Legalisierung von weichen Drogen. Gut oder Schlecht?

Guest W

Hallo!
Ich wollt mal wissen was ihr von der legaliesierung von leichten Drogen haltet.Findet ihr das sinnvoll oder unverantwortlich?

Guest W

...bin dafür. Genau genommen überlege ich mir sogar sehr oft ob es nicht sogar besser wäre auch "harte" Drogen zu legalisieren - nicht unbedingt in der Form, dass man beim örtlichen Supermarkt sich die Familienpackung Heroin im Sonderangebot neben der Fleischtheke kaufen kann, aber z.B. in ganz speziellen Örtlichkeiten die aber auch wirklich ausschliesslich solche harten Drogen verkaufen. Der grosse Vorteil davon wäre IMHO dass man damit den Abhängigen die Möglichkeit gibt, trotz ihrer Sucht ein halbwegs oder vollkommen normales Leben zu führen (Die Gesetze des Marktes würden die Preise sehr schnell in den Keller sinken lassen, Beschaffungskriminalität und Prostitution aus der Abhängigkeit heraus könnte man mit einem Schlag fast eliminieren etc.) und durch die bessere öffentliche Aufklärung und den nicht mehr existierenden "Reiz des Verbotenen" würden vermutlich sogar sehr Viele gar nicht erst damit anfangen.
Je mehr etwas verboten ist, je beliebter ist es: Nie wurde in Amerika mehr Alkohol konsumiert als während der Prohibition, auch haben trotz oder vermutlich gerade wegen der harten Drogengesetze dort sehr viel mehr Leute bereits Cannabis konsumiert als z.B. hier in Deutschland. In den Niederlanden mit ihrer sehr liberalen Drogenpolitik und den allgegenwärtigen Coffeeshops haben dennoch prozentual weniger Leute Cannabis probiert als in den meisten EU-Ländern. All das ist sicherlich kein Zufall.
Auch ich kiffe, von daher bin ich vielleicht etwas voreingenommen. Trotzdem betrachte ich Cannabis nicht als vollkommen ungefährlich, wie das manch Anderer tut. Häufiger Cannabis-Konsum birgt seine Gefahren, genau wie übermässiger Konsum jeder Droge.
Fest steht für mich jedoch, dass es äusserst unfair ist, Alkohol zu erlauben und Cannabis zu verbieten - dass Alkohol WEITAUS gefährlicher ist, ist nun wirklich in jeder Studie nachzulesen. Dennoch ist für jeden der nur Alkohol kennt alles Andere "böse gefährliche Drogen" mit denen man früher oder später an der Nadel hängt, was nun wirklich absoluter Unsinn ist. Die Leute schauen Dich erschrocken und fast mitleidig an, wenn sie mitbekommen dass Du "Drogen" nimmst - aber nur die Allerwenigsten kommen auch nur auf die Idee, dass der Alkohol den sie in allerlei Form und teilweise hoher Menge konsumieren ganz genauso eine Droge ist, genau genommen eine viel gefährlichere.
Ich denke absolut Jeder der auch nur gelegentlich kifft wird diese Ansicht teilen, dieses grauenhaft blinde "Ich trinke Alkohol, das ist ok, aber Du nimmst DROGEN" kann einen wirklich zur Weissglut treiben.
Vielleicht liegt das ja auch einfach am Alkohol selbst, dass man solche Tatsachen verdrängt - angeblich ist der erste grosse Schritt bei den anonymen Alkoholikern ja auch dass sie sich erst einmal vor sich und den Anderen eingestehen müssen dass sie abhängig sind...

Forums-InsiderIn 279 Münster W

Hallo!
Gebe Dir vollkommen recht, was Alkohol und Cannabis betrifft. Aber es gibt leider auch superoft irgendwelche Berichte, in denen dann Leute berichten, die seit 10 Jahren oder länger kiffen und die dann sagen, das Kiffen ja soo gefährlich ist, weil sie irgendwelche Ausfallerscheinungen (zB Konzentrationsstörungen etc) hätten...Ich hätte mal gerne einen Bericht über jemanden, der seit 10 Jahren säuft...
Ein weiterer Punkt ist, dass Alkohol oft aggressiv macht, im Gegensatz zu Cannabis. Ich habwe auf einer Party noch nie einen randalierenden Kiffer gesehen.
Also wenn man Alkohol nicht verbietet, könnte man auch Canabis legalisieren...(mal davon abgesehen, was die Wirtschaft und der Staat dran verdienen könnte, wenn es legal wäre *g*)

Rose

Helferlein 71 Kiel ,

Hallo!
Ich schließe mich eurer Meinung an. Das wichtigste ist der Umgang mit der Droge - und darüber muss man aufklären. Wenn man Canabis verbietet, sollte man auch Alkohol verbieten.

Harte Drogen sollte man meiner Meinung nach nicht legalisieren, da das wirkliches Teufelszeug ist und schon nach der ersten Einnahme gravierende Wirkungen zeigt (Heroin, Ecstasy etc.). Wobei ich Ecstasy für besonders schlimm halte, da ich denke, dass genug "Hängengebliebene" in psychologischen Anstalten verweilen, die z. B. irgendwann mal ihr ganzes Haus zerstört haben, weil sie dachten, in den Wasserleitungen säßen böse Geister etc. Nach dem, was ich gehört habe, sind Schäden durch Ecstasy nicht wieder umkehrbar, kann mich aber auch täuschen. Würds nie nehmen. Sad

Bis dann
Der Nebel

Guest W

Mir ( 18 ) wurde in der Schule von Lehrern, Drogenberatern, Polizisten etc. immer eingebleut dass "Drogen" (also die illegalen) immer böse und gefährlich sind und immer abhängig machen.
Wie ich aber in letzter Zeit mitbekommen habe, scheint z.B. Haschisch garnicht schlimm zu sein, wenn es sogar weniger schlimm ist als Alkohol, der ja auch nicht beim ersten Glas süchtig macht.
Wenn Haschisch wohl doch so harmlos ist wäre es mal interessant das selbst auszutesten.. Cool

neu an Bord! 2 Vöcklabruck ,

Bei mir ist es so ähnlich wie bei Angel.

Wenn wir im unterricht oder zu hause mit den eltern mal das thema "Drogen" ansprachen hieß es gleich"Drogen sind das schlimmste was es gibt. Du wirst abhängig und dann stirbst du dran." Ich finde man sollte in der schule richtig aufgeklärt werden.
Ich meine, wenn man zu viel kokst oder diverse andere härtere drogen konsumiert, kann es lebensgefährlich werden.
Aber zb.: Haschisch ist nicht schlimmer als Alkohol.
Ich will damit sagen, dass die Lehrer uns Schüler richtig über Drogen,usw... aufklären sollen.

Guest W

hallo

heute kommt in der schweiz ein 12jähriger problemlos an indoor-gras ran, in jedem headshop und in den versch. "dealer"-beizen (ich kenn das in zürich&winterthur)

dabei kann das indoor gras in der schweiz einen thc-gehalt von 8 bis zu 25prozent vorweisen, WAS JA NICHT AUF DER PACKUNG STEHT...., da es ja als "duftsäckli" oder illegal als gras verkauft wird..

obwohl sich cannabis auf mich nicht gut auswirkte (ist ja bei jedem anders), bin ich klar für eine legalisierung, denn damit steigt diE AUFKLÄRUNG UND das wissen darüber, WAS MAN RAUCHT... ausserdem würde eine altersgrenze eingeführt, welche zwar zu umgehen ist (ich habe einen 18jährigen bruder und co...), aber man kann den konsum hier sowieso nicht mehr verrhindern...

man kann, wie gesagt, mit einer legalisierung keinen konsum verhindern, aber aufklärung fördern,....

momentan siehts in der schweiz so aus, dass JEDER, wirklich jeder (kinder, jugendliche & erwachsene) sein gras kauft und nicht weiss, wie stark es ist...

ich denke nicht, dass viele überhaupt glauben würden, dass das zeugs, was sie rauchen, teils so stark wie öl sein kann...

gruss
pablo

p.s.: eine legalisierung harter drogen in speziellen läden, (mit käufer-registrierungen und co) fände ich ebenfalls sinnvoll, denn auch hier würde die aufklärung meiner meinung nach gefördert....

Guest W

schnell. Ich finds nicht gut das man Cannabis verteufelt, als währe es so schlimm wie Heroin. Seid ehrlich zu euch selbst und gesteht euch endlich ein, das Cannabis weniger schlimm ist wie euer Alkoholkonsum.
So ist es und so war es und so wird es immer sein. Nur eine Legalisierung gibt jedem Menschen die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen.
Ich will auch nicht für kriminell erklärt werden, weil ich was rauche. Für mich sind die Alkoholkranken Menschen ja auch nicht kriminell. Jeder muß wissen was er tut. In diesem Sinne
n-joy n' legalize it

W

Nebel wrote:

Hallo!

Ich schließe mich eurer Meinung an. Das wichtigste ist der Umgang mit der Droge - und darüber muss man aufklären. Wenn man Canabis verbietet, sollte man auch Alkohol verbieten.

Harte Drogen sollte man meiner Meinung nach nicht legalisieren, da das wirkliches Teufelszeug ist und schon nach der ersten Einnahme gravierende Wirkungen zeigt (Heroin, Ecstasy etc.). Wobei ich Ecstasy für besonders schlimm halte, da ich denke, dass genug "Hängengebliebene" in psychologischen Anstalten verweilen, die z. B. irgendwann mal ihr ganzes Haus zerstört haben, weil sie dachten, in den Wasserleitungen säßen böse Geister etc. Nach dem, was ich gehört habe, sind Schäden durch Ecstasy nicht wieder umkehrbar, kann mich aber auch täuschen. Würds nie nehmen. Sad

Bis dann
Der Nebel

Guest W

ich habe eine mahnung bekommen und bin jetzt aktenkundig, nur weil eine ehmalige freundin mich bei der polizei verraten hat. ich habe gekifft, aber ich habe nicht das gefühl etwas verbotenes getan zu haben. wären 'leichte drogen' wie cannabis legal, so hätte ich den ganzen stress nicht gehabt. ob ich nun dafür oder dagegen sein soll weiß ich nicht, aber ich glaube für mich würde sich nicht viel verändern, wenn es legal wäre, da ich nicht kiffe oder so. aber ich finde es scheiße, dass das kiffen immer so dramatisiert wird und alkohl so runtergespielt. die 'drogengesetze' könnten ruhig etwas gelockert werden.

Helferlein 60 W, 23

Also ich weiß nicht worüber sich alle aufregen die gegen die Legalisierung von Cannabis sind. Hasch zu rauchen ist, da schließe ich mich den obigen Meinungen an, besser, als Alkohol zu trinken. (Mal davon abgesehen dass es einem morgens besser geht als nach einer durchgesoffenen Nacht Wink

)

Es kommt sowieso jeder der will an den Stoff, da gibts sowieso schon genug Leute. Die Menschen, die wirklich dagegen sind, haben's noch nicht ausprobiert! Die Erfahrung hab ich selber schon oft gemacht (man kann Menschen auch "bekehren" *gg*) Ich find's auf jeden Fall echt nicht schlimm, nur sollte mehr darüber aufgeklärt werden wenn es legalisiert wird.

Und was mich auch stört: JEDES Jahr in der Schule bekommt man Blätter, wie "böse und gefährlich" Drogen ja sind...und welche Wirkung sie haben usw. Ich persönlich war echt genervt und empfand es nachher nicht mehr als Warnung sondern als erhobenen Zeigefinger (--> weckt bei mir Trotz *g*). Außerdem hat mich das ganze Gerede darum nur noch neugieriger gemacht zwinkernd..

In dem Sinne: Legalize it! Very Happy

Joyci

sporadischer Gast 21 Ruhrpott W, 33

Hallo,
möchte jetzt doch noch meinen Sempf dazugeben.
Ich bin für eine Legalisierung von Dope und Co, und ich bin für eine kontrolierte Abgabe von Heroin an Schwerstabhängige.
Ersteres weil es Shit, wenn man es umbedingt haben will immer beckommen kann und weil es aus der "dunklen,verbotenen Ecke " herauskommt.
Letzteres, weil es für Schwerstabhängige die nach Jahre,-bzw. Jahrzehntelangem Konsum, nach vielen Therapieversuchen die einzige Möglichkeit darstellt wieder ein lebenswertes Leben zu erhalten.

Ich bin aber gegen eine Verharmlosung von Haschisch und Graß.
Auch diese Diskussionen von wegen Alkohl ist schlimmer als Dope kann ich nicht mehr hören.
Alkohol und Dope sind beides Drogen und können beide ein aus für ein befriedingendes Leben bedeuten.

Um mit beiden verantwortungsvoll umzugehen braucht man eine gefestigte Persönlichkeit, sonst kann beides zur Sucht werden.

Ich will beim Dope bleiben.
Ich bin mit 12 Jahren in ein Umfeld geraten in dennen "leichte" Drogen konsumiert wurden und es war toll. Ich hatte meine Famillie gefunden.
Das ganze hat sich nach 12 Jahren in einen Alptraum verwandelt.
Ich laß etwas von Konzentrationsstörungen in diesem Forum, diese Symtome sind ein Scheiß gegen das was auch durch Dope passieren kann.
Psychische Störungen, die vielleicht schon voher da sind, finden einen dankbaren Weg nach draussen.
Woher soll jemand am anfang seines nehmens wissen das er davon nicht betroffen sein wird?
Woher soll jemand wissen das er oder sie eine Suchtpersönlichkeit darstellt?
Ich wusste es nicht und viele aus meiner "Famillie" wussten es auch nicht und sind heute Tod. Jetzt könnt ihr einwenden, aber sie sind nicht an Shit gestorben. Nein sie sind an harten Drogen verendet, aber wir fingen mit einer verharmlosung von weichen Drogen an.

Entschuldigt. Raucht euer Graß und geniest es,trinkt euer Bier und geniest es. Ich will hier nicht denn erhobenen Zeigefinger laut werden lassen. Wirklich nicht, es wird viele Menschen geben die ab und zu kiffen und ihr Leben wunderbar im Griff haben.
Was ich möchte, gerade für die jüngeren, ist zu sagen, es ist nicht harmlos. Es ist und bleibt eine Droge. Eine Droge die gerade eine unausgereiften Persönlichkeit gefährlich verändern werden kann.

Gruß Zottel

sporadischer Gast 21 Ruhrpott W, 33

Ich bin`s nochmal,

Ezra der erste Schritt bei Narcotics Anonymous, genau wie bei den Anonymen Alkoholikern ist zuzugeben das man sein Leben nicht meistern kann.
Narcotics Anonymous ist das selbe wie die Anonymen Alkoholiker nur für Drogensüchtige ( bei uns sitzen auch reine Exkiffer Smile

)
Den Satz: ich heiße ..... und bin Alkoholiker oder ich heiße...... und bin Süchtig (so sagt man bei N.A.) kommt bei einigen erst später.
Aber du hast recht wenn du meinst man/frau kann erst dann etwas ändern wenn er/sie erkennt süchtig zu sein und fortan sich um ein abstinentes Leben bemüht.

Nichts für ungut
Zottel

Helferlein 40 ,

ich glaub, dass gras legalisiert und harte drogen entkriminalisiert werden sollten. ein verbot hält niemanden von etwas ab und wenn es erlaubt ist müssen die menschen sich nicht mit den dreckigen seiten des handels abgeben. bei gras is das ja noch nicht so gefährlich, aber in extasy, heroin, kokain, speed usw. wird sicher aller möglicher chemischer dreck reingemischt um den gewinn zu maximieren.

ich war selbst lang genug marihuana abhängig und hab die sucht bis heut noch nicht richtig überwunden. und das obwohls illegal war. verbote helfen einfach rein garnichts.
und was die sache mit dem alkohol betriff. ich muss sagen, dass ich mir schon öfters gedacht hab gott sei dank bist du nur süchtig nach gras und nicht nach alkohol!

Quote:

Um mit beiden verantwortungsvoll umzugehen braucht man eine gefestigte Persönlichkeit, sonst kann beides zur Sucht werden.

hab nicht das gefühl süchtig geworden zu sein, weil ich keine gefestige persönlichkeit wär. würd eher sagen das man da so langsam reinrutscht. immer ein bisserl mehr bis man am ende dauer-bekifft ist.

sporadischer Gast 21 Ruhrpott W, 33

Hi fallen Angel,

ließt sich meine Aussage pro Drogen ?
Da muß ich mich wohl falsch ausgedrückt haben Smile

.

Gruß Zottel

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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