Wie lang geht ne Therapie und wann hört man auf!

sporadischer Gast 28 Deutschland W, 26

Hallo,

ich hoffe nicht, dass es das Thema schon mal gibt, hab es auf jeden fall nicht gefunden.
Meine Frag an euch ist, ich mache seit 1 Jahr Therapie und mir gehts jetzt auch wieder ganz gut, außer das ich von der Angst noch gezeichnet bin, also denke, dass sie zurück kommt und die Abhängigkeit zu meinem Therapeuten hatte ich auc schon alles durch,a ber im Moment mache ich mir wirkich Gedanken, wie lange geht die Therapie, wann hört man damit auf. Wenn man gar keine Symptome mehr hat oder wie? Ich hab jetzt noch 15 h für Tiefenpsychologie und ich denke, danach will ich dam it aufhören und vielleicht noch ein paar Stunden Verhaltenstherapie nachlegen, um etwas spezieler auf die Ängste einzugehen und auch noch um zu lernen damit umzugehen, auch wenn sie wieder in einem so hohen Ausmass kommen.

Vielleicht kann mir jemand weiter helfen, wäre echt nett. habe echt Angst ewig ne Therapie zu machen.

Forums-Gruftie 917 Deutschland W, 35

Hallo Silly,

ich meine, so pauschal kann man es nicht sagen. Ich für mich möchte solange Therapie machen, bis ich die wesentlichsten Probleme beseitigt habe und das Gefühl habe, wenn ich die Probleme der vergangenen Jahre angucke, daß die mich auch nicht mehr umhauen könnten (manche Probleme stellen sich mir derzeit nicht, einfach weil ich in einer anderen Lebenssituation bin, aber es ist möglich, daß ich zukünftig mit solchen Problemen wieder konfrontiert werde. Für sowas hat man ja selbst ein bißchen ein Gefühl). Und ansonsten sag ich mir, lieber ein bißchen zu lang als zu kurz und wenn es nach der Therapie wieder Probleme gibt, werd ich da versuchen, sensibel zu sein und direkt zu einem Therapeuten zu gehen.

Ein Freund von mir hatte früher mal wegen Depressionen eine Therapie gemacht, aber irgendwie hatte er wohl auch nicht so recht Lust darauf und wieder damit aufgehört, als es ihm besser ging (bzw. nur noch alle paar Monate hingegangen). Jetzt ist er in einer sehr angespannten lebenssituation und es überschlägt sich alles bei ihm. Ich denke mir, hätte er früher in der Hinsicht was unternommen, wäre es nicht erst so schlimm geworden.

Warum hast du die Angst, so lange Therapie zu machen? Du selbst kannst doch sagen, Du möchtest nicht mehr, wenn das so ist. Oder traust Du Dir das nicht zu, das zu sagen, wenn Dein Therapeut anderer Meinung ist oder sowas in der Art?

Viele Grüße
Stöpsel

sporadischer Gast 28 Deutschland W, 26

Na bei mir hat sich das alles etwas gebessert, aber es war immer so, dass ich voll hinter der Therapie gestanden habe, und mich da auch voll eingehängt habe, so ist es nicht,aber ich möchte auch gern mein altes leben wieder, so verbessert duch die Therapie natürlich, aber nicht jede Woche dahin und so eine abhängigkeit spüren. Einfach wieder normal, ohne beschwerden und angst und panik.....ich hab jetzt noch 15 h tiefe, und ich glaube ich fange danach noch verhaltenstherapie an, da wird man ja mehr auf die Situationen und auch auf wieder ohne Therapie sein vorbereitet. So richitg weiß ich auch nicht, was das beste ist bei Panikstörung.

LG SILVI

sporadischer Gast 9 Göttingen W, 20

Je nach Therapieverfahren gewährt die Krankenkasse nur eine bestimmte Zahl an Stunden, bis dahin sollte man je nach Vermögen also schon zu Rande kommen.

Bei der Tiefenpsychologie sind es zunächst 80 Stunden, dass kann man aber auf ca. 120 hochschrauben. Bei der Psychanalyse sind es 300 Stunden und bei der VT nur 60.

Ich denke mal jeder muss selbst einschätzen können wann er übern Berg ist und keine Hilfe mehr braucht, oder ggf. aus finanziellen Gründen aufhören.

sporadischer Gast 28 Deutschland W, 26

Und was ist, wenn man nicht klar kommt? Ich glaube man kann dann die Therapieart oder den Therapeuten noch wechseln.
Ach ich will einfach nicht mehr, ich will nur das es mir gut geht und der Mist endlich weg geht.
Ist ja nicht das ich Panik bekomme, wenn ich irgendwo hin gehe, sondern ich bekomme Panik bei Zwischenmenschlichen Sachen,dass heißt wenn ich alleine bin, davor hab ich Angst. Und aus dem Grund lasse ich mich auf Sachen ein, die dann bei mir Panik auslösen.

sporadischer Gast 9 Göttingen W, 20

Na ja, um erst mal rauszukriegen, ob der Therapeut was für dich ist oder nicht sind eigentlich die probatorischen Sitzungen am Anfang gedacht, du kannst aber jederzeit wechseln. Sprich deinen jetzigen Thera einfach darauf an, der wird dich, wenn er kopmpetent ist weiterleiten. Allerdings habe ich eher das Gefühl, dass es an deiner Einstellung und nicht an deinem Therapeuten liegt, denn wenn du nicht mehr willst, dann nützt dir überhaupt kein Therapeut irgendwas, egal wie gut er seine Sache macht. Du brichst dir doch kein Bein ab, wenn du deinen Therapeuten konkret auf dein Hauptproblem ansprichst und fragst was du dagegen machen kannst, oder? Die brauchen manchmal auch etwas Nachdruck, schließlich sind sie keine Hellseher die wissen wo der Schuh genau drückt oder gar Wunderheiler die irgendwas wegzaubern. Die leiten dich nur an, der Rest muss von alleine kommen.

vlg

sporadischer Gast 28 Deutschland W, 26

Die Sache ist nur, ich bin am überlegen ob ich in Verhaltenstherapie wechsel.
Ich hoffe, dass ich dort weniger Stunden brauche und die scheiß Panik endlich weg ist.
Ich will das nicht mehr, ich will einfach ein normales Leben. Geht das denn gar nicht mehr, nie wieder....
Außerdemist mir die T. auch etwas zu negativ, will auch endlich mal wieder was positives hören, so wie es geht schon weiter und jemand der mich auch aufbaut. Das fehlt mir.

sporadischer Gast 9 Göttingen W, 20

Also in der VT baut dich auch niemand auf. Ich habe von der VT in die Tiefenpsychologie gewechselt und bin mit Letzterem einfach besser bedient. VT arbeitet weniger mit "Reden", behandelt eben mehr die Symptomatik, aber nicht den Ursprung des Übels. Du kannst es ja probieren. Nur "Zack Zack" geht da auch nichts weg. Wünsch dir jedenfalls viel Erfolg, egal wie du weitermachen möchtest.
lg

sporadischer Gast 28 Deutschland W, 26

ach so,...na endlich mal jemand der mir da weiter helfen kann.
na ich habe schon 30h weg und auch schon viel geredet, ich glaub selbst meine mutter hat mich schon 10h gekostet.
Aber VT ist dochwissenschaftlich fundiert und TT nicht. und soe sollbei Angst das beste sein.

LG

sporadischer Gast 9 Göttingen W, 20

Hmm, ich habe keine Therapie wegen Angstproblemen gemacht, ich kann da also nicht viel zu sagen. Ich habe zu beiden Therapieformen ausführliche Konzepte, würde da also auch gern für dich mal nachschlagen, wenn dir das hilft. Ne genauere Diagnose wäre allerdings hilfreich, dann kann ich dir abtippen was dich bei der VT, im Vergleich zu der TT erwartet Wink

. Wie gesagt, ich bin kein Freund davon, aber wenn du deine Probleme gern abarbeiten möchtest und zwar im Direktangriff, dann bist du mit der VT wahrscheinlich gar nicht mal so schlecht bedient, dass ist nämlich ne kleine Zwangstherapie, aber ich denke da musst du dich viel realistischeren Ängsten stellen, als in der TT.

vlg

sporadischer Gast 28 Deutschland W, 26

Ja ich habe da eine frage, bestimmt auch 2. Wärend meiner therapie habe ich fast alle meine freunde abgeschossen und mit denen keinene Kontakt, ich glaube weil mir aufgefallen ist, dass sie gar keine Freunde sind. Das waren früher wirklich sehr wichtige Menschen für micht. Ist das normal? Genau das mit der Abhängigkeit zur Therapie, dass es so ist, als wenn das die Basis ist, zu der ich jede Woche komme mich auflade und dann wieder los mache, dass ist es auch was ich meine, schaffe ich es auch ohne Basis irgendwann?
Ich habe ne Bekannte, die hat mit VT 15 h gebraucht und ist jetzt angstfrei, dass will ich auch. mir dauert das alles zu lange. Ich weiß auch, dass man Panik nie ganz heilen kann, jedenfalls nicht bei 100% der Betroffenen, dazu will ich nicht gehören. Aber wenn es so sein sollte, dann sollte man vielleicht wirklich mehr in Situationen geführt werden, und lernen damit umzugehen und anders darüber zu denken? Meinst du nicht?
Ich habe vor kurzen mit meinem therapeuten auch eine scheiß Sitzung gehabt, ich war danach total verwirrt, weil mir es so vorkam (spätere Auswertung) als wenn er desinteressiert war und alles schelcht und negativ geredet hat. Ich meine wir haben schon darüber geredet,aber seit dem bin ich so am zweifeln.
Bin eigentlich total überzeugt von Tiefe, auch wenn ich auf der Liege leig und über Sachen aus meiner Vergangenheit rede, diese küörperlichen Reaktionen, zeigen mir auch das ja was drans ein muss. Aber therapie, dass ist halt ein Dschungel wo sich selbst die Therapeuten streiten.
So ein Konzept würdemich sehr interesseiren, da ich mich auch mit beiden Therapieformen sehr auseinandersetze. Vielleicht auch zu viel,w ie mein Therapeut mal meinte.
Bist du denn davon überzeugt, dass das mit dem Wut bekommen auf wem und was nun immer auch funktioniert, dass es weg geht? Mensch ne menge fragen ich weiß, aber ich bin so unschlüssig.

sporadischer Gast 16 Dresden W, 34

Hallo,

an dieser Stelle möchte ich gern etwas zur Verhaltenstherapie sagen, weil mir die Darstellung doch etwas einseitig erscheint. Hängt natürlich auch immer mit den ganz persönlichen Erfahrungen zusammen, verstehe ich natürlich.
Ich habe bereits über 60 h VT hinter mir und sie anders erlebt. Es war keinesfalls vorrangig an der Tagesordnung, neue Verhaltensweisen zu trainieren. Vor allem zu Beginn – und auch jetzt immer mal wieder - ging es sehr in die Tiefe, emotional und zeitlich (Kindheit). Die Suche nach den Wurzeln des Übels und den damit verbundenen Gefühlen hat viel Raum eingenommen und das war sehr wichtig für mich, weil ich sonst nicht verstanden hätte, warum ich bin wie ich bin und mir weiter die Schuld an meinem Unglück und Unvermögen in mancherlei Hinsicht gegeben hätte. Wenn meine Therapeutin mit mir nur das Hier und Jetzt besprochen und mich einfach so „aus der Kalten“ zu anderem Denken und Verhalten angeregt hätte, wäre das so gewesen, als würde ich mir einfach einen neuen Hut aufsetzen/aufzwängen und das Darunter ist immer noch das Alte… Shocked

Man muß ja erst ein wenig „wachsen“, bis der Hut etwas besser passt…

Ich wollte eigentlich nur sagen, dass die Grenzen zwischen den einzelnen Therapierichtungen fließend sein können und auch in einer Verhaltenstherapie einiges an Tiefenpsychologie dabei sein kann. Das hängt natürlich sehr von der Arbeitsweise der einzelnen TherapeutINNen ab und auch von der Geschichte der PatientINNen.
Mir hat zum Beispiel auch sehr die Wärme und empathische Zuwendung meiner Therapeutin geholfen, um überhaupt durch bestimmte Dinge durchgehen zu können. Manchmal gehts natürlich auch ganz schön zur Sache, aber das ist ein gutes Training Wink

Und wie auch schon an anderer Stelle hier im Forum geschrieben wurde, ist die Chemie zwischen Therapeut und Patient oftmals wichtiger als die Therapieform.

Liebe silly, hab bitte Geduld und Nachsicht mit Dir selbst, alles braucht seine Zeit und jeder benötigt einen anderen Zeitraum für bestimmte Dinge. Leistungsdruck macht nur Frust und man kann sich dann oft selbst nicht mehr leiden...

Liebe Grüße,

siri

P.S. Bei der Verhaltenstherapie sind 80 h möglich

sporadischer Gast 9 Wien M, 27

meine Thera. hat gesagt -
du darfst nicht immer daran denken, was die gesellschaft über dich denkt und du musst lernen Situationen, Gefühle somit auch die Angst zu aktzeptieren, dann hast du schon die meiste Strecke hinter dir.
Aber ist vielleicht von Mensch zu Mensch verschieden.
Verhaltenstherapie könnte helfen.
lg
Johnny

sporadischer Gast 28 Deutschland W, 26

Hallo,

ich hatte jetzt 6-7 Wochen VT-Pause. Ging aus organisatorischen Gründen nicht. Und? Mir ging es super in der Zeit. Ich kann es kaum glauben, dass ich mein normales Leben wieder erreichte habe. Zwar anders aber gut!

Aber jetzt hatte ich letzte Woche wieder einen Termin und schon gehts mir wieder schelchter. Von den Gefühlen, aber auch von den Gedanken. Ich überlege mir schon, was ich dem Thera das nächste mal erzähle.
Ist es jetzt vielleicht Zeit mit der Therapie aufzuhören?
Werde natürlich auch meinen Therapeuten fragen, aber vielleicht könnt ihr mir auch weiter helfen. Gehts jemaden auch so?

Lg Silvi

sporadischer Gast 20 Deutschland W, 29

Hallo Silvi,

ja das kenne ich einwenig von einigen meiner Freunde. Ich denke, man fühlt sich in der Pause gut, weil man sich seinen Problemen nicht stellen muss und eine Zeit lang davor weglaufen kann. :verziehmich:Nun, nachdem es wieder losgeht, kann man seinen Problemen nicht mehr ausweichen und es geht einem schlecht. Meistens sind es irgendwelche Ängste, denen man sich stellen muss. help2

Magst Du einwenig erzählen, warum es Dir so schlecht geht? Was ist in der Stunde passiert, dass es Dir auf einmal so schlecht geht? Gab es einen speziellen Auslöser? gruebel

liebe Grüße
Lorimy

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