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Brösel
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Post Thu, 10.Nov.05, 10:15      Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen,

ich bin seit Jahren in psychotherap. Behandlung wegen Problemen mit der Lebensführung bzw. Partnerschaft.

Auf dem Üw-schein stand vegetative Dystonie.

Mein Problem ist, dass ich sehr ungeduldig, nervös und zappelig bin.

Im Moment lebt mein Partner getrennt von mir, seit 3 Wochen zum wiederholten Mal.
Er kann sich weder durchringen, zurückzukommen noch dazu, Schluss zu mahcen (nach 7 Jahren....).

Es macht mich fertig.

Ich bin aber allgemein eben sehr nervös, kann schlecht warten, werde dann ganz kribbelig, so ähnlich wie man das von Kindern hört, die ADS haben.....

Hat mir jemand einen Rat, was ich noch tun kann ?

Selbst Baldrian hilft mir oft kaum mehr...... bzw. zu langsam, so dass ich schon vorher auf die Palme komme und den grössten Streit vom Zaun breche.....

Ich bin so verzweifelt, bitte um einen Rat !

Brösel

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Sira
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Post Thu, 10.Nov.05, 10:33      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Schau mal, dieser emotionale Druck der auf Dir seit geraumer Zeit lastet wegen der Partnerschaft macht doch einfach mürbe.

Vielleicht solltest Du Dich aus dieser Situation befreien. Smile

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Post Thu, 10.Nov.05, 10:56      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Liebe Sira,

das ist wirklich so.

Mittlerweile kann ich nicht mehr glauben, dass ich nur noch aus Liebe bei ihm bleibe.
Hatte ihn ja gebeten, dass er bis Oktober eine Entscheidung treffen soll (auch die Therapeutin war der Ansicht, sie ist endlich dringend nötig). Alles was passiert ist, ist, dass er immer öfter bei einem Streit die Flucht ergreift und wochenlang in seiner Wohnung bleibt.

Bisher hat er immer gewartet, bis ich wieder ankomme.

Und dann habe ich aber auch schon zu hören bekommen, dass die Beziehung nur noch existiert, weil ich ihm hinterherlaufe.

Und das tut weh.

Einerseits sprach die Therapeutin an, dass es gut für mich sei, mich weiblicher zu verhalten und mich mit meiner weiblichen Seite auszusöhnen, und andererseits, wenn ich mich mehr so verhalte, fühlé ich mich immer weniger ernst genommen von ihm.
Manchmal hab ich das Gefühl, als Frau ist man gleich abgestempelt als blöd, wie gesagt, ich bin nicht so typisch weiblich (selbständig usw.). Er leugnet es, wenn ich ihn anspreche darauf.

Fakt ist: er läuft davon anstatt dass Probleme gelöst werden.

Schluss machen kann oder will er auch nicht.

Seit Wochen habe ich ihn darum gebeten, dass er einen gemeinsamen Therapeutentermin ausmacht.

Wir waren uns einig, dass wir es nur noch so schaffen können.

Er machte aber nie einen Termin aus.

Ich würde ihn ausmachen müssen, dann käme er mit.

Aber das kann es doch auf Dauer nicht sein.



Mittlerweile ist es so, dass ich eine Art Panikattacke bekomme, wenn er mich verlässt.
Ich habe ziemlich grosse Angst davor einsam zu sein.

Er trifft damit in eine alte Wunde.

Er meint, ich würde mich beruhigen, wenn er mich lange genug nur alleine hocken lässt.

Und macht aber alles schlimmer:
Die alte Wunde ist, dass mein Vater nie Zeit für mich hatte.

Und so tut er mir sehr weh damit.

Ich fürchte nur, dass sich alles wiederholt (mit dem künftigen 3. Partner genauso wie mit ihm......).
Kein Mann hat ständig Zeit für eine Frau.
Ich versuche lange es zu kapieren, aber es ist sehr schwer.


Oft zittere ich dann am ganzen Körper.

2 x ist es mir passiert, dass ich nicht mehr bei der Arbeit bleiben konnte und mir ein Beruhigungsmittel geben lassen musste.

Es ist so, dass mein Körper dann so lange kämpft und zittert, bis ich quasi fast zusammenbreche vor Erschöpfung.


Ich bin echt verzweifelt.

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Post Thu, 10.Nov.05, 10:58      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Hat vielleicht jemand eine Idee, ob es auch rein körperliche Gründe dafür geben könnte ?

Ich ernähre mich nicht so wahnsinnig gesund im Moment.

Vielleicht fehlt mir irgend etwas ??

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Sira
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Post Thu, 10.Nov.05, 12:12      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Ok, jetzt erstmal langsam. Smile Du kriegst das schon hin.

Was das Zittern etc. betrifft könnte es die Ernährung sein (Mangel) oder einfach die Nerven, diese ständige Zerreißprobe.

Du sprichst davon, dass er eine Entscheidung treffen soll. Du willst sie nicht treffen und redest Dir ein, es auch nicht zu können. Aber was wäre denn noch schlimmer, wenn Du alleine wärst? Es wäre sicherlich nicht so zermürbend.

Es könnte sein, dass Dein Partner einfach überfordert ist - genau wie Du auch mittlerweile. Das geht ja schon geraume Zeit. Er geht dann auf Rückzug - ist der falsche Weg, aber er ist auch nur ein Mensch der Fehler macht. Sicher weiß er auch einfach keinen Ausweg und hängt genauso fest, wie Du.

Bist Du Dir sicher, dass das Liebe ist? für mich klingt es so, als könntest Du einfach nicht alleine sein, vielleicht auch aus Angst, alleine zu bleiben. Doch das darf nicht der Grund sein.

Nein, kein Mann hat dauernd Zeit und so ist das auch richtig. Kann es sein, dass Du mir Dir selbst so uneins bist, dass Du ständig "Ablenkung" durch in brauchst? Weißt Du was ich meine.

Was tust Du denn z. B. mit Deiner freien Zeit? Wie gestaltest Du sie?

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Post Thu, 10.Nov.05, 12:30      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Hallo Sira,

nein, ich bin mir leider nicht mehr sicher, ob das Liebe ist, denn sonst müsste ich eigentlich jetzt von ihm spätestens loskommen.

Was ich nicht kapiere, ist dass sich diese Partnerschaft fast ganz genauso wiederholt hat wie meine erste (auch 7 Jahre dauernde).
Dass ich den Eindruck habe, beide wären gut fürs Leben geeignet und mich trotzdem nicht dahin ändern kann, wie ich gerne wäre (trotz der Therapie)

Mir ist ja vollkommen klar dass die nächste auch nichts wird, wenn ich das weiter so mache....... Sad
Und doch gelingt es mir nie, es auf Dauer zu ändern.
Ein paar Tage und dann: Ungeduld und der nächste Vorwurf.........

Eigentlich wünsch ich mir nichts mehr als eine Partnerschaft.
Und jedesmal streite ich so lange bis sie kaputt ist.

Ich hab kürzlich überlegt, obs wohl daran liegen mag, dass ich ständig so viel streite, dass mein Vater nur dann sich Zeit für mich nahm, wenn ich mit meiner Mutter im clinch lag, war natürlich wie ein Spalten für mich.
Blieb mir nichts über, als mich auf eine Seite zu stellen, in dem Fall, gegen meine Mutter (deswegen wohl auch das Problem mit der weiblichen Seite......)

Ja, wir sind beide überfordert.
Eigentlich wissen wir, dass wir richtig gut zueinander passen würden (in wichtigen Dingen stimmen wir immer überein und auch meist in Geschmacksfragen etc......)

Sein Rückzug macht mich richtig krank.

Ich war Anfang der Woche bei der Therapeutin, wir beschlossen, dass es wohl das beste wäre, wenn ich mich die nächsten 2 Wochen gar nicht mehr bei ihm melde, bis ich wegfliege.
Und was ist passiert. Klar. Ich war wieder zu ungeduldig und zappelig gestern (nach Kaffee). Ich habe den Rest Kaffee jetzt weggeschmissen und werde vorerst keinen mehr trinken, zum Glück kapier ich wenigstens das endlich.

Ja, die Therapeutin wär auch dafür, ich solle die definitive Entscheidung treffen.
ich weiss dass es nicht leichter wird, wenn ich mich in die passive Rolle begebe und warte, dass er noch 6 Monate braucht, um endgültig den Schlusstrich zu ziehen.
Und irgendwann wird er es wohl.

Das mit der Ablenkung stimmt auch total.
Das Problem ist, dass ich viel zu wenig Arbeit (und damit auch Ablenkung) habe, aber feste Öffnungszeiten, zu denen ich präsent sein muss, also ich kann nicht einfach heimgehen und den Haushalt machen, das ist das verzwickte.
Ich sitze hier alleine und wenn kein Kunde kommt, zerbreche ich mir den Kopf.....

Zu wenige Hobbies habe ich auch schon immer.
Ein Problem.

Das ist deshalb so, weil ich natürlich eigentlich ja kaum mit der ganzen Hausarbeit fertig werde.
Im Moment ist es natürlich so, dass ich nichts mache, weder Hobby noch Hausarbeit ärgerlicherweise.

Ich bin dabei und bemühe mich, was anzufangen mit meiner Freizeit.
(vhs-Kurs etc.)
Aber es ist nicht so einfach.
Die meisten in meinem Freundeskreis haben inzwischen auch Kinder und es passt nicht mehr so gut zusammen.......

Oder ich hab mir jetzt den Urlaub verordnet.
Ich hoffe nur, ich überlebs bis dahin irgendwie.......
Es würde mir richtig gut tun, mich dort 1 Woche richtig zu verausgaben und dann abends um 8 kaputt ins Bett zu fallen, mich mal wieder richtig (körperlich) zu spüren, auch wenns meinetwegen schmerzt mit Muskelkater und so.......

Im Moment sehe ich nur dass es alleine schrecklich wäre.........

Gruss
Brösel

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Post Thu, 10.Nov.05, 12:37      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Ich meine mich gut reinfühlen zu können in das, was Du da beschreibst. Du stehst unter immensen Druck.

Außerdem könnte es doch sein, dass Du mit dieser Streiterei eben Aufmerksamkeit haben möchtest, immer mehr, wie eine Sucht. Was meinst Du dazu?

Das sich das wiederholt könnte ein Muster ein, welches es zu erkennen und aufzuarbeiten gilt. Mache gerade das gleiche durch, wird nicht leicht, ist aber sicher machbar. Du kannst das!

Und wie muss man sich jetzt den Kontakt momentan vorstellen? Wie läuft ein Gespräch ab?

Ja, Ablenkung wäre das beste. Aber auch ich kenne das, dass man unter dem Druck erstarrt und dann irgendwie gar nichts mehr auf die Reihe kriegt. Hausarbeit z. B. bleibt liegen und tigert durch die Bude ohne irgendwas zu tun..

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Post Thu, 10.Nov.05, 12:48      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Hallo Sira,
danke für das viele Lesen.
Keine Ahnung was wäre wenn es in meinem Leben nicht so ein paar Leute gäbe, die sich mit unendlicher Geduld meine alter Leier anhören bzw. lesen.....

Du kannst dich da äusserst gut reinfühlen.

Genauso ist es.

Wie süchtig.

Obwohl ich erkenne, dass ich mir mehr oder weniger mein eigenes Leben kaputt mache.

Er meint, er könnte mich dazu bewegen, keine Vorwürfe mehr zu machen (durch Rückzug).
Wenn ichs richtig mitbekommen habe, hat er diesen "Rat" auch von unserem gemeinsamen Hausarzt bekommen.

Aber bei mir funktioniert es so nicht. Aufgrund dieser alten Verletzung werde ich dann immer verbitterter, je mehr er mich alleine zurück lässt. Also im gegenteil: immer mehr Vorwürfe.

Im Moment sagt er am Telefon gar nicht mehr viel.
Wenn ich was frage, klingt es so als nickt er nur betreten, man hört ein leises verzweifelts Stöhnen oft und sonst sagt er sehr wenig. er ist sehr wortkarg.
Wenn ich ihm mal sage, dass ich mich sehr nach ihm sehne und ob er nicht meint, dass es aus den und den Gründen die ganz verkehrte Taktik sei, dann sagt er, er könne einfach nicht mehr, deshalb sei er weggegangen und ich solle endlich mit den Vorwürfen aufhören.
Also, er sagt kaum mehr was und zieht sich absolut zurück, bleibt abends oft lange bei der Arbeit , denn seine alte Wohnung ist ja auch so gut wie leer. Er verdrängt.......

Ich habe auch lange gehofft ich würde es hinkriegen. Aber ich bin echt verzweifelt.
Obwohl ich rein zyklusmässig eigentlich im Moment eine eher gute zeit haben müsste........

Irgendwann in einem Gespräch mache ich ihm dann früher oder später wieder Vorwürfe.
Auch wenn ich mir fest vornehme es nicht zu tun.

Kennst Du das von Dir selbst so ähnlich ?

gruss
brösel

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Post Thu, 10.Nov.05, 13:00      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Hallo Brösel,

ich habe gerade mal deine letzten Beiträge überflogen und gesehen, dass du im Sommer deine Schilddrüsenhormone abgesetzt hast.

Die Symptome von AD(H)S können sich mit denen der Schilddrüsenüberfunktion ähneln bzw. auch die der Unterfunktion.

Neben den psychischen Faktoren z.B. Einfluß des Vaters etc., würde ich auch auf die körperlichen Faktoren achten, da sich beides beeinflußt.

Bitte mach dich ein wenig schlau, welche Schilddrüsenfehlfunktion bei dir vorliegt und welche Einstellungen sinnvoll sind (Erfahrungsberichte anderer Schilddrüsenpatienten) - dieses kann man sehr gut in Internetforen über Schilddrüse erfahren.

Meiner Erfahrung nach können die Behandlungen der Ärzte je nach Wissensstand sehr unterschiedlich ausfallen. Bitte bilde dir selbst eine Meinung und finde heraus, welche Schilddrüseneinstellung (anhand der Werte) für dich sinnvoll erscheint.

Eine ausgewogene vitaminreiche Ernährung unterstützt die Schilddrüse massgeblich.

Bitte deine Schilddrüsenhormone nicht einfach absetzen! Man kann die Dosis varieren und ausprobieren, was einem besser bekommt. Ein Absetzen der Hormone "schockt" die Schilddrüse und bringt den Stoffwechsel erheblich durcheinander. Hormone paßt man langsam an und findet die für sich wichtige Wohlfühldosis.

Solange keine eindeutige Schilddrüsendiagnose feststeht würde ich von Präperaten mit Jod abraten! Bitte nochmal untersuchen lassen und dir eine Kopie vom Bericht des Facharztes geben lassen. Bericht in ein Internetforum einstellen und dir Tipps geben lassen, was du tun kannst und diese mit der Empfehlung deines Arztes vergleichen. So kannst du sicher sein, dass sich der Arzt nicht eventuell vertut und du zu lange "warten" mußt bis es dir besser geht.

Alles Gute

Mike

PS: Gute Informationsquelle
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Post Thu, 10.Nov.05, 13:17      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Brösel wrote:
.

Kennst Du das von Dir selbst so ähnlich ?

gruss
brösel


ja, es WAR bei mir so ähnlich. Mein Eltern haben sich getrennt, mein Vater war dann weg (ich liebte ihn sehr) und habe mir in der Folgezeit offenbar dieses Muster auch angewöhnt.

Weißt Du, natürlich ist es sehr schwer für Dich, aber er hat eben seine Grenze erreicht. Er sagt ja auch, er kann nicht mehr. Das musst Du respektieren, so wie Du Dir wünscht, dass er Deine Wünsche respektiert.

Das was RoteSchorle Dir schrieb, habe ich Dir auch schon vor ca. einem halben Jahr gesagt, versuche alles auszuschließen.

Ansonsten muss man an sich selbst arbeiten. Der Weg da raus ist eben nicht, Deinen Partner zu einer anderen Verhaltensweise zu kriegen, sondern Du musst an Dir arbeiten.

Dir ist ja schon mal klar, dass diese Streiterei eine Sehnsucht nach Aufmerksamkeit ist. Das ist mehr, als Du vor einem halben Jahr zugestanden hast. DAS ist schon ein Fortschritt. Der nächste Schritt sollte eben sein, dieses Muster bewusst zu durchbrechen.

Zunächst mal, lass ihn in Ruhe. Du kannst ihn nicht zwingen. Eine Beziehung beruht auf Freiwilligkeit. Das weißt Du auch.

Wenn Du wieder an einen Punkt kommst, dass es Dich förmlich zerreißt, ruf nicht ihn an, sondern versuche z. B. Tagebuch (oder einen Brief an ihn) zu schreiben und zu beschreiben, was gerade in Dir passiert. Den Brief musst ja nicht abschicken. Oder rede ruf eine Freundin an, die Bescheid weiß und sag ihr, jetzt ist gerade wieder so ein Moment wos mich fast zerreißt. Sprich mit ihr darüber und beruhige Dich.

Lenke Deine Sehnsucht nach Aufmerksamkeit auf Dich selbst. Yoga könnte z. B. sehr gut helfen, oder andere Entspannungsübungen.

Das dauert seine Zeit, diese Muster zu durchbrechen. Setz Dich nicht unter Druck. Geh Schritt für Schritt.

Und dann versuche bewusst an Deiner Ausdrucksweise zu arbeiten. Sag z. B. nicht zu ihm... "Du bist nie da für mich" = Vorwurf! - sondern "Ich brauche Deine Hilfe. Mir geht es so und so. Was meinst Du dazu".

Sowas in der Art. Da wird er nicht gleich drauf einsteigen können, denn er hat Dich ja jetzt Jahre anders erlebt, aber mit der Zeit, wirds hinhauen.

Ganz liebe Grüße Smile

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Post Thu, 10.Nov.05, 14:09      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Hallo Rote Schorle !

Danke für Deine Tipps.

Nach einem Verdacht auf eine Entzündung setzte ich etwa im Juni das über Jahre genommene Jod (ohne Hormon) ab für 4 Wochen für die nächste Untersuchung.
Da kam nichts besonderes raus.

Die Werte sind grenzwertig zur Unterfunktion.

Der Arzt meinte zwar, könne sein, ich hätte das Jod nicht mehr gut vertragen, verschrieb mir aber gleichzeitig ein Kombipräparat aus Jod und Hormon (??!).
Nach Absprache mit meinem Hausarzt liess ich alles aber weiterhin erst mal weg, weil ich in den ersten 2 - 3 Monaten den Eindruck hatte, ich fühle mich besser.

Zum Teil ist dies auch noch so.
Vor meiner Periode hatte ich teilweise ein solches Zittern der Beine (die Beine fühlten sich an wie Gummi) dass ich fast nicht mehr schaffte aus dem Bett zu kommen.
Weg !

Ich hab mich echt schon viel befasst damit aber bin auch noch nicht schlauer geworden.

Was mir nicht klar war bisher, dass die Ernährung wohl doch auch Einfluss auf die Schilddrüse nimmt, nicht wahr ???

Wurde mir von meinem Arzt noch nie was gesagt dazu, ist mir irgendwie echt völlig neu.
Das einzige was ich versuche ist neuerdings mindestens 1 x pro Woche Fisch zu essen, na ja klappt meistens........

Gruss
brösel

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Post Thu, 10.Nov.05, 14:23      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Hallo Sira,

Deine Ratschläge sind wirklich klasse. hug
(Ja, ich fange an, mich mit meiner weiblichen Seite zu befasssen......endlich......)

Du hast recht. Ich muss es einfach schaffen. Mit oder ohne ihm.

Es ist gar nicht einfach, es richtig zu machen. Eben in der Pause war ich von all dem Baldrian wohl dann doch irgendwie zu kaputt, so kaputt, dass ich einschlief.
Was an solchen Tagen auch immer super hilft, ist Deine Empfehlung mit dem Teetrinken !!
Aber wie gesagt, mit dem richtigen Mass tue ich mir irgendwie schwer. Zuerst wirkt es nicht , hat man den Eindruck(meine Ungeduld wahrscheinlich......) und dann zu heftig .........

Mit Freundinnen telefonieren ist sehr gut, ich habe zwei die wirklich sehr lieb sind.
Eine davon allerdings glaubt mir gar nicht.
Das Problem ist, dass sie nicht denkt, es würde an mir liegen und dann dazu neigt, es nur auf ihn zu schieben. Das ist der falsche Weg, ich habe es endlich erkannt.....

Wie Du schreibst, ich muss es an mir ändern.
Es wird ja nie einen Partner geben, der ständig für mich Zeit hat, total unrealistisch, und natürlich möchte ich eigentlich so einen langweiligen Menschen ja auch nicht, der kein eigenes Leben führt..........

Oh Mann, ist das alles kompliziert.

Gestern habe ich tatsächlich seit langer Zeit (Jahre)mal wieder Yoga gemacht, es fiel mir doch noch einiges ein davon und ich werde es mir wieder regelmässig vornehmen.

Ich werd jetzt versuchen, mir für die nächsten Abende einiges vorzunehmen, um nicht wieder in "Versuchung"zu geraten, ihn anzurufen.

Allgemein hab ich das Gefühl ich denke zu viel.
Ja, ich schreibe Tagebuch.
Ich hatte ihm einen Brief geschrieben (leider nicht für mich behalten), den ich kurz bei ihm abgab, ich blieb aber nicht, wie er es eigentlich wolllte.....

Heute abend muss ich mich aufraffen und zum Flamenco-Tanzen gehen, danach gehts mir immer toll. Aber es ist so schwer (habe davor auch 1/2 Stunde Autofahrt und so).

Ich werd mich drin üben, meine Wünsche anders zu formulieren.

Hoffentlich kommt er irgendwann freiwillig zurück, denn ich hab ihn sehr sehr lieb, soviel ist klar.

Drück die Daumen dass ich es schaffe, mich 2 Wochen nicht bei ihm zu melden.

Und wie geht es Dir denn ?

Du hattest Dich damals auch getrennt, nicht wahr ?

Ist es Dir gelungen, mit dieser Sehnsucht nach Aufmerksamkeit umzugehen ?

Lieben Dank.
brösel

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Post Thu, 10.Nov.05, 14:40      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Hallo Brösel,

wenn die Diagnose wirklich "Entzündung" heißt, wäre eine Jodgabe fatal, da Jod die "Entzündung" antreibt - und Jod gemieden werden muss!

Das würde erklären, warum ein Absetzen des Medikaments eine Erleichterung verschafft!

Wichtig wäre in diesem Fall (aber bitte durch eine erneute Untersuchung durch einen Facharzt abklären lassen) statt einer Jod-Kombi ein reines Hormon (Thyroxin) zu nehmen. Das sollte zu erheblicher Besserung führen.

Bei einer Schilddrüsen"-entzündung" scheinen die Werte oft grenzwertig zur Unterfunktion bzw. teilweise noch in der Norm zu sein. Dem ist aber nicht so. Hier können die Normwerte nicht als Maßstab gelten (das weiß der Facharzt!) Bei einer "Entzündung" ist das bereits eine Unterfunktion mit allen Symptomen und es gilt als Maßstab der TSH-Wert, der in der "Regel" um ca. 1 liegen sollte (hängt von den einzelnen Labors ab). Alles andere ist eindeutig Unterfunktion, auch wenn die Werte im Normbereich liegen! Bitte abklären lassen!

Also Jod (bei Entzündung) unbedingt meiden (auch nicht extra Fisch essen) und eine neue Untersuchung beim Facharzt! Und wie oben beschrieben sich Tipps in einem Forum holen (Werte ins Netz stellen).

Streß und Ernährung hat Einfluß. Vitamine sind wichtig und die Zugabe von Selen bzw. Zink (nicht gleichzeitig einnehmen) helfen die Hormone besser zu verwerten - auch dazu Infos in SD-Foren. Thyroxin findet du eher in Schweinefleisch - also kein Fisch und Jodsalz! Meist sind Wurstwaren oder Maggi mit Jodsalz versehen, läßt sich halt nicht vermeiden.

Hausärzte haben meist nicht so spezielle Informationen zur Schilddrüse und von daher bitte selber informieren und eine Überweisung zum Facharzt!

Viele Grüße

Mike
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Post Thu, 10.Nov.05, 15:00      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Brösel wrote:
Und wie geht es Dir denn ?

Du hattest Dich damals auch getrennt, nicht wahr ?

Ist es Dir gelungen, mit dieser Sehnsucht nach Aufmerksamkeit umzugehen ?

Lieben Dank.
brösel


Mir gehts momentan nicht gut. Ich habe Probleme den Tod meiner Großmutter am 26.10. anzunehmen bzw. die Trauer.

Ja, ich habe mich damals getrennt. Wir sind aber seit über einem Jahr wieder zusammen. Eine steiniger Weg, aber wir haben ihn mit Liebe begangen und uns zusammengerauft. Ich liebe ihn sehr und ich bin in der Beziehung glücklich. Leider sehe ich ihn momentan nur am WE, aber das schaffen wir auch noch.

Was die Sehnsucht betrifft. Das schwerste wahr, mir klar zu machen, DASS ich dieses Problem habe und es dann anzunehmen und mich eben nicht unter Druck zu setzen.
Dann habe ich meine Art zu kommunizieren überprüft und versucht, die Dinge die nicht optimal sind, zu verändern. Dabei habe ich meinen Partner gebeten, mir zu helfen und ihn mit einbezogen.

Mir gelingt es am besten, wenn ich versuche, die Dinge "von oben" zu sehen - sprich die Perspektive zu ändern. Klappt eigentlich ganz gut. Aber ab und an streiten gehört dazu und das darf es auch.

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Post Thu, 10.Nov.05, 15:17      Re: Innere Unruhe, Nervosität, Zappeligkeit (Erw.) Reply with quoteBack to top

Hey Mike,

ich glaube ich hatte mich missverständlich ausgedrückt. Es bestand der Verdacht auf eine Entzündung, der hatte sich aber nicht bestätigt !!

Die genauen Werte, die hab ich selbst natürlich gar nicht.

Ehrlich gesagt, ich trau diesem Facharzt bei dem ich bin, nicht mehr voll und ganz, da er mich vor 1 Jahr, als ich ihm die gleichen Probleme wie dieses Jahr auch geschildert habe, nicht ernst genommen hat und sie abtat nach dem Motto, ja sie sind halt eine Frau, das hängt alles bloss mit ihren (Geshclechts)hormonen zusammen, müssen sie beim Frauenarzt abklären lasssen.
Erst dieses Jahr hat er reagiert und eine 2. Untersuchung angestellt........

Daher mein Misstrauen.

Mein Hausarzt konnte mir auch keinen anderen in der Nähe empfehlen und zum Ausprobieren hab ich echt wenig Zeit, da selbständig .......

Vielen Dank !!

die urlauberin

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