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Rosanna
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Post Thu, 16.Feb.06, 18:19      Partner mit schizoider PS oder Alexithymie Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich habe die Schwierigkeiten, die ich mit meinem Mann habe, in einem anderen Thread (Trennungen - "Ehemann verletzt verbal") beschrieben. Jetzt suche ich hier Rat.

Unsere Hausärztin (die auch schon auf der Psychiatrie gearbeitet hat) meinte, mein Mann wäre schizoid. In den letzten Tagen habe ich mich damit wieder mal näher befasst und kann jetzt (als Halblaie) gar nicht genau sagen, ob mein Mann jetzt schizoid ist oder alexithym.

Wie auch immer: Eine Trennung, die ich durchziehen würde, wenn viele Umstände nicht wären, kommt einfach (noch) nicht in Frage. Jetzt stellt sich mir die Frage: Wie lebe ich mit meinem Mann weiter?

Wie macht ihr das? Wenn euer Partner, eure Partnerin betroffen ist, wie haltet ihr das aus? Welche Strategien habt ihr entwickelt, um nicht durchzudrehen? Wie stillt ihr eure Bedürfnisse? Habt ihr vielleicht eine Zweitbeziehung?

Konntet ihr mit eurem Partner, eurer Partnerin gemeinsam eine Basis erarbeiten, auf der Beziehung möglich ist? Wie gestaltet ihr eure Beziehung in Bezug auf euer Umfeld - Bekannte, Freunde, Verwandte?

Ich habe so viele Fragen, überlege auch, ob ich selbst in Therapie/Beratung gehe, obwohl es mir gut geht. Bin ratlos.

Ich freue mich über eure Beiträge.

Liebe Grüße, Rosanna
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vilareal
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Post Thu, 16.Feb.06, 19:28      Re: Partner mit schizoider PS oder Alexithymie Reply with quoteBack to top

@Rosanna

Ich meine: Wenn dein Mann (erheblich) schizoid wäre, wäre er nicht verheiratet. Ein schizoider, also nicht nur jemand mit leicht schizoiden Zügen, hält eine Beziehung vielleicht kurz aus wenn sie eher distanziert ist. Jemand der über Jahre verheiratet ist und ein relativ normales Familienleben führt ist nicht schizoid.

Man kann natürlich den Begriff wieder soweit denen, dass es auch solche Schizoide gibt. Dann haben es aber 30% der Bevölkerung.
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Rosanna
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Post Sat, 18.Feb.06, 11:31      Re: Partner mit schizoider PS oder Alexithymie Reply with quoteBack to top

Hallo vilareal,

danke für deine Antwort. Mein Mann ist ja der Meinung, dass er normal sei, auch wenn er zugibt, dass er merkt, dass bei ihm auf der emotionalen Ebene "irgendwas" nicht stimmt. Dieses "irgendwas" ist schon sehr viel, aber er merkt es einfach nicht. Er pflegt ja kaum Kontakte, und das wenige (i.d.R. durch mich hergestellt bzw. wenn ich Besuch habe, kann er sich ja nicht in Luft auflösen) was er an Begegnungen hat, da merkt er einfach nicht, wie nach außen wirkt.

Jetzt stelle ich aber fest, dass wenn ich die Fachliteratur durchlese (ich bin beruflich nicht ganz ahnunglos) dass da sehr vieles zutrifft.

Du meinst, wenn mein Mann erheblich schizoid wäre, wäre er nicht verheiratet. Meinst du, das hat damit was zu tun, dass Schizoide nicht so viel Nähe ertragen können? Nun, mein Mann hat die Nähe nie richtig zu gelassen und ich Depp dachte, das wird schon. Er hat sich NIE richtig auf mich und die Beziehung eingelassen. Ich fragte ihn dann mal, ob ich vielleicht nicht die richtige Frau für ihn wäre. Da war er total entsetzt und sagte, seit er 13 (sic!) war, sei ich für ihn DIE Frau.

Er hat in mir die Mutterfigur gesucht und die hat er ja anfangs auch gekriegt.

Ich würde mich freuen, wenn manch eine/r von euch meine Fragen im ersten Beitrag beantworten würden. Ich suche den Austausch! Ich kenne zwar einige Frauen (flüchtig), wo ich den Eindruck habe, deren Partner ist so ähnlich wie mein Mann, aber wie das auch bei mir so ist: Man redet einfach nicht darüber, weil man es der Außenwelt nur sehr schwer vermittlen kann, was man da in der Beziehung durchmacht. Mein Mann ist auch ein guter Schauspieler. Entweder benimmt er sich daneben oder komisch oder er brilliert als guter Mime, so dass mich andere Frauen um ihm beneiden. Es ist zum Haare raufen!

Liebe Grüße, Rosanna
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Post Sat, 18.Feb.06, 12:51      Re: Partner mit schizoider PS oder Alexithymie Reply with quoteBack to top

Hallo Rosanna,

ich leide zur Zeit unter körperlichen Beschwerden, die jedoch allesamt seelisch begingt sind und bisher hat das verordnete Antidrepessiva noch keine befriedigende Wirkung gezeigt. Mein Tagesablauf habe ich auf ein Minimum reduziert und tue nur die wirklich notwendigsten Dinge und ansonsten versuche ich es mir gut gehen zu lassen. Trotzdem fühle ich mein kein bisschen besser, dieser ständige innerliche Druck ist oftmals kaum auszuhalten. Am Dienstag meinte meine Therapeutin, ich sollte auf der Stelle ausziehen, dann würden auch meine körperlichen Beschwerden vergehen. Sie lies kein Gegenargument gelten und ich bin ziemlich frustriert nach Hause gegangen.

Mein Mann und ich hatten eigentlich gemeinsam eine Paarberatung bei ihr angestrebt, auf Vorschlag meines Mannes. Da mein Mann bei sich aber keine Probleme sieht, sondern ich jetzt die "Kranke" bin, konnte er sich jedoch auf die Paartherapie nicht einlassen und ich mache jetzt in einer Einzeltherapie allein weiter, um meine seit rund 30 Jahren bestehenden Probleme endlich mal in den Griff zu bekommen. Was mit mir wirklich so, weiss ich erst seit ein paar Wochen.

Für mich kommt eine Trennung von meinem derzeit nicht in Frage, weil ich immernoch sehr tief für meinen Mann empfinde, nach 5 Jahren noch immer diese Schmetterlinge im Bauch fühlen kann. Umgekehrt geht es ihm genauso. Sicherlich fühle ich mich von meinem Körper veralbert, denn ich sehe schon, was in unserer Beziehung nicht in Ordnung ist. Allerdings stehe ich ganz am Anfang der Therapie, habe gerade erst die Bewillung der Krankenkasse bekommen. Verlustängste und nicht loslassen können sind ein riesiges Problem für mich, meine Gefühlswelt scheint gespalten, Nähe und Abstand machen mir schwer zu schaffen und und und. Aber ich habe nicht mehr so sehr massive suizidale Gedanken und das betrachte ich gegenüber vor 6 Wochen als massiven Fortschritt. Wenn sie drohen mich zu übermannen, weiss ich genau wie ich gegensteuern kann. An ganz kleinen Dingen erkenne ich inzwischen, dass das Lebens doch lebenswert für mich sein kann und daran möchte ich jetzt weiterarbeiten. Im Moment konzentriere ich mich nur auf mich und auf Dinge, die mir guttun.

Quote:
Wie lebe ich mit meinem Mann weiter?


Schwierige Frage, mich stört z.B. massiv,dass sich mein Mann nach dem Frühstück erst nochmal auf die Couch legt und 30 min schläft, wie ein alter Greis und dann auch noch zu spät sein eigenes Geschäft öffnet. Ich finde, wenn 10 Uhr dran steht, sollte er auch öffnen und nicht erst 10.30 Uhr. Mich regt das jeden Tag aufs neue auf, aber ich lasse es jetzt nicht mehr an mich ran. Solbald er sich hinlegt, schnappe ich mir meinen Hund und gehe spazieren, dann muss ich dieses Elend nicht sehen, ärgern tut es mich natürlich trotzdem, aber nicht mehr so extrem.

Quote:
Wie macht ihr das? Wenn euer Partner, eure Partnerin betroffen ist, wie haltet ihr das aus?


Ich bin davon überzeugt, dass mein Mann an unseren Partnerschaftsprobleme mit beteiligt ist, aber ich kann ja nicht zu einem Arztbesuch o.ä. zwingen. Also tue ich nur etwas für mich und verschaffe mir zu Hause genügend Abstand von ihm. Ich muss aber einräumen, dass mein Mann schon sieht, wie ich leide, dass es mir sehr schlecht geht, insofern macht er mir keinen Stress. Er ermahnt mich auch immer wieder, mich doch nicht zuviel zuzumuten. Wenn ich mal zum Abendessen nichts kochen kann, ist das auch kein Problem. Ich rufe ihn dann kurz an und dann sorgt er selbst für sich.

Quote:
Wie stillt ihr eure Bedürfnisse?


Ich nehme mir von ihm die Nähe die ich brauche und die verweigert er mir auch nicht. Und wenn ich keine ertragen kann, sage ich das klar und deutlich.

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Post Sat, 18.Feb.06, 12:56      Re: Partner mit schizoider PS oder Alexithymie Reply with quoteBack to top

Quote:
Habt ihr vielleicht eine Zweitbeziehung?


Nein und wäre für mich auch keine Lösung.

Quote:
Konntet ihr mit eurem Partner, eurer Partnerin gemeinsam eine Basis erarbeiten, auf der Beziehung möglich ist?


So ein bisschen schon, sonst wäre ich sicherlich schon ausgezogen. Er ist seit meinem Zusammenbruch sehr rücksichtsvoll und stellt kaum Forderungen an mich.

Quote:
Wie gestaltet ihr eure Beziehung in Bezug auf euer Umfeld - Bekannte, Freunde, Verwandte?


Schwierig, im Moment bin ich froh, wenn ich niemanden sehe oder höre, weil ich dann sofort innerlich unter Stress gerate und in Panik verfalle.
Ansonsten bin ich sehr lebenlustig brauche den Kontakt zu Bekannten, Freunden und Verwandten und wenn ich es nicht antreibe, passiert nix. Insofern muss sich langfristig etwas ändern.

Liebe Grüsse
Sammy

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vilareal
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Post Sat, 18.Feb.06, 15:26      Re: Partner mit schizoider PS oder Alexithymie Reply with quoteBack to top

Hallo Rosanna!

Ich denke mir nur, dass er angesichts dieser Lebensumstände nicht sehr extrem schizoid sein wird.

Ist auch egal. Ihr habt ein Problem. Am Problem ändert sich nicht das geringste wenn man ihm so einen Namen gibt. Nur die Ursache des Problemes wäre dann für dich und die Umgebung schön fokussiert: Er.

Das ist ein kritischer Aspekt. Mit dieser Zuschreibung wärest Du fein raus und müsstest dich für nichts mehr verantworlich fühlen. So muss es nicht sein, sage ich nicht. Ist nur auch eine Möglichkeit. Du findest ihn zu kalt. Vielleicht er dich ganz einfach für zu warm.
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undine
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Post Wed, 24.Oct.07, 12:22      Re: Partner mit schizoider PS oder Alexithymie Reply with quoteBack to top

Hallo, ich habe heute endlich den Mut mich hier im Forum anzumelden und suche Hilfe bzw. Menschen, die auch mit Alexithymie-Partnern leben oder es auch so verzweifelt versuchten, wie ich. Der Einstieg fällt mir sehr schwer, es ist so viel Ohnmacht und Verzweiflung in mir.....

Zu meiner Person: 52 Jahre (sehe aber jünger aus) Frührentnerin u. trotzdem lebensfroh und hellwach im Kopf, bin gesch., 2 erwachsene Kinder, 1 Enkeltochter.
Mein Lebensgefährte ist 10 Jahre jünger als ich und ein sehr attraktiver Mann, dem es nie etwas aus machte, dass ich älter bin (inzwischen weiß ich, dass er in mir mehr die MAMA gesehen hat und ich ihn mit meinem organisatorischen Geschick durch sein Leben managte). Auch er ist gesch., hat 2 erwachsene Töchter, zu denen er keinen Kontakt hat und die ich somit nie kennen lernen durfte, zu seiner Familie hat er nur zwangsläufig Kontakt auf Geburtstagsfeiern.

Die Alexithymie meines Lebensgefährten ist nun das traurige Thema. Traurig, weil ich ihn vor zweieinhalb Wochen nach 3 Jahren u. 8 Monaten mit kompletter Fassungslosigkeit und einer Art emotionalem Blutrausch von jetzt auf gleich vor die Tür (meine Wohnung) gesetzt habe. Im Nachhinein betrachtet, bin ich in meinem ganzen Leben noch nicht so laut geworden und innerlich Amok gelaufen. Ich erschreckte vor mir selbst, da Schreien so gar nicht meine Natur ist. Zu meiner Affekthandlung kam es unweigerlich, weil er mich innerhalb von 48 Stunden zwei mal mit den gleichen Dingen tief verletzt hat, mit denen er mich seit ungefähr schon zweieinhalb Jahren immer und immer wieder emotional "foltert", obwohl er weiß, wie sehr er mich damit verletzt. Immer wieder habe ich ihm gedroht, dass ich ihn, wenn das nochmal vorkommt, verlassen werde. Aber es hat sich nichts geändert. Ich ging durch sein Verhalten immer mehr zugrunde und fand keine Erklärung, was mit ihm los ist. Vor ein paar Monaten habe ich zufällig im ZDF (Sendung 37 Grad) den Bericht über Alexithymie gesehen und erkannte darin meinen LG. Ich war total geschockt und am nächsten Morgen habe ich mich im WEB schmerzlich schlau gelesen und habe versucht, mit ihm darüber zu sprechen, weil ich ihn so sehr liebe und ich verhindern will, dass er alles weiter kaputt macht mit seinem Verhalten, nicht nur mir gegenüber, sondern auch allen anderen Menschen in seinem Umfeld.
Und wieder verstand er gar nicht, was ich denn bloß von ihm wolle, denn er sei doch wirklich glücklich mit mir. Und als ich ihm sagte, dass ich ja alles tue, damit er glücklich und zufrieden ist, auf Treffen mit Freunden verzichte und meine Familie wegen ihm vernachlässige usw., usw., bekam ich diesen leeren Blick von ihm und wie immer, keine Antwort. Dann verfielen wir wieder mal in Schweigen und am nächsten Tag ging alles für ihn den normalen Gang, bis zur nächsten Verletzung. Er nannte mein ihn zur Rede stellen "meckern", ließ es schweigend über sich ergehen, ohne Entschuldigung. Immer wieder kam nur dieser eine Satz von ihm: "Was soll ich da sagen, es ist halt passiert".
Und nun habe ich meine Warnungen real gemacht und er ist weg, wobei er den Kontakt wieder mit mir vor einer Woche aufnahm, um bei mir seine Wäsche zu waschen und wir ja klären müssten, inwiefern er seine in meine Wohnung "geldwerten Investitionen (Möbel etc.)" rausholen kann. Emotional kam n i c h t s ! Seine Wäsche hat er dann bei mir gewaschen, über die "Gegenstände" verhandeln wir jetzt und er hat den Vorschlag gemacht, ob wir "gute Freunde" bleiben und ob ich ihm nun behilflich sein kann, dass er eine Wohnung findet, denn die Pension ist ihm auf Dauer zu teuer und der Stress der Wohnungssuche sei ihm alleine zu viel, weil er ja auch noch seinen Job machen muss.
Und nun kümmert sich die MAMA ganz offizell um ihren SOHN. Aber ich liebe ihn nicht als SOHN, sondern als MANN und das tut so entsetzlich weh. Ich muss diese LIEBE los lassen, aber ich weiß nicht wie???

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Post Wed, 24.Oct.07, 15:58      Re: Partner mit schizoider PS oder Alexithymie Reply with quoteBack to top

Hallo Undine,

ich lebe ebenfalls mit einem etwas jüngeren (sehr attraktiven) Mann zusammen, der schizoid ist. Und auch ich bin in eine Mamarolle gerutscht.

Darf ich mal fragen, welches Verhalten seinerseits Du meinst ?

undine wrote:
Zu meiner Affekthandlung kam es unweigerlich, weil er mich innerhalb von 48 Stunden zwei mal mit den gleichen Dingen tief verletzt hat, mit denen er mich seit ungefähr schon zweieinhalb Jahren immer und immer wieder emotional "foltert", obwohl er weiß, wie sehr er mich damit verletzt.


Könntest Du etwas ausführlicher erklären, wie er Dich zweimal innerhalb von 48 Stunden mit den gleichen Dingen verletzt hat ?

Momentan habe ich noch keine Vorstellung davon.

Liebe Grüße
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Post Thu, 25.Oct.07, 10:35      Re: Partner mit schizoider PS oder Alexithymie Reply with quoteBack to top

Hallo Seestern. Habe schon gestern mit viel Text geantwortet, aber mein PC hat ihn irgendwie verschluckt. Jetzt die Kurzfassung:
Er hat sein Monaten kein sexuelles Interesse mehr an mir, obwohl ich durchaus nicht unattraktiv für ihn bin. Es kann es nicht erklären. Stattdessen onaniert er, während ich in einem anderem Raum der Wohnung bin. Beim Betten machen Sperma an meinen Händen zu haben, ist unter diesen Umständen nicht auszuhalten. Beim Wäschewaschen (Unterhosen, die er während der Arbeitszeit trägt) dann auch noch regelmäßig Spermaflecken ertragen zu müssen, ist nicht akzeptabel. Habe ihn drauf angesprochen. Seine "Antwort": Er weiß nicht, wie sie da hinein kommen, er habe nicht onaniert. Außerdem soll ich die Wäsche lediglich waschen und nicht ewig "unter die Lupe" nehmen.
Wenn ich z.B. nach Krankenhausaufenthalten (hatte OP´s) oder nach Besuchen (ohne ihn) bei meiner Familie nach ein paar Tagen nach Hause kam, hat er sich die Nächte mit Pornoseiten aus dem Internet um die Ohren geschlagen und sich per USB-Sticks von Kollegen "Material" auf den PC geladen. Habe ihn darauf natürlich angesprochen. Wurde dann jedesmal mit der empörten und mich beleidigenden Antwort abgespeist, dass diese Seiten "einfach so" auf den Monitor kamen, obwohl er sich nur Autos, Aquarien etc. angeklickt hat. Da ich selbst am PC nicht ungeschickt bin, ist es ihm nicht gelungen, all seine Pornoseiten zu entfernen. Darüber wurde er dann wütend, wenn ich sie fand und fühlte sich "ausspioniert." Ich habe in x-mal gewarnt, dass ich ihn verlasse, wenn er mich weiter so dreist verarscht und dämlich belügt. Er hat mich nie ernst genommen und nun hat der Alptraum sein angedrohtes Ende.

Dies ist erst mal die Antwort auf deine spezielle Frage. Da sind noch ganz viele andere Dinge, mit denen er mich und meine Familie von Anfang an belogen hat. Auf Nachhaken meinerseits hat er sich immer mehr in Widersprüche verstrickt. Seine Vergangenheit blieb mir ein Rätsel. Und jetzt, nach der Trennung, erfahre ich durch seine Familie, dass er immer schon "irgendwie merkwürdig" war und sie große Hoffnung in mich gesetzt haben, dass ich ihn zum "Guten" verändere, da es ihnen als Familie nicht gelungen sei.

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Post Thu, 25.Oct.07, 11:09      Re: Partner mit schizoider PS oder Alexithymie Reply with quoteBack to top

Hallo Undine,

schade, dass Dein langer Text verschwunden ist. Mir ist das auch schon passiert, sehr ärgerlich.

Ich kann gut verstehen, dass die Verhaltensweisen, die Du über Deinen Lebensgefährten schilderst, sehr verletztend für Dich sind.

Jedoch fehlt mir noch der Bezug zur schizoiden Persönlichkeitsstörung.

Bisher schilderst Du einen Mann, der kein sexuelles Interesse an Dir hat und dies anderweitig kompensiert. Dabei geht er sehr unsensibel vor, was aber auch nicht weiter verwunderlich ist, denn er hat ja kein Interesse an Dir und wie es Dir geht.

Gibt es noch weitere Verhaltensweisen die Du als schizoid bezeichnen würdest und war er schon immer so ?

Gruß
Seestern
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undine
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Post Thu, 25.Oct.07, 11:43      Re: Partner mit schizoider PS oder Alexithymie Reply with quoteBack to top

Hallo Seestern,
mein Thema ist allein erst mal die Alexithymie. Ob auch eine schizoide PS hat, kann ich nicht burteilen, das kann nur ein Psychotherapeut.
Übrigens war er gestern abend wieder bei mir, um von seinen (Miss)-Erfolgen der Wohnungssuche zu berichten. Er war sehr niedergedückt und ich nahm die Möglichkeit wahr, ganz sanft und ruhig, dass er sich am PC mal anschauen soll, was ich über Alexithymie gespeichert habe. Ich rechnete eigentlich damit, nachdem er eine erste INFO gelesen hatte, dass er wutentbrannt aus der Wohnung rennt. Aber nein, er war sehr erschüttert und weinte sogar. Er erkundigte sich, ob ich darüber mit seiner Familie gesprochen habe. Ich hatte kein Problem damit, ihm zu sagen, dass sie Bescheid wissen und sie genau wie ich, total hinter ihm stehen, alle ihn lieben und ihn auf seinem hoffentlichen Weg zur Therapie unterstützen. Mit dem "Bescheidwissen" seiner Eltern (die Mutter ist übrigens seine liebevolle Stiefmutter; zur leiblichen Mutter hat er seit fast 20 Jahren keinen Kontakt), hat er jetzt, nach seiner entsetzten Reaktion zu urteilen, erst mal ein Problem. Auf mich ist er Gott sei Dank nicht böse, obwohl ich befürchtete, dass er mich als "Verräter" sieht.
Er blieb noch ca. 2 Stunden danach bei mir, war auffallend still und wirkte total erschöpft. Ich bot ihm an, über Nacht bei mir zu bleiben, weil ich den Eindruck hatte, dass es nicht gut für ihn sei, alleine zu sein.
Er lehnte traurig ab und ich musste ihn gehen lassen und war in großer Sorge, ob ich ihn eventuell überfordert hatte. Um 22 Uhr schickte er eine SMS: "Gute Nacht, schlaf gut. ich hab dich lieb". Ich wünschte ihm auch "Gute Nacht, ich liebe dich". Eine viertel Stunde später schickte ich noch eine SMS nach: Ich liebe auch deine Tränen.

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