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Anker
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Post Thu, 10.Nov.05, 14:18      Wunsch nach Beachtung Reply with quoteBack to top

Hi!

Über das Problem hab ich eigentlich noch nie mit wem gesprochen... irgendwie komisch... ich habs ja noch nicht mal wo schriftlich festgehalten!

Früher war ich ein richtig extrovertierter Mensch..... habe immer leicht Freunde gefunden und nie Probleme gehabt; ich war immer in den beliebtesten Cliquen, hab mich sofort wo eingelebt.....

Das hat sich so im Alter von 16 aufeinmal total geändert.... ich habe die meisten Kontakte "verloren" und wurde immer in mich gekehrter.... Es war aber nie so, dass ich mich nicht um die Kontakte gekümmert hätte.... aber das muss ja von beiden Seiten kommen, ich kann den Leuten ja nicht nachrennen!

Hatte/habe immer das Gefühl, dass ich wem anderen nur auf die Nerven gehe und andere Menschen nichts mit mir zu tun haben möchten! Seit über 1 Jahr studiere ich nun schon und habe noch keinen Freundeskreis auf der Uni, niemand mit dem ich mich treffe oder so.... wenn ich in eine Vorlesung gehe, dann sitze ich meistens alleine!

Egal wo ich bin, ich versuche immer um Anerkennung zu ringen..... in der Schule war ich oft Klassensprecher, habe egal wo ich war, Lob und Preise bekommen, weil ich ein so hilfsbereiter Mensch bin....alle sagen mir immer was ich für ein toller Mensch, trotzdem habe ich nie Kontakte fix gehalten! Wenn ich mal in einer Gruppe bin, bin ich irgendwie immer das ideale Ziel zum auf den Arm nehmen.... weil ich mit mir, meinem Aussehen und meinen Leistungen nie zufrieden bin....

Sicher, ich habe eine Hand voll guter Freunde, aber nicht mehr.... und mit meiner besten Freundin kann ich nicht über intime Dinge sprechen, die mich bewegen.... sie war immer ein insich gekehrter Typ, der nie offen gesprochen hat und ich habe das immer akzeptiert....

Oft habe ich auch Tagträume.... ich stelle mir vor dass ich mich verletze... und wie ich dann das Mitleid der anderen genießen würde... oder ich stelle mir vor, wie ich "Heldentaten" vollbrigen.....
Ich habs noch nie drauf ankommen lassen mich zu verletzen, aber, was ich irgendwie krank finde, als ich mir den Arm gebrochen habe.... das hat mich nicht gestört, im Gegenteil, ich habe mich gefreut überdas Mitleid der anderen.....

So mit 17 hatte ich so starke Stimmungsschwankungen, dass ich fast täglich geheult habe, mich über nichts gefreut habe, oft Kopfschmerzen hatte, dauernd müde war, das ist den Leuten dann schon aufgefallen.... und mir wars dann unangenehm und dann gings mir noch schlechter..... das ist mittlerweile etwas besser.....

Ich will mich ändern.... will mich wieder öfter freuen können....... will Leute kennenlernen.....


Nur wie??? Question
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Trichanella
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Post Fri, 11.Nov.05, 0:15      Re: Wunsch nach Beachtung Reply with quoteBack to top

Hallo,

Du bist sicherlich nicht die einzige die sich waehrend des Studiums einsam fuehlt. Vielleicht musst Du nur probieren ein weniger aktiver zu werden. Setze Dich naechstes Mal waehrend einer Vorlesung neben Jemanden der auch alleine sitzt und stelle Dich vor. Wenn der oder die Interesse haben Dich kennen zu lernen, kommen sie schon auf Dich zu.
Ausserdem koennstest Du ja vielleicht Leute ausserhalb Deines Studiums kennenlernen. Wie waere es wenn Du ein neues Hobby anfaengst, vielleicht was sportliches oder was kuensterlisches? Noch eine Moeglichkeit waere es Mitglied einer Studentenorganisation zu werden.
Habe mich auch am Anfang des Studiums einsam gefuehlt, hab nur den Mut aktiv zu werden und es wird schon klappen. Denk daran, Du bist nicht alleine...

Viel Glueck! yo

LG
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Kirschenblüte
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Post Fri, 11.Nov.05, 0:46      Re: Wunsch nach Beachtung Reply with quoteBack to top

Hallo Anker!
Zunächst mal finde ich es super, dass du hier so offen warst - überhaupt wo du, wie du schreibst, noch nie mit jemandem darüber geredet hast!

Ich kann ja so gut nachvollziehen, was du fühlst! Ich habe/hatte teilweise genau die gleichen Probleme! Auch diese Tagträume, das Gefühl anderen auf die Nerven zu gehen, um Anerkennung ringen zu müssen und so - du sprichst mir aus dem Munde!

Um Leute kennen zu lernen, halte dich einfach an das, was Trichanella gesagt hat! Ich weiß, das klingt einfacher als es ist aber versuchs einfach mal. Du musst dich nur ein Bisschen überwinden. Hab Selbstvertrauen!
Du hast nichts zu verlieren! Setz dich wirklich einfach mal zu jemandem hin - wenns nicht klappt, versuchs halt nochmal! Überleg dir einfach mal, wie viele 1000 Studenten es gibt - wenn dieser eine, zu dem du dich setzt, nicht irgendwie auf dich auch zugeht, denk dir: schei? drauf! - es gibt ja noch x andere! Versuch dich ein bisschen zu entspannen und dieses Gefühl immer einbisschen um den Ruhm und Anerkennung kämpfen zu müssen, zu überwinden! - ich sag jetzt absichtlich nicht "auszuschalten", weil das geht einfach nicht aber zu überwinden - das geht! wirst sehen! - nur Mut!!
Ich wünsch dir alles Gute!
lg, Katharina

ps.:wenn du jemanden zum reden brauchst, kannst du mir gerne alles sagen! Nachem ich das Gefühl hab, dass wir uns, was unsere kleinen (oder auch großen?) Probleme betrifft, recht ähnlch sind, würde es mich freuen, wenn du mir mehr über dich erzählen wollen würdest und ich dir vielleicht ein Bisschen helfen könnte!
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Anker
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Post Fri, 11.Nov.05, 11:48      Re: Wunsch nach Beachtung Reply with quoteBack to top

Danke für die AWs...

Puh, wie soll ich das erklären..... wenn man mich so sieht, würde man meine Probleme nie annehmen......

Direkt auf der Uni kenn ich genug Leute..... nur entwickeln sich daraus keine echten Freundschaften..... wenn ich will, dann find ich schon wen zum reden, so ist das nicht! Nur geht das nicht über die Uni hinaus..... die Leute reden zwar mit mir und freun sich wenn ich ihnen meine Mitschriften ausleihe etc., aber mehr nicht...... Immer wenns dann übers weggehn oder Treffen reden, dann hörens gleich wieder auf wenn ich da bin!
Jemanden anzusprechen is kein Problem, aber es entwickelt sich nie eine Freundschaft daraus..... einer Person mit der ich echt reden könnt......

Sport ist eine nette Idee, aber mehr als ich schon trainiere geht echt ned Wink 70% meiner Freunde kommen aus dem Bereich....

Es ist alles so verwirrend..... von außen betrachtet bin ich eine gute Studentin, die viel Sport treibt und keine Probleme zu haben scheint.....

Aber so fühle ich mich nicht..... ich hätt so gern wen zum reden, aber den finde ich nicht......
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
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Post Fri, 11.Nov.05, 13:47      Re: Wunsch nach Beachtung Reply with quoteBack to top

Hallo!
Ich denke es geht eher darum, daß Du die Anerkennung die Du suchst in DIR selbst findest und nicht bei anderen. Die anderen sind nicht wichtig. Es ist nicht wichtig ihre Anerkennung oder ihr Mitleid zu bekommen. Natürlich ist es schön von anderen anerkennt zu werden, aber es darf nicht an erster Stelle kommen sonst machst du Dich abhängig. dass es für Dich zu wichtig ist, entnehme ich Deinen tagträumereien. Du träumst Du könntest Anerkennung durch krank/ verletzt sein auf Dich ziehen. Das ist etwas was Kinder machen, um die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich zu ziehen. ich glaube egal wie viel Anerkennung Du von außen bekämst, es wäre NIE genug. Du brauchst erstmal stärkeres Vertrauen in Dich selbst und mußt Dich selbst anerkennen. Wenn es dann auch andere tun, umso besser!! Und wenn nicht, dann darf Dich das als Person nicht aus der Bahn werfen. Denn Du mußt ja ein Leben lang mit Dir zusammen sein! Mit den anderen Leuten aber nicht. Es ist ziemlich fatal wenn man zu sehr die Anerkennung der andeen sucht, denn dann verliert man sich selbst.
Ich würde es deswegen zu Deinem Ziel machen, Sachen zu finden mit denen DU Dich identifizieren kannst, so zu sein wie DU es toll findest für Dich und nicht so zu leben, damit andere Dich toll finden.

Wenn man zu gut und hilfsbereit ist, finden einen alle nett, aber keiner nimmt einen richtig ernst oder ist für einen da. Solche hilfsbereiten Leute sind für andere sehr praktisch, aber werden häufig nicht in ihrer Persönlichkeit wahrgenommen.

Leute die in Helferberufe gehen, haben oft so einen Komplex, daß sie Anerkennung brauchen (von den Schwachen / Kindern/ Kranken) die sie betreuen. In so einem Beruf muß man als erstes lernen, seinen eigene Wertschätzung von der Anerkennung der anderen abzukoppeln und Stabilität in sich selbst finden.
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