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Adamantinum
neu an Bord!
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 Hannover
W, 40
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Tue, 17.Jan.06, 15:02 Auf Messers Schneide |
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Hallo, ich hoffe, Ihr könnt mir helfen oder mir zumindest einen Tipp geben, wie ich mein Leben wieder voreinander bringen soll.
Ich bin 40 Jahre alt und arbeite seit fast fünfzehn Jahren in ein und demselben Job als Bürokaufmann. Und bis vor zwei Jahren hat mir die Arbeit auch richtig Spaß gemacht. Ich ging in meinem Job auf und hatte ein erfülltes Leben. Dann gab es in meiner Firma einen Inhaberwechsel und seitdem hänge ich völlig in der Luft. Ich komme mit meinem neuen Chef nicht klar und habe von Tag zu Tag mehr das Gefühl überflüssig und nur noch geduldet zu sein (vielleicht aufgrund der hohen Abfindung, die im Falle einer Kündigung fällig wäre). Früher hatte ich eine - man kann fast sagen - leitende Position und kam bestens klar, auch wenn das jetzt leicht überheblich klingt. So ist es aber nicht. Ich habe viel gearbeitet, einige Dinge in die richtigen Wege geleitet und der Fleiß wurde auch honoriert. Nun aber wird mehr und mehr an meinem Job gedreht und reduziert. Auswertungen, die ich jahrelang gefahren habe, interessieren keinen mehr und sind nur noch ein Fall für den Papierkorb, was hin- und wieder auch mal gesagt wird (auch wenn angeblich hier nur ein Scherz gemacht wird). Jetzt kommt hinzu, dass ich nun auch noch für eine andere Abteilung mitarbeiten soll, wo eine Kollegin sitzt, die das Arbeiten sowieso nicht gerade erfunden hat und sich überspitzt gesagt eher die Fingernägel lackiert, als einen Handschlag zu tun. Das Dumme ist, dass diese besagte Kollegin einen richtig guten Zugang zu unserem neuen Chef gefunden hat. Es ist nicht zu übersehen, dass da große Harmonie besteht. Auch den anderen ist schon aufgefallen, dass sie überall bevorzugt wird. Nur zieht sie ihr ganz eigenes Ding durch, was mein Chef nicht sieht oder nicht sehen will. Ihr Ziel ist es ganz klar wenig zu arbeiten, aber viel zu sagen zu haben. Und wir sollen nun auch noch die ohnehin schon wenige Arbeit von ihr mit übernehmen. Normalerweise könnte ich sagen, dass geht mich alles nichts an und einfach weiter meinen Job tun, aber, wenn man fünfzehn Jahre lang die Firma mit aufgebaut und jede Menge Überstunden hinter sich gebracht hat, kann man sich nicht einfach so lossagen.
Auf der anderen Seite möchte ich nach all dieser Zeit auch nicht einfach in die Ecke gestellt werden. Diese Situation führt mittlerweile schon zu Phasen, in denen mein Selbstwertgefühl ziemlich am Boden ist und ich schon der Meinung bin, nicht mal mehr fachlich mithalten zu können. Am liebsten würde ich kündigen, aber da ist auch die finanzielle Seite, denn mit vierzig Jahren findet man in der heutigen Zeit nicht gerade wieder einfach einen Job, wenn überhaupt. Und dann ist da noch die Verpflichtung zu der „alten Zeit“, wenn Ihr versteht, was ich meine. Man kann das alles doch nicht einfach im Stich lassen und so tun, als sei nichts gewesen, oder? Und dann sind da noch die anderen Kollegen, ich käme mir schlecht vor, wenn ich sie so einfach im Stich lassen würde, denn auch sie leiden unter der gegenwärtigen Situation. Im Moment fühle ich mich zuhause am wohlsten und warte jeden Tag sehnlich aufs Wochenende. Ich fühle mich in meinem Job nicht mehr wohl und einfach zu kündigen wäre die wohl beste Lösung, aber nicht einmal dazu habe ich den Mut. Ich komme mir immer mehr vor wie ein Schatten, der nicht gesehen wird und eigentlich auch nicht mehr gesehen werden will.
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Gaumenfreuden
Forums-InsiderIn
391
Schweiz
W, 33
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Thu, 19.Jan.06, 0:11 Re: Auf Messers Schneide |
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Hallo Adam...!
An meinem Arbeitsplatz habe ich seit über einem Jahr auch eine neue Chefin. Es ist die reinste Hölle mit ihr.
Ich versuche mich möglichst abzuschirmen und meine Arbeit zu tun. Allerdings bin ich auch allzeit bereit, meine Meinung zu sagen, wenn es erforderlich ist. Diese Frau hat inzwischen zwei Kolleginnen (und inzwischen Freundinnen von mir) so genervt, dass sie gekündigt haben. Eine von ihnen ist alleinerziehend und es wird sehr schwer sein für sie, wieder einen Job zu finden... Es ist einfach schlimm, was bei uns zurzeit abgeht. Die andere Kollegin hat sich sogar an den Personalrat gewendet. Aber die wollen von alledem nichts wissen.
Dir würde ich raten, dich zu ändern. Schliesslich bist du schon sehr lange in diesem Betrieb und weisst genau Bescheid. Komm mehr aus dir heraus, zeig, dass du dir nicht alles gefallen lässt. Und zeig deine Kompetenz!
lg
GF
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Hannover