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michal
neu an Bord!
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Nürnberg W, 22
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Tue, 27.Dec.05, 14:29 Mein Vater - psychisch krank? |
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Weihnachten sind endlich vorbei. Ehrlich gesagt waren es die schlimmsten, an die
ich mich erinnern kann.
Es geht um meinen Vater. Er ist anscheinend psychisch krank und das wird mir von Monat zu Monat
bewusster. Die ganze Familie leidet unter seinen Wahnvorstellungen - er fühlt sich beinah von
jedem Menschen bedroht (sei es in der Arbeit oder im Privatleben). Verdächtigt andere, meiner Meinung
nach ohne Grund, ihn täuschen oder schädigen zu wollen. Außerdem wirft er meiner Mutter vor, dass sie
ihm untreu war. Gestern hat er sogar zu mir gesagt, dass er wahrscheinlich nicht mein Vater sei.
So einen Streit wie gestern hat es noch nie gegeben, ich kann an nichts anderes mehr denken. Ich weiß nicht
wie wir ihm helfen könnten. Ich hab ihm aus lauter Wut beschimpft und ihm gesagt, dass er in die Klapse gehört.
Er hat darauf geantwortet, dass er weiß, dass wir ihn als psychisch krank hinstellen wollen und wenn wir ihn einweisen,
werden wir schon alle sehen, dass wir uns täuschen!!!
Vielleicht sollte ich auch erwähnen, dass es zirka vor 10 Jahren einen Arbeitsunfall gegeben hat. Ein Kollege ist
dabei tödlich verunglückt und seitdem hat er sich total verändert. Er hat sich immer mehr von Freunden und Bekannten distanziert.
Mir ist schon klar, dass sowas nicht leicht zu verarbeiten ist, aber er muss endlich mit der Vergangenheit
abschließen. Statt dessen ist er fest davon überzeugt, dass damals einiges vertuscht wurde. Es kann schon sein, dass damals etwas
nicht mit rechten Dingen zu ging, aber es ist Jahre her....!!!
Das mit den Wahrnvorstellungen hat vor zirka 5 Jahren begonnen.
Am Wochenende zu Mittag ist es meistens am schlimmsten. Er hat 2, 3 Bier intus und beim Mittagessen beginnt er wieder mit seinen Gschichtln...
Keiner weiß, was er uns eigentlich sagen will...
Vielleicht kann mir ja irgendjemand weiterhelfen. Ich bin wirklich verzweifelt!
Danke!!!
Michal
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Idefix12
Helferlein
106
Hessen W, 25
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Tue, 10.Jan.06, 8:47 Re: Mein Vater - psychisch krank? |
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Hallo Michal,
tut uns echt leid, dass wir dir erst jetzt schreiben, aber meistens vor dem Weihnachten können einige nicht schreiben, weil sie bei ihre Familien sind und manche überspringen gerne die Treads ohne zu merken, dass es auch ein Hilfeschrei sein könnte.
Das hört sich ja sehr traurig an. Hoffentlich leidet ihr Kinder nicht zu sehr darunter. Sag doch mir, was siehst du noch an deinem Vater? Ich denke, dass da mehr im Raum steht.
Quote: |
Zitat von Dir:
er fühlt sich beinah von
jedem Menschen bedroht (sei es in der Arbeit oder im Privatleben). Verdächtigt andere, meiner Meinung
nach ohne Grund, ihn täuschen oder schädigen zu wollen. |
Dass hört sich Psychotisch an, würden viele sagen. Ich bin persönlich sehr vorsichtig mit Diagnosen, weil hier im Forum dürfen die Menschen die Psychologie und Medizin nicht Studiert haben keine Diagnosen stellen. Vielleicht kann Herr Felner dir helfen.
Meine Bericht über meinem Vater: Meine Oma war schon ziemlich komisch, dass sie mich immer abgewiesen hatte, aber dies konnte man bei meinem Vater auch sehen er war sehr:
-Egoistisch
-Ich bezogen ( In übermasen)
-Traurig
-Panikmacher
-Schmutzig
-Chef ( war er auch in der Familie nicht nur im Beruf)
-Intriegant
-Schädigen wollte er immer andere Menschen ob auf der Strasse oder im Beruf
-Drohte Menschen auf der Strasse mit einem Skalpell sie aufzuschlitzen
-usw.
Bei diese Symptome würde man sagen, dass er ein ***** ist und viele Merken auch nicht, dass in diesen Harten Stein oft ein weicher Kern ist. Vor allem sind es Leute, die nie Liebe und Geborgenheit bekommen haben und sich schützen wollen, in dem sie sich verteidigen in der Öffentlichkeit in dem sie den anderen Bedrohen. Sprich: Sie wurden irgendmal verletzt im Leben.
Das war der erste Punkt. Der zweite ist, dass vielleicht dein Vater seinen Schock nicht im Verkehr auf der Strasse überwunden hatte, aber weißt du als Sohn, ob er ein einfaches Leben hatte. Die meisten Kinder wissen das nicht, weil viele Eltern es ihren Kindern nicht offenbaren. Vielleicht hatten sie viel zu viel erlebt und müssen aus Pädagogischen Gründen dies vertuschen und können dir dies nicht offenbaren. Fakt ist, dass ein Auslöser einer Psychische Erkrankung auch durch Unfälle kommen kann, wenn er vorher schon unter Mobbing auf dem Arbeitsplatz oder ärger im Privaten Bereich, ob Freunde, Bekannten, usw hat. Oder hat er auch Geld Sorgen. Versuch es wie eine Waage auszuwiegen über die Positiven Merkmale sowie die Negativen. Du wirst sehen, was raus kommt .
Wünsche dir viel Kraft .
Liebe Grüße
Idefix12
PS.: Sieh es für dich persönlich als eine Prüfung für das Leben an! Diese Anschauung kann dir helfen, dass du dein Leben ohne Probleme halten kannst. Mein zweiter Tip: Geh doch noch bitte in eine Beratung für Sozialpsychiatrische Beratung der Stadtgesundheit, da kannst du mehr Infos dir holen. Könnte ja sein, dass du mehr Infos bekommen kannnst.
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_________________ Gruß
Idefix
*sleepy* |
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michal
neu an Bord!
3
Nürnberg W, 22
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Sat, 03.Mar.07, 0:53 Re: Mein Vater - psychisch krank? |
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Danke für die Antwort! Habe leider die ganze sache wieder so gut es geht verdrängt und bin jetzt wieder über den thread gestoßen.
Es bekomme es zirka alle paar monate mit, dass er diese symptome hat! Aber ich bin auch nur alle paar wochen für 2, 3 tage zu haus. letztens war er das ganze wochenende so. natürlich beeinflusst das auch mein leben. ich wende mich deshalb immer mehr ab von meinen eltern.
Am meisten leidet natürlich meine mutter darunter, aber ich denk mir, sie wohnt mit ihm zusammen, sie muss damit klarkommen und anscheinend tut sie es! Ich merke nur, dass mich dieses problem ziemlich negativ beeinflusst!
Es tut mir so weh, wenn er solche gemeinen dinge meiner mutter an den kopf wirft! Sie steht trotzdem zu ihm. Und glücklicherweise ist sich auch meister in verdrängen – so wie unsere ganze familie!
Letztens habe ich ihm gesagt, dass er sich helfen lassen soll. Er hat sich wieder bedroht und unverstanden gefühlt! Meint, dass wir alle unter einer decke stecken und was aushecken.
ich hatte immer ein gutes verhältnis zu meinem vater, umso schwerer fällt mir das alles!
ich weiß, dass er eine sehr schwere kindheit hatte! er ist ohne vater aufgewachsen, seine mutter musste geld verdienen und hatte somit wenig zeit für ihn! also das mit geborgenheit und liebe kann auf jeden fall hinkommen. aber es kommen noch viele andere dinge innerhalb der familie in seiner jungend dazu.....
bei uns wird diese ganze sache unter den teppich gekehrt. keiner in meiner familie spricht darüber!
und ich habe angst, dass irgendwann mal was schlimmes passiert!
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buchstabensalat
neu an Bord!
3
NÖ W, 17
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Sun, 30.Sep.07, 13:46 Ich glaube meine Mutter ist psychisch krank!? |
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hej
also...ich habe ein problem.mit meiner mutter.seitdem ich denken kann ist sie eigentlich ganz anders als andere mütter. ich hasse sie wirklich-über alles. und das meine ich ernst. ich weiß,es ist schlimm und böse von mir,dass ich sie hasse. aber es ist mir ziemlich peinlich,sie verhält sich echt komisch:
-sie sieht in allem eine verschwörung, glaubt dass hinter allem schlimmen,was auf der welt passiert eine geheime verschwörung steckt und glaubt auch,dass sich alle gegen sie und unsere familie verschwören haben
-sie erlaubt mir nichts aus angst es würde dann irgendetwas passieren. mit freunden irgendetwas machen oder so geht nicht, sie meint ich würde dann vergewaltigt werden, meine freunde sind alle nazis,alle wollen mich vergewaltigen usw.
-sie ist aggressiv, sie schlägt uns alle, meine schwester und meinen vater auch, meistens ohne grund. da kommt sie dann immer auf einmal angerannt und prügelt hysterisch auf uns ein und keiner traut sich sich zu wehren
-sie meint immer ich,mein vater und meine schwester wären psychisch krank und erzählt das auch anderen. nach außen hin tut sie so als ob sie die netteste mutter auf der ganzen welt wär
-sie schreit mich immer an, egal was ich tue, sie schreit.das macht mich total fertig.
-sie führt andauernd "innere dialoge" aber wirklich. sie stellt sich immer selbst fragen und gibt sich antworten manchmal stundenlang
-wenn sie mich anschreit oder schlägt, meint sie manchmal 5 minuten später,es tut ihr leid und sie wird es nicht mehr tun aber 2 später macht sie es wieder
-sie hat mich schon immer übelst beschimpft auch als ich noch ganz jung war und dann hat sie mich geschlagen,wenn ich auch mal schimpfwörter verwendet habe
-es muss immer alles so sein,wie sie es will, sie bestimmt über unsere ganze familie
-sie denkt sie kann alles und sie ist immer besser als wir.
manchmal ist sie auch normal, doch das hält nie lang an...leider...könnte das eine psychische krankheit sein?wenn ja,welche?
wenn ich meinem vater,meiner schwester oder sonstigen ´verwandten sage, sie ist psychisch krank, dann wird das entweder runtergespielt oder ich werde angeschrieen. ich würde so gerne mit meinen freunden darüber reden,warum ich nie weg darf und so aber ich hab angst davor,dass si emich auslachen und es weitererzählen. mir ist die ganze sache so peinlich...mit fremden könnte ich schon gar nicht darüber reden. und meine mutter selbst lässt sich nicht helfen. ich will ihr auch gar nicht mehr richtig helfen, ich hasse sie einfach nur. ich weiß,dass man seine eltern lieben sollte und so,aber ich tue das nicht.
lg buchstabensalat
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slowmotion.
sporadischer Gast
5
rheinland pfalz W, 19
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Sun, 30.Sep.07, 17:00 Re: Mein Vater - psychisch krank? |
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hey buchstabensalat,
eigentlich hatte ich nicht vor mich hier anzumelden aber dein beitrag hat mich umgestimmt, weil deine geschichte so sehr in meine reinpasst.
ich hab gelesen, was du über deine mutter geschrieben hast. und ich sage von vornherein, dass ich keine diagnosen stellen kann. ich schreibe hier aus eigener erfahrung, die ich gerne mit dir teilen möchte, in der hoffnung, dass sie dich vielleicht zu einer entscheidung bringt oder dir in irgendeiner weise hilft.
meine mutter hat paranoide schizophrenie. was das ist, kannst du hier bestimmt irgendwo nachlesen. auf jeden fall leidet (oder litt) sie an verfolgungswahn und anderen wahnvorstellungen, war unvermittelt aggressiv und vieles mehr.
ich kann dir meine erfahrungen selbst nur aus kindersicht erzählen, denn ich war noch ziemlich jung.
ich weiß nur, dass meine mutter mit unter komisch war. nachts kam sie in mein zimmer und in die zimmer meiner schwestern (ich habe zwei, eine ältere und eine jüngere) und flüsterte uns dinge zu, wie z.b. "papa ist böse" und "traut ihm nicht" und sowas alles. wenn ich schreien wollte, hielt sie mir den mund zu oder kniff mich in meinen arm. das kam sehr häufig vor. sie glaubte auch, dass unsere großeltern uns vergiften wollten. auch war sie immer ganz plötzlich sehr wütend und wurde laut und packte und schüttelte uns und schlug uns und so weiter. häufig ist sie auch mit uns geflohen. sie hat uns dann heimlich gepackt, wenn paps nicht in der nähe war und ist abgehauen, hat die reifen von paps auto zerstochen, damit er uns nicht folgen konnte.
und ich wusste nie warum. niemand hat uns gesagt, was los war oder warum sie das tat.
meine mutter hat auch nicht eingesehen, dass etwas mit ihr nicht stimmt. sie war damals schon in einer klinik, jedoch ohne erfolg.
meinen vater hat das zerüttet, er hat angefangen zu trinken und wurde alkoholiker.
schließlich hat er sich von unserer mutter geschieden. zusammen mit seinen eltern hat er sich das alleinige sorgerecht für uns erkämpft, so dass meine mutter keinen kontakt mehr zu uns haben darf. sie gibt allerdings nicht auf. wir sind schon zweimal umgezogen ohne erfolg. jedes mal hat sie unsere adresse herausgefunden und unsere telefonnummer. ab und zu steht sie unvermittelt vor der haustür oder ruft an. sie schreibt auch immer noch briefe und schickt uns päckchen.
für sie sind wir immer noch eine familie.
das war die kurzfassung, entschuldige die trotzdem beachtliche länge^^.
ich denke, ich kann einige parallelen zwischen deiner mutter und meiner sehen. ich kann dir nicht sagen, ob es paranoide schizophrenie ist, aber sie ist wohl auf jeden fall krank.
das verhalten von deinen verwandten kann ich nicht verstehen. runterspielen und sagen, es wäre alles in ordnung, ist keine lösung; damit helft ihr weder euch, noch eurer familie.
eine solche krankheit macht kaputt. und nicht nur den kranken selber. es zerüttet die gesamte familie. jeden auf eine andere weise.
deine mutter braucht hilfe. und eure familie auch. du solltest auf jeden fall mit jemandem darüber reden. es ist keineswegs peinlich zuzugeben, dass man ein problem hat.
ich persönlich rede mit meiner familie nicht darüber, denn ich weiß, dass keiner von ihnen darüber reden will. aber meine freunde wissen darüber bescheid. nicht über alles, aber über viel.
wenn du nicht mit deinen freunden reden willst, solltest du vielleicht mit einem arzt oder so reden. und auf jeden fall nochmal mit deinen verwandten. auch wenn sie es nicht hören wollen. weil es ein ernst zu nehmendes problem ist. ich bin mir sicher, du hast dich bereits informiert und wenn du ihnen das erzählst, was du weißt, können sie nicht darüber hinweg sehen.
lass dich nicht "abwürgen"!
von mir aus, erzähl ihnen meine geschichte aber versuch, ihnen klar zu machen, wie ernst so etwas sein kann. und das ihr nicht damit warten solltet, etwas zu unternehmen.
sei stark und lass dich nicht runterziehen^^
lg slow
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_________________ v, w, x, y not? |
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slowmotion.
sporadischer Gast
5
rheinland pfalz W, 19
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Sun, 30.Sep.07, 17:08 Re: Mein Vater - psychisch krank? |
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ich bins nochmal^^
du solltest deine mutter nicht hassen. das klingt jetzt vielleicht blöd, ich weiß. aber wenn sie paranoide schizophrenie oder etwas anderes derartiges haben sollte, solltest du wissen, dass sie dafür nichts kann. sie lenkt ihr verhalten nicht, sondern ihre krankheit. sie kann nichts dagegen tun.
ich habe meine mutter auch gehasst. und ich hatte panische angst vor ihr. ich habe jetzt seit ca. zehn jahren nichts mehr mit ihr zu tun. doch wenn sie dann mal anruft, oder unvermittelt vor der tür steht, leg ich auf. oder knall die tür vor ihrer nase zu und hoffe, dass sie einfach wieder geht.
ich denke aus hilflosigkeit oder weil ich einfach keine ahnung habe, was ich tun oder machen soll. wie ich mit ihr umgehen soll.
aber ich hasse sie nicht mehr. als ich sie gehasst habe, hatte ich keine ahnung, wie es meiner mutter mit dieser krankheit ergeht. sie ist wie gefesselt. und sie will mir nichts böses, das weiß ich jetzt auch. sie macht sich nach wie vor gedanken um uns, denn sie hat die ganzen zehn jahre nie aufgegeben.
ich werde mich auch mit ihr auseinandersetzen. meine große schwester und ich haben uns dazu entschlossen, dass wir sie besuchen werden, wenn wir arbeitstätig sind und von den anderen verwandten unabhängig. einfach nur, damit diese uns nichts mehr sagen können und es nicht verhindern können. denn sie verdient eine zweite chance.
und deiner mutter scheint viel an dir zu liegen. sie macht sich zumindest große sorgen um dich. auch, wenn sie es nicht zum ausdruck bringen kann.
lass die krankheit eure beziehung zueinander nicht kaputt machen. sie kann sich ändern, wenn sie hilfe bekommt.
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_________________ v, w, x, y not? |
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