Der Teufelskreis

neu an Bord! 2 Hamburg W, 18

Hallo,

puh... fällt gar nicht so leicht das m,al zu schreiben...
also... ich bin seit ca. 5 jahren essgestört... angefangen hat es nur mit etwas mehr essen weil ich irgendwie meine leere in mir füllen musste... hat ja auch geholfen udn ich hab es nie als problem gesehen... naja... bis dann irgendwann die selbstmordgedanken zu diesem gefühl dazu kamen udn ich das essen nicht mehr kontrollieren konnte...
ich hab alles was ich finden konnte gesammelt udn dann auf einmal in mich riengestopft... solnage bis ich so voll war, dass ich nichts mehr fühlen kjonnte... dann war ich glücklihc für nen kurzen moment... was danach kam war fast schlimmer wie vorher... ich hab mich dafür gehasst dass ich mal wieder nicht stark genug war... hab dann alles mögliche versucht... was dann im endeffekt wieder zu nem neuen anfall geführt hat... Sad

meine eltern haben das dann damals irgendwann mitbekommen... weil ich ja so "in mich gekehrt" war... das dann nachdem es ungefähr schon ein jahr so schlimm war...

ich bin dann also in ne klinik gekommen... offiziell wegen schweren seelischen depris, weil ja adipositas nicht als "richtige" essstörung angesehen wird... wear da 4 monate udn hab gedahct ich hatte es unter kontrolle... joa... das hat so nen hlabes jahr gedauert... naja... das war 2002/2003 und seitdem...
es wird wieder schlimmer... ich komm andauernd wieder in diesen teufelskreis...

Angst, verletzt sein ---> Essen ---> wohlgefühl ---> verzweiflung ---> selbstmordgedanken, bzw selbstverletzen....

und dann geht das alles wieder von vorne los... Sad

Es ist ja nicht so dass ich da nichts gegen mache... ich meine ich mache weiterhin therapie, also gesprächstherapi9e udn versuche andere möglichkeiten zu finden um nicht essen zu müssen...

zur zeit wiege ich bei 1,75m 90kg... was eindeutig zu viel ist... und es wird immer schlimmer mit dem essen...

hm... warum ich das jetzzt hier aufgeschrieben hab... ich weiß es nicht... vllt weil ich hoffe dass leute das kennen und vllt irgendwelche tips für mich haben wie ich besser damit umgehen kann oder so...
würde michs ehr freuen...

LG Camryn

sporadischer Gast 6 hamburg W, 17

Hallo!
Also ich kenne dein Problem sehr gut, denn bis auf die Selbstmordgedanken und das selbstverletzen, habe ich das gleiche Problem.
Ich bin leider noch nicht raus aus dem Teufelskreislauf, kann dir deshalb auch nicth sagen wie es geth, aber ich kann dir was anders sagen:
Ich war auch in einer Klinik, in Bad Essen und zwar auch vier Monate. Danach war es ncith weg, und ich bin auch immer noch nicht gesund, aber ich habe etwas ganz entscheidenes gelernt. Und zwar meien Fressanfälle als etwas positives zu sehen. Ok, ich gebe zu, ganz positiv kann man das nicht sehen, aber ich habe gelernt es zu aktepieren. Ich habe es einfach aktepiert. Seid dem ich das habe, fühle ich mich nach einem essanfall nicht ganz so schlecht. es ist zwar schwer und ich habe auch lange gebraucht, aber inzwischen kann ich es. Auch nich immer aber oft. Es ist gut wenn man weiß, dass man nicht krank ist!
man ist ganz normal!!
Das ist schwer zu akteptieren, aber ich denke das habe ich schon mal erwähnt

bei mir ist es übrigens nicht nur die Angst verletzt zu werden, sondern auch diese tiefen kränkungen. da ich super sensibel bin, dies aber niemals zugebe (glaube es ist das erstemal das ich es überhaupt jemandem sage....) sind jede kleinen kränkungen, echt verletztend.
es ist alles so komplizert, aber ich denke du brauchst wirklich eine gute therapeutin, der du vertrauen kannst und wo du danach merkst, ja ich bin einschritt weiter gekommen.

<ich weiß nicht ob ich dir jetzt wirklich geholfen habe, aber da ich dich einfach 100% verstehen kann, hoffe ich , dass wir uns nochmal schreiben können...
alles gute

meeresbrise

sporadischer Gast 27 vaihingen W, 41

Hallo zusammen,

auch ich kenne diesen Teufelskreis mit Essen sehr gut. Ich kann fast sagen, ich bin Essensgestört seit meinen jünsten Jahren.

Zuerst hatte ich Untergewicht, alles wurde unternommen, daß ich zunehme. Dann Übergewicht, Normalgewicht, Übergewicht, usw.

Mittlerweile weiß ich, daß ich dieses Problem für den Rest meines Lebens haben werde. Mein Problem liegt darin, daß ich meine Probleme oder ähnliches mit Essen kompensiere. Es ist mir auch schon eine Zeitlang gelungen, Streß, Probleme, Ärger od. Ähnliches mit Sport auszugleichen. Leider ist man dann auch mal schnell wieder draußen, aus der guten Änderung.

Allerdings, habe ich dies noch nicht aufgegeben, und mir ist auch eines klar: Was über 40 Jahre so lief, wird nicht in kurzer Zeit geändert sein, falle ich stehe ich auf, versagt habe ich erst, wenn ich aufgebe.

Ich möchte meine Essensgewohnheiten ändern, endlich leben. Das wird mir helfen. Momentan bin ich in einer Situation, die ich erstmal hinter mich bringen muß. Aber das dürfte bald sein.

Liebe Grüße Gina

neu an Bord! 2 Hamburg W, 18

Hallo ihr beiden,

danke für eure lieben Antworten! es tut gut zu wissen das ich "normal" bin und dass es anderen leuten ähnlich geht, auch wenn man das sicher keinem wünscht!!!

@meeresbrise

die fressanfälle als etwas positives anzusehen??? puh.. das ist schwieirg... vor allem es zu akzeptieren...
ich meine, ich weiß dass es zu mir irgendwo dazu gehört udn dass ich wohl mein ganz leben lang irgendwie damit probleme haben werde.... udn man da, selbst wenn man sich als geheilt ansieht, ganz leicht wieder reinrutschen kann...
und mit den verletzungen... mich verletzen so viele dinge... meist völlig unbewusst... wenn nur ne freundin meint "so wie die möcht ich ja ned ausschaun" udn die frau ist nicht ganz schlank... dann fnehm ich das sofort für mich an udn es tut so weh... Sad

aber dass du das das erste mal gesgat hast, respekt!
ich hoffe auch dass wir uns nochmal schreiben können... vllt ja sogar mal chatten oder smn oder icq oder so... grinsend

@gina

ich finde es bewunderswert dass du das schaffst udn schon so lange damit lebst!!!
und ich wünsche dir von ganzem herzen dass du anfangen kannst zu leben!!!

Frohe Weihnachten.... grinsend

Liebe Grüße
Camryn

Helferlein 57 Baden-Württemberg W, 19

Ich kann euch wirklich gut verstehen.Ich habe auch längere Zeit mit einer Essstörung gekämpft und kenne diesen Teufelskreis.
Einen "Tipp"um da wieder rauszukommen,kann ich aber auch nicht geben.Denn es gibt nicht einfach ein Rezept,dass man auf jeden anwenden kann,leider.
Selbstachtung und Sich-selbst-aktzeptieren sind sehr wichtig,man darf nie aufgeben.Es gibt immer etwas,wofür es sich lohnt zu leben,und zwar wirklich leben und nicht in Selbstmitleid zerfließen oder die Selbstkontrolle aus der Hand geben und der Essstörung vollkommen überlassen.
Bei mir hing auch viel von meiner Wahrnehmung ab.Glückliche Momente oder Erlebnisse werden viel zu gerin geschätzt,verdrängt oder schnell vergessen.
Traurige,negative Momente hingegen geisterten eine Ewigkeit in meinem Kopf herum.
Da fängt es schon an.Über die kleinen Glücke im Leben muss man sich schon freuen.Die Freude am Leben wieder erlenen,sozusagen.
Ich bin glücklich,weil ich ein schönes Lied im Radio gehört hab,ich bin glücklich,weil die Sonne scheint,usw.
Ich weiß,das mag sich albern anhören,aber mir hat es geholfen meine Wahrnehmung wieder ins Positive zu verschieben.
Ich wünsche euch viel Glück und Kraft,denn es ist ein steiniger Weg,aber es gibt schon viele,die ihn gemeistert haben.
Alles Liebe

neu an Bord! 3 Rosenheim W, 20

Ich hoffe es kann mir jemand von euch helfen...

meine beste Freundin ist seit gut 2 Jahren an Magersucht erkrankt, bis vor 9 Monaten wog sie noch 32 kg. Jetzt wiegt sie fast das doppelte. Schwankt andauernd zwischen Magersucht und Bulimie, hat nachts Fressattaken, arbeitet von morgens bis abends um sich abzulenken. Sie geht nicht mehr unter Leute, versteckt sich zuhause. Geht abends noch um kurz vor 20 Uhr einkaufen, da zu dieser Uhrzeit die wenigsten Leute in den Geschäften unterwegs sind. Als sie so dünn war, wurde sie in eine Klinik eingewiesen, da sie aber nicht auf die Behandlung einging, sich gegen die Therapie wehrte, das Essen verweigerte und nur noch heulte und nur weiter abnehmen wollte, wurde sie wieder entlassen. Vegetierte, schwankte zwischen leben und sterben. Sie wusste selbst nicht, was sie wollte. Suchte den Sinn des Lebens.

Zur Vorgeschichte: Sie wurde im Alter von 13 Jahre mehrmals von ihrem Stiefvater vergewaltigt. Im Sommer 2005 wurde sie von einem Bekannten vergewaltigt. Seitdem hat sie den Lebensmut absolut verloren. Habe Angst sie zu verlieren!

Ich bin seit knapp 4 Jahren mit meinem Freund zusammen, sie gönnt mir dieses Glück. Jedoch hatte sie selbst die letzte Beziehung vor 3 Jahren (dauerte nur 1/2 Jahr), seither Verwehrt sie jede Nähe zum anderen Geschlecht.

Ist es möglich, dass sie in der Zukunft wieder Vertrauen und Liebe zu einem anderen Menschen aufbauen kann, bzw. überhaupt eine Beziehung führen?

Auch wenn ich sie umarme, gibt sie mir klar zu verstehen, dass sie das nicht toll findet. Sagte (als sie so dünn war) sie hat keine Lust, dass ich ihr die Rippen zähle. Jetzt ist es ihr doppelt so unangenehm, da sie sich total unatraktiv und fett fühlt (was sie nicht ist!)

Das "Spiel" drehte sich von Magersucht zur Bulemie und sie verfiel immer mehr dem Langeweile essen, alles war ihr egal. Sie spricht oft darüber, dass sie sich hasst, sie würde sich gerne zerstören. Sie will mich nicht sehen, sie schämt sich vor mir wg. ihrem jetzigem Gewicht (Normalgewicht!).Vor allem hat sie ein Problem damit, dass ich noch nie Gewichtsprobleme hatte.
Durch das Auskotzen des Essens hat sie (lt. ihrer Aussage) wieder Kontrolle über sich, sie sagt es tut gut!

Sie ist in psychologischer Behandlung, was meines Erachtens nicht wirklich viel bringt.

Ich habe einige Bücher, vor allem Biograpien von Frauen mit Essstörungen gelesen. Leider bin ich ihr auch damit kein Stück näher gekommen.

Ich habe sie seit ca. 2 Monaten nicht mehr gesehen, obwohl wir nicht weit voneinander entfernt wohnen. Sie möchte das nicht!
Ich vermisse sie sehr! Wir telefonieren täglich, jedoch bewegen sich die Gesprächsschwerpunkte meist auf belanglose Dinge.

Über Hilfe wäre ich dankbar!

emotionice

Helferlein 57 Baden-Württemberg W, 19

Liebe emotionice...

Sicherlich ist es nicht einfach zur Zeit an deine Freundin heran zu kommen. Ich denke,dass es wichtig ist,dass du sie zu nichts drängst,das sie nicht auch will.
Wenn man sich als Betroffener von anderen Menschen unter Druck gesetzt fühlt, oder schlichtweg unverstanden, macht das vieles oftmals noch schlimmer.
Es tut mir leid das zu sagen,aber wahrscheinlich dreht sich bei deiner Freundin gerade alles nur noch um ihr Essverhalten,ihr Gewicht,ihre Probleme.Sie wird deine Bemühungen vielleicht noch nicht richtig wahrnehmen oder verdrängen.
Auf jeden Fall ist es gut,dass ihr regelmäßig Kontakt habt.
Du kannst ihr anbieten,dass du für sie da bist,ihr zuhörst,sie tröstest,auch wenn du ihre Probleme vielleicht nicht immer nachvollziehen kannst.
Für andere ist es sehr schwer dieses Verhalten zu verstehen.
Möglicherweise gibt es ihr schon Mut,wenn sie weiß,dass da jemand ist.Jemand,auf den sie sich verlassen kann.Jemand,der sie so nimmt,wie sie ist,jemand der sie akzeptiert.
Vielleicht vertraut sie sich dir dann auch mehr an und du kannst ihr eine Stütze sein. Meiner Erfahrung nach ändert sich bei den Betroffenen nämlich erst etwas,wenn sie selbst dazu bereit sind;da können andere Menschen auf sie einreden,wie sie wollen.Bei demjenigen muss es "Klick"machen.
Ich wünsche deiner Freundin trotzdem alles Gute und hoffe du bleibst so eine tolle Freundin für sie und verzeihst ihr ihr Verhalten.Irgendwann wird sie dir sicher dankbar dafür sein.
Liebe Grüße

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