"Mechanischer Sex" - immer das gleiche im Bett!

Helferlein 145 Heidelberg M, 39

Hallo.

Ich möchte mal folgendes Problem schildern, das mir schon seit einiger Zeit, genaugenommen seit Jahren, Kopfzerbrechen bereitet. Es ist die sexuelle Phantasielosigkeit meiner Frau.

Sobald wir Sex haben, was im übrigen auch nicht so oft vorkommt (manchmal 3x die Woche, manchmal aber auch nur 3x im Halbjahr....), läuft er immer nach dem gleichen Schema ab: ich stimuliere sie per Hand, bis sie zu ihren 3-4 Orgasmen gekommen ist, dabei liegt sie allerdings fast regungslos neben mir und ist für weitere Liebkosungen von mir (hab ja außer der besagten Hand noch andere "Instrumente") nicht zu gewinnen, im Gegenteil: sie wehrt sich einigermaßen standhaft gegen weitere Zärtlichkeiten. So konzentriert sich Teil 1 unseres Sex (nach langem Vorspiel!) rein auf ihre klitorale Befriedigung, andere Körperpartien bei ihr darf ich parallel dazu nicht anfassen, sonst kommt sofort ein derart abtörnendes genervtes Stöhnen von ihr.

Teil 2 unseres Sex: sie legt dann auch bei mir Hand an, aber auch das ist mehr mechanisch, denn lust- und gefühlvoll: auch ich darf mich dann nicht groß bewegen, darf sie dazu wieder nicht anfassen, weil ich sie sonst "ablenke", wie sie sagt. Naja, irgendwann komme ich dann natürlich zum Orgasmus, der dann aber nicht sonderlich erregend und toll war.

Meine Frau ist beim Sex derart passiv und phantasielos, dass es mitunter sehr frustrierend ist. Die Initiative zum Sex liegt immer (IMMER!) bei mir, von ihr kommt da rein gar nichts. Ich bin mir sicher, dass Sex ihr so auch keinen Spaß machen kann, wenn es immer nur rein mechanisch abläuft. Das wiederum hat zur Folge, dass wir relativ wenig Sex haben, und wenn wir dann Sex haben, läuft es zu 90% so ab, wie beschrieben.

Für meine Frau ist das sicher auch nicht die pure Erfüllung. Auf der anderen Seite wehrt sie sich aber vehement gegen Neues, gegen jegliche Phantasie, etwas anderes auszuprobieren, obwohl sie nicht weiß, ob es ihr nicht vielleicht doch auch Spaß machen würde. Aber sie lehnt es kategorisch ab, entweder durch betont verkrampfte Körperhaltung (mit der sie ihre Ablehnung gegenüber neuen Varianten zu verstehen gibt), oder sie gibt dann irgendwelche "genervten" Geräusche und Laute von sich, anhand derer man unzweideutig ihre Unlust erkennen kann, auf meine Ideen etwas einzugehen. So bleibt der Sex weiterhin mechanisch, unerfüllt und für beide frustrierend, eine Art Negativkreislauf.

Auf der anderen Seite gab es früher (und gibt es zuweilen auch heute noch!) sehr erregende Momente, sehr lustvollen und abwechslungsreichen Sex in unserer Beziehung, was mich dann wieder schier wahnsinnig macht mit Blick auf die 90% Frust-Sex.

Ich stehe echt vor einem Rätsel. Kann mir jemand helfen?
Danke!

Observator

Forums-InsiderIn 395 München M, 22

ähm nur zum besseren verständnis...du leitest aus ihrem gestöhne, das in deinen ohren genervt klingt, und ihrer körperhaltung ihre unlust ab; und das ohne mit ihr wirklich drüber zu reden?

finde ich seltsam. und ganz ehrlich: wenn deine frau nunmal nicht soviel ausprobiert hat und vielleicht sexuell nicht so aufgeschlossen ist reicht das imho schon, damit sie verkrampft wenn du neues vorschlägst. das muss imho nicht heissen, dass sie grundsätzlich gar keine lust drauf hätte, auf mich wirkt es eher so, als ob sie ein wenig angst davor hätte......
also ich denke bei euch liegt ein kommunikationsproblem vor ...

sporadischer Gast 16 Mannheim W, 19

schließe mich meinem vorredner an :

redet ihr nicht ?

du stellst da mutmaßungen auf...da fällt mir fast nichts mehr zu ein.
wie schon gesagt wurde :

sie stöhnt gelangweilt ?
sorry, aber das hörst du schon raus ?
und wenn ja, da bringst du es nicht fertig sie darauf anzusprechen ?

ihre körperhaltung ist ablehnend ?
und du kannst dann munter weiter machen, oder wie muss ich mir ´das vorstellen ?

wenn mein partner auch nur einmal den eindruck auf mich machen würde, sich beim sex mit mir zu langweilen...ich spreche da doch meinen partner drauf an ?!

es ist ja nun mal oft so, dass der eine partner einen tick "aktiver" ist als der andere aber wenn ich mir das bild vorstelle was du da beschreibst...meine güte. Shocked

das erste was ich dann doch tue, ist es zum thema machen.
du schreibst ja schließlich auch gleichzeitig, dass es dann wieder tage gibt, an denen es abwechslungsreich etc. zu geht.

dann frage ich mich doch erst recht, warum sie so vom einen extrem in´s andere fällt.

hat sie einen stressigen beruf, so dass sie vielleicht einfach nur ausgepowert ist und keine lust auf "experimente" hat ?

es liegt ja nun schließlich auch an dir als partner daran was zu ändern und da wird ein gespräch ja wohl der erste schritt sein.

oder ist dein abwechslungsreicher sex zu "speziell" ?
das sie einfach nicht will und/oder wirklich angst vor hat ?

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

hi,

was ist an den tagen anders an denen es wundervoll ist? beobachte das mal. wie läuft der tag an sich ab? wie verhältst du dich ihr gegenüber oder generell? was hat sie erlebt, wie verhält sie sich? ich habe das gefühl, deine frau hat wenig erfahrung und große hemmungen. vielleicht kann sie auch sehr schwer abschalten.

ein guter rat ist immer, wenn man beobachtet was gut tut und gutes bringt: mehr davon. und wenn ich mir deine schilderungen anhöre, wo der sex sehr mechanisch ist aber auch total genial sein kann, würde ich sagen liegt es an mehr als der reinen situation im bett. sondern am drumherum. den weg da hin.

interessant wäre es, ob das auch immer schon so war, oder erst nach irgendwelchen umständen so wurde, wie zb. geburt oder infektion oder sowas. ich kenne das zumindest, das der körper sich verkrampft - in negativer art. berührungen im intimbereich sind dann sehr unangenehm bis schmerzhaft - an sex gar nicht zu denken. teilweise geht es mir dann so, das ich mich nicht als "ganze" frau fühle (ja, wie umgekehrt die männer). einfach weil ich dann sex nicht genießen kann, verkrampfe und so weiter. bei mir aber ist das durch eine infektion so gekommen. teilweise entsteht dann schon eine art verzweiflung oder unegeduld mit mir selber. und sowas ist tödlich für sex. interessant ist, das sich selbsthass oder sowas oft so ausdrückt als würde man seinen partner abstoßen. wirst du vielleicht ganz banal selber kennen. du hast etwas verbockt, eine mords wut auf dich selber, deine frau kommt auf dich zu und will liebevoll wissen was los ist, du aber schiebst sie beiseite oder murrst sie gar an. nur jetzt als "system" beschrieben. das bedeutet, die situation, sex zu haben, zeigt ihr vielleicht ihr versagen auf, oder den hass den sie auf sich empfindet weil sie nicht so empfinden kann wie sie möchte.

es braucht viel vertrauen. wenn sie so gar nicht mit dir über sex redet, liegt das vielleicht an mangelndem vertrauen? hat sie angst dir zu sagen was sie sich wünschen würde? oder hat sie es nie gelernt? hast du sie schon gefragt was ihr vergnügen bereitet? für mich klingt das irgendwie, als müsse da sehr viel an der kommunikation bezüglich sex gearbeitet werden. wie soll körperliche intimität entstehen, wenn sie auf kommunikativer ebene fehlt? nur eine vermutung: könnte es sein das der sex dann am besten war, wenn ihr auch sonst am tag auf eine art miteinander besonders harmoniert habt und eine gewisse spannende vertrautheit da war die ansonsten irgendwie fehlt?

ich würde sagen: die gute nachricht ist, das man lernen kann. die "schlechte" das es aufwand und zeit braucht. wenn es echt eine art fehlendes vertrauen ist, oder eine art angst oder hemmung - ist es ein stück weit arbeit, das wieder abzubauen.

aber - weil ich in einem anderen thread einen beitrag las: könnte es am sonstigen "ton" in der beziehung liegen? manchmal kann es sich auf das sexualleben auswirken, wenn in einer beziehung wo anders defizite herrschen.

Forums-InsiderIn 197 Düren M, 26

Ich muss sagen der art sex, wäre bei 14 jährigen normal.

Kein Gv in der ehe, stattdessen hand anlegen, wo gibts sowas noch?

Ich würde auch darauf tippen das sie irgendeine krankheit an der vagina hat, bohre doch mall nach Wink

Forums-InsiderIn 363 Deutschland M, 41

Tach Dodo,

Du tippst auf eine Krankheit in der Vagina?

*muss grinsen*

Jo, schon klar.

Also, let's start the odyssee regarding the doctor visits...

...and after only a few years later...

Cheers

Jetlag

Forums-InsiderIn 329 NRW W, 33

Quote:

das sie irgendeine krankheit an der vagina hat, bohre doch mall nach

wo nachbohren??? Scherz.
Klingt in der Tat komisch, das alles.
Ein klärendes Gespräch (das ist das, wo beide zusammensitzen und sich offen und ehrlich unterhalten, sich zuhören und ausreden lassen und so) wäre das Einzige, was ich mir hier weiterhelfenderweise vorstellen könnte. Aber ohne Vorwürfe, sonst macht sie irgendwann nicht mal mehr die Kniee auseinander Neutral

Helferlein 43 Stadthagen W, 27

hallo Observator,

jetzt mal ein paar Worte von der Gegenseite:

Ich könnte wohl glatt Deine Frau sein... bei mir und meinem Partner läuft es nämlich genauso ab. Und ich weiß durchaus, dass es an mir liegt. Es ist nicht seine Schuld!!! Es gibt eben Frauen, die nicht auf Sex stehen...
klingt vielleicht konfus, aber ich kann dem nichts abgewinnen. Vielleicht am Anfang, wenn es mit dem entsprechenden Mann noch neu ist, aber nach ner Zeit hat man alles durch, etliche Varianten, etc. und dann wird einfach nur noch langweilig.

Ich bin jedesmal froh, wenn ich es wieder hinter mir hab. Wir haben nie öfter als alle 2 Monate Sex. Mein Partner tut mir leid und ich hab ein irrsinnig schlechtes Gewissen ihm gegenüber, aber Sex hat für mich den gleichen Effekt wie Fensterputzen. Es macht keinen Spass und raubt Zeit, die ich durchaus sinnvoller verbringen könnte.

Ich für meinen Teil habe mich damit abgefunden, dass ich wohl nie die wahre Erfüllung im Sex finden werde und es bei mir nur zum Kinderzeugen dient. Traurig aber wahr.

Ansonsten führe ich übrigens eine beziehung, in der ich sehr glücklich bin. vielleicht gerade weil ich auf Sex keinen Wert lege.
Ich denke, für mich wäre er nur dann interessant, wenn ich jedesmal mit nem anderen Mann Sex hätte, weil ich hoffen würde, dass sich vielleicht doch noch mal was tut. Da ich aber nicht gewillt bin, meinen Partner zu verlassen, geschweige denn zu betrügen ( das hatten wir schon fast ), nehme ich es halt so hin, wie es ist.

Ich kann nicht erklären, warum das so ist. Es ist halt so. ICh versteh es selbst nicht. Nicht mal ein Sexualtherapeut konnte helfen!!!
Ich denke, dass auch Deine Frau sich das im Grund genommen nicht erklären kann. Und vermutlich hat sie mindestens so ein schlechtes gewissen Dir gegenüber wie ich meinem Partner gegenüber. Nur leider gibts nicht wirklich ne Lösung. Natürlich könnten wir jedesmal eine Show abziehen, aber wem bringt das was... klar, dir würde es guten Sex bringen, aber willst Du wirklich verarscht werden. Was hast Du davon, wenn sie das nur macht, weil Du es so willst?

Ich würde sie an Deiner Stelle nicht bedrängen, denn dann wird das ganze für gewöhnlich noch schlimmer. Je mehr mein partner mich drängt, desto weniger werde ich Sex mit ihm haben. Nicht weil ich das will, sondern weil bei gewissen Annäherungsversuchen bei mir schon alles einfriert.

Wenn wir guten Sex haben, dann meistens, weil er ihn gut eingeleitet hat. Mit nem tollen Essen, nem romantisch geschmückten Wohnzimmer, oder ähnlichem.., wenn ich das dann sehe, kann ich mich drauf einstellen...

Spontansex geht gar nicht!!

Ich weiß nicht, ob dir das jetzt geholfen hat, aber vielleicht dient es wenigstens ein Stück weit dem Verständnis.

Liebe Grüße, Nickie

Helferlein 145 Heidelberg M, 39

Hi Nicki,

tja, du scheinst ja fast ein Klon meiner Frau zu sein..... Nur mit dem Unterschied, dass ihr der Sex bisweilen auch richtig Freude machen kann, was mich dann wiederum schier zur Verzweiflung bringt, wieso die restlichen 90% Sex dann so mechanisch ablaufen. Und wieso nicht ein einziges Mal auch nur die geringste Initiative zum Sex nicht auch mal von IHR kommen kann. Nichts, absolut nichts. Wenn ich "starte", dann macht sie auch bisweilen mit, aber von selber mal über mich herzufallen, ist wohl ein Gedanke, der noch nie ihr emotionales Schaltzentrum im Hirn erreicht hat. Keine Ahnung, warum das so ist.

Auch bei uns läuft es auf nichtsexueller Ebene ganz hervorragend! Wir sind, wenn man es mal von der Seite aus betrachtet, wie eine gut eingespielte WG, wie Geschwister, die gut zusammenleben können, großer Bruder mit kleiner Schwester.

Meine Frau kann wochenlang, monatelang neben mir im Bett liegen ohne dass sich auch nur ein einziges Mal ihre Hand in meine Richtung verirren würde, von noch eindeutigeren Annäherungsbemühung ganz zu schweigen. Keinerlei Idee, wie auch sie eventuell dazu beitragen könnte, eine gewisse knisternde oder gar romatische Stimmung zu erzeugen. Wird dies dann VON MIR erzeugt, "spielt" sie mit, wenngleich auch zu 90% auf die hüftsteife Art und Weise. Aber von selbst würde meine Frau nie und nimmer eine gewisse Lust am Sex zu erkennen geben (die ja da ist, sonst würde sich ja überhaupt nichts mehr abspielen bei uns).

Darauf angesprochen antwortet meine Frau: sie verspürt grundsätzlich keine Lust auf Sex, sondern ihre Lust wird erst durch meine Initiative geweckt. Das heißt: kommt von mir nichts, kommt auch von ihr nichts.

Es ist in etwa so, als wenn jemand keinen Hunger hat, und erst beim Anblick des Essens Appetit bekommt und -komischerweise- das Essen dann auch genießt! Aber auf die Idee derjenige nicht, sich selber mal an den Herd zu stellen, wissend, dass die Lust aufs Essen sich bald einstellen wird.

Ich glaube, Frauen denken beim Thema Sex viel zu viel über alles mögliche (und über alles unmögliche) nach, grübeln hin und her, und schon ist die Lust am Sex weg. Um beim Essen zu bleiben: ich kann das vor mir stehend Gericht genießen oder stundenlang darüber sinnieren, was denn alles in dem Essen drin ist, wo´s herkommt, wer das schon alles in der Hand gehabt hat. Das mach ich dann solange, bis ich keinen Appetit mehr habe. Und mit dem Sex ist es nicht anders. Anstatt nur der Lust (also dem "Hunger") freien Lauf zu lassen und mal das Hirn abschalten, wird gegrübelt und gegrübelt und gegrübelt, bis man sich erfolgreich eingeredet hat, dass man Sex im Grunde gar nicht mag (was dann ja auch so ist).

Wie kann man das ändern? Ich weiß es nicht.

Observator

Helferlein 76 Wilder Süden M, 40

Hi Observator!

Wie kann man das ändern?

Wie wichtig ist Dir denn der Sex?

In Deinem Fall gibt es drei Möglichkeiten:

A. Macht so weiter, es wird sich im Laufe der Zeit ja nichts ändern, eher verschlechtern. Du wirst Dich vielleicht daran gewöhnen, dass Sex für Euch fast keine Rolle mehr spielen wird, so wie das ist, wenn man mit seinem Partner > 30 Jahre zusammen ist bzw. ins Rentenalter kommt. Surprised

B. Ihr redet endlich darüber und Du kannst sie vielleicht doch mal überreden was Neues auszuprobieren. Wenn's gut geht, könnte es vielleicht explosionsartig zu einem neuen Lebens- und Liebes-Gefühl kommen. Laughing

C. Lass Dich scheiden (oder geh' fremd), such' Dir eine Frau, die Sex nicht gleichsetzt mit einer Fensterputz-Aktion und gehe endlich Deiner Libido nach! Cool

Viel Erfolg

- Malko

sporadischer Gast 12 münchen, deutschland W, 29

Hallo Observator,

klink mich hier mal ein, weil ich das mit dem mechanischen Verhalten im Bett von mir selber kenne. Was ich an Deiner Geschichte nicht ganz nachvollziehen kann ist, dass Du offensichtlich schon sehr lange in der Beziehung bist und bisher kein einziges offenes Gespräch zu dem Problem hattest???

Kurz zu mir: sehr oft verhalte auch ich mich (meist ohne es tatsächlich zu bemerken) passiv beim Sex. Oft habe ich wochenlang nicht das Bedürfniss nach Sexualität. Sehr oft sage ich einfach nein, ich will nicht, und mein Freund muss das irgendwie akzeptieren. Und wir haben Streit deshalb und ich habe ein sehr schlechtes Gewissen deshalb.

Jetzt zu einem Versuch der Erklärung für dich: ich mach jetzt seit geraumer Zeit eine Therapie. Das Thema Sex ist auch hier sehr spät aufgekommen. Aber inzwischen habe ich einige erhellende Einsichten über mich erlangt:

1. es könnte in meiner Kindheit zu einem Missbrauch o.ä. gekommen sein, an den ich mich aber bewusst nicht erinnern kann.

2. ich habe immer dann keine Lust auf Sex, wenn ich dem Partner nicht völlig vertraue, oder sich etwas anderes Ungutes in den Beziehungsalltag einschleicht. (Bin sehr sensibel und Probleme übertragen sich immer sofort ins Bett bei mir)

3. Vielleicht habe ich mir einen Partner ausgesucht, mit dem ich immer wieder das durchlebe, was in meiner Kindheit schief gelaufen ist, weil ich dieses Muster schon kenne und mich darin zu Hause fühle

Nur so Ideen von mir. Keine Ahnung, ob sie Dich weiterbringen.
Aber auf jeden Fall musst Du reden mit ihr und ich kann mir gut vorstellen, dass sie das ganze genauso belastet wie Dich, aber sie es Dir einfach nicht mitteilen kann. Bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht.

Liebe Grüße, Cornucopia

sporadischer Gast 21 M

Hallo,

1.) Wenn sie die Pille nimmt, dann hast du eine mögliche relativ häufige (!) Ursache schon parat.

2.) Ich weiß, niemand, abgesehen von den Münchhausnern oder Hypochondern geht gerne zum Doc, doch ein Hormonstatus kann nicht schaden.

3.) Immer erst nach dem Ausschluß etwaiger organischer Ursachen sollen weitere Maßnahmen abgeleitet werden. Und ich weiß wiederum, niemand macht gerne eine Psychotherapie, weil anstrengend und teuer, doch in unserer verrückten Zeit bisweilen unumgänglich.

Forums-InsiderIn 363 Deutschland M, 41

Tach Observator,

Deine Frau ist stark verklemmt. Kläre, woran das liegt.

Mit deutlichem Nachdruck!

So geht es nicht weiter!

Cheers

Jetlag

Helferlein 145 Heidelberg M, 39

Ja klar, weitergehen kann es so auf gar keinen Fall. Das frustrierendste an der ganzen Sache ist dabei nicht unbedingt die anhaltende Ideenlosigkeit meiner Frau (z.B. würde sie sich nie im Leben mal einen Porno zur Inspiration ansehen, NIE!!), nein, das erschreckendste ist, dass meine Frau überhaupt kein Bedürfnis hat, mich (ihren Mann!) zu berühren oder anzufassen, und damit meine ich noch nicht mal auf sexuelle Art und Weise. Keine Umarmung, keine Liebkosung, keine Zärtlichkeit, nichts, außer in völlig unverfänglichen Situationen, aus denen sich absolut nichts weiteres entwickeln kann.

Was bezweckt sie damit? Da steckt doch irgendwas dahinter? Wenn ich sie darauf anspreche (wozu ich aber irgendwann auch mal keine Lust mehr habe, ständig die Motivations-Lokomotive unserer Ehe zu sein, während sie auf der Bremse steht), weicht sie aus, spielt das Problem runter, oder gibt mir sogar recht (nicht zu fassen, oder?). Aber irgendetwas ändern tut selbst ihre Einsicht nicht. Es bleibt alles gleich emotionslos, gleich ideenlos, gleich gefühlsneutral, gleich dröge. Jegliche meiner Versuche, unsere Beziehung als Mann und Frau etwas aufzupeppeln (und es waren im Laufe der Jahre eine Menge Versuche....) stoßen irgendwie zwar nicht auf Ablehnung, werden aber von ihr nicht aufgenommen in dem Sinne, dass sie eben auch etwas in der Verantwortung steht, was ein funktionierendes Intimleben (oder wie man es auch immer bezeichnen mag) betrifft.

Wenn ich sie schon mal energischer und mit Nachdruck auf dieses Thema angesprochen habe, mimt sie das sensible Lämmlein nach dem Motto: "Glaubst du, dass es mit deiner Kritik besser wird?" Also gibt sie die Einsichtige, die das Problem erkannt hat, wirbt aber gleichzeitig für mehr Verständnis, dass sie das Problem noch nicht gelöst hat. Anstatt uns mit meiner Frage einer Lösung des Problems zu nähern, indem ich sie ins nachdenken bringen will, entfernen wir uns immer mehr von einer Lösung.

Offenbar betrachtet sie das Thema Sex als Aufgabe des Mannes, während sie für´s Wäschewaschen zuständig ist. Ungefähr auf diesem Level bewegt sich dann auch unser Sex, sowohl quantitativ (2x pro Monat) wie auch qualitativ (siehe erster Beitrag meines threads).

Sie empfindet absolut nicht das Bedürfnis, mich, ihren Mann, den sie vor nicht allzu langer Zeit geheiratet hat und mit dem sie zwei Kinder hat, einfach mal so anzufassen, wie man einen Menschen berührt, den man liebt. Ich denke dabei noch nicht mal an "eindeutige" (!!) Berührungen. Es wäre ja schon mal ein großer Fortschritt, wenn sie mal von sich auf mich zukäme und einfach mal einen körperlichen Kontakt herstellt (wie gesagt: ohne sexuellen Hintergedanken). Aber es kommt nichts, überhaupt nichts. Und wenn sich mal eine Hand von ihr in meine Richtung verirrt, dann hat diese Berührung nichts liebevolles, nichts woraus man eine tiefe innige Verbundenheit ableiten könnte. Es ist dann vielmehr so, wie wenn man einen Hund mal über den Kopf streichelt.

Auf der anderen Seite mag sie es, wenn ICH SIE streichle, liebkose, mal massiere etc. Aber sie kommt einfach nicht auf die Idee, dass auch ICH sowas mal mögen könnte, und noch umso mehr, wenn ich nicht ständig drum bitten müsste, sondern sie mal von selbst auf die Idee kommt und die Initiative dazu ergreift. Aber wie gesagt: es kommt da absolut nichts von ihr.

Ich habe schon alles mögliche versucht, um sie aus dieser Eintönigkeit, dieser Lethargie rauszuholen: ich habe sie wochenlang nicht angerührt (im wahrsten Sinne), um vielleicht einen gewissen "Appetit" bei ihr auszulösen. Erfolglos. Ich habe sie überdurchschnittlich oft zum Sex animiert, um daraus eine gewisse Normalität abzuleiten. Erfolglos. Egal, was ich tue, es bleibt immer nur bei der gleichen, neutralen, lethargischen, gleichgültigen, gefühlskalten Reaktion meiner Frau.

Ich komme mir langsam richtig bescheuert vor, wenn ich mich mal meiner Frau nähere, soweit isses schon gekommen...

Helferlein 125 das nordische Flachland M, 32

Ist Deiner Frau bewußt, daß ihre lethargische Passitivtät die Ehe gefährdet? Wie würde sie reagieren, wenn Du Dir die Nähe und Liebe, die Dir fehlen, woanders holst?

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