Neues Forum! [Info]
Post new topic Reply to topic    Print
Author Message
Shyam
Helferlein
Helferlein


Posts 30
Wohnort Stuttgart
W, 28


Post Fri, 18.Nov.05, 21:16      Bin ich völlig im falschen Beruf? Reply with quoteBack to top

Hallo,
ich bin total frustriert und ratlos. Ich habe vor ein paar Wochen mit dem praktischen Jahr am Ende des Medizinstudiums begonnen. Und nun bekomme ich mit wie meine zukünftige Arbeit aussehen wird.Und ich bin nun schon nach 4 Wochen total genervt.
Ich mag die ganze klinikatmosphäre nicht und bin jeden tag nur froh abends weg zu sein. Das Klima auf meiner Station ist zwar sehr gut und alle sind freundlich, aber ich muß mich trotzdem jeden Tag überwinden da hin zu gehen.

Und ich habe das Gefühl (was ja auch schon in einigen Forumsbeiträgen besprochen wurde), dass ich überhaupt keine Zeit mehr für mich habe. Ich habe so das Gefühl, als ob ich gar nicht mehr zum leben komme. Dazu muß ich noch sagen, dass ich jeden Tag eine Stunde zur Klinik fahren muß. Das heißt für mich jeden Tag um 5.30 Uhr aufstehen ab 7 Uhr bin ich dann in der Klinik bis abend um fünf dann bin ich frühstens um kurz vor sechs zu Hause und total müde. Der Tag ist gelaufen.

Und jetzt habe ich auch mal geschaut, was ich so ab Gehalt bekomme , nicht grade toll in den ersten Jahren und dafür ist es auch noch mit so viel zeitaufwand verbunden.

Andereseits frage ich mich ob ich da halt duch muß und ob mich nicht ein anderer Beruf genau so nerven würde.Ich wüßte im moment auch nicht was das sein könnte. Tanzlehrerin wäre gut, oder was mit Pflanzen oder Tieren. Aber ob es das sein kann?

Vielleicht habt ihr mir ja einen Tip, wie ich mir da klar werden kann und wie ich das Jahr überstehen kann , denn fertig muß ich das wohl schon machen nach so vielen Jahren studium.

Gruß Shyam
Find all posts by Shyam
Werbung
Maria0000
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 16
Wohnort Hamburg
W, 44


Post Fri, 18.Nov.05, 23:39      Re: Bin ich völlig im falschen Beruf? Reply with quoteBack to top

Hi Shyam,

ich erinnere mich sehr gut an den Anfang meiner "Berufszeit" und beobachte das auch jetzt bei unseren Azubis, dass die erste Zeit sehr frustig ist.
Das ist der Hammer, wenn es los geht, dass man tatsächlich an 5 Tagen die Woche von Morgens bis Abends völlig "verplant" ist. Das ist definitiv anders als Studium, Ausbildung oder Schule.
Ich habe das als sehr hart empfunden, vor allem der Gedanke, dass das denn 40 Jahre so weiter geht. Halt bis zur Rente.
Zu deiner Beruhigung möchte ich aber sagen, dass das normal wird nach einiger Zeit. Man findet sich damit ab, und dann ist es ok. Dann hat man auch Zeit und Lust um 21 Uhr auszugehen und Morgens eben ein bißchen müder zu sein, wenn man aufstehen muß. Man muss ja nicht topfit sein, wenn man zur Arbeit geht:-) Obwohl, du als Ärztin... Na, aber ich muss das nicht. Ich kann auch schläfrig zu meinem Stress-Job gehen, dazu ist mir meine Freizeit zu wichtig. Deine Müdigkeit wird in 2-3 Monaten weniger werden, ganz bestimmt.

Zu deiner Beunruhigung will ich aber gerne dazu sagen, dass man, wenn man jung ist, die Zeit nutzen sollte, denn es ist in deinem Alter noch nicht so schwer, etwas neues zu machen, sich zu verändern, denn man lebt noch auf einem gewissen Lebensstandard, wo Änderungen noch möglich sind. Und das wird dann immer schwieriger, wenn man Kinder hat und/oder ein Häuschen und/oder mal gerne gut essen geht etc. pp. Das ist blöde, wenn finanzielle Verpflichtungen einen davon abhalten, etwas nicht zu tun, was man gerne tun würde. So weit muß man es wohl nicht kommen lassen.

Also: Setze dir doch mal einen Termin: Du schaust noch zwei Monate weiter und dann überlegst du neu.

LG
Maria
Find all posts by Maria0000
Display posts from previous:      
Post new topic Reply to topic