Freie Gedanken?

neu an Bord! 2 Steiermark W, 20

Wenn einen die Zeit einholt und man seine Gedanken nicht mehr ordnen kann, nur noch lacht um nicht zu verzweifeln, erst dann merkt man wie glücklich man „damals“ war.

Das Leben war einfacher. Auch wenn man’s damals nicht bemerkte, weil einen Probleme belasteten, die heute nichtig erscheinen. Probleme die noch leicht zu lösen waren. Kein schwarzes Loch. Probleme die man wahrlich noch weglachen konnte.

Probleme die beim nächsten Sonnenstrahl schon wieder vergessen waren. Es gab noch wesentliche Dinge. Freundschaft gab noch Halt. Doch nun regiert etwas anderes in mir. Etwas das immer da ist und wogegen ich machtlos bin.

Die Enttäuschungen waren zu groß, als das man einfach drüber hinwegsehen kann. Sie haben zu großen Schaden angerichtet. Prägend waren sie und ich habe mein Vertrauen verloren. Wunden die nicht so einfach wieder heilen.

Niemals werde ich wieder so sein können, so ungezwungen. So FREI!

Freiheit, ein Fremdwort. Zu dunkel sind die Gedanken die mich plagen, eingesperrt in mir selbst. Unzugänglich für die Gegenwart. Zu groß ist die Trauer...die Trauer mich selbst verloren zu haben.

Ich dachte ich hätte mich wieder im Griff, doch ich sehe nun ein, dass ich falsch lag. Der Schmerz hat nur darauf gelauert, um nun wieder in voller Stärke zurückzukommen.

Für kurze Zeit konnte ich vergessen, was mich damals heimgesucht hat, was mich damals dazu brachte meinen Schmerz nach außen zu kehren. Meinem inneren Chaos Form zu verleihen. Mir selbst vor Augen zu halten wie es in mir aussieht.

Doch nun ist er wieder da, und ich bin abermals ohne jegliche Vorwarnung ausgeliefert. Ich kann nur zusehen wie ich mich immer mehr von mir selbst entferne und mein Leben an mir vorbeizieht.

Ich sehe rund um mich glückliche Gesichter, alles scheint so einfach zu sein, wenn man nur nicht zu viel nachdenkt, wenn man still ist wenn einen etwas stört. Wenn man sich eingliedert in eine Gesellschaft lebloser Hüllen.

Wenn man aufhört zu Leben, sich selbst aufgibt hat man eine Chance glücklich zu sein. Auch wenn es nur ein oberflächliches Gefühl ist. Schalte dein Denken ab und sei wie alle anderen.

Den Schein wahren, auch wenn man innerlich ganz langsam zugrunde geht. Doch kann ich das verantworten, kann ich mir das antun? Will ich so weiterleben? Mir selbst in den Rücken fallen? Ich weiß es nicht.

Wahrscheinlich wird mir keine andere Wahl bleiben, denn ich werde mich so oder so aufgeben. In dieser Welt ist es nicht erlaubt frei zu sein. So zu sein wie man will.
Noch kämpfe ich an gegen die Gleichgültigkeit. Ich will fühlen. Das Glück von damals. Den Genuss, wenn der Wind wehte. Fühlen was ich empfand wenn ich im Gras saß und einfach nur ich war. Doch ich kann diese Gefühle nicht wieder finden. Zu dominant ist die Schwärze. Zu überdeckend das Gefühl der Leere.

Ich werde meine Seele sterben lassen um ungestört und in anscheinender Glücklichkeit meinem Schmerz zu erliegen...dem Schmerz der damals Freiheit war....

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Mit diesen Worten habe ich versucht, meinem inneren Chaos ein wenig Form zu verleigen. Was ist nur mit mir passiert? So geht es mir seit ich ca. 14 Jahre alt bin. Heute bin ich 20. Ich dachte immer, dass es besser werden wird. Im Gegenteil, heute ist es so schlecht, dass ich Tabletten nehmen muss. Außerdem habe ich eine Therapie begonnen, weil das meine letzte Hoffnung ist. Ich distanziere mich immer mehr von meinen damaligen Freunden. Dabei könnte ich absolut glücklich sein.

Ich verstehe mich selbst nicht mehr.

Vielleicht hat jemand ein paar Worte für mich, die mir durch mein Gedankenchaos helfen könnten.

Amalthea

Helferlein 77 wien M, 27

geht es dir jetzt besser? warstr du bei einem Arzt?

Forums-Gruftie 638 Osnabrück W

Lady Amalthea
Ja du kannst so frei sein oder wieder werden wie du früher warst.
Du hast schon einen großen Schritt dahin gemacht. Du schreibst über das was dich bedrückt und du hast eine Therapie angefangen.
Außerdem glaube ich das du nicht wirklich aufgeben möchtest.....denn du suchst Hilfe.
Solange du noch die damaligen Gefühle wieder finden und erleben möchtest.

Quote:

Ich will fühlen. Das Glück von damals. Den Genuss, wenn der Wind wehte. Fühlen was ich empfand wenn ich im Gras saß und einfach nur ich war. Doch ich kann diese Gefühle nicht wieder finden. Zu dominant ist die Schwärze. Zu überdeckend das Gefühl der Leere.

Du kannstall das wiederfinden, den Wind in deinen Haaren spüren, wenn du nicht aufgibst dafür zu kämpfen.

Quote:

Ich werde meine Seele sterben lassen um ungestört und in anscheinender Glücklichkeit meinem Schmerz zu erliegen...dem Schmerz der damals Freiheit war....

Deine Seele schreit nach Freiheit und die kann jeder von uns neu erlernen. Obwohl das ein langer steiniger Weg sein kann.

wakatonka schickt dir Kraft , Mut, Stärke und wünscht dir einen gute Therapie.

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