Author |
Message |
Silber
sporadischer Gast
9
Linz W, 37
|
Thu, 16.Feb.06, 16:00 Burnout und Geduld |
|
Hallo! Ich habe im vergangenen November das erstemal in diesem Forum einen Beitrag verfasst. In der Zwischenzeit kam im Dezember der totale Zusammenbruch mit Suiziedgedanken und Klinikaufenthalt.
Ich merkte wie leer und ausgelaugt ich war -psychisch und physisch. Leider habe ich nicht sehr viel daraus gelernt und ich stehe anscheinend kurz vor dem nächsten Zusammenbruch. Sämtlich körperlichen Anzeichen wie Zittern, Juckreiz am ganzen Körper.... treten wieder auf.
Da ich zur Zeit medikamentös und therapeutisch behandelt werde und sich eigentlich kein Erfolg zeigt (was wohl an mir und nicht am Therapeuten liegt) bin ich nun kurz vorm verzweifeln. Ich möchte stark sein und es ohne erneuten Klinikaufenthalt schaffen.
Kann es sein, dass ich einfach zu wenig Geduld hatte. Ich war 2 Wochen im Krankenhaus, kam kurz vor Weihnachten nach Hause und habe dann noch 2 Wochen pausiert. Dann fing ich wieder zu arbeiten an und nahm auch meine Fortbildung wieder auf. Natürlich bin ich auch für den Haushalt und für mein Kind verantwortlich.
War das zu schnell, mute ich mir wirklich zu viel zu? Manchmal kann ich meiner Bürotätigkeit schon wieder nicht ordentlich nachgehen und es ist mir einfach ein Rätsel. Andere schaffen das ja auch! Kann man tatsächlich wieder so schnell ausbrennen!?
Vielleicht könnt ihr mir eure Erfahrungen mitteilen, damit ich mir über meine anscheinend wirklich vorhandene Krankheit(glaube immer noch, dass ich mir da alle einbilde) mehr Klarheit verschaffen kann.
Danke euch
Silber
|
|
|
|
|
Werbung |
|
Thatwasme
Helferlein
60
Deutschland/München M, 45
|
Thu, 16.Feb.06, 16:11 Re: Burnout und Geduld |
|
Hallo Silver,
Leider braucht so etwas viel Zeit und Geduld.
Du sagt dass du letzten Dezember in der Klinik warst; und nach 2 Wochen Pause wieder arbeitest, Kinder hast du auch und zusätzlich machst du auch noch Fortbildung. Damit wäre auch ein Gesunder schon über alle Maße ausgelastet und gestresst.
Siehst du irgendwo eine Möglichkeit Aufgaben abzugeben, die Weiterbildung zu verschieben?
Ich will keine Ferndiagnose stellen, aber ich denke dass dein Körper auf die Überlastung reagiert.
Liebe Grüße
Thea
|
|
|
|
|
Platinia
Helferlein
106
ch W, 43
|
Thu, 16.Feb.06, 16:48 Re: Burnout und Geduld |
|
Mir gings im letzen Sommer so schlecht das mich der Artzt 100% krank schrieb. Ich arbeite immer noch 50% habe dabei manchmal ein schlechtes Gewissen aber ich weiss ich brauch s noch. 100% wieder mit den gleichen Anforderungen würde mich über kurz oder lange wieder so weit bringen.
Mein Thera sagte mal bis man so weit ist das man an einem Burnout leidet geht es auch nicht von heute auf Morgen... und genau so lange braucht man wenn nicht länger wieder einigermasen ok zu sein. Abgesehen davon sollte man dringend auch etwas verändern sonst klappt man wieder zusammen.
Da du dein Kind kaum redzuzieren kannst wäre es nicht möglich dich vom Arzt redz arbeitsfähig schreiben lassen so dass du nicht die volle Belastung hast und dich auch wirklich erholen kannst. Bei der Ausbildung must du wohl selber entscheiden ob sie zur Zeit wichtig ist oder verschiebar ist.
Aber wenn du schon mal nicht voll Arbeiten und daneben noch Famile und Ausbildung unter einen Hut bringen musst, dürfte es dir vieleicht auch leichter fallen zu gesunden )
alles Gute Plat
|
|
|
|
|
Silber
sporadischer Gast
9
Linz W, 37
|
Thu, 16.Feb.06, 17:28 Re: Burnout und Geduld |
|
Ich danke euch für eure Antworten. Ja es stimmt, dass man ein Kind nicht reduzieren kann. Bei mir ist es nur so, dass es sich um den Betrieb von meinem Mann handelt in dem ich arbeite und auch eingegliedert bin. Da fällt es mir besonders schwer mich einfach krank schreiben zu lasse, da wir niemanden haben der meine Arbeit übernehmen kann. Manchmal weiß ich keinen Ausweg mehr. Mein Mann will mir ja helfen doch das ist auch nich so einfach
Danke
Silber
|
|
|
|
|
Werbung |
|
Platinia
Helferlein
106
ch W, 43
|
Thu, 16.Feb.06, 17:33 Re: Burnout und Geduld |
|
hmm das ist natürlich dann besonder schwer. Läuft den der Betrieb so gut das ihr wen anstellen könntet so das du weniger arbeiten must oder mal einfach ne weile nur auf Ausblildung und Familie dich konzentrienen könntest.
Irgenwie irgendwas wirst du warscheinlich ändern müssen sonst klappst du über kurz oder lang wieder zusammen. Vieleicht könnt ihr ja auch eine Aushilfe einstellen (Studentin oder so ) die leichte aufgaben Uebernimmt so dass du weniger Arbeiten musst. ?
|
|
|
|
|
Silber
sporadischer Gast
9
Linz W, 37
|
Thu, 16.Feb.06, 23:34 Re: Burnout und Geduld |
|
Hallo Platinia,
ja diese Ratschläge haben wir schon alle bekommen. Doch du weißt ja wie das ist, die Umsetzung braucht auch die Erkenntnis, dass es wirklich notwendig ist. Daran liegt auch mein Problem - ich kann einfach nicht sehen, dass ich viel arbeite, lerne und so. Ich sehen nur was ich nicht schaffe und mache. Das nicht schaffen ist momentan schon sehr hoch und doch schleppe ich mich immer weiter.
Nun habe ich ab Samstag wenigstens eine Woche Urlaub. Doch da will ich Ski fahren und muss aber auch lernen - schon wieder Belastungen. Mache ich nichts außer z. B lesen(so kann ich mich ablenken) fühle ich mich nutzlos und sehe nicht mehr sehr viel Sinn in meinem Leben.
Ja, ich weiß so geht es vielen. Nur ich möchte meine Energie für Dinge verbrauchen die mir Spaß machen. Leider habe ich zur Zeit keine Ahnung was das ist.
Klingt alles ein wenig durcheinander, so wie mein momentanes Leben!
Gute Nacht und bis bald
Silber
|
|
|
|
|
Werbung |
|
Platinia
Helferlein
106
ch W, 43
|
Fri, 17.Feb.06, 15:00 Re: Burnout und Geduld |
|
Das mit den Ferien ist doch schon mal gut . Ich hoffe du erholst dich ein bisschen und geniess es einfach denk nicht was du alles noch machen solltest.
Sondern häng einfach mal an die Sonne und tank auf.
Und setze deine Erwartungen an dich bitte nicht so hoch. Wir sind keine Machienen manchmal kann man viel machen aber ab und an ist halt auch die Reserve erschöft und man muss diese wieder auffüllen.
Gruss Plat
|
|
|
|
|
sm
[nicht mehr wegzudenken]
1896
unwesentlich W, 30
|
Fri, 17.Feb.06, 22:57 Re: Burnout und Geduld |
|
Hallo Silber,
Silber wrote: | Doch du weißt ja wie das ist, die Umsetzung braucht auch die Erkenntnis, dass es wirklich notwendig ist. Daran liegt auch mein Problem - ich kann einfach nicht sehen, dass ich viel arbeite, lerne und so. Ich sehen nur was ich nicht schaffe und mache. Das nicht schaffen ist momentan schon sehr hoch und doch schleppe ich mich immer weiter. |
Wie sehr mir das aus meiner Seele spricht. Das kenne ich auch und es ist wohl ein langwieriger Umlernprozess auf sich und seine vernachlässigten Bedürfnisse zu hören.
Silber wrote: | Nun habe ich ab Samstag wenigstens eine Woche Urlaub. Doch da will ich Ski fahren und muss aber auch lernen - schon wieder Belastungen. |
Das kenne ich auch so ähnlich: Eigentlich habe ich Urlaub, aber andererseits müsste ich das und jenes machen. Auch wenn es schwer fällt: Du kannst einen Urlaub nicht als solchen bezeichnen, wenn du ihn nicht zur bewussten Entspannung nutzt. Wenn es geht, so versuche die Prüfungen noch zu überstehen und gönne dir dann ein Pause. Oder gönne dir das Skifahren ohne Bücher, auch wenn es noch so schwer fällt... Man gerät sonst leicht in den Kreislauf Erholung mit Arbeit fließend zu verwischen, und aus dem es schwer ist wieder auszubrechen. Man kann auch ein Auto nicht pausenlos fahren, ohne dass es gewartet und aufgetankt wird...
Silber wrote: | Nur ich möchte meine Energie für Dinge verbrauchen die mir Spaß machen. |
Spreche das doch mal bei deinem Therapeuten an - sofern noch nicht geschehen. Bei mir in der Therapie wurde darauf auch einiges an Zeit verwendet. Denn es ist einfach wichtig, Dinge zu haben, die Freude bereiten - wenn sie manchmal auch nur so klein sind, dass man sie nicht soo direkt wahrnimmt...
Liebe Grüsse
|
|
|
|
|
josch
Forums-InsiderIn
376
wien M, 57
|
Sat, 18.Feb.06, 0:26 Re: Burnout und Geduld |
|
Guten Abend
Diese Ratschläge kannst Du überall nachlesen,Zeitschriften schreiben häufigst,im Internet unter Google hunderte erfolgreiche Behandlungsvorschläge...
Nein,wenn's Dich einmal erwischt hat fehlt zuerst einmal die Lust und die kommt lange nicht zurück.Zu erschöpft ist man, zu kraftlos..
Ausser man hat die nötige Unterstützung und das ist in erster Linie die Familie. Fehlt aber diese wichtige Lücke dauerts wesentlich länger..
Es gibt aber Rezepte für Alle,ob mit oder ohne Geld,warmes Nest ,keines...
Wo lege ich jetzt meine Messlatte an und wann kommt die Orientierung zurück,wann seh ich wieder ein Ziel?
"Wir wollen Ihnen doch nur helfen" pahh,wie oft hab ich das gehört.
Oft geb ich in U-Bahnen Sandler einen Euro,ich hoffe ich hab Dir damit geholfen,ich kann mich noch erinnern,da wurde mir geantwortet: Ja,zwanzig mal und mir gehts gut..
Ich persönlich brauche 60 täglich ,da ist aber 2x Therapie monatlich miteingerechnet.
Alpträume und auch gehadert mit diesen Gedanken, jedoch es liegen nur 40 Euro dazwischen.
Irgendwie ein blöder Vergleich ,bin ich vielleicht schon verrückt in dieser kranken Welt?
Alles Gute Silber,josch
|
_________________ Mancher kann seine eigenen Ketten nicht lösen.. |
|
|
|
|
|