Ich habe mich von allen Menschen abgewandt

sporadischer Gast 29 Deutschland M, 26

Hallo,

Ich möchte zunächst sagen, dass es mir nicht leicht fällt, in diesem Forum über meine wirklichen Schwierigkeiten zu schreiben. Ich traue – sei es aus „Verfolgungswahn“ oder aus berechtigten Gründen – dem Internet nicht. Aber ich habe keine andere Möglichkeit mehr. Ich habe mich mittlerweile von allen Menschen abgewandt, so dass ich mit keinem Menschen mehr Kontakt habe. Ich versuche, nur noch mein Studium zu machen; gehe in die Uni, habe dort keine Bekannten und gehe wieder nach Hause. Am Wochenende war ich in der Vergangenheit auf Partys, weiß aber nicht, ob ich das noch machen werde. Als Alternative habe ich manchmal tagsüber Ausflüge in ein Naturschutzgebiet bei mir in der Nähe gemacht. Dabei ist mir besonders wichtig, dass ich möglichst wenig Menschen begegne, da sie mich stören. Es gibt kein Du mehr in meinem Leben. Ich mache mir große Sorgen um mich. Ich habe oft Gedanken wie „Ich bring mich um“; „Würdest Du mich umbringen?“; „ Ich will das nicht mehr.“
Ich kann mir vorstellen, dass viele keine Lust haben, so etwas zu lesen. Denen, die trotzdem weiterlesen, kann ich sagen, dass sie etwas erfahren, was es in dieser Form eben nur einmal gibt.

McSeek

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Brauche Hilfe" auf obige praezisiert. Bitte im eigenen Interesse aussagekraeftige Betreffzeilen waehlen - siehe Netiquette. Danke.)

sporadischer Gast 23 Schönebeck W, 27

hallo mcseek

erstmal finde ich es gut, dass du dich dazu überwunden hast hier zu berichten.
wieso hast du dich von deiner aussenwelt abgesondert? ist etwas passiert? welche gründe liegen vor?

deine suizidgedanken kommen ja nicht aus dem nix, es muss ja gründe bzw vorkommnisse gegen. wenn du diese kennst, kannst du was ändern. aber grundsätzlich würde ich dir raten, dich jemandem anzuvertrauen. SPRING ÜBEr DEINEN SCHATTEN UND REDE!!!

alles gute

xxborderlinerinxx

sporadischer Gast 29 Deutschland M, 26

Hallo,

Ich weiß nicht, mit wem ich reden soll. Denn von meiner Familie, Freunden und anderen habe ich mich bewußt abgewandt.
Wie es kommt, daß ich solche Gedanken habe? Die habe ich seit mehr als 10 Jahren. Denn es gibt kein Leben für mich. "Ich bleibe in meiner Wohnung. Bin über Fernsehen mit der Außenwelt verbunden. Wenn Krieg ausbricht, werde ich es mitkriegen. " Das denke ich. Weißt Du, ich kann meine Ziele nicht verwirklichen in der Welt. Ich war schon an vielen Plätzen auf der Erde. Dacht immer auf mich wartet eine große Zukunft. Irgendwann werde ich die nächste Stufe erreicht haben; vielleicht einmal mit Menschen glücklich zu werden..aber die Welt tritt mich; insbesondere in letzter zeit die Frauen . Ich versuche es doch schon gar nicht mehr mit ihnen. Ich versuche ihnen auszuweichen. Natürlich muß ich auch aus den Augen schauen auf der Straße. Aner ich versuche manchmal zu ignorieren.
Und seit einiger Zeit machen sie manchmal komische Bemerkungen oder Laute. Und manchmal beleidigen sie mich...
manchmal könnte ich fast explodieren. aber das würde ich nie tun.

Mc Seek

sporadischer Gast 23 Schönebeck W, 27

nochmal hallo mcseek Very Happy

ok auf deine frage mit wem du reden solltest, wenn du dich von allen abgewnadt hast, kann ich dir nur raten dann nen thera zu suchen. der kann dir dann auch weiterhelfen, dir möglichkeiten nennen wie du es schaffst, aber auch und das ist wichtig, versucht deine ziele mit dir zu erreichen.

was das thema "frauen" betrifft kann ich dir nur raten, dich jetzt nur auf dich zu konzentrieren. ich habe das selbe problem nur mit "männern" und versuche mein rat zu befolgen.

Quote:

Und seit einiger Zeit machen sie manchmal komische Bemerkungen oder Laute. Und manchmal beleidigen sie mich...
manchmal könnte ich fast explodieren. aber das würde ich nie tun.

lass sie reden, ignoriere es sie sind es nicht wert!!!

gruss xxborderlinerinxx[/quote]

sporadischer Gast 29 Deutschland M, 26

Auch nochmal Hallo, XXXborderlineXXX!

Auf welcher grenze läufst Du?

McSeek

Helferlein 34 M, 25

Es ist doch auf jeden Fall ein guter Schritt, dass du hier reinschreibst. Das bedeutet, dass du weißt, dass mit dir etwas nicht stimmt und das du insofern garnicht so extrem krank bist.
Ich bin leider kein Psychologe aber ich denke, dass Problem ist, dass du eine sehr schlechte Grundstimmung hast, die auf Einsamkeit beruht (Einsamkeit in dem Sinne, wie man sie auch unter Menschen empfinden kann)
Diese Einsamkeit rührt von bestimmten Verhaltensmustern her (Nicht auf Leute zugehen, nicht auf Leute einlassen) und du willst mehr oder weniger bewußt aus irgendeinem Grund unglücklich bleiben und deshalb bleibst du bei den Verhaltensmustern oder du hast nicht die Kraft, die Verhaltensmuster zu ändern.
Ich hab eigentlich so ziemlich dasselbe Problem hier. Bin gerade hergezogen und kenne kaum Leute und gehe auch nicht auf Leute zu, weil mich die meisten völlig irrationalerweise abstoßen und ich mich auch schon abgelehnt fühle, bevor ich überhaupt in die Begegnung gegangen bin. Ich gehe nicht auf Menschen zu. Wenn ich mich mit welchen vorgestellt habe, gehe ich ihnen aus dem Weg, damit ich nicht in die Situation komme, offensichtlich nicht mit ihnen zu sprechen, obwohl ich sie kenne Laughing

Ich würde dir wirklich raten, einen Therapeuten aufzusuchen, der kann dir 1. helfen, 2. hast du dann schonmal nen Termin außerhalb der Uni (weniger Zeit, die dir nur zum Nachdenken bleibt) und 3. mit vielen Therapeuten kann man auch echt angenehm quatschen.
Sonst könntest du dir mal ein Hobby suchen, wo mehrere Leute zusammenkommen und wo auch eher die Art von Leuten verkehren, die du magst. Nur mal probieren, wenn du dich total unwohl fühlst, musst du ja nicht nochmal hingehen, du bist ja eh neu in der Stadt und hast nichts zu verlieren.
Wenn deine Eltern dir nichts schlimmes angetan haben, was ich nicht hoffe, würde ich mich mit denen auch mal wieder in Verbindung setzen und mich ein wenig öffnen.

sporadischer Gast 27 W

Hallo mcseek,

da es einmal anders bei Dir war, Du Träume hattest, in der Welt herumkamst, wohl auch Freunde hattest, erzähl doch bitte auch, woher der Wandel kam. Was waren die Erlebnisse bei Dir, die dazu führten, dass Du angefangen hast, zu denken: alle Menschen sind gemein! Sie wollen mir ein Bein stellen! Sind meine Feinde!
(?)
Du gehst noch zur Uni und lernst. Das ist gut!!! Denn es könnte ein Zeichen dafür sein, dass Du zumindest unbewusst durchaus noch nicht alles, Dein Leben, aufgegeben hast.

Dass Dein Umfeld anfängt, dumme Laute zu machen, Dich zu beleidigen etc. ist schade und traurig. Jedoch stellt sich die Frage, warum die anderen so reagieren? Dein: Menschen stören mich! - könnte hier ein Ansatzpunkt sein:
Deine Enttäuschungen haben Dich vielleicht irgendwann dazu gebracht, Dich abzugrenzen und zwar, indem Du denkst: die sind doch alle so gemein, mit denen will ich nichts zu tun haben! - dabei hast Du aber vergessen, dass Du hier ein Vorurteil produziert hast, Du bist in dem Augenblick nicht mehr fair allen Menschen gegenüber, indem Du die Aussage triffst: alle Menschen sind gemein, sie stören mich, ich will nichts mehr mit ihnen zu tun haben, mit keinem!
Auf diese Weise neigt man selbst dazu, einen gewissen Hochmut, Stolz, zu entfalten, den andere spüren können. Sie empfinden die Verachtung, die Du ihnen entgegenbringst, als unfair und reagieren darauf - indem sie Witze machen oder sonstwas. Sie fühlen sich von Dir angegriffen, weil Du von vornherein signalisierst: ihr seid alle blöd, mit euch will ich nichts zu tun haben!
Du grenzt Dich aus und willst mit anderen Menschen nichts mehr zu tun haben. Nicht, weil genau diese Menschen Dich mal verletzt hätten, denn die, die Deine Abweisung, Deine Verachtung jetzt trifft, haben Dir nichts getan (sonst würde Deine Abgrenzung nur den Frauen gelten, die Dich mal verletzt haben und nicht alle Frauen, auch Deine Familie und ehemalige Freunde einschliessen), Du bestraft einfach alle Menschen mit Verachtung und natürlich können die anderen, die Dir gar nie böses wollten dies nicht verstehen. Bestenfalls ziehen sie sich einfach zurück und lassen Dich in Ruhe, oder sie reagieren gereizt, weil verletzt und verletzen nun Dich. Es ist ein Kreislauf, verstehst Du dies?

Und, Du bist - zumindest bei Menschen, die Dir nie Böses getan haben und denen Du trotzdem abweisend begegnest, sei es indem Du sie alle ignorierst, sei es indem Du ihnen aus dem Wege gehst (und so Signale aussendest Deines: mit euch allen will ich nichts zu tun haben!) hier der Auslöser, nicht die Anderen, sie reagieren auf Dich, Dein Verhalten.

Es mag sein, dass Du viele Enttäuschungen in Deinem Leben erlebt hast, andere Menschen Dich verletzt haben. Es schadet aber Dir selbst, wenn Du beginnst, Deine Wut, Enttäuschung, allen Menschen dieser Welt entgegenzuschleudern, egal, wer Dir wie begegnet. Damit verletzt Du selbst Menschen, die Dich mögen, Dich lieben, Menschen, die gern Deine Freunde wären, aber denen Du keine Chance lässt, dies jemals zu werden. Du stempelst bereits alle Menschen ab. Und bestraft sie gleich dazu, indem Du sagst: mich stören Menschen, ich will sie nicht um mich haben!
Die Frage ist: willst Du das wirklich nicht?
Wenn aber noch ein Fünkchen Sehnsucht in Deinem Herzen ist nach Nähe zu anderen Menschen, nach Vertrauen in die Liebe der anderen zu Dir, dann lass Dir von einem Therapeuten helfen.
Auch wenn Du es vielleicht nicht mehr glauben kannst, bin ich mir sicher, dass Deine Familie Dich liebt und dass sie darunter leidet, dass Du Dich zurückgezogen hast, niemanden mehr an Dich heranlässt.

Liebe Grüsse
Lindy

sporadischer Gast 29 Deutschland M, 26

Hallo und Danke für die ausführlichen Antworten,

Die Sache mit einer Therapie ist vielleicht ganz nützlich; es ist nur so, daß ich schon einmal 3 MOnate in einer psychosomatischen Klinik war und über gut 4 Jahre schon eine ambulante Therapie gemacht habe...
Leider bessert sich nicht wirklich etwas. Soll ich meine Therapeutin dauernd anrufen? Ich hege sowieso den Verdacht, daß diese Frau mich völlig, langsam aber sicher, kaputt macht.
@Lindi: Was Du über den negativen Kreislauf sagtest, kann ich gut verstehen. Es ist wohl tatsächlich so, daß die Menschen Negative Gefühle wie Verachtung spüren, auch wenn ich mir oft einhämmere, daß ich fair bleiben will. Aber ich habe es einfach satt, an der Kasse am Freitag nachmittag im SB-Markt einen schönes Wochenende gewünscht zu kriegen, wobei die Kassiererin das so sagt als wüßte sie, daß ich keins haben werde.

Auch das mit Menschen kennenlernen und sich von vornerein abgelehnt fühlen, und ihnen aus dem Weg gehen, kenne ich sehr gut.

Ich weiß nicht, ob es Wahn ist, aber mein Problem besteht vor allem darin, daß ich durch meine Einsamkeit sehr empfindlich für menschliche Begegnungen geworden bin. Es entstehen eben schon Gefühle bei den geringsten Begegnungen. Es tut mir z.B. sehr weh, wenn Frauen mitten in der Öffentlichkeit sagen, daß ich schwul sei oder so. Ich weiß manchmal wirklich nicht ob dass stimmt; aber meiner Meinung nach passiert es mittlerweile einmal am tag. Ich bin verunsichert deswegen.
Ich bin in der totalen Einsamkeit vor solchen Dingen sicher....

Liebe Grüße
McSeek

sporadischer Gast 27 W, 25

Hey...

auch wenns dir nicht wirklich hilft, Du bist nicht allein.
Mir gehts genauso.

Mir gehts schlecht, ich hasse alles, alles läuft nicht, ich bin einsam. Meide Weihnachten mit meiner Familie weil sie auf "heile Familie" machen wollen. Meide Freunde, hab kaum welche mehr. Will nicht ausgehen, will nichts mehr.

Ich kann dir nicht helfen aber ich lebe auch nur noch vor mich hin und will nicht mehr. Wenn mir Jemand helfen würde mir das Leben zu nehmen würd ich es tun weil es für mich keinen Sinn macht.

Fühle mich nutzlos und automatisiert. Als Spielball und als funktionierender Mensch wenn andere es wollen.

sporadischer Gast 27 W

Hallo McSeek,

Du projezierst vielleicht auch zuviel Deiner eigenen Gefühle in Worte anderer hinein? Die Verkäuferin kennt Dich überhaupt nicht und Du kannst davon ausgehen, dass Du ihr gleichgültig bist und sehr wahrscheinlich ist es eher so, dass sie selbst vielleicht grad frustriert ist im eigenen Leben und ihren eigenen Frust auf die Kunden an der Kasse überträgt. Also: mein eigenes WE wird bestimmt wieder grässlich! - Und mit diesen Gefühlen wünscht sie Dir dann: Schönes Wochenende! - gleichzeitig denkt sie an ihr eigenes bevorstehendes und während Du spürst, wie negativ das bei ihr besetzt ist, meinst Du, sie meine Dich, während sie lediglich ihr eigenes Wochenende gedanklich im Blick hat...

Wenn Frauen einen Mann als schwul bezeichnen, kann das durchaus nicht als Beleidigung gemeint sein, also muss nicht sein, dass sie Dich damit verletzen wollen. Sondern es kann sein, dass sie an Dir interessiert sind und weil sie Deine Ablehnung nicht verstehen können, bleibt ein logischer Schluss, Du müsstest wohl schwul sein. Indem sie dies öffentlich sagen, wollen sie Dich vielleicht einfach nur aus der Reserve locken, eine Reaktion von Dir rauslocken, um eben zu erfahren, ob Du es bist oder nicht. Das sie Dir damit wehtun, ahnen sie vielleicht nichtmal.
Also, das Ganze kann sehr viel weniger negativ gemeint sein, als Du denkst und vielleicht einfach nur ein Versuch von an Dir interessierten Frauen, warum Du ihnen gegenüber so abweisend bist, ihnen signalisierst, dass Du sie nicht magst. Und, so, wie es Dich irritiert, verletzt, dass sie Dich schwul nennen, so sind sie vermutlich von Dir irritiert, verletzt gewesen, sonst würden sie Dich nämlich einfach ignorieren. Dass sie es nicht tun, zeigt, dass sie Schwierigkeiten haben, mit Deinem Verhalten umzugehen, eben weil Du ihnen nicht gleichgültig bist.
Davon abgesehen gibt es natürlich auch Frauen, die sich auf diese Art (der ist schwul!)bei einem Mann schlicht rächen wollen, der kein Interesse für sie zeigt.
Nur: das muss eben nicht immer so sein, es kann verschiedene Gründe haben und manche sind vielleicht auch völlig harmlose Versuche, an Dich ranzukommen, herauszufinden, warum Du so abweisend zu ihnen bist.

Weisst Du, die Schwierigkeit ist wohl auch, dass Du sehr verunsichert bist, wo Du es vielleicht gar nicht sein bräuchtest und vieles persönlich nimmst, das sehr wahrscheinlich gar nicht Dich persönlich meint ist.(Verkäuferin).
Gleichzeitig verunsicherst Du andere Menschen durch Dein eigenes Verhalten. Verunsicherung bei Dir, Verunsicherung bei den anderen.
Eigentlich schade, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass hinter vielem, was Du als Angriff, Anfeindung, verstehst, gar nichts böses steht, nur sehr viel Missverständnis auf beiden Seiten.

Wenn Du das Gefühl hast, die Therapeutin tut Dir nicht gut, dann versuche doch es doch einfach mal mit einem Wechsel zu einem Therapeuten. Vielleicht kann sich ein Mann doch besser in Dich einfühlen, als eine Frau und Dir weiterhelfen. Nicht aufgeben, o.k.?!

Liebe Grüsse
Lindy

sporadischer Gast 29 Deutschland M, 26

Hallo Lindy,

Vielen Dank für Deine Antwort! Du hast mich mit Deinen Antworten wirklich ein bischen aufgeheitert!! Und Du hast mit vielem Recht.
Quote
Gleichzeitig verunsicherst Du andere Menschen durch Dein eigenes Verhalten. Verunsicherung bei Dir, Verunsicherung bei den anderen.

Die Erfahrung habe ich oft gemacht. Manchmal füllt meine Trauer, Sehnsucht, Unsicherheit usw. den ganzen Raum, denke ich manchmal. Meine ganze Präsenz trägt dann zur allgemeinen Verspannung bei. Die Frage ist sowieso häufig, wie man Situationen wieder menschlich machen kann und Verständnis erreichen kann. Das meine ich auch mit ganz kleinen Dingen. Ich bin auch nicht immer total depressiv. Ich kann mich manchmal auch an kleinen Dingen wie Essen erfreuen. Das funktioniert oft nur für kurze Momente; dann kommen die Sorgen wieder.
Es ist sehr interessant, wie Du die Reaktionen der Frauen deutest. So was hatte ich mir auch schon gedacht. Wäre dann gar nicht so schlecht. Daß ich irgendwie für schwul gehalten werde, was ich nicht bin, passiert auch häufig, wenn ich mich schwach fühle und Blickkontakt aus dem Weg gehe. Wenn ich nicht weiß, wo ich längs gehen soll; wenn ich an Frauen interessiert bin, dann aber trotzdem wegguck; Ich kann dazu gerne mal konkrete Beispiel nennen. Es nervt. Daß manche Frauen irritiert von mir sind, stimmt, würde ich sagen. Aber ich fühle mich oft nicht als vollwertiger, stabiler Mann, „der mit einer Frau mal was trinken geht.“;sollte es aber endlich sein. Das macht mich auch so depressiv. Ich verpasse so viele Chancen, nur weil ich so unfrei bin. Was Frauen betrifft, hast Du sehr recht mit:
Quote: Eigentlich schade, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass hinter vielem, was Du als Angriff, Anfeindung, verstehst, gar nichts böses steht, nur sehr viel Missverständnis auf beiden Seiten.

Ich erzählte ja schon, wie schlecht es mir manchmal geht. Es ist wirklich schlimm manchmal. Dann bräuchte ich manchmal jemanden, dessen Hand ich nehmen kann oder der mich mal umarmt. (Ich weiß, dass sich das echt weich anhört; entspricht aber der Wahrheit.) Es verkompliziert auch die Kontaktaufnahme.
Das mit einem Therapeuten könnte wirklich eine neue Perspektive sein; manchmal denke ich jedoch, dass Therapeuten oft nicht da sind, wenn man sie braucht.
Vielen Dank noch mal für Deine Antwort!!

@Sommerlibellchen
Dir möchte ich auch sagen, dass Du nicht aufgeben solltest! Ja und es hilft mir zu wissen, dass es anderen auch so geht. Wenn Du willst kannst Du hier auch mehr schreiben, was Dir solche Schwierigkeiten macht. Weswegen fühlst Du dich konkret schlecht? In schlechten Zeiten, in denen ich viel allein bin, denke ich daran, dass die Wissenschaft sagt, dass wir in solchen sich selbstorganisierenden Systemen leben, in denen jedes Teil einen kleinen, aber wichtigen Platz hat. Man muß dann nur wissen, welcher Platz das ist. Dein Nick erinnert mich übrigens an den Sommer und meine Ausflüge in die Walachei; einmal lag ich auf irgendeinem Feld umringt von Wald in der Sonne, als eine Gruppe von Libellen sich so sehr für mich begeisterten, dass sie sich auf mich setzten und sich sonnten. Das war echt witzig. Irgendwie hatte ich an dem Tag einen besonderen Draht mit Libellen in dem ganzen Wald. Hört sich vielleicht etwas esoterisch an, ist aber so.
Was Weihnachten betrifft, habe ich ganz ähnliche Überlegungen wie Du. Zumindest die eine Feier würde ich auch gerne meiden. Aber jetzt wo es kalt und neblig wird, weihnachtet es schon wieder sehr...

Liebe Grüße an Alle
McSeek

sporadischer Gast 27 W, 25

Hallo Seek,

danke für Deine aufbauenden Worte. Ja, Sommerlibellchen, hört sich süß an, bin ich ja manchmal auch Smile

aber mir gehts halt im Moment nicht gut.

Ich war auch beim Arzt. Vor einem Jahr waren es Depressionen, die Theraphie hat mir aber wirklich nicht was genutzt bis heute. War dann bei meiner Hausärztin und die hat mir jetzt schonmal leichtes Antidepressivum verschrieben. Erstmal langsam und sachte....ich hab auch erst im Dezember einen Platz bei einem Psychodoc bekommen. Bis dahin kann ich aber nicht warten.
Meine Probleme kann ich nicht wirklich beschreiben. Ich bin himmelhochjauchzend (aber das immer weniger) und immer zu Tode btrübt. Ich kann nicht mehr, ähnlich wie bei einem Burn Out. Allerdings kommt dazu dass ich auch körperlich alle bin, nicht nur geistig. Ich finde mich selbst immer öfter ekelhaft, bin trotzig, bin stur, bin offen, mal ehrlich, ich bau einfach nur mist in allem.

Meine Hausärztin meint ich hab was anderes als eine Depri und solle mal raus hier, am besten ein Jahr lang. Ich komme halt auf nix klar...
Fühle mich nutzlos, sinnlos und einfach von Menschen die ihc liebe weggeschoben und hervorgeholt wenn die mich brauchen.

Ich benötige Aufmerksamkeit, ich brauche sie wie die Luft zum atmen. Wenn die nciht mehr da ist bin ich einsam, alleine, will sterben - und es wird nicht besser.

Ich verfrachte mich immer wieder in Situationen die mir nicht guttun als ob ich mich elbst kaputtmache. Ich hasse alles und jeden und Glück, kann nichts genießen und ich war immer so voller Freude früher. Alles weg.

Ich weiß es auch nicht ich hoffe die Tabletten helfen mir da raus. ich weiß sonst auch nicht mehr weiter.

sporadischer Gast 23 Schönebeck W, 27

mcseek wrote:

Auch nochmal Hallo, XXXborderlineXXX!

Auf welcher grenze läufst Du?

McSeek

wie bzw was meinst du damit?

xxborderlinerinxx

sporadischer Gast 29 Deutschland M, 26

Hallo,

Meine Frage ist auf deinen Nick bezogen. Ich wollte nur wissen, wieso Du
"borderline" gewählt hast. Übersetzt heißt das ja Grenzlinie.
Oder hat der Nick gar nichts mit deinen Schwierigkeiten zu tun, die Du ja oben, glaube ich, auch beschrieben hast.

McSeek

sporadischer Gast 29 Deutschland M, 26

Gefangen in babylonischer Sexualverwirrung

Zu der Überschrift: Ich weiß nicht, wie ich sexuell orientiert bin. Wenn ich es genau überlege, kommt irgendwie alles mehr oder weniger in Frage, außer Sex mit Exkrementen LOL; wohl auch kein Fetischismus. Da bleibt aber noch einiges problematisches über.
Ich habe bis jetzt nur mit Frauen geschlafen, was mir ganz gut gefallen hat. Ich will, dass dies auch so bleibt. Ich habe keinen Bock mit Transexualität, Analsex, Homosexualität, richtig SM, Zoophilie oder Pädophilie etwas zu tun zu haben. Allerdings gibt es komische Entwicklungen in meinem Leben.
Ich werde mittlerweile jeden Tag von Frauen; seltener von Männern als schwul bezeichnet.
Z.B. esse ich irgendwo und ein Mann setzt sich zu mir, fragt mich, ob noch frei ist, ich bejahe vielleicht etwas übertrieben männlich, und schaue auf seinen Teller oder seine Tasche wegen eines Aufklebers; dann zischt es von dem dumme Mädels Tisch herüber: „Der ist bestimmt schwul.“
Es kann natürlich sein, dass ich gar nicht gemeint bin, aber es passiert immer öfter und es gab Situationen, wo das mit ziemlicher Sicherheit auf mich bezogen war. Das tut mir sehr weh und trifft mich, obwohl ich doch meine, dass ich gar nicht schwul bin. Dann weiß ich nicht genau, ob ich wirklich gemeint war und wer es genau sagte, denn es steigt gewaltige Wut in mir auf und ich könnte die so derbe zuscheißen, dass sie es nicht vergessen würden.
Ich habe eben leider keine Freunde mehr; ich kann zwischen Freundschaft und anderem nicht mehr recht unterscheiden. Genauso mit Frauen. Es gab eine Zeit, in der ich mich extrem verspannte, wenn ich an Kindern vorbeigehen musste. Vorher fielen Kinder gar nicht auf. Ich nehme sie jetzt wahr. Ich finde es geht eine besondere Energie von ihnen aus. Sie erinnern mich an mich selbst. Sie sind eigentlich die einzigen, vor denen ich keine Angst habe. Wenn ich sie ansehe, muß ich lächeln. Ich muß mich zusammenreißen, dass ich ihnen nicht mehr Aufmerksamkeit schenke. Dann verkrampfe ich, sehe dann vielleicht fast feindselig aus; es gab Mütter, die mich daraufhin schon ziemlich böse ansahen. Es gab auch schon Frauen, die mich böse anschauten, weil irgendetwas von mir zu ihren Freunden oder ich weiß nicht was ausgeht, was doch alles gar nicht wahr ist. Aber wenn man draußen ist, muß man doch die Menschen angucken, manchmal.
Zum heiklen Thema Kinder noch mal: Kinder mögen mich. Sie suchen meinen Blickkontakt. Sie lächeln mich an. Manche fassen mich an, hauen mir aufs Bein, nehmen meine Hand im Bus oder im Vorbeigehen; was weiß ich; es ist echt witzig, was die so veranstalten.
Ich habe eine sadistische Ader: ich hatte schon mal erektile Empfindungen, wenn ich eine meiner Exfreundinnen zum Weinen brauchte.
Jedenfalls habe ich keine Lust mehr weiterzuleben; dass so eine blöde Schlampe wieder etwas erzählt von schwul, oder ich irgendwelchen Typen kurz auf den Schwanz starre, ich keine Freundin haben kann, total alleine bin, weil mir diese Dinge auf der Seele liegen, aber mit niemandem drüber reden kann. Ich habe all das in der Therapie schon angesprochen; aber es wird nicht ernst genommen, weil gesagt wird, ich wär all das nicht, was ich auch glaube, aber eine Stimme im Innern und nun auch außen (der ist bestimmt schwul) sagt es immer wieder.
Bin fertig. Denke manchmal an einen Bankraub, das halte ich moralisch für vertretbar, damit man mich endlich ernstnimmt und man etwas mit mir machen muß. Also ihr tut ein gutes Werk, wenn ihr einem lebensmüden weiterzuhört...
Tja Drogen wären noch eine Möglichkeit mich voll wegzuballern. Stellt mir fragen.

Eine Frage: Z.B. Kann man schwul „werden“? Kann man pädophil „werden“?

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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