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Akita
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Post Thu, 24.Nov.05, 10:20      Reaktive Depression ? Reply with quoteBack to top

Hallo Liebe Leute


BEi meinem Ex Mann wurde von seiner Hausärztin eine reaktive Depression diagnostiziert. Nun habe ich gelesen, das eine solche Depression max. bis zu 2 Jahren anhalten kann. Ich weiß aber das er seit mindestens 15 Jahren depressiv ist.
Wie ist das? Ist es nach 2 Jahren dann keine reaktive Depression von der Bezeichnung her oder ist die Diagnose aufgrund fehlender Angaben schlichtweg falsch?

Wer kann mir mehr darüber berichten. Er betreut alle 14 Tage unser Kind und ich mache mir nun sorgen.

Er hat von heute auf Morgen die Arbeit geschmissen und meint nicht wieder arbeiten zu können, kann er dann aber ein Kind versorgen?

Ich will ihm nichts böses nur informationen weil ich mich Sorge.

Gruß Akita
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Post Thu, 24.Nov.05, 12:52      Re: Reaktive Depression ? Reply with quoteBack to top

Hallo,

Ich kenne mich zwar mit diesen Diagnosen nicht aus.

Aber ich denke dass die Frage nach der Fähigkeit zur Verantwortung nicht mit der "Art" sondern eher mit dem Schweregrad der Depression zu tun hat.

Welche Arbeit hat er denn gemacht?


Gruß


Thea
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Akita
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Post Thu, 24.Nov.05, 13:39      Re: Reaktive Depression ? Reply with quoteBack to top

Hallo
Er hat am Band in der Atuomobilindustrie gearbeitet und von heute auf morgen gekündigt. Er sagt auf anraten seiner Ärztin. Aber ist es grade bei Depressionen sinnvoll soetwas zu raten. Er ist nun Arbeitslos und durch eigene Kündigung ohne Bezüge. Ich kann mir nicht vorstellen das das hilfreich ist....

Gruß Akita
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Post Thu, 24.Nov.05, 13:52      Re: Reaktive Depression ? Reply with quoteBack to top

Hallo Akita,


Wenn man krank ist kann man nicht arbeiten. Vielleicht ist ihm auf der Arbeitsstelle alles zuviel geworden (?) Ferndiagnose kann aber niemand geben.


Ich habe eine Beschreibung der Syptome angehängt.


*****************************************************

(Quelle Kompetenznetz Depression)



Woran erkennt man eine Depression?
Im folgenden werden die wichtigsten Anzeichen aufgeführt, die auf eine Depression schließen lassen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, daß sich eine Depression auf sehr unterschiedliche Art und Weise äußern kann. Außerdem können viele der unten aufgeführten Beschwerden auch durch andere Erkrankungen verursacht werden. Deswegen ist der Gang zu einem Arzt so wichtig: Nur er kann andere körperliche Störungen ausschließen und mit letzter Sicherheit feststellen, dass die Beschwerden ihren Grund in einer Depression haben.

Traurige Stimmung: Im Vordergrund der Beschwerden steht meist das Gefühl der tiefen Traurigkeit und der Freudlosigkeit. Der Erkrankte fühlt sich niedergeschlagen und mutlos; die Stimmung ist getrübt. Manche Betroffene berichten auch von einem "Gefühl der Gefühllosigkeit" oder von einer inneren Leere. Zu dieser Trauer tritt eine Hoffnungslosigkeit. Der Erkrankte glaubt, dass er keine Zukunft mehr hat und dass er an seiner Situation nichts mehr ändern kann.

Störungen des Antriebs und der Entscheidungsfähigkeit: Wer von einer Depression betroffen ist, kann sich oft zu nichts mehr entschließen; selbst einfache Verrichtungen machen ihm große Mühe. Der Erkrankte kann sich nicht entscheiden, was er tun möchte, wägt endlos ab, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Dies läßt sich manchmal auch an seinem Gesichtsausdruck und seinen Bewegungen erkennen. Die Augen strahlen nicht mehr, das Gesicht wirkt wie versteinert. Die Bewegungen mancher Depressiven wirken eingeschränkt und kraftlos. Man kann dem Erkrankten sein Leid förmlich ansehen.Der Mediziner spricht hier von einer Verarmung von Mimik und Motorik.

Konzentrationsstörungen: Vielen Erkrankten fällt es sehr schwer, sich auf etwas zu konzentrieren. Ihre Arbeit strengt sie übermäßig an, sie fühlen sich von Aufgaben überfordert, die sie früher ohne Probleme erledigt haben. Viele Betroffene berichten auch von einem "Kreisen" der Gedanken. Es fällt ihnen schwer, sich von einigen wenigen Überlegungen zu lösen, über die sie immer wieder nachgrübeln müssen.
Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle: Wer an einer Depression leidet, glaubt meist, daß er in irgendeiner Form selbst an seiner Erkrankung schuld ist. Das Leiden wird nicht als Folge einer Erkrankung gesehen, sondern als Konsequenz des eigenen Versagens. Außerdem quälen ihn oft unangebrachte Schuldgefühle: Z.B. finden viele Betroffene ihre eigene Energielosigkeit unverzeihlich oder machen sich Vorwürfe, weil sie ihren täglichen Aufgaben nicht mehr erfüllen oder hinter ihren selbstgesteckten Zielen zurückbleiben. Diese Schuldgefühle können sich bis zu einem Wahn steigern, in dem der Betroffene annimmt, daß seine Erkrankung eine Strafe für vergangene Versündigungen sei.

Schlafstörungen: Bei vielen Erkrankte kommt es während einer Depression zu Schlafstörungen. Sie wachen oft auf oder können erst gar nicht einschlafen. Andere leiden unter einem stark erhöhten Schlafbedürfnis. So schlafen einige Depressive wesentlich länger als sonst und fühlen sich trotzdem nicht erholt. Die meisten liegen trotz Müdigkeit lange wach oder wachen schon in den frühesten Morgenstunden von selbst auf.

Fortsetzung folgt


Last edited by Thatwasme on Thu, 24.Nov.05, 13:55; edited 1 time in total
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Post Thu, 24.Nov.05, 13:53      Re: Reaktive Depression ? Reply with quoteBack to top

Angst: Eine Depression wird häufig von Ängsten begleitet. Der Betroffene wird zum Beispiel von dem ständigen, unbegründeten Gefühl gequält, er sei unerwünscht oder für seine Mitmenschen eine Last. Auch machen sich viele Erkrankte vor dem Hintergrund ihrer Erkrankung Sorgen um ihre Zukunft. Dabei können die auftretenden Ängste eher unbestimmt sein, das heißt, der Betroffene verspürt ein Gefühl der dauernden Sorge, ohne genau zu wissen, wovor er Angst hat. Die Angst kann sich aber auch auf bestimmte Dinge beziehen. So fürchten sich manche Erkrankte davor, unheilbar krank zu sein, ohne dass es einen wirklichen Anlaß dazu gäbe. Auch eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt beruhigt sie nicht. Andere befinden sich in ständiger Sorge, dass ihren Angehörigen etwas zustoßen könnte. Seltener kommt es auch zu Angstattacken, bei denen sich die Angst in starken körperlichen Anzeichen ausdrückt. Der Betroffene leidet dann zum Beispiel unter Atemnot, Herzrasen oder Schwindel. Diese körperlichen Symptome können die Angst bis zur Todesangst steigern.

Körperliche Beschwerden: Eine Depression kann sich auch in körperlichen, sogenannten somatischen Anzeichen äußern. Betroffene klagen über Schmerzen und Beschwerden, für die der Arzt keine körperliche (organische) Ursache finden kann. Dabei können die unterschiedlichsten Körperteile und Organe betroffen sein: Manche haben ganz isoliert Schmerzen im Schulter-Arm-Gürtel oder Kopfschmerzen. Oder es kommt zu Störungen im Magen-Darm-Bereich oder zu Überempfindlichkeiten der Haut. Andere klagen über Herzschmerzen oder über ein Gefühl der Enge in der Brust.
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Post Thu, 24.Nov.05, 14:26      Re: Reaktive Depression ? Reply with quoteBack to top

Das ist alles sehr interessant . Was aber meine Eingangsfrage betrifft so ist ( Du sagtest mir ja schon vorher, das Du Dich da nicht so auskennst) diese nicht beantwortet. Es wäre also schön, wenn darauf noch jemand antworten könnte der sich damit genauer auskennt.

Ich denke nämlich das hier entweder ein Fehldiagnose aufgrund von zu wenigen Information und zu wenig Kompetenz ( Allgemeinmediziner) auf diesem Fachgebiet oder das mein Ex nicht ehrlich zu mir ist.
Das er kündigen würde hatte er schon vor beginn des Arbeitsverhältnisses angedeutet und nach 2 Wochen geatn. Ein Attest liegt nicht vor sondern wohl eine Erklärung der Ärztin, welche beim Arbeitsamt liegen soll.

Das mein Ex unter Depressionen leidet ist unstrittig. Auch seinen Job kann er meinetwegen hinwerfen wenn ihm das gut täte ( tut es nicht).
Aber ich glaube nicht an reaktive Depressionen aufgrund der Zeitspanne und ich denke, das die Ärztin, sollte es sich so zugetragen haben wie Ex beschreibt, durch ihren Rat den Zustand verschlimmert hat.
Er hat keine Arbeit und bekommt in seinem Alter auch nicht so leicht welche. Er hat Schulden ( Bei seiner Tochter allein schon knapp 700 € und es wird monatlich mehr) , hat eine Sperre beim Arbeitsamt, weil er selbst kündigte, muss aus seiner Wohnung raus, sein Auto verkaufen und irgendwann seinen Eltern sagen das er den Job geschmissen hat. Da würde selbst ich alte Frohnatur fertig mit der Welt sein.

Die Ärztin verschreibt ihn wohl Antidepressiva aber von Therapie war noch nicht die rede und er ist seit mindestens 5 Jahren in Behandlung und nimmt Antidepressiva.
Da stimmt doch was nicht oder seh ich das falsch?

Sie hätte ihn ja krank schreiben können erstmal und eine Therapie empfehlen.Dann hätte er bezüge und Zeit sich was neues zu suchen und wenn er daraufhin gekündigt würde, bekäme er ja auch gleich BEzüge. Das sagt einem doch der gesunde MEnschenverstand und den sollte doch zumindest die Ärztin haben?

Aber ihm zur sofortigen Kündigung raten mit all den Folgen?

Ich traue also der Ärztin, bzw. der Diagnose nicht oder auch meinem Ex, der vielleicht alles hinwarf und nun der Ärztin die SChuld gibt.

Ich bin wirklich Ratlos. Gibt es Warnsignale die man erkennen kann,bevor er so tief fällt, das er sich oder das Kind gefährdet?

Wie ist das mit Alkohol? Früher hat er täglich Bier getrunken, heute weiß ich es nicht, habe mir aber sagen lassen, das er es weiterhin tut.

Ich mache mir Sorgen um ihn und auch um unsere Tocher wenn sie bei ihm ist. Er ist ein total lieber Mensch aber ich habe Angst das er aufhört er zu sein.

Kann ich ihm helfen irgendwie?

Er hilft sich nicht selbst sondern lässt sich hängen. Man muss ihn an die Hand nehmen damit er z.B. zu Ämtern geht. Er versorgt seine Tiere nicht richtig.

Ich wohne einige Hundert km von ihm weg und er hält mich für die Wurzel allen Übels.

Was kann ich also tun? Weiß das jemand?

Gruß Akita
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