Medizinische Begutachtung durch Chefarzt (GKK - Ö)

Helferlein 35 Graz W, 27

Ich bin seit dem 16.11.05 aufgrund akuter Erschöpfungszustände arbeitsunfähig. Beim mir wurden im letzten Jahr eine mittelgradige depressive Episode, Sozialphobie und eine generalisierte Angststörung diagnostiziert. Meine Therapie ist zur Zeit recht intensiv und es kamen einige Dinge hoch, die ich nun versuche zu verarbeiten. Zudem ist mein Leben zur Zeit berufsbedingt und auch privat irgendwie aus den Fugen geraten.

Jetzt habe ich morgen eine medizinische Begutachtung beim Chefarzt und da kommen natürlich Fragen auf. Wie läuft eine solche Begutachtung generell ab? Gibt es auch eine körperliche (also neurologische) Untersuchung? Nach welchen Kriterien wird er entscheiden, mich wieder arbeitsfähig zu schreiben? Ich würde neben meiner Therapie auch gerne andere Alternativen in Anspruch nehmen. Wäre der Chefarzt die richtige Ansprechperson? Sonst pralle ich bei der Krankenkasse mit meinen Wünschen (Kostenübernahme) nämlich meist ab und ich habe im Moment echt nicht die Kraft dazu, großartig mit der Kasse zu diskutieren und immer wieder Widerspruch einzulegen.

Im Prinzip würde ich auch gerne schön langsam wieder arbeiten gehen. Aber die 8 Stunden pro Tag und das 5 x pro Woche stehe ich im Moment einfach noch nicht durch. Es fällt mir sehr schwer, mich für eine längere (oder auch kürzere) Zeit auf eine Sache zu konzentrieren und dann passieren natürlich Fehler. Das empfinde ich als extrem belastend für mich, da ich bis jetzt immer hervorragende Arbeit geleistet habe und mein Dienstgeber mit mir immer höchst zufrieden war. Für mich ist es unvorstellbar nur 40% leistungsfähig zu sein. Ich habe einfach Angst zu versagen oder gar "zusammenzuklappen" - also dann zu gar nix mehr fähig zu sein.

Meine Sozialphobie und meine gen. Angststörung die zur Zeit etwas ausgeprägter sind, machen mir den Gang zum Chefarzt auch nicht unbedingt leichter.

Bei dem Gedanken jetzt wird`s mir ganz kalt und ich merke, dass mir auch leicht übel wird ...

Vielleicht kann mir jemand ein positives Feedback zu dem Ganzen geben?

lG Anna Nym

Helferlein 35 Graz W, 27

Falls es später einmal noch jemanden interessiert, hier der Verlauf der Begutachtung:

Eigentlich musste ich nur meine bisherigen Befunde vorlegen und da diese z.T. aktuell und eindeutig formuliert sind wurden kaum weitere Fragen gestellt, außer:

- wie es mir momentan geht
- wie sich meine Krankheit auf den Job (und auch Privatleben) auswirkt
- welche Probleme ich genau im Job dadurch habe
- wie ich mir den Verlauf des Krankenstandes weiterhin vorstelle
- ob ich mir vorstellen könnte, wieder meine berufliche Tätigkeit aufzunehmen (versuchen!)
- welche Maßnahmen ich bereits unternommen habe, um wieder gesund zu werden

Ich bin bis auf weiteres noch arbeitsunfähig geschrieben, werde aber versuchen meine Tätigkeit wieder aufzunehmen.

Ich werde zumindest einmal einen Versuch starten. Dann sehe ich eh, ob`s funktioniert oder nicht. Sollte es absolut nicht gehen, darf ich mich wieder arbeitsunfähig melden. Dann sehen wir weiter.

lG Anna Nym

Helferlein 37 Deutschland W, 31

Hallo,

ich habe deine Beiträge gelesen und freue mich für dich, daß es so problemlos gelaufen ist.
Was ich mich aber frage ist, was war das überhaupt für eine Begutachtung? Was war das für ein Chefarzt? Wer hat diese Begutachtung eingeleitet und beantragt?
Sowas ist mir bisher noch nie passiert, schon gar nicht, wenn ich erst 3-4 Wochen krankgeschrieben war.
Und ich war auch schon 8 und 13 Wochen am Stück krankgeschrieben. Da hat niemand irgendwelche Begutachtungen eingefordert.

Viele Grüsse,
Paikea

Helferlein 35 Graz W, 27

Hi, Paikea!

Ich komme aus Ö(sterreich). Habe versucht es in meinem Beitragstitel zu erkennen zu geben. War wohl etwas missverständlich geschrieben.

Bei uns ist das bei der gesetzlichen Krankenkasse ganz normal. Ich war übrigens zum ersten Mal beim Chefarzt.

lG Anna Nym

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