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Muteat
sporadischer Gast
13
Wien M, 34
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Sun, 04.Dec.05, 20:18 Inzestwunsch |
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Hallo,
ich bin 34, männlich und habe ein eigenartiges Problem. Viele hier im Forum leiden darunter, dass sie als Kind von einem oder mehreren Erwachsenen missbraucht wurden. Bei mir war es meine Mutter, die bereits mit 5 Jahren meine sexuellen Bedürfnisse geweckt hat. Bedürfnisse, die ich damals auf naive Art durch „Doktorspiele“ mit ihr ausleben wollte – immer beim Nachmittagsnickerchen, wo sie sich dann schlafend gestellt hat. Zumindest gehe ich davon aus, dass sie sehr wohl mitbekommen hat, wie ich an ihr herumgefummelt habe. Irgendwann zu Beginn der Volkschule hat sich das dann aufgehört, weil ich nachmittags wach blieb.
Geblieben ist mir von da an das Bedürfnis, Sex mit meiner Mutter zu haben. Durch die ganze Pubertät hin bis heute habe ich mich zwar in hübsche Mädchen verliebt und war auch selten ohne Beziehung, doch beim Sex konnte ich mit Gleichaltrigen nur bedingt etwas anfangen. Irgendwie ging es zwar, aber der Gedanke an schmutzigen und unpersönlichen Sex mit meiner Mutter wurde über die Jahre fast zur Besessenheit.
Nun habe ich seit einem Jahrzehnt in diversen Therapien (die letzte erstreckte sich über 6 Jahre) versucht, an den Wurzeln zu arbeiten und diese Neigung in den Griff zu bekommen, doch es hat wenig gefruchtet. Heute ist meine Mutter über 70 und ich träume allnächtlich immer noch davon, meine Fantasien in die Praxis umzusetzen. Auch wenn ich das sonst keinem Fünfjährigen anlasten würde, laufe ich also mit dem Gefühl herum, meine Mutter missbraucht zu haben und es weiter tun zu wollen.
Tut mir leid, wenn das einige von euch ziemlich schockiert. Doch ich habe dazu eine konkrete Frage. Gibt es jemanden unter euch (egal welches Geschlecht), der Inzestwünsche mit einem Elternteil an sich beobachtet hat? Kann man derartig frühe Prägungen überhaupt „wegtherapieren“? Hat jemand von euch schon Erfahrung damit?
1000 Dank,
Robert
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DodoQQ
Forums-InsiderIn
197
Düren M, 26
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Sun, 04.Dec.05, 22:41 Re: Inzestwunsch |
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Da gibts doch pillen die so triebe unterdrücken, das wäre doch was, ansonsten, ist dein Trieb strafbar, und Könnte beim Bekannt werden, Dein leben zerstören!!!
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baerin
Forums-InsiderIn
313
NRW/Dtl. W, 27
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Sun, 04.Dec.05, 23:16 Re: Inzestwunsch |
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Quote: | ...unpersönlicher sex mit meiner mutter | ???
da sehe ich schon einen widerspruch.
hatten denn deine therapeuten immer diese geschichte als baisi für die therapie?
was meinten sie dazu?
hast du denn sex mit allgemein älteren frauen schonmal probiert? vielleicht projezierst du nur irgendwelche neigungen auf sie?
und übrigens, nicht du hast deine mutter - sondern sie hat dich missbraucht! punkt aus. schon allein durch ihr bloßes nichtstun!
eigentlich ekelt mich dieses thema wirklich an, aber ich wollt trotzdem wenigstens was schreiben...
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Muteat
sporadischer Gast
13
Wien M, 34
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Mon, 05.Dec.05, 0:43 Re: Inzestwunsch |
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Hallo DodoQQ, hallo Baerin!
Danke für eure Statements. Zu Dodo wollte ich sagen, dass ich diese Neigungen schon auch ohne triebdämpfende Pillen im Zaum halten kann. Eigentlich bin ich von Natur aus kein besonders triebhafter Charakter (warum auch immer). Zwischen Fantasien und dem tatsächlichen Schritt zur Umsetzung gibt es durchaus noch Barrieren - ob moralischer oder gesellschaftlicher Natur. Trotzdem stellt sich mir einmal mehr die Frage: Käme es zum Verkehr - wer ist dann Opfer und wer Täter? Ich fürchte, in diesem Fall versagen sämtliche Pauschalurteile.
Und zu Baerin: tut mir leid, wenn dir vor diesem Thema ekelt. Trotzdem danke, dass du dich zu ein paar Zeilen aufgerafft hast. Leider ekelt mir in dieser Hinsicht manchmal sogar vor mir selber, aber ich befürchte, dass dieses Thema in unseren Zeiten zu stark tabuisiert wird. Wie kommt es sonst, dass Freud noch generell von einem Ödipus-Komplex ausgegangen ist? Selbst wenn er damit über das Ziel geschossen ist, kann es doch nicht sein, dass plötzlich niemand mehr damit etwas zu tun haben will.
Was meine Therapeuten anbelangt, kann ich nur sagen, dass wir von sämtlichen Theorien und Projektionen ausgegangen sind. Im Grunde ist es für mich auch kein Rätsel mehr, warum ich mit meiner Mutter ins Bett will. Es geht mir eher um die Frage, ob es sinnvoll ist, dieses Bedürfnis auflösen zu wollen. Immerhin gibt es auch Dinge, mit denen man einfach zu leben lernen muss. Daher auch meine Bitte um mutige Antworten...
Also, nochmals danke und gute Nacht,
Robert
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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Mon, 05.Dec.05, 1:22 Re: Inzestwunsch |
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Muteat wrote: | Gibt es jemanden unter euch (egal welches Geschlecht), der Inzestwünsche mit einem Elternteil an sich beobachtet hat? |
Ich glaube, die sexuellen Wünsche an einen Elternteil sind innerhalb einer normalen Entwicklung als Phase ganz verbreitet und normal - nur für gewöhnlich verläuft sich das bald darauf von selbst wieder.
Da ich es weder von mir noch von anderen anders kenne, kann ich dir dazu leider nichts sagen.
Wenn sie sich tatsächlich nur schlafend gestellt hat, hat sie da aber eindeutig eine Grenze überschritten. Es wäre an ihr gewesen, dir eine klare Grenze zu setzen.
Und dass es nicht gesund für dich war, wie es gelaufen ist, finde ich offensichtlich, denn unter den Auswirkungen leidest du noch immer. Unter normalen Umständen wird dem Kind in solchen Situationen eine Grenze aufgezeigt, so dass es sich tatsächlich umorientiert, weil das nun nicht so funktioniert, wie es sich das vorgestellt hat. Kinder sind neugierig, das ist ganz klar, aber es ist fatal, wenn ein Erwachsener das ausnutzt und eben keine deutliche Grenze setzt.
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hermelin
Forums-InsiderIn
196
Ludwigshafen W, 36
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Mon, 05.Dec.05, 10:42 Re: Inzestwunsch |
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Hallo Muteat,
abgesehen von diesem Wunsch, wie sind denn sonst Deine Gefühle zu Deiner Mutter?
Liebst Du sie? Hast Du Respekt vor ihr?
Achtest Du sie? Wie ist Euer Verhältnis?
Liebevoll? Distanziert? Angenehm, unangenehm?
.......
....
Liebe Grüße
Hermelin
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Muteat
sporadischer Gast
13
Wien M, 34
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Mon, 05.Dec.05, 12:27 Re: Inzestwunsch |
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Hallo Jelka, hallo Hermelin,
ja, so wie es gelaufen ist, war es sicher nicht unbedingt gesund für mich. Ich habe zwar immer wieder gelesen, dass es bei manchen Naturvölkern angeblich Rituale gibt, die Inzestwünsche berücksichtigen und ritualisieren, ohne dass es dabei zu Nachwuchs kommt, aber inwieweit diese Berichte stimmen und ob es dort ohne Gewalt an Kindern bzw. Frauen abgeht, kann ich auch nicht beurteilen. Die nächsten Verwandten des Menschen - die Zwergschimpansen bzw. Bonobos - nehmen es da ja auch nicht so genau, wenngleich die es wenigstens geschafft haben, eine Gesellschaftstruktur aufzubauen, wo es zu keinen tödlichen Auseinandersetzungen kommt.
Aber was soll's, wir sind nun mal Menschen mit eigenen Gesetzen. Im Grunde hätte ich mit meinen Bedürfnissen gar nicht so ein Problem, da ich mich keineswegs als gefährlich oder unkontrolliert empfinde. Es ist halt nur so, dass wir in einer Welt leben, wo meine Wünsche als krank und illegal gelten bzw. Ekel auslösen (siehe oben). Und dieser gesellschaftliche Bruch ist in jedem Fall ungesund - was auch immer man über ödipale Tendenzen denken mag. Hier hat mir meine Mutter leider keine Grenzen gesetzt, da gebe ich dir Recht, Jelka. Ich frage mich nur, ob ich diese Grenzen nicht als Zurückweisung empfunden hätte.
Um auf deine Fragen zurückzukommen, Hermelin: nach außen hin (und wohl auch für meine Mutter) ist das Verhältnis ungetrübt und offen. Worunter ich allerdings leide, ist meine Unfähigkeit, ihr emotional näher zu kommen. Ich könnte ihr nie tiefer in die Augen sehen oder sie aus vollem Herzen mit aller menschlicher Wärme an mich drücken - das schlechte Gewissen wegen meiner Fantasien steht da wie eine Mauer zwischen uns. Irgendwie ist mir da schon sehr früh ein Stück Mutter verloren gegangen. Und meine Fantasien haben leider auch nichts mit Zärtlichkeit oder Liebe zu tun, sondern sind ausschließlich auf den Tabubruch fixiert.
Wie auch immer, meine Mutter wirkt mit dem Leben - so wie es ist - rundum zufrieden. Für sie wären meine Zeilen hier wohl ein ziemlicher Schock. Was mir bis jetzt zudem geblieben ist, ist der Umstand, dass ich dort, wo ich Liebe und Zärtlichkeit empfinde (also wenn ich verliebt bin), Schwierigkeiten habe, sexuelle Bedürfnisse zu entwickeln. Sexualität ist für mich zunächst etwas, das mit Verbotenem, mit Tabubruch und auch mit Obszönität zusammen hängt - und hat nichts mit Erotik zu tun. Wenn meine Fantasien manchmal von meiner Mutter abgleiten, sind es erst wieder ältere und v.a. mollige Frauen, mit denen ich irgendwelche schmutzigen Dinge machen will. Also selbst dann lässt Ödipus noch grüßen.
Mit einem Wort - der Preis für das alles war ein innerer gesellschaftlicher Bruch mit entsprechend schlechtem Gewissen, der Verlust der emotionalen Bindung zur schützenden Mutterfigur und eine Unfähigkeit, Liebe und Sexualität auf einen Nenner zu bringen. Und auch wenn mir die Therapien vieles bewusst gemacht haben, ist die Orientierung geblieben - wie ein perfekter Fleck.
Danke für eure Beiträge, ich hoffe ich habe dir Fragen einigermaßen beantworten können,
LG Robert
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SensibleLionQueen
Forums-InsiderIn
303
Köln W, 20
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Mon, 05.Dec.05, 12:44 Re: Inzestwunsch |
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Hi,
ein wenig undurchsichtig erscheint mir das ganze.
Deine Mutter hat dich in deiner Kindheit nicht angefasst, nur du sie?
Und deine Mutter hat so getan als würde sie schlafen?
Kannst du dich daran erinnern wieso du früher dieses Bedürfnis hattest?
Ich denke deine Neigung kann man nicht wegtherapieren. Es ist einfach eine Vorliebe von dir, vielleicht so ähnlich wie als wenn jemand unheimlich gerne Spagetti ist. Diesem Menschen kann man auch nicht einreden, dass er plötzlich keine Spagetti mag.
Sie ist da und du musst nur lernen damit umzugehen, was du denke ich auch weitgehend geschafft hast.
Das es dir schwer fällt eine sexuelle Beziehung zu einer gleichaltrigen Frau aufzubauen ist eigentlich nichts schlimmes. Dann halt dich eben an ältere etwas molligere Frauen. Ist ja nichts schlimm dran. Es ist egal was die Gesellschaft zu diesem Thema sagt. Dann stehst du halt auf Frauen die deine Mutter sein könnten, na und? mach das beste drauf, viele ältere Frauen hätten auch gerne einen jüngeren Mann
LG
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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Mon, 05.Dec.05, 13:29 Re: Inzestwunsch |
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Muteat wrote: | Ich habe zwar immer wieder gelesen, dass es bei manchen Naturvölkern angeblich Rituale gibt, die Inzestwünsche berücksichtigen und ritualisieren, ohne dass es dabei zu Nachwuchs kommt, aber inwieweit diese Berichte stimmen und ob es dort ohne Gewalt an Kindern bzw. Frauen abgeht, kann ich auch nicht beurteilen.
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Die Frage ich auch immer, ob das so gesund für die ist. Nicht jedes Ritual ist so angelegt, dass es tatsächlich gut für die Betroffenen ist.
Quote: |
Es ist halt nur so, dass wir in einer Welt leben, wo meine Wünsche als krank und illegal gelten bzw. Ekel auslösen (siehe oben).
Und dieser gesellschaftliche Bruch ist in jedem Fall ungesund - was auch immer man über ödipale Tendenzen denken mag.
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Glaubst du denn, dass du keine Probleme mehr damit hättest, wenn es gesellschaftlich akzeptiert wäre?
Quote: |
Hier hat mir meine Mutter leider keine Grenzen gesetzt, da gebe ich dir Recht, Jelka. Ich frage mich nur, ob ich diese Grenzen nicht als Zurückweisung empfunden hätte. |
Es mag sein, dass es zuerst so bei dir angekommen, wäre, aber langfristig gesehen ist das wohl nicht so problematisch wie es jetzt für dich ist.
Diese Zurückweisung kann man Kindern aber meistens recht verständlich erklären. Für gewöhnlich verstehen Kinder das, wenn Mama oder Papa ihnen erklärt, dass sie sie später gar nicht heiraten können, weil sie ja eben die Mama oder der Papa sind - und oft ja auch schon verheiratet sind.
Ähnlich ist es bei der sexuellen Neugier auch. Bei einer Freundin war es mal so, dass die kleinen Kinder oft mit Papa zusammen gebadet haben. Irgendwann haben sie dann das lustige Spiel entdeckt, ihn dabei am Penis zu ziehen. Seine Ansage, dass dies zu unterlassen sein, hat leider nicht gefruchtet. Also saß er von da ab nur noch mit Badehose in der Wanne. Die beiden Kleinen fanden es zwar etwas schade, dass das lustige Spiel jetzt nicht mehr funktioniert hat, aber ansonsten hatte es keine negativen Auswirkungen. Hätte er sie einfach machen lassen und ihrer Neugier nachgehen lassen, hätten die beiden heute bestimmt mehr Probleme.
Quote: |
Irgendwie ist mir da schon sehr früh ein Stück Mutter verloren gegangen. |
Ja, das ist eins der Probleme, die sowas mit sich bringt. Sie kann nicht gleichzeitig Mutter und sexuelle Partnerin sein. Dir hätte das mit 5 Jahren nicht klar sein müssen, aber ihr hätte es damals klar sein müssen.
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hermelin
Forums-InsiderIn
196
Ludwigshafen W, 36
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Mon, 05.Dec.05, 14:44 Re: Inzestwunsch |
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Hallo Muteat,
also wenn 10 Jahre Therapie nicht gefruchtet haben wie Du schreibst, finde ich, bleibt Dir wohl erst mal nur es selbst als "verwerflich" anzuerkennen.
Ich konnte mich beim Lesen des Eindruckes nicht erwehren, dass es Dir am liebsten wäre, Du bekämst diesen Wunsch "erlaubt". Weshalb sonst würdest Du Dich so genau darum kümmern, ob Affen es machen/dürfen, wenn nicht als eine Art Rechtfertigung?
Wenn wir uns entschließen wieder auf Bäume zu klettern und uns die Läuse aus dem Fell zu futtern, ist Dein "Problem" erledigt, bis dahin fände ich es sinnvoller das Augenmerk auf Gegensteuerung als auf "Anerkennung" zu richten.
Deine Ambitionen haben nunmal einen ähnlichen Beigeschmackk wie Pädophelie, bei mir zumindest, aus Sicht Deiner Mutter auf jeden Fall, oder?
<<Aber was soll's, wir sind nun mal Menschen mit eigenen Gesetzen. Im Grunde hätte ich mit meinen Bedürfnissen gar nicht so ein Problem, da ich mich keineswegs als gefährlich oder unkontrolliert empfinde. Es ist halt nur so, dass wir in einer Welt leben, wo meine Wünsche als krank und illegal gelten ..>>
Als was gilt es denn für Dich? Als "natürlich"? Na dann kannst Du ja zu Deiner Mutter gehen und es ihr sagen. (Sorry...)
Bei aller Toleranz, für welche ich generell plädiere, gibt es einfach Dinge, die man als nicht vertretbar anerkennen muss.
Wenn Du mit dem Gefühl herumläufst missbraucht worden zu sein, wie Du schreibst, dann ist das (so schlimm wie es ist) auch so. Obgleich es für mich wenig vorstellbar ist, was ein 5jähriger mit einer schlafenden Mutter anstellen könnte, kann also nicht beurteilen, inwieweit dadurch Grenzen überschritten wurden.
Zielten Deine Therapien nicht auf "Missbrauchsopfer" ab?
Für mich liegt der Gedanke nah, Deine Mutter zu meiden (kann auch falsch sein, "Forumsantworten" sind nunmal subjektiv), genauso wie man Pädophiele zum abgewöhnen nicht in den Kindergarten schicken würde.
>>Käme es zum Verkehr - wer ist dann Opfer und wer Täter? Ich fürchte, in diesem Fall versagen sämtliche Pauschalurteile. <<
Für mich nicht, Opfer wärst in dem Fall ganz klar Du, wenn Deine Mutter das zulassen würde.
Was mich mehr stört ist, dass Du überhaupt noch Gedanken hast, was eine mögliche Durchführung angeht.
Für mich fehlt da die Erkenntnis, dass dies einfach keine reale Möglichkeit sein darf.
Was man als Tabu ansieht und was nicht, bleibt am Ende natürlich jedem selbst überlassen, jedoch ist ein Tabu, was einem Menschen solche Probleme bereitet wie Dir, meiner Meinung nach schlicht und ergreifend als solches zu akzeptieren. Erst dann ergibt sich die Möglichkeit sich davon mehr und mehr zu "befreien". Alles andere ist Selbstbetrug.
Ich wünsche Dir alles Gute
Hermelin
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Muteat
sporadischer Gast
13
Wien M, 34
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Mon, 05.Dec.05, 19:09 Re: Inzestwunsch |
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Hallo Sensible Lion Queen, Jelka und Hermelin!
Ganz blicke ich bei der Sache auch nicht durch, Sensible Lion Queen. Also, meine Mutter hat mich in meiner Kindheit schon auch ganz normal angefasst - daran kann ich mich noch gut erinnern. Die Frage ist nur, wie ein Bübchen von 4-5 Jahren auf die Idee kommt, unbedingt Verkehr mit seiner Mutter haben zu müssen. Zu diesem Zeitpunkt sind ja noch nicht mal die grundlegendsten Voraussetzungen dafür gegeben. Ich glaube, dass sie immer schon subtil ein sehr sexualisiertes Verhalten an den Tag gelegt hat (hat auch immer gerne zweideutige Witzchen gemacht), außerdem hat sie mich sehr früh ziemlich eingehend aufgeklärt, wie Kinder gemacht werden und so. Ich fürchte, damals hat sich in mir ein Schalter umgelegt.
Mag sein, dass sie mein Verhalten indirekt provoziert hat, vielleicht war es auch bewusst gewollt, genausogut könnte es aber auch sein, dass sie einfach nur versteinert dagelegen ist und nicht gewusst hat, wie sie jetzt reagieren soll, nachdem ich auf recht unbeholfene Art und Weise versucht habe, mit ihr zu schlafen (und was natürlich nicht funktioniert hat). Immerhin - irgendwann musste ich keinen Nachmittagsschlaf mehr bei ihr im Bett abhalten. Aber die Wochen, die von meinem Erstversuch bis zu ihrer Reaktion vergangen sind, sind halt schon ein wenig seltsam.
Du hast Reht, was wirklich gut an meinem Ödipus-Komplex ist, ist der Umstand, dass ich ältere und mollige Frauen auch als anziehend empfinden kann. Davon können wenigstens alle Beteiligten profitieren. Ansonsten hoffe ich halt, dass die Inzestfantasien mit den Jahren ihren Stellenwert verlieren.
Deine Frage, Jelka, ob ich weniger Probleme hätte, wenn meine Neigungen gesellschaftlich akzeptiert wären, zielt in eine heikle Richtung. So pauschal kann ich das leider nicht beantworten, obwohl hier wohl jeder gerne ein dickes "Nein" von mir lesen würde. Da hast Du, Hermelin, schon den richtigen Eindruck bekommen. Es ist mir eigentlich nicht klar, inwieweit ich mich "verwerflich" fühlen soll (was eigentlich nie das Resultat einer Therapie sein darf) oder Bedürfnisse habe, die gar nicht so unnatürlich sind, aber aus gesellschaftlichen Gründen tabuisiert werden. Das ist leider eine verdammt wichtige Gretchenfrage. So gesehen ist es auch überhaupt nicht egal, wie der Rest der Natur oder andere Kulturkreise mit dieser Thematik umgehen. Betrachte es von mir aus als Reinwaschungsversuch, was es in gewisser Weise auch sicher ist. Ich halte das für legitim.
Für mich persönlich ist wichtig, dass ich mich von meiner Mutter weder genötigt gefühlt noch direkte Gewalt erfahren habe. Die Aktivitäten sind von mir als Kind ausgegangen und haben damals meinem unmittelbaren Bedüfnis entsprochen. Damit unterscheidet sich meine Geschichte auch wesentlich von den gängigen Missbrauchsszenarien. Es hat nichts mit Vergewaltigung oder der Zeugung missgebildeter Inzestkinder zu tun. Und wenn ich mich nun missbraucht fühle, dann ist das eher der "Erfolg" diverser Therapien. Tatsache ist, dass es so viele schreckliche Missbrauchsfälle gibt, dass man schon aus Respekt vor den Opfern nicht alles in einen Topf werfen sollte.
Wie auch immer, euer Feedback - gerade die kritischen - helfen mir ein Stück weit, mit der Sache umgehen zu lernen. Denn alleine schon der Umstand, dass ich quasi öffentlich darüber mit euch diskutieren darf, nimmt der Angelegenheit den Nimbus des Geheimen und Verbotenen. Und auch damit bringt man manche Dinge auf den Boden zurück.
In diesem Sinne danke und auch euch viel Kraft,
Robert
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Pel
sporadischer Gast
22
Deutschland W, 37
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Mon, 05.Dec.05, 23:31 Re: Inzestwunsch |
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Hallo Robert,
Finde, dass du sehr mutig, offen und differenziert über dein Problem sprichst. Ich find eigentlich nichts Verwerfliches dran, vielleicht solltest du dir die Phantasie - vorsichtig - "erlauben", vielleicht kreativ mit ihr arbeiten, aufschreiben, vielleicht zu einer Kurzgeschichte verarbeiten, damit sie nicht mehr so eine Macht über dich hat. Vielleicht merkst du, dass sie dann gar nicht mehr so "wichtig" ist und du gewinnst Raum für anderes. Und was spricht gegen eine von gegenseitigem Respekt getragene Beziehung zu einer älteren, gefühlvollen Frau?
Alles Gute. P.
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hermelin
Forums-InsiderIn
196
Ludwigshafen W, 36
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Tue, 06.Dec.05, 10:09 Re: Inzestwunsch |
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Hi,
ich bin auch beeindruckt von Roberts Stil, "Klarheit" und Sensibilität.
"Verwerflich" nannte ich den Wunsch, weil es ein Problem für ihn darstellt und ich mir vorstellte was es für ein immenser Druck sein muss, soetwas mit sich herumzutragen.
Da man nicht anders kann, als von sich aus zu gehen, und für mich Dinge viel einfacher "abzulegen" sind, wenn ich deren Negativseite beleuchte, mir klar mache was mir daran nicht gut tut bzw. DASSS es mir nicht gut tut, benutzte ich den Begriff "verwerflich".
Ich finde es weder eklig, noch verurteile ich Robert in irgendeiner Weise.
Ich hatte den 5jährigen Jungen vor Augen, der mit seiner Situation alleine und verwirrt war, egal, ob es von seiner Mutter Absicht oder "Versehen" war.
Meiner Meinung nach, gibt es sehr vielfältige Arten von Missbrauch und es ist keinesfalls fehlender Respekt vor Vergewaltigungsopfern, wenn ich diesen kleinen Jungen mit seinen Gefühlen, die ihm keiner erklärt und ihm keiner hilft sie einzuordnen, die für ihn zum Problem werden, versuche wertzuschätzen und ernst zu nehmen.
Schließlich sind bis heute seine sexuellen Beziehungen in Partnerschaften beeinträchtigt oder sogar belastet, wenn ich Robert richtig verstanden habe.
Wie auch immer, das wollte ich jetzt noch loswerden.
Alles Gute Robert
Hermelin
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SensibleLionQueen
Forums-InsiderIn
303
Köln W, 20
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Tue, 06.Dec.05, 13:45 Re: Inzestwunsch |
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Wie ich schon gesagt habe eine Möglichkeit, das du plötzlich nicht mehr auf deine Mutter stehst gibt es glaube ich garnicht.
Lebe einfach damit. Es ist für mich nciht nachvollziehbar wie das damals ablaufen konnte.
Naja, mehr weiß ich dazu auch garnicht mehr zu schreiben.
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Tue, 06.Dec.05, 14:23 Re: Inzestwunsch |
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Alle kleinen Jungs wollen ihre Mama heiraten. Das Deine Mutter bei den Mittagsschläfchen nicht eingeriffen hat, ist ihr anzulasten.Sie hat wahrscheinlich nicht gewußt was sie sagen sollte und war überfordert aber das kann schon mal passieren, wenn man Kinder früh aufklärt. Als ich ganz klein war hab ich zu meiner Mutter gesagt ich möchte sie so küssen wie in der Werbung (also wie ein Liebespaar auf den Mund). Meine Mutter war daraufhin total geschockt und meinte nur das macht man nicht. In der Familie küßt man sich nur auf die Wange.
Ich fand das ausgesprochen schade. Aber das ist echt bei mir hängen geblieben. Meine Freundin küßt ihr Kind immer auf den Mund und ich erschreck mich heut noch jedes mal.
So der Psychologie sagt man ja auch daß man sich nach dem Zustand der Kindheit und dem "lieb gehabt werden" zurücksehnt. Wenn es Dir beim Mittagsschlaf erlaunt war an Deiner Mutter zu fummeln, find ich es nur logisch, daß das hängen bleibt und Du Dich danach sehnst. Vor allem weil es ja nie Wirklichkeit geworden ist. Da kann ich schon verstehen daß sich ein Wunsch nach Erfüllung aufbaut.
Am besten wär´s wohl echt gezielt ältere Frauen als Sexpartnerin in Betracht zu ziehen. So kommst DU der Erfüllung wohl am nächsten.
Außerdem ist es ja auch so eine Sache mit den Phantasien, manchmal will man ja gar nicht dass sie real werden. Es gibt auch Frauen die z.B. gewltätige Fantasien haben üder Vergewaltigungen von mehreren Männern. Im Kopf turnt sie das an aber real wollen sie das natürlich nicht.
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