p.s. ich weiß nicht ob ich im richtigen Forum, wenn nicht bitte verschieben

Helferlein 33 Deutschland W, 23

Wieso überlegst Du nicht mehr auf Partys zu gehen?

Forums-InsiderIn 161 Bayern M, 18

Hi, ganz einfach. Ich bin ohne Alkohol total ungesprächig, tanze nicht und kann mich überhaupt nicht austoben. Ohne Alk ist es so als wäre ich gar nicht dort. Rolling Eyes

Wenn ich dann etwas getrunken habe (2 bis 3 Bier) traue ich mir schon einiges mehr zu.
Das ist für mich irgendwie ein Problem. Man wird ja eingeladen um mit den anderen Spass zu haben. Ich bin verzweifelt. Jetzt habe ich mich schon innerhalb von 1 Monat 2 mal angetrunken. (Das Problem ist: Ich finde die Wirkung von Alkohol sehr angenehm)

mfg
funmaker1

[nicht mehr wegzudenken] 1896 unwesentlich W, 30

Hallo Funmaker,

ich sag mal so: Jeder hat schon mal über den Durst getrunken - da ist soweit nichts dabei. Dass Alkohol abhängig machen kann, brauche ich dir nicht zu sagen... und wahrscheinlich genauso wenig, dass du mit Alk dein eigentliches Problem (Schüchternheit o.Ä.) nicht löst, sondern nur - durch die angenehme Wirkung des Alks - übertünchst.

Was ich dir raten würde: Alk in Maßen ist okay; also setze dir vorab ein Limit für den Abend. Denn zu trinken, um "gut drauf" zu sein, ist gefährlich.

Und bei deinem Nick Wink

: Meinst du, du kannst nicht auch ohne/mit weniger Alk deinen Spaß haben? Kann ich mir schwer vorstellen Wink

. Du schreibst: "Man wird ja eingeladen um mit den anderen Spass zu haben". Meinst du, du wirst von den anderen weniger akzeptiert, wenn du mal einen nicht so guten Tag hast...? Dann sind das ohnehin keine wirklichen Freunde, auf deren Meinung du nichts geben musst...

Also: Viel Spaß auf Partys - aber sei vorsichtig, denn du siehst die angenehme Wirkung des Alk selbst als Problem...

Liebe Grüsse

Forums-InsiderIn 436 Hamburg M, 29

Hi Funmaker1!

Ich kann allen, auch Dir, ja recht geben. Die Sache mit Alkohol sehe ich dreierlei verknüpft:

* Die tatsächlich enthemmende Wirkung von Alkohol
* Die gesellschaftliche Akzeptanz von Alkohol
(ist doch normal, macht jeder, der Alk war schuld)
* Abstinente werden oft schief angeschaut

Das Problem mit der "Schüchternheit" haben sehr viele Leute. Wobei ich das Wort zu verharmlosend finde, es ist einfach Angst. Das mußt du primär angehen.

Früher habe ich 0,0 getrunken (und jetzt auch sehr wenig). Um mich mit meiner Cola nicht selbst unnötig auszugrenzen hatte ich mein Alibi-Bier in der Hand. Wenn die Feste arg rauschhaft waren, habe ich manchmal sogar so getan, als ob ich zuviel getrunken hätte. Arg lustig, man kann so ungestraft allerlei "Blödsinn" machen und ihn dann auf den Alk schieben. Und da keiner mehr nüchtern war, mußte ich auch kein Weltschauspieler sein.

Also mal 'ne Idee für eine Übung: das nächste mal trinkste nichts, tust aber so (nicht übertrieben). Und benimmst dich entsprechend. Jetzt hast du einen "Vorwand", ganz ungehemmt zu sein (in Maßen, klar). Mit dem Trick kapierst du, wie ungestraft du auch ohne Alkohol locker sein kannst.

Vielleicht ne sehr schräge Idee, aber ich bin oft mit ungewöhnlichen Methoden zum Ziel gekommen.

Helferlein 117 in der Irrenanstalt M, 23

Alkohol war die erste richtige Droge die ich verwendet habe um meine Angst zu betäuben. Ich trinke auch heute noch gerne Alkohol. Es ist definitv eines der besten Mittel gegen Angst.

Alkohol hat mich noch nie enttäuscht! Very Happy

BulldogNose wrote:

Das Problem mit der "Schüchternheit" haben sehr viele Leute. Wobei ich das Wort zu verharmlosend finde, es ist einfach Angst. Das mußt du primär angehen.

Da stimme ich dir zu!!
Das Wort Schüchternheit wird manchmal in so einem harmlosen Zusammenhang gesagt, in Wirklichkeit ist das ein fatales Problem, das einem praktisch das Leben versaut. Schüchternheit ist eine ernsthafte Angsterkrankung die alles andere als harmlos ist. Jeder der schon eimal aus Angst etwas nicht getan hat, kann das bestätigen.

neu an Bord! 3 Österreich/STMK M, 17

Naja Alkohol hilft schon, also wenn man weis damit umzugehen wirds oft ganz schön lustig, außerdem hilft es mit Freunden über Probleme zu reden (hab ich jedenfalls schon oft gemerkt), was natürlich ne Freundschaft noch mehr zusammenschweißt. Natürlich gibt es auch die Leute die nach dem Motto Leben: Ich habe kein Problem mit Alkohol, nur ohne. das finde ich wieder ned so gut und auch das getue das man auf ein Fest geht nur damit man Dicht ist finde ich ned gut aber selber trink ich auch gerne mal so 4 Bier oder 8 Erristoff weiß damit es lustig wird, aber ich hör auf wenn ich weis das ich mich
nimmer kontrollieren kann.

LG Gelse

Forums-InsiderIn 329 NRW W, 33

Der Sprung zur Sucht geschieht allerdings fließend Sad

und wird viel zu spät wahrgenommen, sowieso erstmal verneint und verdrängt: Ich KÖNNTE jederzeit aufhören. Den Spruch kennt ja jeder.
Aber man KANN eben nicht.
Gegen ein Getränk zum locker werden ist sicher nichts zu sagen, leider bleibt es auf Dauer selten dabei. Gerade nicht bei chronisch schüchternen Menschen. Daher lieber das Grundproblem angehen/beseitigen, Alkohol löst es aber mit Sicherheit nicht!!!
Ich persönlich finde Angetrunkene/Betrunkene total peinlich und ekelhaft, weil mein Vater Alkoholiker ist... mit Alkohol "umgehen" kann übrigens kaum jemand und dass Alkohol Freundschaften zusammenschweißt ist so ziemlich was vom Naivsten, was ich je gehört habe. Klappt sicher auch mit Koks...

Helferlein 117 in der Irrenanstalt M, 23

Die Suchtgefahr ist auf jeden Fall ernst zu nehmen, da stimme ich zu.
(mein Ex-Nachbar war auch Alkoholiker, und hat Selbstmord gemacht, weil er kein Geld mehr hatte, Alkohol zu kaufen Shocked

)

Aber andererseits muss ich sagen das Alkohol, was das Abhängigkeitspotential betrifft, noch zu den relativ harmlosen Substanzen gehört, wenn man sich im Vergleich dazu andere angstlösende Drogen ansieht (zb. Benzodiazepinie oder Barbiturate).

Ich handhabe das so, dass ich bei einer leichten bis mittelschweren Angst, diese mit Alkohol betäube, und nur in extremen Ausnahmefällen (zb. Verwandtenbesuch, Referat), härtere Sachen konsumiere.
Wenn ich mit dem Auto zu einer "Angstsituation" fahren muss, dann nehme ich entweder Betablocker und Benzos. Denn Alkohol am Steuer ist für mich auch ein ganz klares tabu.

@Gelse
Man kann lernen zu kontrollieren, auch unter mittelstarkem Alkoholeinfluss noch normal zu wirken. Aber es dauert eine Weile.
Man muss sich sehr konzentrieren bei dem was man sagt und tut. Ist Übungssache. Und auf keinen Fall darf man sich einer, durch die enthemmende Wirkung auftretende Übermütigkeit hingeben, dann geht das. Ich habe einmal bei einem Zeltfest 6 Bier getrunken, dann habe ich mich eine Weile mit jemandem unterhalten, und der fragte mich dann ob ich ihn mit dem Auto mit nach Hause nehmen kann, weil er keine Fahrgelegenheit hat. Darauf sagte ich "nein ich hab 6 Bier getrunken, kann nicht mehr fahren". Darauf meinte er: "Was das gibts nicht, dir merkt man doch gar nichts an" Laughing

Forums-InsiderIn 329 NRW W, 33

@Hilfesuchender:
Auch Benzos haben am Steuer NICHTS zu suchen!!!!!!!
Kein dämpfendes Medikament der Welt hat das. Soviel Verantwortungsbewusstsein muss doch wohl drin sein. Auch bei Alk natürlich, und wenn ich vor einer situation Angst hab, dann muss ich sie vermeiden oder lernen, mit ihr umzugehen - OHNE Drogen welcher Art auch immer. Dass das geht ist ja kein Geheimnis. Nur Ausreden gibt es immer jede Menge, warum es nicht gehen könnte.

Helferlein 117 in der Irrenanstalt M, 23

Naja, "Ausrede" ist gut.

Ein leichtes Nervenflattern, so wie wir es alle noch vor Prüfungen kennen, ist ohne Drogen auszuhalten. Aber ein echter Angstanfall/Panikattacke mit rasch einsetztende Todessehnsüchten, ist kaum zu bewältigen. Das klappt in der Theroie ganz gut, aber in der Praxis kaum. Das ist so wie wenn jemand behauptet, er traut sich dies und das, aber wenn er dann wirklich vor der Situation steht, dann sieht die Welt ganz anders aus.

Man sagt ja auch nicht zu jemandem, dem der Blindarm rausgenommen wird: "Ach stell dich nicht so an, das geht locker ohne Narkose. Das ist nur eine Ausrede"

Jemand der nicht selber an einer starken Angststörung leidet, kann sich das kaum vorstellen, sehe ich auch ein.

ich für meinen Teil habe jedenfalls bis jetzt keine Alternative zur chemischen Keule gefunden, um Ängste wirklich zuverlässig auszuschalten.

Wenn ich von zuhause weg bin, werde ich aber wirklich mal zu nem Psychologen gehen, mal schaun ob mir noch irgendwie zu helfen ist.

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

alkohol als problemlöser empfinde ich auch mehr als nur bedenklich (und wenn er als lösung von angst verwendet wird - dann ist es definitiv ein problemlösen/verdängen). vor allem weil sich daraus schnell ein süchtiges verhalten entwickeln kann. und von dem wegzukommen ist manchmal schwerer als angst auszuhalten. weil nämlich - DANN muss man diese probleme wieder nackt anfassen um trocken zu werden.

ich komme aus einer familie/umkreis in dem trinken dazugehört. mein vater ist trinker (auch wen ner das aufs derbste abstreitet)... ich selberh abe mich lange zeit dem alkohol verweigert. hatte dann aber eine phase in der ich ebenfalls wie hier beschrieben diese lockernde wirkung mochte. am anfang war das ja ganz "toll". aber das problem: die probleme werden nur "verschoben" auf ein paar stunden und fallen dir später doppelt auf den kopf. zudem: wenn ich alkohol "brauche" um mich in gesellschaft wohl zu fühlen, tut mir das regelrecht weh. wei lalkohol uch dämpft und man vieles NICHt mitbekommt. eigentlich ist es eine recht egoistische droge. man wird selber lockerer, gesprächiger, sicherer und beginnt zunehmend alle anderen zu ignorieren, vergisst sie... jeder der mit trinkern udn alkoholikern umgang haben muss, wird das wohl kennen...

ich trinke seit vielen jahre keinen tropfen mehr. und das obwohl man wirklich ständig und überall aufgefordert wird, als spielverderber betitelt wird... aber - ich genieße feiern mehr. ich bin zwar still, höre zu und beobachte, anstatt grölend schwachsinn von mir zu geben oder andere in einer dauerschleife von immer demselben zu erzählen, aber ich bekomme alles mit, ich kann mich in den spiegel sehen und ich kann den nächsten tag für alles nutzen was mir spaß macht, ohne von übelkeit und schmerz gepeinigt zu sein...

meine unsicherheit und angst muss ich akzeptieren, mit ihr umgehen lernen. und ich sehe es bei mir so: gerade WEIL ich schüchtern bin, ängste habe, depressionen und mir der alkohol diesbezüglich "hilft" trinke ich ihn nicht. ich sehe die gefahr, dadurch süchtig nach betäubung zu werden einfach zu klar. ich hatte aber auch das "glück" ein (oder sogar mehr) vorbild zu haben. und als aussenstehender sieht es weder lustig, noch mutig, witzig oder cool aus, wenn einer betrunken ist. und in den meisten runden - bei aller zusage zum alkohol, wird ein betrunkener doch eher mitleidig betrachtet und man will sich ihm entledigen. der egotrip eines alkoholkonsmenten verurscht bei allen anderen unannehmlichkeiten von kotze wegputzen, bis zu bruch gegangene sachen... naja, und gipfel sind halt jene die im suff menschen durch ihr auto töten...

lustig? mutig? toll? cool? nein. in meinen augen ist es eigentlich nur feig und peinlich. vor allem: GERADE in situationen in denen ich einen klaren kopf brauche oder mich auf andere menschen einlassen will - ist alkohol störend weil er das exakte gegenteil bewirkt. alkohol ist gift. wer sich für eine "schlacht" wappnen will, und sich gift zuführt, behndert sich selber und vergrößert das problem. vor allem wenn dann die erkenntnis folgt, das man NUR mit alkohol gewisse dinge erledigen kann.

ich habe einfach zu oft beobachtet wie alkohol das leben von menschen zerstört (auch und vor allem jener, die den alkohol NICHt trinken aber die auswirkungen dennoch ertragen müssen)...

ich habe nichts einzuwenden dagegen, das man gerne ein glas trinkt - wenn es dabei um das geschmackerlebnis geht. aber zu trinken nur damit der alk die probleme löst????? strikt: nein.

Helferlein 117 in der Irrenanstalt M, 23

Ich sehe schon, bei diesem Thema kommt man nicht leicht auf einen gemeinsamen Nenner Wink

@Lilu
Es ist aber ein enormer Unterschied, zwischen Alkoholkonsum und Alkoholmissbrauch. Da liegen Welten dazwischen. Missbrauch lehne ich auch ab.

Drogen in mäßigen Mengen, zu Verbesserung der Lebensqualität, halte ich für in Ordnung.

Missbrauch/körperlicher/geistiger/sozialer Verfall, lehne ich aber auch strikt ab. Da muss man eine klare Grenze ziehen.

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

naja, wer alkohol benutzt um lockerer zu werden oder seine ängste temporär zu besiegen, der missbraucht alkohol... denn es steht dann nich tim vordergrund das der wein/congac/bier was auch immer einfach "schmeckt" sondern das er eine gewisse betäubende wirkung erzeugen soll, die probleme/schwächen verdrängt.

Forums-InsiderIn 161 Bayern M, 18

Danke für die vielen Antworten! Vielleicht gelingt es mir bei Partys Alkohol in Maßen zu konsumieren. Das fällt mir leider sehr schwer, da ich oft bei Leuten aus meiner Klasse eingeladen werde und dort der Alkohol im Vordergrund steht. Irgendwie streiten sich bei mir das ICh und das Über ich. Das Ich sagt mir trink nicht zu viel. grinsend

Das Über- Ich fordert mich regelrecht auf so viel zu trinken bis ich den Alkohol richtig spüre (trotzdem kontrolle will schon immer über mich haben). Sad

Mit den Zigaretten habe ich genau das selbe Problem. Ich denke mir immer:
Nein ich rauche heute nichts und dann tue ich es doch. Aber immer nur, wenn ich mich mies fühle oder unter Leute bin.

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