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Perlchen
sporadischer Gast
12
Hannover W, 35
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Tue, 14.Feb.06, 12:17 Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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Ich hab das wirklich ein Problem. Ich bin seit ca 3 Jahren mit meinem PArtner zusammen. Mit unterbrechungen die ich seiner Krankheit anlasten muß. Er hat Stimmungsschwankungen, die kaum zum aushalten sind. Nun ist er seit Oktober in GesprächsTherapie. Aber es wird nicht besser. Die Ärzte haben sogar schon gesagt, wenn er jetzt nicht endlich was ändert, oder mitmacht, dann können sie ihm nicht mehr helfen. ( Hat er mir jedenfalls erzählt) So ist er nun ohne sich zu verabschieden eine Woche weggeflogen um seine "gedankenflut" zu ordnen. Wenn wir zeit miteinander verbringen, dann ist es fast immer schön. Aber sowie die Tür hinter mir zugeht ist kein rankommen mehr.. das nächste treffen zu organisieren ist mehr als schwierig.. ( wir sehen uns 1 -2 mal in der woche und am Woe)aber ich muß immer die initiativer ergreifen.. ER kann nicht formulieren, das er mich sehen möchte.. ( Erwachsener mann mit Geschäft... ) Kennt jemand sowas..
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Perlchen
sporadischer Gast
12
Hannover W, 35
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Tue, 14.Feb.06, 14:11 Re: Wie gehe ich mit meinem Partner um ? |
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Leider bisher keine Antwort. Aber vielleicht hab ich auch zu "pauschal" geschrieben.
Ich hätte soo gern einen Rat von ebenfalls " Partnern" die mit solchen extremen Stimmungsschwankungen zu kämpfen haben wie ich mit meinem Partner. Ich liebe ihn wirklich sehr, mußte aber auch schon eine Menge einstecken. Wir waren sogar schon mal verlobt, als er eine " gute"Phase hatte. Jeder Aussenstehende, der sich nicht in die " Materie" eingelesen hat, oder damit schon zu tun hatte, würde nicht verstehen warum ich noch bei ihm bin.. .. Naja. Es ist tatsächlich Liebe. und ich war auch schon kurz davor selber daran zu Grunde zu gehen,w eil man sich immer soooo viel Sorgen um den Partner macht, das man sich selber vergißt. Und zurück bekommt man ja diesbezüglich leider so gut wie nichts, weil der betroffene zu sehr mit sich selber beschäftigt ist.
Hat da jemand auch solche erfahrungen gemacht und mag sich mit mir ausstauschen?? Würde mir sehr helfen
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vallée
Forums-Gruftie
514
Wolkenkuckucksheim W, 27
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Tue, 14.Feb.06, 14:27 Re: Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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Zu den Stimmungsschwankungen kann ich nichts sagen. was ist denn seine Diagnose?
Quote: | Aber sowie die Tür hinter mir zugeht ist kein rankommen mehr.. das nächste treffen zu organisieren ist mehr als schwierig.. ( wir sehen uns 1 -2 mal in der woche und am Woe)aber ich muß immer die initiativer ergreifen.. ER kann nicht formulieren, das er mich sehen möchte.. ( Erwachsener mann mit Geschäft... ) Kennt jemand sowas.. |
Dieses Problem habe ich mit mir selbst und seit ich sowas wie ne Depression habe, ist es nur noch schlimmer geworden. Gut mit meinem Partner habe ich das Problem nicht, da wir zusammen wohnen, aber...
Es geht mir so mit guten Freunden und der Familie. Wenn wir uns treffen ist es schön. Aber es kostet mich große Überwindung, sie anzurufen, Treffen zu vereinbaren, obwohl ich weiß, dass zumindest meine Freunde mir gut tun, dass sie mich mögen und ich offen mit ihnen reden kann, auch ich ihnen etwas geben kann.
Es ist absurd, ich weiß das selbst. Und da es so absurd ist habe ich das lange Zeit nicht gesagt.
Jetzt habe ich das meinen Freunden gesagt. Besser ist es dadurch nicht, aber es hilft ihnen zu verstehen.
Vielleicht hat dein Partner ein ähnliches Problem. Vielleicht sprichst du ihn sanft darauf an, warum er sich so verhält. Sagst ihm was du wahrnimmst ohne Vorwürfe zu machen.
(edit: wenn du mit dieser Ungeduld an deinen Partner gehst, dann verschlimmerst du vieles nur. Schon psychisch gesunde Menschen kann sowas wuschig machen. )
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Perlchen
sporadischer Gast
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Hannover W, 35
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Tue, 14.Feb.06, 14:44 Re: Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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Vielen lieben Dank für Deine Antwort. Ich bin froh sowas mal aus der SICHT des "Betroffenen" zu lesen. Ungeduldig bin ich nicht. Nur manchmal am Ende meiner Kräfte. Sowie ich dieses Thema anschneide macht er " dicht" oder er sagt: er weiß es selber nicht. aber es ist für " gesunde" menschen soooo verletzend und kraftraubend immer und immer wieder den Anfang zu machen. Weißt Du denn auch nicht warum du dann " dicht " machst? hast du Angst vor Nähe oder den anderen nicht genügen zu können oder oder oder???
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vallée
Forums-Gruftie
514
Wolkenkuckucksheim W, 27
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Tue, 14.Feb.06, 15:06 Re: Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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Du konntest nicht mal 2 Stunden auf eine Antwort deines initialen Beitrages warten. Ich nenne das schon ungeduldig. kein Vorwurf, nur Feststellung.
Ich sehe mich nicht als psychisch krank. Ich muss nur mit ein paar Dingen fertig werden und habe mich entschlossen dafür professionelle Hilfe in anspruch zu nehmen.
Normal sind nur die, die man noch nicht gut genug kennt.
Ich kann dir nur sagen, dass es mir schon seit Jahren so ging, dass ich mich überwinden musste zum Telefon zu greifen oder mal von mir aus ne email zu schreiben. Richtig bewusst ist mir das aber jetzt erst geworden. meine Freunde musste sich also jahrelang mit dem Problem abfinden. Hätten sie mich konfrontiert, hätte ich es sicher gar nicht verstanden oder abgestritten.
Warum ich mich so verhalte weiß ich nicht. Ich hoffe das al einen der Punkte in der Therapie herausfinden und dann vielleicht ändern zu können.
Wie ich schrieb sehe ich selbst, dass es absurd ist, da ich meinen Freunden vertraue, sie mir gut tun und ich weiß, dass sie zu mir stehen, mich akzeptieren wie ich bin, wir Spaß haben usw. Immerhin kenne wir uns schon seit 15 Jahren.
Vielleicht hilft es dir, wenn du weist, dass dein Partner dich weder verletzen will, noch du ihm egal bist. Es kommt nicht nur darauf an was Menschen tun und nicht tun, sondern auch warum sie es tun oder nicht tun.
Es können Ursachen sein, die er selbst noch nicht kennt.
Nochmal, was ist seine Diagnose/Krankheit?
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Perlchen
sporadischer Gast
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Hannover W, 35
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Tue, 14.Feb.06, 15:43 Re: Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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Oje... das stimmt.. ich bin wohl doch ungeduldig.. *schäm*aber in bezug auf meinen Partner hab ich eine Engelsgeduld.. die mir bei Freunden auch schon manches Unverständnis eingebracht hat.. Die genaue Diagnose.. tja.. eine Depression, verbunden mit Zwangsverhaltensmustern ( er geht z. B. so gut wie nie ans Telefon wenn es klingelt.. frag mich nicht warum.. auch wenn er daneben steht...) Er ist auch nicht in der Lage soziale Kontakt zu pflegen.. es geht ihm alles auf den keks.. besonders wenn die (inwzischen nicht mehr vorhandenen Freunde) mal was von ihm wollten.. ein treffen.. einen netten abend.. geht nicht.. er hat keine lust.. macht nur was er will.. und das ist nicht viel.. also arbeiten.. und reiten( wir haben beide Pferde) aber das auch nur wenn er lust hat.. sonst kümmern sich andere um sein Pferd. es istt soo verzwickt.. und jetzt sitzt er auf ner Insel und ich hier.. das letzte was ich gehört hab war eine SMS das er angekommen ist und das es nicht regnet. ;-((((
Eigenltich sagt mir mein Verstand das ich nichts machen kann. und darf und soll. und ich mache auch nichts.. habe auch nicht geantwortet. Wenn ich aber an seine krankheit denke.. dann tut es mir schon wieder leid.. Es ist so schwierig ihm gerecht zu werden und mich nicht zu vergessen. Es hat mit großer Sicherheit Ursachen die er selber noch nicht kennt, und wo er auch Angst hat sich ranzuwagen.. aber was sagt du zu den aussagen der Ärzte, dass sie ihm nicht helfen wenn er nicht was tut..
Ach ja noch was.. wenn er etwas nicht will, sagt er nicht das er das nicht will sondern sucht immer eine Ausrede.. ganz schrecklich für mich.
und das du dir hilfe sucht für dein problem finden ich total toll. oft schiebt man sowas ja vor sich her. weil es kraft kostet sich verändern zu wollen. )
und das leben geht ja auch so irgendwie.. aber wenn man sein problem los ist ,geht es bestimmt noch viel besser.
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thorn
Forums-Gruftie
944
BRD W, 24
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Tue, 14.Feb.06, 15:55 Re: Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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Quote: | Normal sind nur die, die man noch nicht gut genug kennt. |
Wie geil ist das denn
on topic:
Letztendlich musst du gucken, wieweit DU bereit bist, das mitzumachen. Wie belastbar DU bist. Du musst aufpassen, wann es DIR zuviel wird, wann DU das Gefühl hast, die Beziehung funktioniert so nicht mehr, weil DU nicht mehr kannst.
Wenn einer große Probleme mit sich hat, besteht immer die Gefahr, dass der andere sich vergisst, aufgibt, unterwirft. Es ist aber niemandem damit geholfen, wenn sich auch der zweite noch kaputt macht. Versuch drauf zu achten, dass du gibst, weil du geben möchtest, nicht, weil du glaubst, es ihm schuldig zu sein. Versuch, dich nicht zu sehr dem Gedanken hinzugeben, dass er ja auch nichts dafür könne. Das mag zwar so sein, aber das bedeutet weder Pflicht noch Recht für dich, dich selbst dabei draufgehen zu lassen.
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vallée
Forums-Gruftie
514
Wolkenkuckucksheim W, 27
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Tue, 14.Feb.06, 16:59 Re: Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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@thorn: Na iss doch so...
@ Perlchen:
Ich verstehe dich. Eine meiner besten Freundinnen begeht ähnlichen sozialen Rückzug. Ich finde es auch manchmal stressig, aber ich verstehe sie, sie versteht mich, andere Freunde haben auch Macken, man akzepotiert sich, so hält das ganze. "Freunde" von der Uni habe ich allerdings auch schon verloren, bzw. war nie in der Lage da wirklich enge Beziehungen zu knüpfen. Nun ja.
Du kannst etwas tun. Sofern du zu ihm halten möchtest. Natürlich darfst du dich nicht selbst kaputt machen. Pflege deine Freundschaften!
Aber du kannst durch reden und reflektieren viel für ihn tun. Sag ihm ehrlich wie du dich in schwierigen Situationen fühlst, was es mit dir macht. Sag ihm welche Gedanken und Sorgen du dir um ihn machst. Keine Vorwürfe oder impliziten Erwatungen, nur ehrliche Gedanken und Gefühle.
Er muss sich aber auch klar werden, dass die beste Therapie nur so gut ist wie er selbst. Ok, ich klugscheiße hier, habe selbst erst 3 Sitzungen gehabt. denke aber, die Hauptarbeit passiert nicht in den Sitzungen, sondern in meinem Leben. Mit Menschen sprechen, die mir nahe stehen, mich und meine Beziehungen analysieren. Missstände aufdecken, Ursachen suchen (ok, die liegen bei mir auf der Hand) irgendwann versuchen sie zu korregieren und so weiter.
Wenn er dazu nicht wirklich innerlich bereit ist, dann wird es schwer. Und nicht nur bereit aus äußerem Druck, sondern ganz von innen heraus.
Quote: | aber was sagt du zu den aussagen der Ärzte, dass sie ihm nicht helfen wenn er nicht was tut.. |
Würde ich persönlich zustimmen, siehe oben.
Ärzte sind immer nur Hilfestellung, die Hauptverantwortung trägt man selbst, egal ob Psyche oder Körper.
Ja veränderung kostet Kraft. (Es soll ja auch Leute geben, für die ist es eine Überwindung regelmäßig Sport zu treiben, aber sie tun es wenigstens weil sie wissen, dass es wichtig ist für den Körper und nicht nur den.)
Ich sehe die Therapie als Chance mit Sachen fertig zu werden, die ich bisher nur verdrängt habe und so bestimme Verhaltensweisen zu ändern. Nicht weil die Umwelt es von mir erwartet, sondern weil ich es selbst will, weil ich eigentlich selbst nicht mit diesen Verhaltensweisen leben mag.
Jetzt bin ich total zuversichtlicht und freue mich schon auf meine Sitzung morgen, das nächste Thema anzugehen!
Aber ich hatte auch schon das Gefühl, das überrollt mich alles, ich schaffe das nicht, bin nicht Fähig meine Probleme zu bewältigen, hab geheult, war einafch fertig.
Ist halt ein auf und ab. jeder Therapiepatient wird das kenne und die Umwelt muss wohl oder übel damit leben.
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Perlchen
sporadischer Gast
12
Hannover W, 35
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Wed, 15.Feb.06, 10:15 Re: Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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@thorn oh mann jetzt hatt ich eben voll die lange AW geschrieben und jetzt ist sie weg.. ;-((( mennooo.
hoffe das es diesmal klappt. mache jetzt erstmal einen test----
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Perlchen
sporadischer Gast
12
Hannover W, 35
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Wed, 15.Feb.06, 10:26 Re: Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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Jetzt hat es geklappt.
erstmal vielen dank für die antwort. das schlimme/bzw. schöne ist ja , das die beziehung sogar wirklich sehr gut funktionieren würde, wenn da nicht diese schwankungen wären.. es ist alles schön... wir mögen uns einfach.. haben das selbe hobby.. essen dieselben sachen... lachen übeer die gleichen filme.. etc.. wie man es sich wünscht.. und haben leidenschaft für einander.. und dann boooom.. kommt wieder so eine heftig schwankung.. und ich bin wie ausgelöscht.. ;-((
das macht einen fertig.. ich kann eingeltich nie sicher sein, ob wir uns dann oder dann sehen.. ob er mit zu den eltern kommt oder odeer oder..
und trotzdem .. ich kann ihn doch jetzt nicht im stich lassen.. wo er doch anfängt sich endlich hilfe zu holen.. und ich will es auch nicht.. ich glaube an eine änderung.. wie heißt es so schön.. die hoffnung stirbt zuletzt oder??
@Valleè. leider ist reden über "meine"gefühle und sachen nicht so wirklich möglich.. er macht dann sofort dicht.. und sagt oft ich würde ihn damit unter druck setzen.. ich hab lange nicht verstanden was er damit meint.. mit unter druck setzen.. ich habe es aber jetzt kapiert.. er kann nicht darüber nachdenken.. er ist zu sehr mit sich selber beschäftigt.. und hat keinen platz für meine sachen.. so ist das wohl.. ich weißt das er mich liebt und auch brauch.. aber wenn so eine schlimme phase ist.-. dann nimmt er das nicht mehr wahr.. und haßt sich wahrscheinlich auch noch dafür.. er hat immer gesagt, wenn jemand an ihm "zieht" dann wird er extrem garstig.. stimmt.. und dann tut es ihm auch leid.. aber er kann sich nichtmal wie ein "normaler" mensch entschuldigen.. ;-((
hach ja .. habs nicht leicht.. auf den arm will.. grins.. )))
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thorn
Forums-Gruftie
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BRD W, 24
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Wed, 15.Feb.06, 11:03 Re: Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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Hey Perlchen,
ja, die Hoffnung stirbt zuletzt, das glaube ich auch. Aber vielleicht wäre es wichtig, dass du dich ein bisschen distanzierst, nicht auf die "böse" Art, sondern mehr so, dass du versuchst, dich besser gegen seine Stimmungsschwankungen zu schützen, abzuschotten. Resistenter, härter wirst. Dich davon nicht mehr so treffen lässt. Vielleicht schaffst du es, ihn einfach gehen zu lassen, wenn er wieder mal gehen möchte (oder muss), und das nicht auf dich zu beziehen, sondern davon auszugehen, dass es nur das ist: seine Art, sich selbst zu helfen, solange er es noch nicht anders kann.
Du könntest/solltest dir vielleicht auch ganz viel Trost und Zuwendung woanders holen, bei guten Freunden oder der Familie, statt bei ihm. Sonst rasselt ihr da immer wieder aneinander, denn du möchtest von ihm haben, aber er kann nicht geben (obwohl er das bestimmt gerne würde).
Vielleicht kannst du dich ein bisschen von deinen Erwartungen lösen bzw. von der Vorstellung einer "normalen" Partnerschaft. Und nicht länger darauf hoffen, dass er nicht "schwankt", sondern sogar fest einkalkulieren, dass es wieder passiert. Es als Bestandteil von ihm betrachtest, den du respektierst, vielleicht sogar magst (ich weiß, dass es nicht so ist, aber vielleicht wird es leichter, wenn du versuchst, es so zu sehen). Damit es dich nicht mehr so überraschen und umhauen kann.
Du sagst im Grunde, ihr seid wie für einander geschaffen ... Kannst du dann das Vertrauen und den Glauben aufbringen, dass ihr euch auf jeden Fall wiederseht? Wenn du daran nicht mehr zweifeln müsstest, wäre dann das Gehenlassen nicht leichter?
Viele Grüße,
thorn
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Perlchen
sporadischer Gast
12
Hannover W, 35
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Wed, 15.Feb.06, 11:56 Re: Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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Boohhhh.. woher weißt du wie es in mir aussieht.. du schreibst mir aus der seele.. und im prinzip weiß ich ja, dass ich ihn auf jeden fall wieder sehe.. das war immer so.. aber ich bin eben auch nur ein mensch.. und meine gefühle und sehnsüchte gehen nicht immer konform mit seiner abgrenzung oder seinem rückzug.. leider.. ich versuche aber das beste.. nun ist er ja seit freitag weggeflogen für wohl eine woche. .. und ich hab bisher nur 1 sms bekommen. . die sehnsucht ist schon groß.. ebenso die hoffnung das ihm dort in aller ruhe so einiges klarer wird.. aber eben auch die angst, das er sich doch lösen will um seinen weg ohne mich zu gehen.. ( ich KANN es mir nicht vorstellen!!!) hab aber eben auch echt angst ihn an die krankheit zu verlieren.. .. eer ist ein kämpfer mit sehr starkem willen.... naja.. wie würdest du dich verhalten?? ich hab auf seine sms nicht geantwortet... hmmm.. und warte natürlich ein wenig auf noch eine,.) ist ja klar..
danke fürs zuhören.. hab zwar gute freunde.. und die nehm ich auch in anspruch.. aber sie können einiges eben nicht verstehen... ist ja auch klar..
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thorn
Forums-Gruftie
944
BRD W, 24
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Wed, 15.Feb.06, 14:51 Re: Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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Perlchen wrote: | wie würdest du dich verhalten?? |
Ehrlich gesagt weiß ich das nicht, und ich bezweifle auch, dass ich es "richtig" machen würde. Aber was ich dir vorschlagen kann, ist, diese Woche für dich selbst zu nutzen. Verwöhn dich, tu dir was Gutes, geh ausgiebig spazieren, einkaufen, mach Dinge, die du schon lange nicht mehr getan hast. Erspüre, worauf du (abgesehen von deinem Freund ) Lust hast, und tu es.
Du kannst dich entspannen und dein Freund könnte bei seiner Rückkehr eine relaxte Partnerin vorfinden, die robust ist und ihm Sicherheit, Geborgenheit und "zu Hause" vermittelt. Ich vermute mal, dass du diese Sicherheit eher gerne von ihm hättest, aber manchmal geht es leider nicht ...
Wichtig ist, dass du dein Seelenheil nicht von seinem abhängig machst, denn so wie das seine aussieht, kann das nur schiefgehen - für euch beide.
Was die SMS betrifft: Ich finde "keine Antwort" völlig okay. Denkst du denn, dass du ihm etwas sagen "solltest", oder würdest du einfach gerne? Und was würdest du denn schreiben wollen?
Perlchen wrote: | hab zwar gute freunde.. (...) aber sie können einiges eben nicht verstehen... |
Das ist nur zu wahr ... Ich bin auch heilfroh, dass ich im Forum auf Verständnis stoße, das ich anderswo nicht bekomme(n kann). Das macht mich gegenüber meinen Freunden gelassener, weil ich von ihnen nicht mehr Dinge fordere (fordern muss), die sie mir gar nicht geben können.
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Perlchen
sporadischer Gast
12
Hannover W, 35
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Wed, 15.Feb.06, 15:05 Re: Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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JA der austausch hier tut mir wirklich gut.. und tatsächlich nutze ich die woche auch schon, um mir gutes zu tun.. war beim friseur.. kümmere mich ausgiebig um mein pferd... treffe micht mit freunden.. es geht alles.. kommt nur zwischendurch diese furchtbare dunke wolke... er ist auf der insel und ich hier.. WIESO!! WIESO wollte er mich nicht dabei haben.. ( ich weiß es natürlich.. er wollte mit sich allein sein.. ohne mir weh tun zu wollen.. wissen tue ich vieles.. tut aber eben trotzdem immer mal wieder ganz schön weh.. .
und ich würde ihm nur einen sms schreiben um dann einen aw zu erhalten.. halt um was von ihm zu hören.. eetwas sagen könnte ich grad nicht. jedenfalls nichts bestimmtes. )
deswegen lasse ich das lieber mit der sms.. dann wär ich wieder in der WARTESCHLEIFE.. so ist es besser. denk ich mal.. )
hoffe er kommt enspannt wieder und meldet sich halt bei mir..
Warum bist du eigentlich in diesem forum?? hoffe die frage istt nicht zu persönlich.. ich danke dir jedenfalls für deine echt hilfreichen antworten. tut mir wirklich gut..
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thorn
Forums-Gruftie
944
BRD W, 24
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Wed, 15.Feb.06, 16:37 Re: Wie gehe ich mit meinem PArtner um ? |
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Hi,
Perlchen wrote: | WIESO!! WIESO wollte er mich nicht dabei haben.. ( ich weiß es natürlich.. er wollte mit sich allein sein.. ohne mir weh tun zu wollen.. |
Die Gedanken kann ich gut nachvollziehen. Aber frag dich mal, was denn wäre, wenn du mitgefahren wärst. Er: depri, vielleicht aggressiv, rastlos oder weiß der Geier. Du: ja, was? Denkst du, du könntest ihm helfen? Oder würde nicht ganz viel Druck da sein, dass du helfen solltest, es aber nicht so richtig kannst; dass du ihm nicht auf die Nerven gehen willst, wenn er sich ja um sich kümmern möchte, während du natürlich trotzdem auch seine Nähe brauchst und und und ... Also für mich klingt die Vorstellung stressig und ungemütlich. Vielleicht würde es auch anders laufen, aber dein Freund scheint, so bitter das ist, kein Vertrauen darin zu haben, dass er mit dir an seiner Seite leichter zu seinem Ziel - innere Ruhe? Antworten zu finden? - gelangen kann. Das hat aber durchaus auch sein Gutes: Er weiß anscheinend, was er braucht, oder hat zumindest eine Vorstellung davon und kümmert sich dann darum. Das heißt umgekehrt, dass nicht du entscheiden und dich um ihn kümmern musst. Das würde sich vielleicht im ersten Moment gut anfühlen, weil du spüren könntest, dass du gebraucht wirst, aber letztendlich würde dich diese Bürde wahrscheinlich total überfordern. Also: Er übernimmt Verantwortung für sich, versucht es wenigstens nach seinen Möglichkeiten (was nur dummerweise so gar nicht mit deinen Vorstellungen und Wünschen übereinstimmt ).
Nachdem es weiter oben ja darum ging, dass dein Freund sich aus sich selbst heraus verändern muss, erzähl ich mal ein bisschen was von mir. Ich hatte ein paar Jahre Kontakt zu Menschen, die der Meinung waren, dass man sich nur mit größtem und permanentem Druck von außen überhaupt verändern kann. Nach dem Motto: Wenn ich nicht ständig am anderen herummäkele und ihn auf seine Fehler aufmerksam mache, dann tut der gar nix und ruht sich nur auf der faulen Haut aus. Tja, ich hab das eine Zeit lang auch wirklich geglaubt ... Inzwischen aber lerne ich (v.a. Dank meiner Therapie) etwas für mich komplett Neues kennen: Dass es Menschen gibt, die mich so annehmen, wie ich bin. Die mich meine eigenen Entscheidungen treffen lassen. Die nicht alles toll finden, was ich mache und sage, aber die verstehen wollen, warum ich so handle. Und die dann sagen: "Ich hätte es anders gemacht, aber ich verstehe, warum du es so und so machst". Das bedeutet mir mehr als jedes "Hast du gut gemacht", was ich aber auch erst nach und nach merke. Denn durch dieses Angenommen-Werden passiert etwas Grandioses in mir: Ich entwickle ganz eigene Motivationen, aus denen heraus ich handle. Ich bin bei diesen Menschen nicht abhängig davon, dass sie mich in meinem Tun bestätigen, sondern kann anfangen, zu vertrauen. Ich will mich nicht länger für andere ändern, sondern kann mich auf mich selbst konzentrieren, befreit von diesem Druck, anderen etwas mit meinem Verhalten anzutun und mich deshalb verändern zu müssen. Auf mich selbst bezogen war ich schon vorher und bin es noch (was übrigens der Hauptgrund dafür ist, dass ich momentan keinen Partner haben will - ich könnte mich nicht so sehr auf ihn beziehen, wie ich das wollen würde). Aber jetzt hat die Sache für mich eine neue Qualität, denn ich bin endlich produktiv auf mich bezogen, ich lerne, mich glücklich zu machen oder mich wenigstens erstmal nicht mehr runter zu ziehen . Dadurch entwickle ich langsam aber sicher neue Kraft, mich wieder anderen zuzuwenden. Ich kann wieder geben, muss nicht länger nur nehmen - weil ich weniger bedürftig bin, dadurch, dass ich meinen Bedürfnissen besser nachkommen kann.
Und ich lerne, das weiterzugeben. Es fällt mir um so vieles leichter, andere anzunehmen, seit ich dieses Gefühl selbst erlebe. Ich spüre ganz deutlich, dass das ein ganz wichtiger Schlüssel im Umgang mit anderen ist. Denn was dabei noch passiert, ist dass Erwartungen und Druck auch von mir abfallen. Ich erwarte von diesen Menschen keine bestimmten Reaktionen und Verhaltensweisen mehr (oder nur noch in "schwachen" Momenten, die es logischerweise noch gibt), sondern kann ganz frei nehmen, was da kommt. Ich weiß nicht, ob du ahnst, wie erleichternd das ist, wie viel harmonischer es Beziehungen macht.
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