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schneckennudel
sporadischer Gast
9
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Fri, 06.Jun.03, 19:03 Unfähig alleine zu existieren?! |
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Hi!
Ich glaub ich hab ein Problem. (Bin 19 und weiblich, falls das jemand wissen will.)
Und zwar denke ich, dass ich ohne Partner nicht leben kann und bekomme Selbstmordgedanken wenn ich auch nur ansatzweise in diese Richtung hin überlege. Ich muss immer einen Freund haben, dabei ist es sogar schon egal ob ich ihn liebe oder nicht... Hört sich jetzt drastisch an..naja...hatte erst 2 Beziehungen. Also ist das "immer" vielleicht übertrieben. Jedenfalls is es so, dass ich dabei bin, mich in einen dritten zu verlieben. Bzw ich bin schon verliebt, stecke also schon metertief in der Scheiße. Wir haben jetzt 2 Wochen lang täglich telefoniert, obwohl wir noch nicht zusammen sind. Und jetzt kann ich ihn 2 Tage lang nicht anrufen. Und zwar weil ich heut und morgen abend weg gehe, mit Freundinnen. Bin also selbst schuld. Hab ihn gefragt ob ich dann nachts oder mittags rum anrufen soll, und er meinte "nein". Er hat so entschieden und jetzt werden wir 2 Tage nicht telefoniern.
Es ist lächerlich, daraus ein Problem zu machen oder? Es sind immerhin nur 2 Tage. Aber seit dem ich weiß dass ich ihn heute und morgen nicht mehr anrufen darf muss ich die ganze Zeit an ihn denken und vermisse ihn und das alles obwohl wir noch nicht mal eine Beziehung miteinander haben. (Das ganze ist noch viel viel komplizierter, zB dass ich ja im moment noch einen Freund habe usw aber das erzähl ich ein andermal..es geht jetzt nur um diese eine Sache).
In meiner ersten Beziehung hab ich immer gelitten wenn ich mal einen Tag nix von meinem Freund gehört habe. Es geht mir nicht ums sehen, es geht mir darum einfach irgendein Lebenszeichen zu hören, also zB zu telefonieren. es müssen ja auch nicht zwei Stunden sein. Ne halbe würde auch schon reichen. Jedenfalls war das in meiner ersten Beziehung schon so und jetzt geht das anscheinend schon wieder los. Ich hab mich bereits abhängig von jemandem gemacht mit dem ich noch nichtmal zusammen bin. Und jetzt denk ich mir, wie soll das nur werden wenn wir dann bald zusammen sind und hab deswegen schon überhaupt keine Lust mehr mit ihm ne Beziehung anzufangen weil ich weiß, dass ich dann leiden werde und bin jetzt am überlegen, bei meinem Freund zu bleiben, den ich nicht liebe und somit auch nicht leiden muss.
Hat irgendjemand einen Rat für mich, was ich tun soll?
Und wie ich es schaffen soll, selbsständig existieren zu können?
Also dass mein Partner mir nicht mehr so verdammt wichtig ist?
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man-in-black
sporadischer Gast
29
wien ,
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hallo schneckennudel - .........(??) !
halt, geborgenheit, liebe (was ist das?).....aber ist es möglicherweise auch delegation von verantwortung.....???
liebe, begehren...alle spielarten des ZWEI-SEINS finden erst dann ihre erfüllung, wenn zwei AUTONOME menschen es freiwillig wollen. freiwilligkeit bedeutet, man hat immer eine entscheidungsmöglichkeit, nein zu sagen.
nein sagen können heisst, selbstbestimmt und mit sich als mittelpunkt der "welt" agieren zu können. dann kann ich auch JA sagen! bedingungslos!
aus der freiheit erst ist erleben in aller intensität möglich - ....und es ist eine sehr schmerzhafte geburt, aus dem kokon einer anhänglichkeit zu schlüpfen.....und...
ALLEINE sein zu können.
das können die wenigsten menschen. sehnsucht, verzweiflung, klammern........
und andererseits das absolute (zuerst) erleben von einsamkeit und sterben (fast im buchstäblichen sinne).
aber dann wächst aus der einsamkeit das eigene, selbstbestimmte, geben könnende, das nichts verlangt, das nichts "braucht", um sich lebendig zu fühlen...schon gar nicht einen partner als ersatz der eigenen lebenstüchtigkeit.
dann ist es eine wonne, auf einen menschen zugehen zu können, den man nicht "braucht".....sondern lieben kann........ohne der gewissheit, dass diese liebe erwidert wird..
SO!
das sind meine verschrobenen gedanken dazu!.....denk mal darüber nach und es würde mich freuen, wenn du mir "contraire, mon amie!" ..oder was auch immer zurückschreibst..................ok?
alles liebe
mib
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