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Toughy
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Post Sat, 18.Feb.06, 21:00      AD & Träume Reply with quoteBack to top

Hallo Ihr,

ich nehme seit knapp drei Wochen ein AD (Sertralin, d.h. ein SSRI), und ich bringe meine jüngsten nächtlichen Ausflüge damit in Verbindung. Meine Träume sind unglaublich intensiv; ich erinnere mich täglich an mindestens drei Träume von der letzten Nacht. Und immer bin ich an Orten und mit Personen zusammen, die eigentlich weit in meiner Vergangenheit liegen. Jeden Morgen fühle ich mich wie erschlagen, bin absolut groggy - als hätte ich die ganze Nacht im Steinbruch geackert.

Mich würde nur mal interessieren, ob es anderen, die ebenfalls ADs nehmen, auch so geht, oder ob zwischen dem AD und meinen Träumen vielleicht gar kein Zusammenhang besteht. Wenn doch, ist das jetzt meine nächtliche Vergangenheitsbewältigung, oder wie? Und hört das wieder auf? *quengel*

Viele Grüße,
Toughy

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Post Sat, 18.Feb.06, 21:41      Re: AD & Träume Reply with quoteBack to top

Hallo Toughy,

ja, das habe ich auch schon mal so ähnlich erlebt, ich kann dir aber leider nicht mehr erzählen welches Medi das war, weil ich anfangs ein paar wenige "durchprobiert" hatte. Die Träume waren viel intensiver und realer als vorher (habe das auch irgendwo gelesen).

Und ich habe (wohl aufgrund des Medis) gerade anfangs viel schlafen müssen, wobei ich diese schlafanstoßende (Neben-)Wirkung damals als sehr positiv empfand. Nach dem Aufwachen konnte ich mich auch gut an die Träume erinnern, daher würde ich sagen, dass dieser Effekt durchaus auf die Medis zurückzuführen sein kann... Wobei ich auch in Phasen ohne Medis unterschiedliche Intensitäten an Träumen erlebte - aber am Schlaf haperte es gewaltig.

Liebe Grüsse
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Post Sun, 19.Feb.06, 2:02      Re: AD & Träume Reply with quoteBack to top

Noch ein kleiner Nachtrag:

Sandoz gibt als Nebenwirkung von Sertralin "unangenehme Träume" an, schau mal hier:

Quelle: http://www.neuegenerika.ch/content.asp?navigationID=26&sprache=D

Quote:
Wenn doch, ist das jetzt meine nächtliche Vergangenheitsbewältigung, oder wie?

Traum und Depression

Viele psychische Probleme und Erkrankungen spiegeln sich in Träumen wieder. Depressive erleben im Traum häufig niederschlagende Ereignisse. Sie fühlen sich oft auch im Traum wertlos und bedrückt. Sie tauchen schneller in die Traumphase ein, was damit erklärt werden kann, dass Träume eine emotionsverarbeitende Funktion haben.

Quelle: http://depressions-sprechstunde.de/DSS_Depressions-Wissenschaft/DSS_Ak tuelle_Depressionsforschung/DSS_Depressionsforschung0205.htm


Ich wünsche dir einen guten Schlaf Wink !

Liebe Grüsse
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Summerwind
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Post Sun, 19.Feb.06, 2:34      Re: AD & Träume Reply with quoteBack to top

Hallo Toughy,
hatte die ersten Jahre in denen ich meine Medis nahm, auch sehr intensive und unangenehme Träume (weniger von der Handlung sondern von den Gefühlen her), die mir oft noch den ganzen Tag hinterherhallten, bis diese Eindrücke wieder von neuen Träumen überdeckt wurden.
Das hat sich jetzt aber schon seit langer Zeit gegeben und kommt nur noch sehr selten und wenn, dann auch sehr gemässigt vor.
Ich denke das hat auch was mit der niedrigeren Dosierung der Medis zu tun.

lg
summerwind
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Toughy
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Post Sun, 19.Feb.06, 11:29      Re: AD & Träume Reply with quoteBack to top

Hallo sternenmeer und Summerwind,

find ich total klasse, von zwei Nicks wie den Euren hier umgeben zu sein. Allein die Vorstellung ist ungemein belebend Very Happy

Also, in meiner Packungsbeilage stand was von Alpträumen, aber so würde ich die meinen nicht bezeichnen. An sich sind die Träume selbst auch nicht unangenehm. Die Inhalte sind manchmal sogar eher lustig. Unangenehm ist nur, dass so viel in ihnen passiert und ich mich an unglaublich viel erinnere. Das ist - körperlich empfunden - so, als hätte ich gar nicht geschlafen, sondern so, als wäre ich in der Weltgeschichte unterwegs (bin ich ja auch!).

Seite xyz wrote:
Viele psychische Probleme und Erkrankungen spiegeln sich in Träumen wieder. Depressive erleben im Traum häufig niederschlagende Ereignisse. Sie fühlen sich oft auch im Traum wertlos und bedrückt. Sie tauchen schneller in die Traumphase ein, was damit erklärt werden kann, dass Träume eine emotionsverarbeitende Funktion haben.

Ja, aber das doch dann eher ohne Medikamente... Bevor ich das Zeug genommen hab, hatte ich diese Erlebnisse allerdings nicht. Zudem fühle ich mich nicht wertlos oder bedrückt - weder im Wach- noch im Traum-Ich. Und weiter steht an gleicher Stelle auch:

Seite xyz wrote:
Mit Hilfe von Antidepressiva lässt sich zwar die REM-Phase unterdrücken - doch nach Absetzen der Medikamente wird der REM-Schlaf meist intensiver

Verkehrte Welt bei mir *g*
Zeigt vielleicht aber, dass ich tiefer schlafe, also insgesamt entspannter bin. Das war ja bei mir der Haken: körperlich lief ich immer auf Hochtouren. Das Mittel setzte meine Psychiaterin (zugleich meine Thera) also wegen der Symptome einer Angststörung ein. Zu viele Stresshormone in meinem Körper; das letzte Jahr war etwas zu hart.

(Hast Du übrigens gesehen, dass auf der gleichen Seite die Wirksamkeit von Sertralin angezweifelt wird? Soll nicht mehr bringen als ein Placebo Laughing)

sternenmeer wrote:
Ich wünsche dir einen guten Schlaf Wink !

Besten Dank grinsend


Summerwind wrote:
hatte die ersten Jahre in denen ich meine Medis nahm, auch sehr intensive und unangenehme Träume (weniger von der Handlung sondern von den Gefühlen her), die mir oft noch den ganzen Tag hinterherhallten, bis diese Eindrücke wieder von neuen Träumen überdeckt wurden.

Oh man Rolling Eyes Wie hast Du die Wachphasen gemeistert? Das ist doch total anstrengend?! Konntest Du vernünftig arbeiten?
Bei mir ist es halt so, dass ich - ähnlich wie vor den Medis - den ganzen Tag gegen die Müdigkeit ankämpfen muss und mich schon morgens wieder auf mein Bett freue, obwohl ich weiß, dass dort auch keine Erholung zu erwarten ist. Dabei war gerade das Ende der körperlichen Müdigkeit der gewünschte Effekt der Medis *grummel*

Danke auf alle Fälle für Euer Feedback und für Deine Mühe, sternenmeer, Infos aus dem Netz gefischt zu haben Image


Liebe Grüße & einen Sonntag wünschend, der seinem Namen alle Ehre macht,
Toughy

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wakatonka
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Post Sun, 19.Feb.06, 14:28      Re: AD & Träume Reply with quoteBack to top

Hallo Alle
Mit solchen Träume habe ich leider (im Gegensatz zu früher) heute auch zu kämpfen. Embarassed
Nur das ich keine ADs einnehme. Es also auch nicht mit einem Medikament zusammenhängen kann.
Äußerst unangenehme und sehr beunruhigende Träume verwirren mich.
Ich stellte mir die Frage warum das heute so ist und früher nicht.
Als Erklärung fand ich nur ein verändertes Schlafverhalten.
Nie habe ich früher mehr als zwei Stunden Schlaf an einem Stück gehabt.
Auch hat eine Untersuchung im Schlaflabor ergeben das ich so gut nie in eine Tiefschlafphase kam. Es wurde ein Kurzzeit wirksames Medikament zum fördern der Einschlafphase eingesetzt. Ich nehme es nun nicht mehr da ich auch ohne einschlafen kann und tue.
Manchmal schlafe ich mit kurzen Unterbrechungen
nun oft mehr als 9 Stunden.
Diese Träume entstammen wohl eher im tiefsten Inneren meines Unterbewusstseins ......und so unangenehm sie sind........ich habe angefangen sie zu analysieren.
Meiner Meinung nach gehört es zu meiner Burnouterkrankung und ich merke das ich immer besser mit den Signalen ,die übrigbleiben wenn ich diese Träume in Einzelteile zerlege, klarkomme.
Ich habe noch soviel zu lernen um meine Erkrankung in den Griff zu bekommen........ich werde versuchen auch diese Träume etwas positiver zu betrachten.
Aber um es noch besser zu verstehen ob oder warum solche Träume mir zu schaffen machen
Habe ich in der nächsten Woche einen Gesprächstermin bei meinem behandelnden Arzt der Neurologe -Psychologe- Therapeut und Schlafmediziner ist.
Werde darüber berichten.
Bis dahin einen schönen Wochenanfang L.G. wakatonka
hallo

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Post Sun, 19.Feb.06, 18:16      Re: AD & Träume Reply with quoteBack to top

Hallo ihr,

wakatonka wrote:
Ich stellte mir die Frage warum das heute so ist und früher nicht.
Als Erklärung fand ich nur ein verändertes Schlafverhalten.
Nie habe ich früher mehr als zwei Stunden Schlaf an einem Stück gehabt.

Ja, das ist eine mögliche Erklärung, warum du früher weniger geträumt hast. Bei meinen Recherchen bin ich darauf gestossen, dass die Träume in den REM-Phasen gegen Morgen am intensivsten sind. Als ich noch keine Medis nahm und mein Schlaf noch sehr gestört war, erinnere ich mich noch an eine Unterhaltung mit einer Freundin, in der ich erzählte, dass ich mich (wohl mangels Schlaf) schon lange an keinen Traum erinnern kann. Mit nur 2h Schlaf am Stück, wie bei Wakatonka, schafft man es natürlich nicht, in einen "normalen" Schlafrhythmus zu gelangen.

Thoughy wrote:
Zeigt vielleicht aber, dass ich tiefer schlafe, also insgesamt entspannter bin.

Dem würde ich zustimmen. Dass ich wieder Träume sehe ich eher als gutes Zeichen, denn der Körper braucht ja den Schlaf incl. REM-Phasen zur Regeneration. Zu meiner hellen Begeisterung habe ich auf meiner Packungsbeilage (ich nehme auch ein SSRI + ein trizyklisches) nun auch etwas von "lebhaften Träumen/Alpträumen gelesen Confused Confused Wink . Als wertlos oder bedrückt sehe ich mich in den Träumen allerdings auch nicht Very Happy , die eher sehr erlebnisreich sind Confused Very Happy .

Thoughy wrote:
Hast Du übrigens gesehen, dass auf der gleichen Seite die Wirksamkeit von Sertralin angezweifelt wird? Soll nicht mehr bringen als ein Placebo

Nein, habe ich nicht - aber offensichtlich gibt es solche und solche Medis. Mein Arzt verordnete mir auch mal eine Medi, von dem er meinte es sei eher umstritten, weil relativ wenig effektiv. gruebel . Na ja, ich hoffe, sie wissen, was sie tun...

Thoughy wrote:
Dabei war gerade das Ende der körperlichen Müdigkeit der gewünschte Effekt der Medis

Das kann vorübergehen, und DAS hoffe ich bei dem einen Medi, was ich auch erst seit kurzer Zeit nehme, auch. Vorgestern habe ich 14h schlafen müssen Embarassed . Kann eine Anfangsnebenwirkung sein, auf die sedierende Komponente zurückzuführen oder Krankheitssymptom sein. Das lässt sich wahrscheinlich schwer auseinanderhalten...

Liebe Grüsse
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Therese28
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Post Sun, 09.Jul.06, 12:30      Re: AD & Träume Reply with quoteBack to top

hallo ihr,

geht es euch denn mittlerweile schon besser damit?

Toughy wrote:
Bei mir ist es halt so, dass ich - ähnlich wie vor den Medis - den ganzen Tag gegen die Müdigkeit ankämpfen muss und mich schon morgens wieder auf mein Bett freue
bei mir ist das genauso; fühle mich nach dem aufstehen wie "erschlagen" und bin auch tagsüber ständig am gähnen.

mich hätten eure erfahrungen diesbezüglich interessiert.
nimmt denn bei euch die intensität der träume mit der zeit ab? glaubt ihr, dass es mit dem einnahmezeitpunkt zusammenhängen könnte?
hab da mal gelesen, dass ads auch abends einzunehmen sind, um mögliche nebenwirkungen zu verschlafen. und was macht ihr so gegen die müdigkeit untertags?

kurz zu mir: nehm selber auch seit etwas mehr als 2 monaten ein ad(ssri); immer morgens. eine fühlbare verbesserung meines zustandes und zeitgleich auch die richtig heftigen träume setzten erst vor ca 2 wochen ein.
meine träume rufen in mir teils lange vergangenes wieder wach, drehen sich andererseits aber auch um tageserlebnisse.

ach übrigens
mein beipackzettel wrote:
nichts dazu


möchte gerne wissen, was künftig da auf mich zukommt. vllt könnt ihr mir dabei helfen.


einen angenehmnen sonntag wünscht euch
menis



...der sich jetzt noch einen powernap gönnt anonym
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Post Sun, 09.Jul.06, 21:23      Re: AD & Träume Reply with quoteBack to top

Hi menis,

nur ganz kurz, weil ja die Verlängerung läuft (*zum Fernseher schiel*):

Bei mir hat sich das mit den intensiven Träumen vollständig gelegt. Deswegen (aber nicht nur deswegen) hat sich das mit der Müdigkeit auch erledigt.

Ähm, ich fürchte, ich hätte, als ich so groggy war, nichts tun können, um der Müdigkeit zu entfliehen. Denn dazu hätte ich mich schlicht nicht aufraffen können. Und gerade bei diesen Temperaturen jetzt...? Hm, vielleicht helfen kalte Duschen, Baden im Freibad usw. Dinge eben, die den Kreislauf in Schwung bringen.

Hatte anfangs übrigens auch Muskelkrämpfe, die ich mit Magnesium-Präperaten aber bestens in den Griff bekam. Nun geht's auch ohne.

Hab inzwischen keinerlei Nebenwirkungen mehr zu beklagen.


Alles Gute & einen erholsamen Schlaf,
Toughy

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Post Mon, 10.Jul.06, 7:55      Re: AD & Träume Reply with quoteBack to top

hi Toughy,


Toughy wrote:
nur ganz kurz, weil ja die Verlängerung läuft (*zum Fernseher schiel*)
danke, dass du dir trotzdem die zeit genommen hast hug


Toughy wrote:
Bei mir hat sich das mit den intensiven Träumen vollständig gelegt.
das hört sich ja richtig gut an - gibt mir zuversicht Smile zumal die einnahme bei mir lange dauern wird... Rolling Eyes


ähm, das mit dem freibad wird zwar bestimmt nichts werden, aber andere
Quote:
Dinge eben, die den Kreislauf in Schwung bringen
werde ich bestimmt noch ausprobieren. wenn ich mich mal dazu aufraffen konnte, haben mir sport/spaziergänge hier auch schon ein wenig weitergeholfen.



viele liebe grüsse
menis
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