alleinerziehend-keine kraft für verantwortung ...

neu an Bord! 2 Österreich W, 26

Hallo,

wie schaffen andere alleinerziehende irgendetwas???
mir müßte es super gehen, da meine eltern immer für meinen kleinen (2) da sind und uns finanziell absichern (fühle mich sehr abhängig).

leider gibt es immer wieder heftige auseinandersetzungen (ich beginne zu schreien Sad

) über erziehung od. auch kleinigkeiten und ich muß dann gehen und meinen sohn bei oma u. opa lassen, da er mit mir nicht mit will. hab auch keine kraft ihn mitzunehmen und will es ihm auch nicht antun weggerissen zu werden wenn er das nicht will. auch beim normalen nach hause gehen von den großeltern gibt es immer wieder probleme, die oma muß meistens mit, kann dann aber bald gehen und er winkt ihr vom fenster aus. wenn er dann zu hause ist geht es einige zeit gut, wir spielen, er spielt alleine, ... sobald er dann aber einen trotzanfall bekommt, schreit er meistens nur nach oma oder auch nach dem hund von oma u. opa, will sich anziehen und dorthin gehen. wir wohnen seit 2 monaten nur 2 min. entfernt und sind jeden tag (mittags-nachmittags) auch dort. letztens hat er eine ganze stunde nur geschrien. ich rief meine schwester an und sie kam auch gleich aber er hat sie gar nicht wahrgenommen und wollte nur die oma. schließlich war er dann schon so müde, dass er bei mir am schoß eingeschlafen ist. das raubt mir meine gesamte kraft. kann dann abends ewig lang nicht einschlafen.

sehne mich so sehr nach wärme, nähe, unterstützung eines partners. kann ohne partner nicht glücklich sein! bin seit der schwangerschaft alleinerziehend, hab mich getrennt wegen ewiger lügerei, unzuverlässigkeit und alkohol. bin sehr geprägt durch diese lügen und kann keinem richtig vertrauen. hab kontakt zu einem mann, bin eigentlich sehr verliebt aber bei ihm ist nicht genug gefühl da für eine fernbeziehung. wir hatten den kontakt bereits abgebrochen aber bereits zum dritten mal wieder aufgenommen. das macht mir auch ziemlich zu schaffen. Sad

mir fehlt auch die kraft etwas zu unternehmen, mich mit freunden zu treffen. sobald ich irgendwo ein pärchen oder eine familie mit papa seh könnte ich heulen.

außerdem macht mir mein perfektionismus sehr zu schaffen, sei es beim putzen, bei der ernährung meines kleinen (er will kein obst, fast kein gemüse, ...), bei jeder kleinsten entscheidung brauche ich ewig da ich immer perfekt sein will.

jetzt zerstöre ich meine ganze familie und schade meinen kleinen schatz der seit gestern bei oma u. opa ist, da es wieder streit gab. Hab sogar meine mutter getreten, ich hab schon angst vor mir selbst, da ich nicht weiß was mit mir los ist. bin total verzweifelt, was soll ich tun? Will immer nur das BESTE für meinen kleinen! die oma sagt ich bin keine liebevolle mutter, weiß aber nicht ob sie das wirklich ernst gemeint hat. Sad

danke fürs lesen!

Helferlein 73 HH W, 26

sag mal, kann es eigentlich sein, dass du schon dein leben vorher total einsam warst und gerade deswegen unbedingt ein kind bekommen wolltest, um deine innere leere zu füllen?

den zeilen zu schließen schien deine erste beziehung zu dem alkoholiker ja von vornherein nicht aussichtsvoll zu sein, wenn ihr euch in der schwangerschaft schon getrennt habt.

ganz spontan würd ich sagen, du musst erst mal auf eigene beine kommen. klar ist es verständlich, dass man nicht alleine sein will und sich unterstützung und geborgenheit wünscht, aber kann es auch nicht sein, dass du deine gegenüber (wenn auch immer) total überrumpelst damit?

wenn deine probs sehr akut sind, würd ich vllt auch ne beratungstelle aufsuchen. ich weiss, dass pro familia in solchen dingen auch weiterhelfen kann. die stelle bei uns in der stadt hat eine eigene psychologin; ich war dort vor kurzem mal wegen "pille danach" (die ich nur aus "falschem alarm" heraus genommen habe, weil ich so ne tierische phobie vorm schwangerwerden habe: deswegen bekam ich auch ne psychoberatung und wurd gleich zu ner anderen psychologin überwiesen; neue thera geht bald los Razz

). im extremfall kannst du dir ja jederzeit hilfe holen. die haben wirklich ein offenes ohr. oder auch der "sozialdienst katholischer frauen" (hab ich aber keine erfahrung mit).
ich würd auch sagen: schalt ne anzeige oder so und such dir alleinerziehende in deiner nähe. die haben bestimmt ähnliche probleme dazu und du fühlst dich dort wenigstesn etwas "aufgehoben" und verstanden und findest auf diesem wege vielleicht ein stück weit auch mehr in deine rolle zurück. aus vielem ist nämlich herauszulesen, dass du zu viel verantwortung auf ANDERE projizierst und abwälzt oder abwälzen möchtest (mutter, oma, vater für dein kind), aber du bist auch da. dein kind hat nur EINE mutter. das darfst du nie vergessen.

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