Ich weiss keinen Ausweg....Leben ist sinnlos

neu an Bord! 3 Köln W, 21

Ich bin anders und ich hasse mich dafür.
Ich bin unnormal, ich fühle mich leer und traurig, an manchen Tagen könnte ich nur heulen, den ganzen Tag, manche Tage geht es, da geht es mir zeitweise sogar richtig gut, was dann aber schnell wieder vorbei ist...
Ich kann schlecht einschlafen, habe Angst, Angst vor der Zukunft, Angst zu versagen....
Warum bin ich so anders?
Ich bin 21, hatte noch nie einen Freund oder Sex, ich habe Angst, anderen nicht zu genügen, ich schäme mich für mich selbst.
Ich gehe nicht gerne unter Menschen, in Disco etc., weil ich nicht dazu passe, weil ich nicht so bin wie alle anderen, weil ich mich fehl am Platz fühle. Ich möchte dazugehören, so sein wie alle, eben normal sein.
Meine Freunde wissen nichts, für sie scheine ich normal, für sie bin ich ja auch immer fröhlich, obwohl mir das auch immer schwerer fällt...
Wenn meine Tiere nicht wären, die wirklich jeden Tag das Einzige sind, worüber ich mich freue, wäre ich nicht mehr auf dieser Welt, aber wahrscheinlich hätte ich nicht mal dazu den Mut... Ich sehe oft den Sinn im Leben einfach nicht...
An schlechten Tagen ermahne ich mich selber, dass es vielen Menschen schlechter geht.
Ich habe einen Ausbildungsplatz, etwas zu essen und ein Dach über dem Kopf, ich habe nicht das Recht dazu, unglücklich, unzufrieden zu sein...
Ich weiss nicht, wie ich aus diesem Teufelskreis rauskommen soll, manchmal denke ich, dass ich eines Tages verrückt werde.....
Ich versuche, dies alles zu verdrängen, aber es holt mich doch wieder ein...

Helferlein 103 City-Nord in der BRD M, 28

Lena_20 wrote:

Ich bin anders und ich hasse mich dafür.
Ich bin unnormal, ich fühle mich leer und traurig,....Warum bin ich so anders?
Ich bin 21, hatte noch nie einen Freund oder Sex, ich habe Angst, anderen nicht zu genügen, ich schäme mich für mich selbst. ....

Hey dann gehts dir ja genau so wie mir. und ich bin 7 Jahre Älter wie du,
und trozdem anders und minderwertig und so. Hab jetzt nicht so viel Zeit zum antworten sorry.

--Gedankenspiel ----------------------------------------------------
Wenn du anders bist, und ich auch, sind wir dann nicht eigendlich gleich ?
Oder bist du auch anders (evtl. schlechter) als ich ?
Weil wenn wir beide gleich wären, kannst du nicht anders
sein, als die anderen, weil ich ja auch ein andererer bin! Oder ?
Also kannst du gar nicht "unnormal" sein !
---------------------------------------------------------------------- -----

Hast du mal an eine Verhaltenstherapie gedacht ?
Ich glaube das dir das sehr gut helfen kann.

Hier ist was drüber geschrieben was Verhaltens Therapie bedeutet: http://www.uke.uni-hamburg.de/kliniken/psychiatrie/index_24905.php
Lies dir das mal alles durch, und sag mal ob dich das anspricht. Und was dir daran gefällt oder nicht gefällt ja.

Lena_20 wrote:

An schlechten Tagen ermahne ich mich selber, dass es vielen Menschen schlechter geht.
Ich habe einen Ausbildungsplatz, etwas zu essen und ein Dach über dem Kopf, ich habe nicht das Recht dazu, unglücklich, unzufrieden zu sein...

Das ich ist echter Dummsinn finde ich. Demnach hast du ja selber schuld daran das es dir so schlecht geht. Das kann nicht richtig sein was du mit dir machts. Also hör auf damit !

Gruß Graf

neu an Bord! 3 Köln W, 21

Hey Graf, vielen Dank für deine Antwort.

Wenigstens bin ich nicht die Einzige, der es so geht.....auch wenn es mir für Dich natürlich leid tut.
Das mit der Verhaltenstherapie wäre evtl. wirklich gut, das passt ja irgendwie wirklich auf mich, aber ich glaube nicht, dass ich mich dazu überwinden kann, zum Psychologen zu gehen und ihm meine ganzen "Probleme" zu erzählen. Ich schäme mich so für mich selber, es ist mir total peinlich....
Aber wenn es Dir genauso geht wie mir, wie kommst du denn damit klar?
Geht es Dir gut, bist du mit deinem Leben "zufrieden" so wie es ist?
Hast du so eine Verhaltenstherapie schon mal gemacht oder warst du schonmal beim Psychologen?

Heute war wieder so ein Tag, wo ich aufeinmal einfach hätte losheulen können, ich habe mich mal wieder total fehl am Platz und "unnormal" gefühlt. Ich möchte so gerne anders sein...

Graf, bitte melde Dich nochmal, ich habe mich sehr über deine Antwort un das Gedankenspiel gefreut. Damit hast du eigentlich ja auch Recht...

Helferlein 103 City-Nord in der BRD M, 28

Hy Lena,

Lena_20 wrote:

Hey Graf, vielen Dank für deine Antwort.
Wenigstens bin ich nicht die Einzige, der es so geht.

Es gibt noch viel mehr Menschen denen es so geht,
gerade im Alter von 20-30. Das ist heutzu tage "leider" normal.
Die meitsen reden nur nicht drüber, verstecken sich,
und trauen sich nicht so zu Zeigen.
Weil sich keiner in der heutigen Leistungsgesellschaft traut, sich als Psycho
zu outen. Schau dich nur mal hier im Forum um, und du wirst
schnell herraus finden was wirklich "normal" ist.

Lena_20 wrote:

aber ich glaube nicht, dass ich mich dazu überwinden kann, zum Psychologen zu gehen und ihm meine ganzen "Probleme" zu erzählen. Ich schäme mich so für mich selber, es ist mir total peinlich

Du mußt du aber schon versuchen. Bei mir hat das auch voll lange
gedauert bis ich über alles reden konnte. Aber es wurde mit jedem mal
besser. Und ich konnte dann immer leichter und präziser über diese Dinge
reden. Womit ich schon so manchen Therapheuten zum verzweifeln gebracht habe.

Lena_20 wrote:

Aber wenn es Dir genauso geht wie mir, wie kommst du denn damit klar?
Geht es Dir gut, bist du mit deinem Leben "zufrieden" so wie es ist?
Hast du so eine Verhaltenstherapie schon mal gemacht oder warst du schonmal beim Psychologen?

Schon 1 Mio mal. Aber eine VT habe ich noch nicht gemacht. Aber eben so gesprächstherapien fast über 2 Jahre halt. Hat mir nicht geholfen, und vieles irgendwie noch schlimmer gemacht. Ich hatte damals von gar nichts Ahnung. Was ich für möglichkeiten habe und was es so für Therapiemöglichkeiten gibt. Ich hatte auch Pech mit meinem Therapheuten damals. Dann hat mir einer eben das UKE empfolen.
Ich war auch schon ein mal da, und habe mit therapheuten da gesprochen.
Leider sind die zur Zeit überfüllt und haben lange warte Zeiten 4-6 Monate.

Seit dem mache ich ich über VT schlau. Dort habe ich auch den link gefunden. Jetzt kann ich mir endlich mal was unter VT vorstellen.
Das hat mir sehr viel geholfen.
Ob ich die nächste Therapie in ner Klinik oder doch wieder
Ambulant mache weiß ich noch nicht. Wenn dann aber nur noch VT. Alles andere bringt mir nichts soviel weiß ich heute.
Ich werde auch wohl nicht drum rum kommen eine zu machen. Bis dahin verdränge ich all meine Probleme und hangle mich von Highlight zu Highlight. Ist nicht das beste, aber es hält mich eben am überleben mehr nicht.

Gruß Graf

sporadischer Gast 11 Deutschland W, 29

Hallo Lena,

es ist mies, wenn man sich so fühlt. Verdammt mies. Man weiß weder ein noch aus. Mir ging es ganz genauso vor ein paar Jahren, damals steckte ich in einem ganz üblen Loch. Mein Kleiner war damals für mich "der Wert des Lebens".

Heute geht es mir gut. Richtig gut! Leben ist schön! Wirklich! Smile

Allerdings ist auch viel passiert in meinem Leben. Es reicht nicht, dass der Kühlschrank voll ist und man nen Job und ein Dach über dem Kopf. Voller Kühlschrank hätte mir damals eh nichts genutzt, da ich magersüchtig war... das war z.B. mit ein Grund, warum ich massive Depressionen hatte, weil es bei mir im Stoffwechsel alles durcheinandergewirbelt hat. Ich denke, dass die Hormone einem da ganz arg übel mitspielen können. Ich hatte da auch mal so eine Erfahrung mit der Pille. Das war Depression "auf Knopfdruck".

Wäre das vielleicht ein Grund bei Dir? Das Du irgendwas einnimmst, was Dir nicht guttut??

Dann hat sich seither in meinem Leben viel verändert. Ich arbeite wieder, war damals in der Erziehungszeit mit meinem Kleinen. Mir fiel die Decke auf den Kopf. Da wurde ich total stumpfsinnig.

Ich habe mich von meinem Mann getrennt und bin zwischenzeitlich glücklich geschieden. Unsere Beziehung war im Eimer. Erst als ich getrennt war merkte ich, wie gut mir das tut mich endlich freistrampeln zu können.

Ich habe mich aus alten Freundschaften gelöst, die keine (mehr) waren. Ich neige dazu, immer für alle da zu sein... wenn ich aber wirklich jemanden brauche war keiner da. Das sind keine wirklichen Freunde.

Jetzt arbeite ich wieder, habe einen lieben Freund, der aber nur am Wochenende da ist und sonst in einer anderen Stadt arbeitet. Ich komme mit meiner Rolle als quasi "alleinerziehende" trotz Job mit Schichtdienst klar, auch wenn es arg anstrengend und streßig ist.

Aber ich bin nicht mehr in diesen Löchern. Weißt Du, woher die Löcher bei Dir kommen? Bist Du glücklich mit Deiner Arbeit, Kollegen, Chef? Gehst Du gerne arbeiten?? Hast Du Hobbies? Machst Du Sport?? Wenn Du magst, erzähl doch mal was von Dir... was hast Du für Tiere??

Manchmal denkt man, alles ist nur trüb und dunkel. Aber hinter jeder Wolke sitzt die Sonne und wartet drauf, einen mit den Strahlen ein wenig zu kitzeln. Laß Dich drauf ein! Es kann nur besser werden!!!

Alles liebe

Bridget

neu an Bord! 3 Köln W, 21

Hey Graf und Bridget,

vielen, lieben Dank für eure Antworten.
@ Graf: das mit Higlight zu Highlight hangeln, genauso ist es bei mir momentan auch.....Aber wenn Dir die Psychologen nicht helfen konnten, warum meinst du dann, dass ich dahingehen sollte, dass es mir helfen könnte?
@Bridget: Ja, die tiefen, schwarzen Löcher..., mein Leben besteht fast nur aus schwarzen Löchern....einige der Gründe habe ich ja oben beschrieben....mit meiner Ausbildung ist auch so eine Sache, weiss nicht, ob es dass will, was ich machen möchte.....naja, dass ganze Leben ist nicht einfach....ich weiss im Moment einfach gar nichts mehr, bin total verwirrt, traurig und depressiv.
Ich reite für mein Leben gerne, habe ein Pferd und 2 Katzen..

Aber Bridget, du schreibst, dass du heute glücklich bist, wie hast du es denn geschafft aus diesen, tiefen, schwarzen Löchern rauszukommen?
Ich wüsste nicht, wie ich das schaffen sollte, alles holt einen immer wieder ein...

Liebe Grüße an euch zwei,

Lena

Helferlein 103 City-Nord in der BRD M, 28

Lena_20 wrote:

Hey Graf und Bridget,
@ Graf: das mit Higlight zu Highlight hangeln, genauso ist es bei mir momentan auch.....Aber wenn Dir die Psychologen nicht helfen konnten, warum meinst du dann, dass ich dahingehen sollte, dass es mir helfen könnte?

Hallo Lena,
Ich kann deine Bedenken verstehen.
Es gibt keine Garantie dafür, das dir der erste Psychtheroaheut auf den
du triffst, wird helfen können. Aber vielleicht kann es dann ja ein anderer.
Mir hat die erste Therapie nicht geholfen weil es dir falsche therapie für
mich war und ich mich auch damals nicht getraut habe nach was anderem
zu suchen. Eine VT habe ich noch nie gemacht. Und glaube schon das die mir helfen könnte.
Da du noch so Jung bist, kann ich mir sehr gut vorstellen das VT bei dir eben sehr gut helfen könnte. ( Wissen tuh ich es aber nicht, und kann auch
nicht Garantiren das es das richtige für dich ist).
Ich finde es aber eine gute Idee. Weil alles was du beschreibts (Ziellosigkeit,Angst vor der Zukunft, keine wirklichen Inhalte im Leben, keine Beziehungen usw) Doch grösstenteils durch VT abgedekt werden kann. Weil sich dort die Zukunft gestaltet werden kann, und du neue dinge hinzu lernen kannst.

Gruß Graf

sporadischer Gast 11 Deutschland W, 29

Hallo Lena,

ich bin jetzt glücklich, weil ich mein Leben verändert habe und es jetzt so lebe, wie ich will bis auf ein paar wenige nicht jetzt zu änderne Punkte, mit denen ich mich jetzt arrangiere.

Zu viel zu Hause zu sein - da fiel mir die Decke auf den Kopf. War in der Erziehungszeit der Fall, jetzt arbeite ich wieder. Ich hätte gar nicht so lange pausieren sollen.

Ich habe meine Ehe beendet und habe jetzt schon seit einiger Zeit einen ganz lieben Freund. Diese Beziehung ist so ganz anders und er macht mich einfach glücklich.

Ich habe mich aus Abhängigkeiten gelöst. Verpflichtungen, die mich eingeengt und schon lange belastet haben.

Ich kann nein sagen und habe dadurch mehr Freiraum.

Ich nehme mir bewußt Zeit für mich und nehme mich wichtig.

Ich bin nicht mehr essgestört.

Ich habe mich oft an anderen orientiert, was die für ein tolles und schönes Leben doch haben und warum das bei mir alles so anders sein muß. Jetzt bleibe ich in Gedanken bei mir und lebe "mein" Leben. Merke: was uns als toll und schön erscheint bei anderen, empfinden die meist gar nicht so!

Ich mache eine Traumatherapie und werfe alten Ballast ab.

Ich habe angefangen zu walken. Es ist für mich so befreiend, eine Stunde mit den Stöcken raus in die Natur zu gehen. Ich gehe meistens die gleiche Strecke und es gibt immer was zu entdecken. Und wenn es nur das schöne glitzern auf dem Fluß ist oder die Familie Eichelhäher, die wie jeden Tag um den gleichen Baum fliegt.

Ich versuche positiver zu denken. Ich bin ein Mensch, der eher das Glas halbleer oder halbvoll sieht.

Ich mache mir weniger Streß. Ich neige dazu, in Hektik und Streß zu verfallen, will auch immer alles mindestens perfekt machen. Ich laß jetzt mal 5 gerade sein und plane großzügiger. Bei mir war es oft schon ein Problem, dass ich mir den Streß schon am Vorabend gemacht habe so a la "morgen muß ich dieses und jenes machen und wenn das getan ist, muß ich dort noch hin und schnell, schnell, schnell das noch und, und, und." Das habe ich abgestellt. Ich plane weiter im Vorraus mit einem Terminkalender und ich habe festgestellt, dass ich logischerweise nur eins nach dem anderen machen kann und das lange nicht so streßig ist, wie ich es mir selbst mache.

Ich lache mehr! Geh mal raus und lächle einfach jemanden an. Er wird mit Sicherheit zurücklächeln. Manche Kassiererinnen sind überrascht, wenn man ihnen einen schönen Tag wünscht und einfach nur mal lächelt. Wer lächelt ist selbst gleich fröhlicher!!

Schenke Dir in Deiner Wohnung eine Wohlfühlecke. Was machst Du gerne? Lesen?? Ein gutes Buch, ein Stövchen wo man schnell eine Kanne Tee parkt, ein paar kuschelige Kissen, eine Duftlampe und ein paar Kerzen... eine Decke und ein bißchen Zeit für Dich. Das sind Oasen. Nimm Dich wichtig.

Genieße die Zeit mit Deinen Tieren. Wenn Du ein Pferd hast, bist Du viel draußen. Schau Dir die Natur an. Es gibt so vieles da draußen, womit sich nur durch Betrachtung so freuen kann.

Ich für mich habe festgestellt, dass Leben Ansichtssache ist und ich selber meines Glückes Schmied bin. Ich bin für mich und mein Leben selbst verantwortlich. Dinge, die ich nicht selbst ändern kann, gebe ich weiter. Wie z.B. Therapie. Aber ich versuche mir ein Umfeld zu schaffen, in dem ich mich wohlfühle und ich ich sein kann.

Alles liebe

Bridget

Helferlein 78 Berlin M, 26

Hy

Kann es vieleicht damit zusammhängen das du dich nicht so normalfühlst weil du kaum oder vieleicht auch gar keine Leute in deim Umkreis kennst (ich mein jetzt nicht Chatbekannschaften oder so sondern welche mit den täglich zu tun hast oder begnest) die die selben interessen und Hobbys wie du teilen.

Ich war bis jetzt auch nur 2x inna Disco, das erste mal um mir anzuschaun wie das da so is und 2te mal um ein Bekannten nen Gefalln zu tun weil der Berlin nur besucht hat und weg wollte.

Ich kann für mich einer Disco z.B. auch nix abgewinn so recht was mehrere Gründe hat, zum einen zu Laut für eine normale Unterhaltung, ich mag dieses rumgezappel nicht (bis auf paar weibliche ausnahm :p) und Musick hab ich sowieso rund um die Uhr.

Ausserdem kann ich grosse Menschenansammlungen nicht ausstehn wenn alle so dicht an dicht hocken (sehr gutes Beispiel Loveparade oder Sylvestr in Berlin), du kannst dich kaum gescheit bewegen wenn nich grad am rande bist sowas hass ich.^^

Bin eher für Kultur und so zu begeistern aber da ist auch nicht einfach Gleichgesinnte zu finden.

Hat vieleicht dein Äußeres oder Erscheinungsbild damit zu tun, das du dir selbst nich gefällst oder es zu sehr an dich ranläst das es andern nicht zusagt? Die Erfahrung hat ich auch mal nähmlich gemacht ist aber ewigkeiten her, das wichtigste ist man mit sich selbst Zufrieden ist und sich selbst gefällt was der Rest sagt ist egal. Mich ham früher paar Dinge an mir gestört, zeit ich sie geändert hab gehts mir um einiges besser.

Quote:

Lena_20
Ich sehe oft den Sinn im Leben einfach nicht...

Tja ich seh den Oftmals auch nicht mitlerweile ist er mir auch ziemlich egal geworden, ich geh Tagsüber arbeiten verbring meine Freizeit mit mein Lieblingshobby (Online Games (sowas wie WorldofWarcraft und Co) und geh wenns meine Zeit und die von einem Freund zuläst weg bis ich irgendwann umfall und nichmehr aufsteh, thats it.

Ich will jetzt nicht sagen das ich rundum glücklich bin aber zumindest zum Grossteil, klar wäre es nicht schlecht wenn das ein oder andre besser wäre oder ne Freunding, aber mitlerweile bin ich zu der Überzeugung gekomm das man halt nicht alles haben kann und hab das irgendwo auch akzeptiert bzw mich mit abgefunden.

Ich an deiner Stelle wäre Stolz drauf anders zu sein weil man sich so von der Masse abhebt ausserdem heist es ja immer "normal gibs schon", ich hab früher sogar die Leute von oben herab betrachtet deswegen, was ich mir aber glücklicher weise abgewönn konnte.

Du sagst du hättest kein Recht Unzufrieden zu sein so gesehn geb ich dir da auch Recht aber wenn kümmerts das einzige was dich dran stört ist dein Gewissen aber das was du denkst kriegt eh keiner mit und interessiert auch niemand wirklich (ist meistens jedenfalls so).

"Um mal Bsp. zu nenn du könntest vieleicht Totaler Fan von Bush oder diesem mullah sein, wenn du mit jemand drüber redest wird das kaum wenn interessieren, bestraft wirst auch nicht für und das einzige was passieren wird das öfter zu kriegst Du spinnst."

Letztentlich finde ich jeder sollte zu seiner eignen Persönlichkeit stehn und man sollte sie nicht als krank betrachten, nur weil man anders ist als ein Grossteil der Gesellschaft und deswegen ein paar Nachteile auf einigen Gebieten hat, niemand ist schliesslich perfekt.

Forums-InsiderIn 354 Deutschland W, 33

Hallo Bridget,

vielen Dank für Deine Antwort an Lena. Freue mich, dass es Dir jetzt so gut geht. Habe mir Deine Zeilen mal ausgedruckt, denn die strahlen so viel Optimismus aus. Wenn ich es richtig verstehe, waren es ja bei Dir eher äußere Umstände, die Dich depressiv machten (Ehe, keine Arbeit etc). Trotzdem gehört auch da großer Mut dazu, wirklich etwas zu ändern. Ich kenne es bei mir nämlich, dass ich zwar oft leide, aber gleichzeitig mich an das Ganze auch schon gewöhnt habe. Leiden zu müssen ist mir also vertraut. Von daher kann der Wunsch nach Veränderung ja auch erstmal Angst machen. Ich hätte in Deiner Situation dann wohl solche Gedanken, ob ich das mit der Arbeit auch schaffe. Was mache ich, wenn ich mit den Kollegen nicht klar komme etc? Aber solche Gedankenspiele bringen einen nicht weiter. Klar ist es bequemer, sich dem dann doch nicht auszusetzten und dann nicht arbeiten zu gehen, aber dann wächst auch wieder die Unzufriedenheit. Von daher... toll, dass Du aktiv selber etwas verändert hast (mit Hilfe einer Therapie?)!

Viele Grüße,

Karola

sporadischer Gast 11 Deutschland W, 29

Hallo Karola!

Das freut mich, dass Du für Dich was draus ziehen konntest! Ich teile gerne gute Laune! Smile

Bei mir war es so, dass ich mit 16 sexuellen Mißbrauch erlebt habe, eine Essstörung entwickelte und magersüchtig war und immer wieder depressiv war. Es gab Zeiten, da konnte ich alles komplett verdrängen, dann kamen aber wieder Zeiten, wo sich das massiv auswirkte. Meine schlimmste anorektische Zeit hatte ich ab 2001. Ich hatte nach der Schwangerschaft noch Übergewicht und begann extrem zu hungern, ziemlich zeitlich stellte sich das "Decke auf den Kopf fallen wegen fehlender Arbeit" und Auseinandersetzung mit dem Mißbrauch ein.

Ich kam irgendwann an den Punkt, wo es mich durch die Magersucht körperlich nicht mehr gut ging und ich bei meiner Ärztin war, die das Problem erkannte und mich so lange "deckte", das mittrug wie sie meinte, dass sie es verantworten kann, bis ich definitiv untergewichtig war. Mir ging es in der Zeit oft sehr schlecht, ich glaube, das einzige was für mich noch "das" war, warum Leben lebenswert ist, war mein Kind. Ich hätte sonst weitergehungert.

Ich habe zum damaligen Zeitpunkt in einem Forum für Essgestörte moderiert und war im Team in der Vereinsarbeit mit eingebunden, was mir sehr guttat. Es war auch ein Umfeld, in dem ich mich gestützt und eingebunden und gebraucht fühlte. Ich schaffte irgendwann tatsächlich aus eigener Kraft die Abstinenz von der Anorexie, nahm zu, hatte auch Rückfälle, aber bin jetzt seit 2003 symptomfrei. Mich aus alten belastenden Beziehungen - auch meiner Ehe - freizustrampeln, gehört für mich zum Heilen dazu. Denn warum sind wir denn unzufrieden und kompensieren? Weil in vielen Fällen das Umfeld nicht paßt. Wobei zum Teil bzgl. der Depressionen auch immer wieder eine Schieflage der Hormone/Stoffwechsel ausschlaggebend war aufgrund der Hungerei.

Also äußere Umstände gehörten definitiv dazu, aber am letzten Problem, den Mißbrauch aufzuarbeiten, arbeite ich derzeit. Ich mache gerade eine Traumatherapie/EMDR.

Du hast recht, zu Veränderung braucht es Mut. Manchmal merkt man erst, dass einem etwas nicht gut getan hat, wenn man sich davon losgesagt hat. Was jetzt nicht heißen soll, dass man sich mal flux von seinem langjährigen Partner trennt. *uff* Aber vielleicht sollte man ab und an selbstkritisch in sich hineinhorchen, was man denn *wirklich* will und wie man das erlangen könnte.

Und man muß sich das auch zutrauen! Man kann so viele Energien freisetzen, wenn man will und sich das zutrauen kann. Was spricht dagegen, sich das zuzutrauen?? Und manchmal braucht man einfach Mut. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Ich hatte auch schiß, dass ich das alles nicht schaffe. War nach der Trennung von meinem Ex-Mann eines meiner allergrößten Ängste, dass das mit der Arbeit klappt und ich finanziell zurechtkomme und dabei noch genug Zeit für meinen Kleinen habe! Aber ich mußte zurechtkommen, weil es nicht anders ging und es klappt ganz wunderbar.

Die Trennung ging zwar von mir aus, hatte aber einen Grund, der nicht mehr tragbar für das Fortbestehen der Beziehung für mich war. Also so ganz aus freien Stücken läutete ich nicht die Endrunde ein... aber ich bin froh, dass ich wenigstens da die Initiative ergriffen habe. Die Ansätze waren schon vorher da, durchgezogen hab ich es dann letztendlich konsequent.

Jetzt hab ich etwas ausgeholt... aber sich kurz zu fassen fällt mir immer so schwer! Embarassed

Alles liebe und einen schönen Abend wünscht

Bridget

Helferlein 44 M, 25

@Bridget:

Danke für deine hoffnungsvollen Worte. Sie haben mir heute viel Kraft gegeben weiterzumachen Smile

neu an Bord! 2 NRW M, 15

Hallo zusammen,

mir geht es seid etwa einem Jahr auch wie Lena. Ich bin den ganzen Tag traurig und mies gelaunt. Ich weiss das ich anders bin als die meisten in meinem Alter. Ich habe zurzeit nur einen guten Freund, auf den man sich verlassen kann. Da ich aber auf eine andere Schule gehe und bis Ende des Nachmittags unterricht habe sehe ich ihn kaum. Ich habe meistens Angst mir passiert in der Schule oder privat irgendwas peinliches und kann mich dann in der Öffentlichkeit nicht mehr blicken lassen. Ich bin den ganzen Tag sehr reizbar und habe echt keine Lust mehr auf mein Leben wenn sich nciht bald was ändert. Am wohlsten fühle ich mich Zuhause. Dort habe ich meine liebe Familie und bin vor allem und jeden sicher. Mir fällt es auch sehr schwer Kontakte zu knüpfen da ich -wie schon gesagt- anders bin. Andere Leute im meinem Alter gehen in Discos, rauchen trinken Alkohol und hatten alle schon eine/n Freund/Freundin, was aber -finde ich- jedem sebst überlassen werden sollte. Trotzdem werde ich manchmal deswegen gehänselt. Zumindest tun das die meisten Leute die ich kenne. In der Schule ist alles in Ordnung ich habe akzeptable Noten und bin bis vor einem Jahr auch noch gerne zur Schule gegangen. Selbst sachen die mir früher sehr sehr viel Freude bereitet haben machen mir seit einiger Zeit keinen Spass mehr.
Ich verlasse so gut wie nie das Haus. Ich war schonimmer ein Stubenhocker aber ich bin auch immer noch zufrieden damit und möcte auch nicht das sich an diesem Punkt was ändert.
Manchmal habe ich richtige Panikattacken wenn ich Zuhause bin oder ich errinnere mich an dumme oder peinliche Situationen aus meiner Vergangenheit. Ausserdem habe ich seit einem Jahr eine starke Reiseangst
weil ich mir vor einem Jahr auf einer Klassenfahrt eine Krankheit eingefangen habe, die über 2 monate andauerte und ich in der Zeit kaum in der Schule war dadurch habe ich in der Schule viele kommentare wegsecken müssen. Ich weiss echt nicht wie es mit mir und meinem Leben weitergehen soll... ich habe auch einen Kater und lebe bei meinen Eltern und Bruder. Ich weiss nicht was ich mi mir tun würde wenn ich diese nicht hätte.

Könnt ihr mir bitte helfen??

Forums-Gruftie 581 Süddeutschland M, 40

Hallo Payne,

tja ich könnte nun schreiben, dass es ganz normal ist, sich in Deinem Alter Peinlichkeiten sehr zu Herzen zu nehmen und sie zu fürchten. Auch Stimmungsschwankungen sollen ja nichts Ungewöhnliches sein. Na ja das hilft Dir wohl nicht gerade weiter.

Du schreibst, Du hast einen verlässlichen guten Freund und Deine liebe Familie, bei der Du Dich stets wohl und geborgen fühlst. Das ist schon einiges mehr als manche anderen von sich behaupten können.
In der Schule gute Noten und die ersten 8 Jahre bist Du sogar gerne hingegangen respekt

..... ich z.B. habe die Schule vom ersten bis zum letzten Tage gehasst, war stink faul und die Noten meistens dementsprechend.

Anders zu sein ist schon O.K., finde ich – na ja, wäre ganz gut, wenn ein paar Leutchen mehr ebenfalls anders bzw. ähnlich wie man selber ist wären.
Rauchen, Alkohol trinken, in Discos gehen muss ja gar nicht sein, wenn man daran keinen Spaß hat, nur um dazuzugehören ..... hmm?
Und auch die Sache mit dem Freund/der Freundin hat doch Zeit. Ich würde einen Teufel tun, mir meines Umfeldes wegen eine Freundin zuzulegen.

Sicher sobald man nicht der Norm entspricht, wird man mit einigen Problemen konfrontiert. Die Hänselei ist wohl eher aufs Kind-/Jugendlichenalter zugeschnitten (hast Du ja bald überstanden), in der Erwachsenenwelt wird dann hinterm Rücken getuschelt. Confused

Aber die eigenen Prinzipien/Empfindungen/Überzeugungen zu verraten, nur um zu gefallen, kann es doch auf Dauer auch nicht sein.

Als „Stubenhocker“ zu gelten ist wohl in Ordnung, solange man selbst damit zufrieden ist. Na vielleicht verpasst man gelegentlich etwas bisher nicht Gekanntes.
Wenn Du aber unter der Einsamkeit zu leiden beginnst, eine Reisephobie entwickeltst, Zuhause Panikattacken bekommst, dürfte das nicht mehr so prickelnd sein. Rolling Eyes

Überlege Dir doch mal ganz detailliert, was Du gerne anders in Deinem Leben haben wolltest. Was stört Dich wirklich, was findest Du gut so wie es ist ..... und dann kannst Du vielleicht gezielter vorgehen. Hat man ein konkretes Ziel vor Augen, fällt der Weg dorthin oftmals leichter als wenn man ziellos umherirrt.

Soziale Kontakte leichter zu knüpfen kann man lernen, eine Phobie gegen das Reisen sich wieder abtrainieren. Auch Panikattacken sind im Prinzip heilbar. Das kostet halt ein bisschen Mühe und manchmal kann eine Therapie hilfreich sein. Aber das kommt auf Deinen Leidensdruck an, musst Du selber einschätzen.
Vielleicht möchtest Du Dir ein paar neue Hobbys zulegen, wenn Dir die Dinge von früher keinen Spaß mehr machen oder doch ein paar neue Bekanntschaften schließen.

Schreibe doch hier ruhig noch einmal, wenn Du Dir ein bisschen klarer darüber geworden bist, was Du genau alles geändert haben möchtest. Wink

Wünsche Dir was,
liebe Grüße
Hans-Jörg

neu an Bord! 2 NRW M, 15

Erstmal vielen dank für deine Antwort Jörg,

aber leider ist da ja noch mehr das ich gestern aus zeitlichen Gründen nicht schreiben konnte... ich habe auch Schlafstörungen und werde regelmäßig in der Woche krank und bekomme Probleme mit dem Magen, was glaube ich auch auf meine Angst und Stress zurückzuführen ist. Meine Klassenkameraden denken ich gehe nur nicht zur Schule weil ich keinen bock habe aber das ist nicht so. Ich nehme seit einer halben WOche Kapseln mit Johanniskraut ein aber das dauert auch so seine Zeit bis das wirkt.
Meine Eltern sind auch sehr verzweifelt darüber. Aber es wird einfach nicht besser.

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