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Kathleen
neu an Bord!
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Hamburg W, 16
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Tue, 06.Dec.05, 18:39 Bin ratlos |
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Huhu,
Ich bin auch neu hier, ich bin erst 16 Jahre alt und habe schon so eniges hinter mir, ich erzähle es mal so ganz grob:
Und zwar verfiel ich vor ca. 4 Jahren schon den Depressionen, erst fing es ganz harmlos an, dann hatte ich irgendwann extremste Depressionen, wenn ich Anfälle hatte lief es etwa so ab:
Ich bekam erst nen Kloß in Hals dann atmete ich immer schneller, irgendwann bekam ich keine Luft mehr, so das ich nur noch nach Luft quapste, mir wird schwarz vor Augen, ich bekomme einen heulkrampf....
Normal habe ich extremste Gelenkschmerzen, früher fing es mit einem knacken im Fuß an...dann wurden es extremste schmerzen, das ging so weit, das ich in einigen Gelenken solche schmerzen hatte, das ich nichtmal mehr laufen konnte.
Ich hatte auch schon einen Kreislaufzusammenbruch der schönsten Art, mit Bewusstlosigkeit und allem, ich musste ins Krankenhaus und Wunden mussten genäht werden.
Ich hatte schon öfters so extreme innerliche schmerzen, das ich sie mir körperlichen schmerzen bekäpfen wollte, indem ich meine Fingernägel so tief ich konnte in die Haut bohre, ich hab heute noch die Narben...
wir waren bei 1000en von Ärzten, denn man hat ja nicht so einfach extremste Schmerzen...keine wusste was mir fehlt, alles wurde getestet, ich war gesund...ein Arzt sagte dann das es sicher ein innerliches Problem ist und nur ich selbst mich heilen konnte, den Rest interessierte ihn nicht.
Ich wusste selbst das ich eigentlich in eine Therapie gehörte, aber ich kann mit niemanden über meine Probleme erzählen.
Ich versuchte es also alleine!
Ich redete mit mir selbst, erzählte mir meine Probleme und zwang mich das Problem zu verdrängen/loszuwerden, dies klappte auch eigentlich ganz gut und die Depressionsanfälle und die anderen unerklärlichen schmerzen wurden weniger, ich dachte ich habe es geschafft, doch auch meine Seele hat dicke Narben...
Ich kann nicht mehr "Ich liebe dich" sagen, ich habe Verlustängste, ich habe ein extrem geschwechtes Immunsystem, so das ich ständig krank werde und ich bin extremst sensibel geworden, außerdem verkraftet mein Körper keinen Streß mehr.
Nun zu meinem jetzigen Problem....
Ich habe meine Schule im Sommer 2005 beendet und habe nun am 1.12. eine Ausbildung angefangen, dazwischen wurde ich von der Schulpflicht befreit und diese Auszeit habe ich auch gebraucht!
Nun habe ich auf Arbeit viel Streß, ich kämpfe mit meinen Verlustängsten, ich denke jedesmal wenn mein Freund mal eine Nacht bei sich zuhause schläft /schlafen muss, das er mich verlassen will oder ähnliches.
Nun kam meine Mutter ins Krankenhaus, mich plagen jede Nacht Albträume und ich werde anscheinend krank...das ist alles zuviel für mich, ich bekam sofort wieder einen Depressionsanfall!
Wenn sich bald nichts ändern wird, dann gehe ich endgültig kaputt....bitte sagt mir was kann ich tun?
LG
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Annemon
sporadischer Gast
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Braunschweig W, 28
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Wed, 07.Dec.05, 13:05 Re: Bin ratlos |
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Hallo Kathleen,
das hört sich ja alles ziemlich krass an. Ohne viel drumherumzureden: denke doch einmal über eine stationäre Therapie nach.
Ich habe vor 8 Jahren eine Therapie in einer Klinik für psychosomatische Erkrankungen gemacht (Nervenklinik Schwerin, findest du auch unter "google").
Seitdem hat sich mein Leben bedeutend verbessert.
Kurz zu der Therapie dort: Du vereinbarst zuerst einen Termin mit einem Arzt zu einem Gespräch. Dort vor Ort kannst du dem Arzt oder der Ärztin dasselbe erzählen, was du hier im Forum geschrieben hast - oder du druckst deinen Beitrag einfach aus - also keine Angst vor den Ärzten - als ich diesen Termin hatte habe ich die ganze Zeit nur laut geheult - und das war auch ok.
Du schreibst, dass du nicht reden kannst. Stimmt nicht - du hast doch hier im Forum gesprochen Du musst nicht sofort über alle deine Probleme reden. Niemand wird dich "ausquetschen".
Bei diesem Gespräch kannst du dich für oder gegen eine Therapie entscheiden.
In der Klinik sind alle für dich da, die anderen Patienten (was meinst du wie geil es ist, endlich mit Leuten zu sprechen, denen es genauso geht wie dir), die Ärzte und die Krankenschwestern. Du brauchst dir keine Sorgen mehr um alltägliche Dinge zu machen, sondern hast Ruhe und Zeit, dich um dich selbst zu kümmern.
Wichtig: wenn du willst, dass es dir besser geht - musst du es auch unbedingt selber wollen! Und das bedeutet: Du musst mit den Ärzten zusammenarbeiten wollen! Wenn du leben willst, also wenn du ein schöneres Leben haben willst, dann nutze diese Chance.
Es wird schwer für dich, weil du von Zuhause für einige Zeit wegmusst. Und es ist auch schwierig wegen deiner Arbeit.
Aber letztenendes wirst du wählen müssen - zwischen Phasen wie diesen, die du grade erlebst und einem Leben mit mehr Gesundheit. Und eins ist klar - von alleine (oder mit Büchern usw.) wirst du nicht gesund.
Eine stationäre Therapie ist nicht zwingend, eine ambulante ist auch ok. Allerdings dauert die ambulante wesentlich länger und es ist nur ein Arzt oder eine Ärztin da.
Entweder kommt man miteinander klar oder nicht. In einer Klinik arbeiten mehrere Ärzte zusammen und tauschen sich gegenseitig über ihre Erfahrungen aus.
Wenn du in deinem Ort, oder in einer nahegelegenen Stadt zur Therapie gehst, dann kannst du auch ausprobieren, ob du mit dem jeweiligen Arzt zurechtkommst.
Ich hatte vor der Klinik einen Traum von einem schöneren leichteren Leben, ich wollte aus dieser Schwere, aus dieser Müdigkeit heraus, wollte mich nicht mehr so verkrüppelt fühlen.
Also, nur Mut! Du kannst den Gedanken an eine Therapie erstmal verarbeiten, meistens braucht es einige Zeit, bis man wirklich ernsthaft die Entscheidung dafür trifft.
Übrigens - Tagebuch-schreiben ist auch sehr gut, wenn du Probleme hast mit Ärzten zu sprechen - können sie auch erstmal dein Aufgeschriebenes lesen.
viele Grüße Annemon
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Kathleen
neu an Bord!
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Hamburg W, 16
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Wed, 14.Dec.05, 20:37 Re: Bin ratlos |
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Huhu,
Danke für die Tipps!
Wie lange geht denn so eine ambulante Therapie?...ich denke schon sie würde mir sehr helfen, nur denke ich auch, dass ich keine Zeit dafür habe, denn ich mache gerade eine Ausbildung!
Ich bin im Moment soweit, dass ich bereit bin für eine Therapie...mein Körper streigt und ich merke auch das es so nicht mehr lange weiter gehen kann, irgendwann macht mein Kreislauf nur noch schlapp, die Körperlichen Schmerzen werden von Tag zu Tag wieder unerträglicher, nochmal verkrafte ich es nicht extreme Depressionen zu haben...Depressionen habe ich so ja auch.
Ich bin fast am Ende meiner Kräfte, ich brauche dringend Hilfe, nur alleine schaffe ich das nicht und ich kann da auch nicht mit jemanden drüber reden, ich hab so eine innere Blockde in mir, ich weiß auch nicht warum.
LG
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