verbündete?

neu an Bord! 4 bochum W, 39

hallo...ursprünglich habe ich hier reingeschaut weil ich glaube, dass mein partner opfer sexuellen mißbrauchs gewesen ist. nachdem ich hier quer gelesen habe bin ich mir gar nicht mehr so sicher, dass ich nicht auch gleichzeitig betroffene bin.
aber zurück zum ersten punkt:
seit 19 monaten habe ich eine beziehung zu einem unglaublich fürsorglichen, aufmerksamen, liebevollen mann. ich bekomme täglich die bestätigung dafür, dass er meine tochter und mich liebt. ganz sicher!
habe niemals erwartet, so etwas zu erleben
trotzdem haben wir ein problem: wir schlafen nicht miteinander.
soll heißen: jedewede art von petting ist ok, aber sobald ich ihm zeige oder sage, dass ich mit ihm schlafen will, weicht er mir aus, blockt ab und verweigert sich.
allerdings bin ich nicht die erste, der es bei ihm so ergeht. insgesamt hat er die letzten 13 jahre ohne sex gelebt. bei einem 40jährigen mann schon komisch, oder?!
nachdem ich nächtelang nach informationen gesucht habe, bin ich auf wahnsinnig viele symptome gestoßen, die auf ihn zutreffen und sein verhalten erklären. allerdings befürchte ich, dass er sich entweder dessen nicht bewußt ist oder nicht bereit darüber zu reden.
wie schaffe ich es, dass er sich öffnet?
die ausführliche geschichte würde den rahmen hier sprengen schätze ich Neutral

Helferlein 43 Wien W, 37

Hallo trümmerlotte,

sehr schwierig, wenn er sich sperrt und nicht darüber sprechen möchte.

Hier kann wahrscheinlich nur ein Therapeut helfen, aber wenn er nicht einmal darüber sprechen möchte, dann wirst Du ihn kaum dazu bewegen können, zu einem Therapeuten zu gehen.

Hast Du ihm gesagt, daß Du Dich nach "richtigem" Sex sehnst?

LG
angelina

neu an Bord! 4 bochum W, 39

ja, habe ich. allerdings erst nach ein paar monaten. denn anfangs war es schon klasse, wenn man sich als frau fallen lassen kann, ohne dass es gleich auf die penetration hinaus läuft. und schließlich genießen wir uns ja auf zig unterschiedliche art und weise. ich kann wirklich nicht sagen, dass ich unbefriedigt bleibe Wink

. allerdings kommt irgendwann der wunsch nach "mehr", und den thematisiere ich immer wieder. mal mit humor, mal sachlich, und natürlich auch manchmal emotional geladen. ich versuche ihm jedesmal klar zu machen, wie sehr ich unter seiner zurückweisung leide.
seine argumente sind meist folgende: entweder ich habe seine "signale" nicht wahrgenommen als er "wollte", oder ich "verwöhne ihn so sehr, dass er den "richtigen moment" verpasse. wenn er sich in die enge getrieben fühlt, wirft er mir vor, dass er wichtigere probleme habe (freiberufler mit existenzproblemen, zugegeben) als sich mit meinem genöhle zu beschäftigen. er ist halt ein ausgefuchster rhetoriker, so dass es am ende immer so aussieht, als ob ich die "schuld" daran habe, dass "es" nicht dazu kommt. anfangs dachte ich noch, es sei seine angst vor kontrollverlust, aber da ist garantiert noch viel mehr. wenigstens spricht er über all die psychische und physische gewalt, die er gemeinsam mit seinen brüdern erfahren hat, und darüber, dass seine mutter tatenlos daneben stand wenn sie nicht selbst geschlagen wurde.
falls jetzt die frage auftaucht, weshalb ich mir das antue: er ist der mann, den ich liebe und mit dem ich alt werden möchte. und ich halte ihn für den wertvollsten menschen, den ich kenne.

sporadischer Gast 8 Österreich W, 25

hallo trümmerlotte!

ich habe durch zufall deinen beitrag gelesen und vor allem dein zweiter beitrag kommt mir vor als handle es sich um meinen freund.
er hatte ebenfalls eine schlimme kindheit (er hat nur ganz selten und ganz vage darüber gesprochen), sein vater hat vermutlich alle in seiner familie immer wieder geschlagen. er ist unheimlich intelligent und auch rhetorisch ziemlich gut drauf.
allerdings ist unser problem nicht ganz so krass. wir schlafen zwar seit einem halben jahr miteinander, allerdings habe ich es in dieser zeit noch kein einziges mal geschafft ihn irgendwie zu befriedigen - weder mit der hand noch mit dem mund. und wenn ich doch wieder mal versuche ihn zu verwöhnen, liegt er total steif im bett und gibt keinen ton von sich. ich habe also kein feedback und höre irgendwann auf an ihm rumzumachen, weil ich absolut nicht das gefühl habe, dass es ihm gefällt.
er behauptet dann, dass ich eben nicht einfühlsam genug wäre und die signale auch nicht erkenne, wann etwas schön ist und wann nicht.
außerdem gibt er auch immer mir die schuld daran, dass es nicht läuft, wenn ich darüber sprechen will und irgendwann dreht er sich ganz genervt um und will dann gar nicht mehr mit mir sprechen.

ich habe auch auf kontrollverlust getippt und ihn auch schon mal darauf angesprochen, allerdings meinte er nur "schön, dass du so gut weißt was in mir vorgeht. es ist nicht mein problem dass du das nicht kannst!"

auch ich liebe ihn über alles und möchte ihm irgendwie helfen, dass er sich gehen lässt. allerdings besteht mein einziger fortschritt darin, dass er einmal bei einem orgasmus einen etwas lauteren seufzer losgelassen hat.

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