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sokrates58
Helferlein
34
Wien ,
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Mon, 02.Jun.03, 20:29 Verliebtheit in der Therapie |
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Eines finde ich bei diesem großen Forum schon hochinteressant. Das Thema Verliebtheit in den/die TherapeutIn wurde noch gar nicht angesprochen. Obwohl Erfahrungen im Umgang mit dieser Thematik sicherlich hochinteressant wären.
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Ludmilla
Forums-Gruftie
827
W, -9
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Middle
Forums-Gruftie
506
W, 15
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Hallo sokrates!
Warum würdest du dass den interessant finden? Trifft es vielleicht auf dich zu?
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sokrates58
Helferlein
34
Wien ,
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Hi Middle,
mich interessiert an diesem Thema sowohl der Umgang mit Verliebtheit in der Therapie von seiten der KlientInnen als auch von seiten der TherapeutInnen. Aber ich sehe, dass dieses Thema ganz offensichtlich tabuisiert wird.
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dominique
Forums-InsiderIn
222
deutschland W, 36
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Tue, 03.Jun.03, 16:31 sokrates und weisheit |
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hallo sokrates,
also um deinem namen ehre zu machen, solltest du zuerst einmal lesen, beispielsweise die links von ludmilla im obigen posting und dann gibt es auch noch eine suchfunktion.
das thema der verliebtheit wird/ wurde hier im forum schon mehrmals behandelt. auch die ursachen dafür, dass man seine gefühle auf den therapeuten projiziert, der durch seine/ ihre nichtwertende, empathische haltung als ideales objekt erscheint. auch dass es keine "echte" verliebtheit ist (denn man weiß ja nichts über den realen thera) und wie man was daraus lernen kann....
bevor du hier so einfach (ver)urteilst,
Sokrates58 wrote: | Aber ich sehe, dass dieses Thema ganz offensichtlich tabuisiert wird. |
wäre es ratsam, dich zu informieren.
und dann bist du immer willkommen eine frage zu stellen.
dominique
si tacuisses, philosophus manisses.... oder??
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sokrates58
Helferlein
34
Wien ,
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tja, Dominique,
natürlich habe ich den angebenen Link angesehen. Und ich weiß, dass ein Klient oder eine Klientin nichts über den / die Therapeutin weiß. Ob die Verliebtheit deshalb nicht real ist? Kann es Verliebtheit geben die nicht real ist, frage ich Dich. Im Übrigen beschreibt der Schweizer Psychoanalytiker Jacoby verschiedene Fälle von Übertragung und Gegenübertragung in der Analyse nach Carl Gustav Jung.
Außerdem - wie ich schon gesagt habe - mir geht es nicht so sehr um den theoretischen Hintergrund, sondern vor allem um Erfahrungen im Umgang mit diesen Gefühlen. Sowohl von seiten der KlientInnen als auch von Seiten der TherapeutInnen.
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland W, 70
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Quote: | Ob die Verliebtheit deshalb nicht real ist? Kann es Verliebtheit geben die nicht real ist, frage ich ... |
ja die gibt es und nennt sich dann idealisierung, auch wenn sie mit verliebtheit verwechselt wird.
immer wieder zu beobachten z.b. bei teenagers in bezug auf popstars.
deren idolisierung ist auch eine idealisierung und wird für verliebtheit gehalten.
natürlich kann man dinge und menschen begehren, eben weil sie unerreichbar sind. um verliebtheit oder liebe per definitionem handelt es sich dabei vermutlich nicht.
genau dieser part ist demnach dann auch teil der aufarbeitung dieser "verliebtheit" innerhalb der therapie.
P.S. des Owners fachliche meinung über diese übertragungsgeschehen kennst du ja nun.
ich bezweifele jedoch, dass hier noch weitere meinungen von anderen psychotherapeuten bzgl. diesen themas gepostet werden.
lieben gruße
Time
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dominique
Forums-InsiderIn
222
deutschland W, 36
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sokrates,
so ganz klar ist mir nicht, was und vor allem warum du das wissen möchtest.
alle gefühle, die man als klient seinem therapeuten entgegenbringt, sollte man in der therapie ansprechen, verliebtheit, aggression, wut, verlassensangst etc., auch wenn das sehr schwer fällt und mit peinlichkeit, scham oder angst verbunden ist. die gefühle werden dann für den therapeutischen prozess genutzt, denn man kann nun gemeinsam mit dem therapeuten (das wie hängt von der therapieform ab) herausfinden wie und warum es dazu kommt.
dadurch lernst du im endeffekt etwas über dich selbst, findest heraus wie du agierst, fühlst, was dich beeinflußt. die gefühle selbst mußt du aushalten und kommunizieren, "durcharbeiten". das zauberwort ist aussprechen oder mitteilen.
ich nenne die verliebtheit deshalb nicht real (wie eben time auch beschrieben hat), weil sie in einer übertragungssituation entsteht, die an einen bestimmten rahmen gebunden ist. man glaubt von seinem thera all das zu bekommen, was man sich schon immer gewünscht hat, was aber bisher niemand erfüllen konnte.
als professionell arbeitender thera geht man mit allen gefühlen, welche einem vom klienten entgegegebracht werden, gelassen um. man hört aufmerksam und empathisch zu, wertet nicht und nimmt es nicht persönlich, der hass, die heftige verliebtheit gilt nicht dem thera als person , sondern dem thera in seiner rolle .
natürlich gibt es auch eine ebene, die dem thera als person gilt. da wo beispielsweise das vertrauen und ich nenne es jetzt zur unterscheidung die zuneigung liegt.
dominique
siehe auch thread alte Gefühle / neue Gefühle:
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=2514&start=0
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland W, 70
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sokrates58
Helferlein
34
Wien ,
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Danke Time für den spannenden Tipp. Soweit kann ich mit dem Forum noch nicht umgehen, dass ich diesen Link selbst gefunden hätte.
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_________________ Motto: Träume nicht Dein Leben. Lebe Deinen Traum. |
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland W, 70
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