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seven
neu an Bord!
1
Graz M, 28
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Wed, 14.Sep.05, 16:17 substi oder nicht substi |
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substi oder nicht substi
meine freundin ist seit 4 jahren im programm(800mg)sie wollte eigentlich zum schulanfang entziehen hat sie aber nicht.
am besten wär es wenn es diese dinger nur noch im sirup gibt denke ich werde auch dafür sorgen.
so jetzt zu mir:ich wollte natürlich auch wissen auf was sie da hängt also habe ich es 8 tage lang mit ungefähr 100mg versucht.mir wurde die ersten 2 tage nur schlecht und hab voll gekotzt, doch dann ging's irgendwie, mein ganzer körper brannte und ich sah ein bißchen zittrick das war aber nach 5min vorbei dann hab ich mich meißt vor dem fernseher gelegt.
also für mich muß ich sagen substis sind unötig man gibt soviel auf (wie geschmack- geruchsinn und sex man verbringt soviel zeit im badezimmer und sicher noch vieles mehr) und bekommt nicht's zurück außer das man keine schmerzen hat doch die schmerzen hatte man doch vorher auch nicht.
als ich aufhörte taten mir sämtliche knochen(gelenke) und der magen weh und das nur nach 8 tagen.
es dauerte bei mir 4 tage bis ich wieder richtig schlafen konnte.
ich verstehe meine freundin das sie angst hat aufzuhören doch irgendwann muß man doch oder?
ich meine die lebenserwartung ist ja dann auch nicht so hoch ein bißchen wachs bleibt doch immer drin.
ich weiß nicht mehr wie ich ihr es erklären soll das es viel schöner ist einfach zu leben anstatt sein leben nach einer droge zu richten.
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_________________ mfg.seven |
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sickie1
Helferlein
85
Wien W, 31
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Thu, 15.Sep.05, 12:23 Re: substi oder nicht substi |
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@ seven
Hoi!
Ich selbst bin seit Jahren im Substitutionsprogramm. Und ja, ich geb dir recht mit deiner Ansicht das der Sinn des ganzen ist, es eher früher als später bleiben zu lassen. Sprich: Sich runterdosieren.
Das vertrackte daran ist meiner Meinung - neben der Sucht - das man damit ein sozial integriertes Leben führen kann im Gegensatz zu der Zeit wo noch Strassenkauf angesagt war. Somit ist der Leidensdruck um einiges geringer und man schiebt es eher raus als wenn man gezwungen ist, dafür die unmöglichsten Dinge zu tun.
Wie du deiner Freundin quasi die Lust am Leben wieder zurückgeben kannst? Gar nicht. Du kannst für sie dasein, alles weitere liegt an ihr. Harte Sache, die kaum jemand wahrhaben will, aber so ist es nunmal mit "uns Süchtigen". Solange wir selber keinen Sinn und Ziel darin sehen aufzuhören, kann sich die ganze Welt auf den Kopf stellen ohne das wir auch nur einen Schritt tun...
LG, s1
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imation
Helferlein
63
Salem M, 28
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Sun, 18.Sep.05, 13:54 Re: substi oder nicht substi |
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Hallo,
es ist nicht "nur" das Entziehen was einen Abstinent werden läßt. Sicherlich der erste Schritt, jedoch ist das wesentlichere was danach folgt.
Wie wird es möglich werden nüchtern zu leben ? Hierbei muss ein Prozess der Selbsterfahrung in Gang gesetzt werden. Durch diese Erkentnisse bekommt man dann heraus, welche Funktion das Dicht sein übernommen hat. Wie es entstanden ist und wie man eine neue Lebensführung ( Suchtfrei ) entstehen lassen kann. Bin seit sieben Jahren Abstinent und war auch schwer Drogenabhängig. Mich hat die therapeutische Arbeit an mir selbst Drogenfrei gemacht. Und von daher vertrete ich den Standpunkt, dass Sucht nur über Persönlichkeitsentwicklung gebannt werden kann.
Viel Erfolg, Imation !!
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sueval
sporadischer Gast
28
Österreich W, 24
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Thu, 20.Sep.07, 16:53 Re: substi oder nicht substi |
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hallo
ich weiss nicht ganz warum es mich auf diese seite verschlagen hat ... ich habe eure beiträge gelesen .. naja ich habe ein ähnliches problem ...
mein freund hat schon wieder einen rückfall von den scheiss substis ... ich weiss nicht wie ich ihm helfen kann das er wieder runter kommt ... ich mein, ich bin ja auch nicht ganz so brav ... ich werde auch nichts mehr nehmen ... da ich das leben mit ihm nicht verlieren will.
also wenn irgendjemand eine idee hätte wie ich ihn wieder nüchtern bringe dann bin ich echt dankbar dafür ... bin total verzweifelt ...
lg süv
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imation
Helferlein
63
Salem M, 28
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Thu, 20.Sep.07, 20:20 Re: substi oder nicht substi |
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Hallo,
ich denke wenn du ihm Nahe stehst, ist dein eigenes Clean-Sein das Beste was du für ihn tun kannst. Du lebst es ihm vor, du Bedeutest ihm evtl. etwas und somit kann er vielleicht dadurch eine Motivation für sich fassen. Er wird nur sauber, wenn er einen Entschluss fasst. Du kannst ihm sozusagen"Motivationshilfe" sein.
Ok, ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg.
Liebe Grüße!!
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Diddle100
Helferlein
31
Österreich/Kärnten W, 24
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Fri, 21.Sep.07, 0:12 Re: substi oder nicht substi |
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Hy seven,
weißt du das mit den Drogen ist so eine Sache. Sie füllen immer einen Teil deines Lebens aus solange wie man sie nimmt und wenn man so will "geben" sie dir auch immer was. Wenn jetzt von einem Abhängigen verlangt wird das man einen Entzug macht dann hat er Angst seine "Hilfe" zu verlieren. Du hast in gewissermasen Angst vor einen cleanen Leben.
Du hast geschrieben das du 8 Tage lang Substi probiert hast und dir hat es nichts gebracht. Klar du hast sie ja auch mit gewissen Vorurteilen genommen - aber nimm sie mal wenn es dir escht schlecht geht und du nicht mehr weiter weißt ( das ist jetzt nur hypotetisch gemeint bitte versuch das blos nicht ) sie wird dir helfen. Sie wird dir insofern helfen das deine Probleme und Sorgen für eine gewisse Zeit verschwinden und du musst nicht mehr darüber nachdenken und wenn deine Sorgen und Probleme wiederkommen dann nimmst du einfach nochmal was nach und genau so wirst du dann abhängig. Und irgendwann merkst du dann das auch dein Körper nach dem Medikament verlangt und glaub mir du bist jeden Tag froh wenn du es hast und dein Entzug aufhört weil das sind Schmerzen die du dir im Traum nicht vorstellen kannst wo du förmlich verrückt wirst.
Und glaub mir ich weiß wovon ich rede ich bin selbst gerade in diesem Prozess drinnen mit Entzug und Rückfall und wieder Entzug.
Ich weiß auch das es als Aussenstehender schwer ist einen Süchtigen zu verstehen, weil man immer glaubt das dem das Gift wichtiger ist als alles andere aber das ist nicht so nur als Süchtiger braucht man das Gift trotz allem. Mein Freund glaubt auch das mir das Gift viel wichtiger ist als er oder das ich mein Gift viel mehr "liebe" als ihn aber das ist definitiv nicht so - aber ich brauche noch immer jeden Tag mein Gift um überhaupt ein "normales" Leben zu haben um zu essen um zu trinken um zu rauchen usw. Versuch auch wenn es dir schwer fällt deine Freundinn ein wenig zu verstehen und vorallem wenn du sie liebst dann sei für sie da auch wenn es dir schwer fällt aber ohne Hilfe und Unterstützung kommt man aus diesem Scheiß nicht mehr raus!
Liebe Grüße
Diddle
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