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aikam
neu an Bord!
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Köln W, 22
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Thu, 05.Jan.06, 13:51 Ich weiß nicht, was es ist... |
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Hallo zusammen...
ich weiß langsam nicht mehr weiter.
Meine erste Panikattacke hatte ich kurz vor meinem Geburtstag bei meinem Freund. Danach dachte ich, ich würde ihn nichtmehr lieben. Ich war völlig außer mir...
Danach sämtliche Untersuchungen, Schilddrüse, Pille absetzen usw.
Ich habe seit einem halben Jahr jetzt diese innere Unruhe...dieses GEfühl, als wäre irgendwas....als hätte ich eine schwere Matheklausur vor mir...diese unterschwellige Angst.
Ich bin seit einem halben Jahr nicht mehr glücklich! Fange für jeden scheiß an zu heulen.
Es gibt Tage, da geht es mir besser, aber meistens geht es mir schlecht. Ích könnte 24 Stunden mit Tränen in den Augen rumlaufen, wenn ich nur wollte! Alles ist negativ, ich kann mich über nix mehr freuen.
Ich mache seit 4 Monaten eine Therapie und ich hab das Gefühl, das hilft mir überhaupt nicht weiter! Irgendwann muß es doch mal besser werden.
Dann frage ich mich, wieso ich gerade sowas habe, und wieso es nicht mehr weggeht, dieses Gefühl...das eigentlich immer da ist. Wenn es nicht da zu sein scheint, dann grübel ich die ganze Zeit darüber nach, ob es wiederkommt, oder ob es vielleicht doch schon da ist.
Es ist ein Teufelskreis und heute ist es wieder ganz schlimm.
Ich kenne einige Gründe, warum es momentan so ist, wie es ist. Ich kann sie nur nicht ändern. Ich hab daraufhin mit meinem Freund schluß gemacht. Erst wurde es besser, und als ich merkte, daß ich dann GANZ alleine war, wurde es wieder schlimmer...denn ich bin wieder einige Schritte auf ihn zugegangen.
Die Angst vorm Alleinsein, Verlustangst...das haben wir in der Therapie herausgearbeitet, aber WIE SOLL ICH DAS ÄNDERN????
Wenn ich in meine Zukunft blicke, dann sehe ich nur ein großes schwarzes Loch. Wenn ich an meinen Ex-Freund denke, die momentane Situation, dann zieht sich in mir alles zusammen. Ich hab ihm so weh getan...auch diese Schuldgefühle fressen mich auf! Er war das, was ich immer wollte...aber ich kann ihn nicht lieben??? Wieso???
Er tut mir so gut, aber auch wieder nicht?
Ich brauche ihn...aber wenn es zu viel wird, wir diese Angst größer...
Es ist ein Teufelskreis und ich komme nicht mehr da raus!!!
Ich hab das Gefühl, ich komme nie wieder da raus!
Ich bin komplett verzweifelt...ich hab angst, daß ich irgendwann auf dumme Gedanken komme...weil das Gefühl einfach nicht mehr weggeht...Ich hab angst vor dem Tod deshalb würde ich mir höchstwahrscheinlich nix antun...aber wo soll das noch enden???
Tut mir leid, daß ich euch so vollgesülzt habe...aber ich weiß echt nicht mehr weiter.
Anika
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Zarin2005
sporadischer Gast
29
Thüringen W, 36
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Fri, 06.Jan.06, 22:10 Re: Ich weiß nicht, was es ist... |
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Liebe aikam,
einer meiner Sätze in der Therapie war mal"Ich würde es nicht Depression nennen,sondern die große Verunsicherung".Fiel mir spontan ein als ich deinen Beitrag las.Du schreibst,dass du seit vier Monaten Therapie machst - ungefähr zu diesem Zeitpunkt habe ich damals meine Krankenkasse angerufen und gesagt ,dass die Therapie nix bringt und ich am liebsten alles hinschmeißen würde.Halte durch-es wird besser,wenn du durch das"Jammertal" durch bist.
In deinem Therapeuten hast du einen wichtige Partner auf diesem Weg.
Ich wünsche dir alles Gute
Zarin2005
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SABESA
neu an Bord!
3
Rheinland-Pfalz W, 26
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Sun, 08.Jan.06, 9:28 Re: Ich weiß nicht, was es ist... |
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Hallo aikam,
ich habe ähnliche, nenne wir es mal Symptome. Ich habe das schon sehr lange, und es wird wie Du es in Deinem Beitrag auch schon geschrieben hattest, auch bei mir immer schlimmer! Zur Zeit bekomme ich von meinem Hausarzt verschieden Antidepressiva, weil mein Termin bei einem Psychotherapeuten erst Ende Januar ist!! Ich weiss zu genau wovon Du redest! Auch die Absicht mich von meinem Lebensgefährten zu trennen habe ich aus genau den selben Gründen wie Du, nur dass ich diesen Schritt bis jetzt noch nicht gemacht habe, denn ich verspreche mir von dieser Therapie dass es wieder besser wird! Er weiss aber darüber Bescheid!!
Du musst durchhalten und kämpfen, und vor allem an die Therapie und den Erfolg glauben!! Ich werde das auch versuchen....
So, dann fühl Dich mal gedrückt von mir, Kopf hoch, Du schaffst das!!!
Liebe Grüsse SABESA
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aikam
neu an Bord!
4
Köln W, 22
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Mon, 09.Jan.06, 17:13 Re: Ich weiß nicht, was es ist... |
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Hallo Sabesa,
es tut gut zu hören, daß es jemanden ähnlich geht!
Ich habe jetzt auch Antidepressiva bekommen.
Ja ich hab mich von ihm getrennt...erst tat es mir gut..jetzt ist alles scheiße...
Aber er kämpft um mich, das heißt, er ist er ist trotz allem für mich da...
ich bin so froh, daß ich ihn habe...
Vielleicht können wir auch mal so schreiben?
Kann man hier eine private nachricht schreiben oder so?
Interessiert mich schon, wie es dir geht und wie du mit allem umgehst...
meld dich mal...
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farfallina
sporadischer Gast
17
Tirol W, 22
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Tue, 10.Jan.06, 20:30 Re: Ich weiß nicht, was es ist... |
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Liebe aikam,
Als ich gerade deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich, ich hätte ihn geschrieben. Ich kenne genau dieses "ständige Gefühl". Als ob man eine arge Matheschularbeit vor sich hätte, das triffts echt gut!! Mir schnürts oft die Brust zu, alles wird eng. Wirklich, wir beide scheinen uns in diesen Phasen sehr ähnlich zu fühlen.
Dauernd glaubte ich, es liegt an meinen Lebensumständen. Ich hatte auf einmal das Gefühl, ich will weg. Weg aus meiner Heimat. So ging ich als au pair nach Italien. Anfangs alles prima, dann kams wieder. Dann war ich wieder zu Hause. Wieder der gleich Trott, wieder die gleiche Schwermut. dann dachte ich, das ist alles nur, weil ich einen Freund haben will. Dann fand ich einen Partner, anfangs wieder alles prima, dann wieder der alte Semmel.
Also egal, was ich an meinem Leben geändert habe, "ES" ging nicht weg! Bin ich da, will ich dorthin, bin ich dort, will ich zurück, hab ich dies, will ich das und und und. Mittlerweile glaube ich, dass das nur Flucht vor mir selbst ist.
Das EINZIGE, was mir bisher geholfen hat, ist ein leichtes Antidepressivum. Die Schwermut war weg, einfach weggeblasen! Ich kannte "dieses Gefühl" dann einfach nicht mehr, das endlose Grübeln war verschwunden, die Lebensqualität wieder auf einem "normalen" Level.
Bis jetzt hab ich das Medikament 2 mal genommen für jeweils ein 3/4 Jahr. Wenn ich es absetzte kamen die komischen Gefühle und Stimmungen wieder, obwohl ich nicht auf sie gewartet hatte (mir war es die Zeit davor ja immer super gegangen, und ich wusste schon gar nicht mehr, wie es sich anfühlt...)
Gesprächstherapie..... ich weiß nicht. in meinem Fall ist das Problem einfach das Problem, d.h. die Stimmung, diese Gefühle sind das Problem. Was soll ich da groß reden oder herausfinden? Jedenfalls brachten die Therapiestunden nicht wirklich was, der Therapeut konnte mir gute Ratschläge geben und so, aber "das Gefühl", wahrscheinlich ähnlich wie deines, ging trotzdem nicht weg.
Alles Liebe!
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aikam
neu an Bord!
4
Köln W, 22
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Wed, 11.Jan.06, 15:27 Re: Ich weiß nicht, was es ist... |
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Und was ist jetzt bei dir?
Ist es weg?
Ich nehme jetzt auch ein Antidepressiva...aber es wirkt ja nicht von jetzt auf gleich!
Ich hab das GEFÜHL aber nicht, weil ich Veränderung brauche, sondern weil ich Angst vor Veränderung habe! Das ist alles so ne scheiße!
Und es geht von ADs wirklich weg? Das wäre so toll...ich weiß,daß das Problem dadurch nicht gelöst ist, aber man kommt wenigstens mal zur Ruhe, um über das eigentliche Problem richtig und ohne störungen Nachzudenken und evtl. was daran zu ändern!
Ich will einfach nicht für immer damit leben, was ist, wenn es nie weg geht? Ich wache morgens auf und shcon hab ich es, und schlafe abends ein und ich hab es immernoch!
Man kann es auch nicht richtig beschreiben, es ist, als wäre etwas...äls stünde irgendetwas bevor...als wenn man weiß, daß irgendetwas komplett schief läuft oder wenn man ein tierisch schlechtes Gewissen hat...usw.
KA wie man es beschreiben soll!
Es ist einfach immer da...vor allem in ruhigen Minuten sehr extrem!
Als würde etwas auf einem lasten, aber man weiß nicht was...
Und dann frage ich mich auch noch, wieso gerade ich das habe...ich meine 1000 andere Leute haben auch Probleme und leben ganz normal, und ich hab sowas?
Ich versteh das alles nicht!
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farfallina
sporadischer Gast
17
Tirol W, 22
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Wed, 11.Jan.06, 18:27 Re: Ich weiß nicht, was es ist... |
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Hallo Aikam!
Ja, ich habe schon auch die Angst vor Veränderung. Einerseits. Andererseits eben diese Unruhe und den Drang ALLES umzukrempeln, weil ich mir sicher bin: dann ist alles besser. Und es hat sich immer wieder herausgestellt, dass überhaupt nichts besser ist. Also wahrscheinlich sind diese Wünsche nach Umkrempeln nichts anderes als eine Flucht vor mir selbst.... keine Ahnung.
Ich weiß nicht, wie meine Beschreibungen des Zustandes bei dir ankommen, aber DEINE Beschreibung trifft es zu 100%. Oft hab ich es auch so empfunden, wie wenn man etwas sagen will und es entfällt einem und das Gefühl das man dann hat "shit, was wollt ich jetzt sagen". Ich denk mir oft, das ist keine "normale" Depression, "es" ist irgendwas anderes..... denn Depressive verkriechen sich ja nur mehr und machen nix mehr, aber ich bewältige meinen Alltag ziemlich normal, ich geh aus, lache, lerne..... nur immer mit diesem GEFÜHL an meiner Seite und in ruhigen Momenten bzw. innerlich weine ich wie ein Schlosshund. und bin am Verzweifeln. Ich denke mir dann, wahrscheinlich haben genau die Leute das gleiche wie ich, die "immer lusitg und fröhlich waren und auf einmal bringen sie sich um". Und keiner verstehts. Jetzt mal ganz krass geschildert.
zum Medikament: ja es hilft und ich werde es jetzt wieder nehmen, weil ich seit Wochen am Fleck trete und nicht weiterkomme. Mein Arzt sagt, ich müsse NULL Bedenken haben das Präparat zu nehmen, es ist im Grunde ein Körpereigener Stoff, den man nimmt, weil der Körper eben zu wenig davon produziert (Serotonin). So wie manche halt ein Schilddrüsenhormon nehmen müssen.
Du musst es langsam beginnnen und dann langsam steigern, dein Arzt sagt dir sicher, wie es geht. Nach ca. 3-6 Wochen hat es dann voll gewirkt.
Im Moment kann ich mir wieder nicht vorstellen, dass das Medikament wirkt, aber ich weiß schon jetzt, dass ich mir in 2 Monaten nicht mehr vorstellen kann, so drauf gewesen zu sein, wie jetzt gerade. Also ich kann dir nur von mir versichern, dass es bei mir wirkt.
Ich frage mich genau dasselbe: warum habe gerade ich DAS, von mir aus hätte ich lieber stinknormale Beziehungsprobleme oder sonst was, aber nicht dieses permanente, komische Gefühl.
Ich könnte Stunden lang da herumschreiben....
Ich wünsch dir alles Gute!!
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aikam
neu an Bord!
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Köln W, 22
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Thu, 12.Jan.06, 9:43 Re: Ich weiß nicht, was es ist... |
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Toll, jetzt hab ich eben alles so schön geschrieben und mein PC ist abgestürzt...also nochmal:
ich verstehe jetzt, was du meinst mit den Veränderungen...ich kann das gut nachvollziehen...ich dachte ja auch ich würde meinen Freund nicht mehr lieben und NUR schluß machen müssen und schon würde es mir besser gehen!
Ach das ist doch alles ne scheiße...
Bei mir ist das auch am schlimmsten Morgens wenn ich auffwache, ich meine eigentlich ist es permanent da, aber morgens meistens ganz schlimm...da wache ich dann immer mit einem Schrecken auf und ich fühle mich total beschissen, muß mich dann immer richtig zwingen aufzustehen, obwohl es dann, wenn ich aufgestanden bin schon ein bisschen besser ist!
Ich lebe auch ganz normal, meinen Alltag bewältige ich ganz normal...ich gehe am Wochenende raus feiern, treffe mich mit Freunden, gehe arbeite...aber insgeheim und das wissen nur einige sieht es innerlich bei mir ganz anders aus! Es ist immer da...manchmal halte ich sogar die Luft an und traue mich nicht mehr auszuatmen, weil es dann direkt wieder da ist. Es ist da, wenn ich im Auto sitze oder auf der couch, wenn ich mir eine Tasse aus dem Schrank hole (ganz blöd gesagt jetzt).
Du hast auch recht mit dem "und irgendwann bringen sie sich einfach um, und keiner weiß wieso", ja natürlich ist es kraß gesagt, aber ich frage mich echt, wie das denn bitte weitergehen soll...soll ich mein Leben lang mit diesem Gefühl rumrennen? Bis ich irgendwann 70 bin und sowieso sterbe? Die ganze Zeit? Das lässt mich echt verzweifeln! Ich weiß ja nicht, wie es weggehen soll...Wo soll das denn dann noch enden?
Es gibt Tage da ist es bei mir ganz schlimm...diese Tage nenne ich dann Rückfall! Dann verkrieche ich mich und heule den ganzen Tag, da komme ich von alleine auch nicht wieder raus, brauche dann jemanden zum Reden, meistens meine Mutter (die ist sehr fürsorglich). Verkrieche mich dann auch und breche den Kontakt zur Außenwelt ab.
Soll ich dir sagen, was mir meine Therapeutin gesagt hat zum Thema Panikattacken und Innere Unruhe? Sie meint daß Menschen dazu neigen in einer Scheinwelt zu leben und Probleme gut und gerne verleugnen, weil es vielleicht einfach einfacher ist...Aber das Untebewusstsein lässt sich nicht lange verarschen und sagt dann irgendwann:" Hey, so geht das nicht weiter, tu was, irgedwas läuft falsch" und das anhand von innerer Unruhe und Panikattacken...Das ist ja auch alles sehr leicht zu verstehen und auch logisch...
ABER: Was ist, wenn man gar nicht mehr weiß, was denn falsch läuft? Ich hab doch alles geändert! Was will mein blödes Unterbewustsein denn noch?`Ich versteh das nicht? Ja der Konflikt mit meinem Ex-Freund...den hab ich innerlich noch, klar! Kopf gegen Unterbewustsein...Ich weiß das ja und daran arbeite ich ja...aber was läuft denn bitteschön noch schief, das es nicht aufhört??? Ich versteh es nicht?
Will mein Unterbewustsein, daß ich den Kontakt GANZ abbreche? Nein! Mach ich nicht! Ich brauche ihn in meinem Leben...als Freund, er ist jemand, der mir trotz allem (trotz daß ich ihm unendlich weh getan habe) zu mir hält und auch steht! Er gibt mir Kraft...
Was will es denn noch?
Wär schön, wenn du zurückschreibst...
Anika
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RainofRoses
sporadischer Gast
27
Deutschland W, 25
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Thu, 12.Jan.06, 15:33 Re: Ich weiß nicht, was es ist... |
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Hallo Aikam!
Ich weiß nicht, ob es mir wirklich so geht wie Dir, aber zumindest teilweise erkenne ich mich schon sehr in dem wieder, was Du schreibst!
Ich weiß noch nicht genau, ob ich depressiv bin, unter Angst leide...was auch immer es ist...ich hoffe, dass mir die Psychologin da bald helfen kann, das herauszufinden.
Aber diese innere Unruhe kenne ich auch.
Bei mir hat sie jedoch sehr stark mit der Arbeit zu tun. Am Wochenende geht´s mir gut, ich schlafe gut.
Aber unter der Woche ist es schlimm...ich wache dann auch ganz "erschrocken" auf und kann kaum aufstehen, muss mich zwingen, könnte heulen. (Am Montag hat das nicht geklappt...ich konnte mich selbst nicht mehr zwingen.)
Wenn ich dann erstmal im Alltagstrott drin bin, geht es eigentlich...ich darf halt nicht groß drüber nachdenken, was ich eigentlich gerade mache, denn dann fühlt sich alles so sinnlos an.
Irgendwie beherrscht mich immer eine unterschwellige Angst, nicht wirklich Panik, aber Angst...
Nach außen hin wirke ich auch locker, lasse mich schnell ablenken und aufheitern. Aber so scheint es ja vielen zu gehen.
Wie gesagt, ob es mir wirklich genauso geht wie Dir weiß ich nicht, aber ich kann Dich in einigen Dingen sehr gut verstehen...
Liebe Grüße
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_________________ Nicht alle sind froh, die glücklich scheinen. |
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Berlincitysen
Helferlein
78
Berlin M, 26
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Thu, 12.Jan.06, 16:18 Re: Ich weiß nicht, was es ist... |
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Hy zusamm
Das was deine Psychologin gesagt hab ich auch schon oft gehört und das stimmt wirklich, blos das es halt bei einigen schlimmer ist als bei andern.
@Aikam
Ist es vieleicht möglich das du irgendwas gezielt verdrängst bzw mal verdrängt hast und dich jetzt nicht mehr dran erinnerst?
Vieleicht würde es etwas bring wenn du zu deim inneren Gefühl stehst und auch lernst es nach aussen hin zu zeigen und mit umzugehn wer weis.
So wie ich dich jetzt verstanden hab belügst du dich doch irgendwo selber in dem Moment wo du vorgibst glücklich zu sein obwohl dus gar nicht so richtig bist.
Vieleicht ist ja sowas wie ein Hilferuf deines Unterbewustsein weil es will das du dir von andern helfen lässt und deine Probleme mit ihnen über deine Sorgen redest. Vieleicht bist auch jemand der so gut wie gar nicht über seine Probleme redet und alles in sich reinfrist (Gründe gibs ja immer verschiedene) was ja laut Ärzten auch nicht wirklich gesund sein soll und sogar krank machen kann.
Wie gesagt ich kenn dich zwar nicht weiter aber hat dein Problem ja damit was zu tun.
Gute Besserung jedenfalls
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farfallina
sporadischer Gast
17
Tirol W, 22
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Thu, 12.Jan.06, 20:06 Re: Ich weiß nicht, was es ist... |
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Liebe Aikam,
Klar antworte ich dir, und zwar sehr gerne!! Ich bin ja so froh! Als ich deine Zeilen las und mir gedacht habe "häää, hab ich das geschrieben??", da war ich echt froh, dass ich jemanden "gefunden" habe, der genau das hat, woran ich seit Jahren zu knabbern habe.
Ich habe folgende Theorie aufgestellt:
es gibt ja bekanntlich verschiedene Arten von Depressionen.
Z.B. eine Frau lässt sich scheiden, sie leidet extrem, wird alleine damit nicht fertig, geht zum Psychotherapeuten, der berät sie, tröstet sie, und irgendwann geht es ihr wieder gut. Es gibt also einen Grund für die Depression. Dann gibt es bestimmt auch die Sorte von Mensch, die gar nicht mehr fertig wird mit der Scheidung und quasi für den Rest ihres Lebens unter Depressionen leidet.
Mit Reden und Ablenkung und vielleicht einem neuen Lebenspartner schaut alles dann aber vielleicht wenigstens zeitweise wieder besser aus. Das wäre dann wohl so eine "klassische" Depression...
ABER: mein Problem ist, dass ich KEIN riesen Problem (Kindheitstrauma oder sonst was) habe, sondern dass die Stimmung, dieses eigenartige Gefühl, das immer immer da ist, sagen wir also die Depressivität an sich, ohne Grund einfach da ist.
Bei mir ist es z.B. so, dass ich dann auch wieder ein paar Tage habe, wo es weg ist. Einfach weg und ich kann mich nicht in die schlechte Stimmung reinversetzen. Ich habe in diesen Momenten KEINEN Zugang zu dieser dunklen "Welt".
Im umgekehrten Fall: Bin ich in der gauenvollen Gefühlslage, dann hab ich keine Chance in die "normale" Gefühlslage zu wechseln.
Es war bis jetzt immer so, dass ich z.B. eine Woche total beschwerdefrei und normal war. Das heißt, ich hatte da natürlich auch meine Problemchen, ich empfand Trauer, wenn was traurig war, ich war aber auch unbelastet lustig, wenn etwas lustig war.
Tja und auf einmal zack legt sich ein Schalter um, und das GEFÜHL kommt wieder. Es ist dann, als ob eine Schutzhülle meiner Seele fehlen würde, ich empfinde alles extrem tief, alles geht total tief hinein, ich spüre das direkt, ja, als ob der tiefste Punkt meiner Psyche einen riesen Schatten über mein gesamtes Leben wirft und dieses eigenartige einschnürende Gefühl erzeugt, das mich von Innen her auffrisst (oh Gott, wie das klingt...sorry, aber ist so!) Es hilft keine Ablenkung, es hilft nicht wenn ich mich vor den Fernsehr setze, es hilft einfach nichts, das Gefühl ist immer da. Manchmal kam es auch vor, dass es mitten unterm tag auf einmal kam. Plötzlich z.B. beim Fernseh Schauen...
Jedenfalls ist meine Theorie, dass es ein endogener Defekt sein muss, dass ich sozusagen eine endogene Depression habe, also Depressivität verursacht durch eine Störung im Stoffwechsel (Neurotransmitter). Denn warum würde sonst das Serotonin- Medikament so gut helfen? es füllt quasi die Stoffe auf, die mein Körper zu wenig produziert.
Was du bezüglich dem Therapeuten schreibst, versteh ich sehr gut. Klar will ich nicht die Qualifikatione von Therapeuten bezweifeln, aber dennoch bin ich dagegen, etwas rauszukramen aus dem ach so verworrenen Unbewussten, was gar nicht da ist! Bei JEDEM Menschen würde man etwas finden wenn man will. Daher versteh ich dich sehr gut, wenn du sagst "was will mein blödes Unterbewusstsein denn noch?"
Ich hebe dir auf jeden Fall schon jetzt ganz ganz fest die Daumen, dass das Medikament bei dir auch hilft!!! Und wenn es dieses nicht ist, dann wird es ein anderes sein. Ich nehme übrigens seroxat. Also so, wie du deinen Zustand beschreibst, ist das wirklich zu 100% auch die meine, und daher wird das Medikament bestimmt auch bei dir helfen!!!
Und ich hoffe, du schreibst wieder.
Alles Liebe!!
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farfallina
sporadischer Gast
17
Tirol W, 22
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Sat, 21.Jan.06, 23:55 Re: Ich weiß nicht, was es ist... |
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Aikam,
bist du noch hin und wieder im Forum??
Wie geht es dir jetzt???
Ich würde mich freuen, von dir zu hören!
liebe Grüße,
farfallina
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