Untersuchung beim Amtsarzt/ SPDi

sporadischer Gast 28 Frankfurt W, 25

Hallo, liebes Forum !

heute wende ich mich mit einer dringenden Angelegenheit an euch !
(Hoffe, ich habe das richtige Forum gewählt). Habe seit 1997 eine Eßstörung, die sich zwischen Magersucht und Bulimie bewegt.
Zur Zeit befindet sich mein BMI bei 16,02. Außerdem leide ich unter einer gewissen Leblosigkeit oder Lethargie sowie Selbsthass.

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage, ich möchte mich von einen Amtsarzt untersuchen lassen, da ich mich nervlich und körperlich nicht in der Lage fühle 40std die Woche zu arbeiten.
Mein Wunsch ist es nicht, arbeitsunfähig geschrieben zu werden, sondern ich traue mir sehr wohl eine Arbeit zu, die zwischen 15- 20std die Woche ausfallen würde.
Wie lautet dann mein Antrag ? bzw. muß ich etwas zu meinen Anliegen genau äußern vor der Untersuchung (was mir sinnvoll erscheinen würde) ??

Helferlein 74 Österreich W, 28

Hallo!

Mal eine Frage willst du denn nichts an deiner Krankheit ändern?
Ich kenne mich mit Bulimie bzw. Magersucht nicht aus; war aber schon mit Menschen die das hatten in der Psychatrie darum frage ich das.
Es ist mir vollkommen klar das man nicht voll arbeiten gehen kann bei so einem Leiden.
Glaubst du nicht das eine Klinik besser wäre damit du davon loskommst?
Weiß auch das es sehr lange dauert und auch viele Rückfälle gibt.
Trotzdem finde ich du solltest dich nicht damit abfinden.
Da ich aus Österreich bin kann ich dir auf deine Frage mit dem Amtsarzt keine Antwort geben, aber einen Versuch ists alle mal Wert.
Alles Gute Iveliana

Forums-Gruftie 885 Köln W, 35

iveliana wrote:

Mal eine Frage willst du denn nichts an deiner Krankheit ändern?

Wo liest du denn da raus, dass sie nichts ändern möchte und sich damit abfindet?

Wäre natürlich möglich, aber es ist doch ebenso möglich, dass sie schon dabei ist, eine ganze Menge zu ändern. Für mich lässt der Beitrag weder auf die eine, noch auf die andere Richtung schließen. Da ist doch keine einzige Aussage drin, was sie schon unternommen hat, gerade unternimmt, plant zu unternehmen oder gar, dss sie überhaupt gar nichts in der Richtung plant.

Helferlein 74 Österreich W, 28

Hi!

Jelka, natürlich kann ich es nicht aus dem Text schließen darum habe ich es ja hinterfragt. Außerdem ist es doch nicht böse gemeint, meine Frage.
Für mich klingt es halt doch ein bisschen endgültig wenn sowas vom Amtsarzt beglaubigt wird.
Bei mir z.B. wäre ich bei einem Antrag auf Invalidität(Unkündbarkeit)eher in Pension geschickt worden als das sie mir die Inval. genehmigt hätten.
Für mich wäre das der Horror gewesen weil ich gerne arbeiten gehe.
Mfg Iveliana

Forums-Gruftie 885 Köln W, 35

iveliana wrote:

Für mich klingt es halt doch ein bisschen endgültig wenn sowas vom Amtsarzt beglaubigt wird.

Nö, das ist gar nichts endgültiges, sondern kann jederzeit wieder aufgehoben werden, wenn es einem besser geht.

Es ist einfach nur für den Moment, in dem man das eben nicht kann, hilfreich, weil es einen davor schützt, sich zu überfordern.

sporadischer Gast 28 Frankfurt W, 25

Hallo Iveliana& Jelka,

ich befinde mich noch ganz am Anfang. Habe nach 8 Jahren eingesehen, daß ich Hilfe suchen muß. Schon allein deshalb, weil ich es körperlich nicht mehr schaffe und wenn einen dann noch die Arbeit nervlich zermürbt... Sad

Ich habe mich mittlerweile etwas kundig gemacht, der Amtsarzt arbeitet nur im Auftrag einer Behörde.

Der Sozialpschiatrische Dienst meines Landkreises fühlte sich für Eßstörungen leider nicht zuständig. Da muß ich nochmals nachhaken, weil ich von meiner Hausärztin eine Überweisung zum Psychiater bekommen habe, sie kennt meine Problematik.

Ein kleiner erfolg durfte ich aber heute erzielen, habe mich für einen Psychiater entscheiden können. Habe seine Internetseite besucht und er machte mir einen sympathischen Eindruck ! Ich freu mich drauf ! Wink

Helferlein 74 Österreich W, 28

Hallo die Zarte!

Hast du denn schon mal überlegt ob du mal einen Klinikaufenthalt machst?
Habe bei meinen Aufenthalten schon gesehen das es den Bulimie/Magersüchtigen Mitpatienten sehr geholfen hat.
In einer Klinikhast du viele Möglichkeiten und auch Zeit an deinen Problemen zu arbeiten, und machst auch schneller Fortschritte.
Wenn die Arbeit nervig ist hättest du mal eine Auszeit.
Weiß ja nicht ob du dich schon mal informiert hast in deiner Gegend.
Ich kann jedenfalls jedem nur raten sowas zu machen weil man einfach rundum betreut wird.
Finde es toll das du einen Termin beim Psychiater ausgemacht hast!! gut

Der wird dir sicher alles erklären was du machen kannst.
Liebe Grüsse Iveliana

sporadischer Gast 28 Frankfurt W, 25

Einen Klinikaufenthalt möchte ich für mich (erstmal) nicht in Anspruch nehmen. Kann mir aber sehr gut vorstellen, daß es für viele Leute eine sehr gute Erfahrung war.

Für mich käme es einer Flucht aus dem Leben& ein versteifen auf die Krankheit hinein gleich.
Und was wäre wenn man mich irgendwann als "geheilt" bzw als "stabil und auf den richtigen Wege" entlässt.. und dann kämen meine wahren Probleme wieder zutage ,vor denen ich in der Klinik getarnt mit einer Eßstörung, Zuflucht und Hilfe, einfach Ruhe gesucht habe ???
Außerdem habe ich große Angst vor den Essenspläne !!
Ich meine, das Problem ist doch nur vordergründig das Essen.

Ich möchte/ werde versuchen auch weiterhin ein relativ "normales" geregeltes Leben zu führen und hoffe, nicht daran zu zerbrechen.

Helferlein 74 Österreich W, 28

Hallo die Zarte!

Warst du denn schon mal in einer Klinik?
Hört sich so an als hättest du schon mal schlechte Erfahrungen gemacht.
Also ich kann dir nur sagen das keineswegs ein versteifen auf die Krankheit ist und auch keine Flucht.
In einer Klinik wird nicht nur das Essen behandelt den das ist ja nur ein Symtom sondern es wird schon versucht die Ursache dafür zu entschärfen.
Natürlich gab es auch fixe Essenszeiten aber das sollte doch auch so sein, zumindest damit du im Alltag wieder besser klarkommst.
Als stabil oder geheilt entlassen wird man eher nicht denke ich mal zumindest wurde ich es noch nie. Es kann ja immer mal wieder Rückschläge geben.
Eine Heilung kannst und solltest du dir auch nicht von einem Aufenthalt erhoffen, aber eine deutliche Besserung auf alle Fälle!!
Ansonsten könntest du ja eine Psychotherapie versuchen, ist zwar langwierig aber du kannst deine Arbeit und dein Leben normal weiterführen.
Was kotzt dich denn so in deinem Leben an wenn ich mal fragen darf?
Mußt ja nicht antworten wenn du nicht darüber reden willst.
Denke aber du kannst deine Probleme nicht wegschließen denn leider wie ich selber spüren muß kommen sie immer wieder.
Ganz liebe Grüsse Iveliana

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