Schmerzen Stirnhöhle u. Nacken durch Psyche?

Helferlein 89 Trier W, 39

Hallo,
ich leide seit 18 Jahren an sehr starken Stirnhöhlenschmerzen, die immer phasenweise auftreten. Die HNO's sind ratlos - ich bin insg. 4mal an den Nebenhöhlen operiert worden - erfolglos. Zusätzlich habe ich Probleme mit der HWS - und komischerweise sind die Schmerzen im Nacken auch immer extrem, wenn ich eine Stirnhöhlenentzündung habe.
Diesen Combi-Pack schleppe ich nun schon so lange mit mir herum. Und wenn es meiner Psyche schlecht geht (ich trage da so einen unausgesprochenen, ungelösten Konflikt mit mir herum) - dann sind meine Schmerzattacken auch extrem heftig.
Ich nehme derzeit nocht Bextra (COX 2-Hemmer - ähnlich wie VIOXX), was ja leider jetzt vom Markt genommen wurde.
Ich habe rasende Kopfschmerzen, weiß eigentlich gar nicht mehr genau wo sie herkommen und bin einfach nur ratlos.
Weiß jemand ein Mittel, das entkrampfend auf die Muskulatur u. die Psyche wirkt?
Wie hängt das nur alles zusammen? Ich weiß gar nicht, zu welchem Arzt ich jetzt gehen soll.
Verzweifelte Grüße

Helferlein 77 Baden-Württemberg W, 28

Hallo Iffy,

erstmal vorweg: ich leide mit dir! Sad

Bei mir sind es die Nebenhöhlen, aber hauptsächlich sind es Schmerzen im Nacken-/Schulterbereich und daraus resultierende Kopfschmerzen.

Wurde bei dir jemals die Diagnose Spannungskopfschmerz diagnostiziert? Ich hab diese Diagnose von mehreren Ärzten bekommen, hauptsächlich aber von meinem Neurologen. Warst du schon bei einem Neurologen?

Ein approbates Mittel habe ich bisher leider auch noch nicht gefunden, Schmerzmittel helfen bei mir leider gar nicht. Sport ist immer gut und Wärme an den schmerzenden Stellen. Hast du denn schon etwas entdeckt, was dir zumindest temporär hilft?

Vor einem Jahr etwa habe ich aufgrund der nicht auszuhaltenden Schmerzen ein Antidepressivum bekommen, das die Schmerzgrenze erhöht. Damit sind die Schmerzen zwar nicht weg, aber immerhin erträglicher. Da ich von dem AD ziemlich zugenommen habe, nehme ich momentan ein anderes, das mir aber nicht besonders hilft. Werde in Kürze nochmal meinen Neurologen aufsuchen und um ein anderes Medikament bitten. Da muss man denke ich ein bisschen "rumprobieren", bis man das Richtige für sich gefunden hat.

Auf die Frage, woher die Schmerzen kommen, gibt es (bei mir zumindest) nur eine Antwort: psychosomatisch... Ich hoffe sehr, dass auch in diesem Bereich meine Psychotherapie bald "anschlägt", ansonsten bin ich auch recht ratlos. Rolling Eyes

Machst du denn irgendwas in diese Richtung? Ich würde es dir sehr ans Herz legen! Damit wäre dann auch gleich die Frage nach dem passenden Arzt beantwortet...

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen!?

Viele Grüße,

anna

Forums-InsiderIn 312 NÖ W, 33

Hallo Iffy!
Ich denke, bei chronischen Sachen gibt es oft nicht "die 1" Ursache, sondern es ist ein Zusammenspiel mehrerer belastender Faktoren, die auf den Organismus schwächend wirken, wobei dann zusätzlicher Streß (z.B. psychisch schwierige Phase) das System zum Kippen bringt. Leider sieht der HNO fast immer nur seinen Bereich, auch der Psychiater nur seinen etc.

Es könnte gut sein, daß EIN Faktor deines Problems mit dem Bewegungsapparat zu tun hat. Du könntest dir einen Arzt suchen (in DL dürfen das glaub ich auch Heilpraktiker), der pulskontrollierte (RAC-)Ohrakupunktur macht, und schauen, ob sich auf dieser Ebene ein Problem zeigt und behandeln läßt.
Craniosacraltherapie/Osteopathie wäre ein andere Möglichkeit für diesen Bereich. (Nebenhöhlenprobleme haben z.B. manchmal mit Blockierungen am Sphenoid (Schädelbasis) zu tun)

Was den Faktor "ungelöstes Problem" betrifft (hab mich ein bißchen durch deine Beiträge gelesen, weiß also etwa, worum es geht) würde ich an deiner Stelle als erstes zur Selbsthilfe greifen und mich mal mit "Emotional Freedom Techniques" beschäftigen. Das ist eine energetisch-psychologische Methode, die m.E. bezüglich Wirksamkeit und Effizienz den herkömmlichen Psychotherapien eher überlegen ist (Ich hör schon den Aufschrei kommen Rolling Eyes

). Kann man selber machen, dann ist es ganz gratis, oder bei einem Therapeuten ein paar Stunden, wenn man sich selbst nicht drübertraut. Viele verwenden es auch mit Erfolg für körperliche Probleme, da habe ich selbst aber noch nicht so viel Erfahrung, habe es (in der Selbstanwendung) v.a. für den Bereich emotionale Blockaden verwendet, und bin sehr zufrieden damit.

liebe Grüße und verzweifle nicht!
H. Smile

Forums-Gruftie 607 Berge M, 32

Hallo iffy,

eins könntest du mal machen lassen, und zwar, wenn du gerade in einer Kopfschmerzphase bist, bitte mal den Augeninnendruck messen lassen, beim Augenarzt, ...tut nicht weh. Ist der schubweise (auch länger) sehr hoch, kann das ebenfalls Schmerzen in dem beschriebenen Bereich verursachen, manchmal hinter, manchmal über den Augen, auch im Stirnbereich ist das m.u. möglich. (Keine Angst, falls so was „vorliegt“, gibt es schmerzfreie medikamentöse Hilfe.)

Wenn du an die Ursachen heran gehen magst, so wie es gerade klingt, dann käme vielleicht ein Gespräch bei einem Psychotherapeuten oder Heilpraktiker in Frage, der sich mit Körpertherapie/analytischer Körpertherapie o.ä. beschäftigt, das ist eine Art Psychotherapie, die auf spezielle und allgemeine körperlichen Symptome u.ä. eingeht. Die HWS-Schmerzen, die schubweisen Kopf-Schmerzen und erfolglosen OP´s in Verbindung mit deinem Empfinden von Spannungen und ungelösten Konflikten deuten darauf hin, dass so ein Besuch mal ein Gedanke Wert wäre.

Hast du schonmal versucht, deinen Kopf in der Badewanne „schweben“ zu lassen?, also in schön angenehm warmem Wasser die Knie anwinkeln und den Rücken und Kopf mittels des Atems schweben zu lassen? Oder kannst du dir von einem liebevollen Menschen vorsichtig die Halsmuskulatur, einschließlich Nacken und Kopf massieren bzw. streicheln lassen und dich einbisschen “weggeben“?

Viele Grüße und alles Gute
Hiob

Helferlein 90 Niedersachsen W, 22

Wegen ähnlicher Probleme mache ich zur Zeit Akkupunktur und muss sagen - es hilft schon etwas. Nur werden leider viel zu wenige Sitzungen von meiner KK gezahlt.
@ hiob: was meinst du denn wegen dieser augeninnendrucksache? meiner ist teilweise erhöht (wg. cortison). inwiefern hängt das mit der stirnhöhle zusammen? und was kann man da tun?

Helferlein 89 Trier W, 39

Hallo Kleine Prinzessin,
wenn ich fragen darf: wieso nimmst du Cortison?
Hat das was mit dem Anschwellen der Stirnhöhlen-Schleimhäute zu tun. Ich war auch lange Zeit in Cortison-Therapie weil man Rheumafaktoren im Blut gefunden hatte u. dies evt. für die Entzündung in den Stirnhöhlen verantwortlich machte. Die Diagnose ist m.E. nicht sehr sicher - aber wenn man Schmerzen hat glaubt man fast alles!

Forums-Gruftie 607 Berge M, 32

Quote:

von Kleine Prinzessin:
@ hiob: was meinst du denn wegen dieser augeninnendrucksache? meiner ist teilweise erhöht (wg. cortison). inwiefern hängt das mit der stirnhöhle zusammen? und was kann man da tun?

Ob etwas getan werden muss, entscheidet der Augenarzt anhand der Innendruckwerte, der Druckentwicklung und der Dicke der Hornhaut (die man neuerdings auch messen lassen kann, und die eine Rolle bei der Bewertung der reinen Zahlen spielt). Der Augenarzt entscheidet dann, ob beispielsweiße Medis gegeben werden sollten. Das sind dann möglicherweise Augentropfen, also „nichts Schlimmes“

Die Schmerzen um die Augen herum, ob die Auswirkung oder Ursache für den Augeninnendruck sind, das ist ein typisches Problem unserer Medizin. Natürlich wird dir dein Augenarzt sagen, dass „man nicht weiß woher der erhöhte Druck kommt“, er wird irgendwas von genetisch bedingt und Veranlagung erzählen. Und in erster Linie wüsste ich auch nicht, warum man ihm misstrauen sollte, das bedeutet jedoch nicht, sein Gehirn auszuschalten.

Ich bin der Meinung, dass bestimmte Geschehnisse rund um die Augen, also Verformungen des Augapfels und deren Auswirkungen eher im Bereich mechanischer Beeinträchtigungen zu suchen ist...will heißen das komplizierte Muskelsystem um die Augen herum und im gesamten Kopfbereich könnte durchaus durch unbemerkte Dauerverspannungen eine Rolle spielen. Das würde den direkten Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und Körper mit einbeziehen. Bestimmte Beobachtungen bei multiplen Persönlichkeiten (wo z.B. ein und die selbe Person nach dem Wechsel der Persönlichkeit völlig andere Brillenstärken braucht) deuten zwangsläufig darauf hin. Oder in Kurzform...womöglich ist „es“ doch „psychisch“.
Naja...das geht jetzt ein bisschen zu sehr am Thema vorbei.

Fakt ist, dass es vorkommen kann, dass der Augeninnendruck schubweise den Grenzwert extrem stark überschreiten kann und in dem Fall ist das mit heftigen Kopfschmerzen verbunden, die nicht immer eindeutig lokalisierbar sind. Günstig ist es deshalb, in einer Kopfschmerzphase sofort mal messen zu lassen, besonders wenn jemand ohnehin mit Glaukomverdacht zutun hat. Ich schrieb das nur als kleinen Gedankenanregung...es gibt „tausend Gründe“ für Kopfschmerzen. Leider steckt die „Vernetzung“ der Fachgebiete noch in den Kinderschuhen.

Viele Grüße
Hiob

Helferlein 90 Niedersachsen W, 22

iffy wrote:

wenn ich fragen darf: wieso nimmst du Cortison?

Ich musste eine zeitlang wegen meines Asthmas relativiert hochdosiertes Cortison (in Tablettenform) nehmen, im Moment komme ich zum Glück mit inhalierbarem Cortison aus.

@hiob: Danke für die Info - klingt so ähnlich wie das, was der Augenarzt sagte Wink

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