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dominique
Forums-InsiderIn
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deutschland W, 36
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hallo ihrs,
wenn es noch einen bedarf gibt (zur verständniserklärung) und falls herr fellner nicht schon sehr bald wieder da ist, kann ich gerne etwas über NLP schreiben und kurz erklären wie es funlktioniert.
ist in meiner ausbildung ein größeres kapitel gewesen, allerdings nur der theoretische hintergrund und kleine übungen dazu. ich kann es nicht praktizieren.
gruß
dominique
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Deutschland W, 70
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sehr gerne dominique!
ich weiß wirklich nicht besonders viel darüber und manch einen wird es sehr interessieren.
zwischenrufe lösche ich dann- falls nötig. die oben stehenden zwischenrufe sind für andere sachen extrem wichtig.
ich würde mich freuen von dir mehr darüber zu erfahren!
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juergen
Guest
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dominique wrote: | hallo ihrs,
wenn es noch einen bedarf gibt (zur verständniserklärung) und falls herr fellner nicht schon sehr bald wieder da ist, kann ich gerne etwas über NLP schreiben und kurz erklären wie es funlktioniert.
ist in meiner ausbildung ein größeres kapitel gewesen, allerdings nur der theoretische hintergrund und kleine übungen dazu. ich kann es nicht praktizieren.
gruß
dominique |
Ja bitte liebe dominique , mach es Bitte . GRuß Jürgen
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dominique
Forums-InsiderIn
222
deutschland W, 36
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Mon, 26.May.03, 17:58 Grundbegriffe NLP - Teil 1 |
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Teil 1 (mehr darüber morgen)
NLP wurde von einem Psychologen und gleichzeitig Mathematiker und einem Linguistiker entwickelt (R. Bandler und J. Grinder). Ihr Ziel war es ursprünglich ein Meta-Modell zu schaffen, dass die Wirkungsmechanismen der verschiedenen effektiven therapeutischen Verfahren zusammenfasst, also eigentlich nur ein theoretisches übergeordnetes Konzept.
Es wurde dabei festgestellt (Ton- und Videoaufzeichnungen) dass erfolgreiche Therapeuten aller Schulen erstaunlich ähnliche Grundmuster benutzen, aber auch Menschen die sehr effektiv und gut kommunizieren. Dies wurde ein konzentriertes, neues Modell zusammengefasst.
Wichtige Begriffe:
Verhalten: ist im NLP ein Handlung in der realen Welt und auch die gleiche Handlung in der Vorstellung.
Modell: die Wirklichkeit ist nicht objektiv für den Menschen erkennbar, er schafft sich ein inneres Bild, (einen sogenannten kognitiven Repräsentanten), das abhängig von Persönlichkeit, Erfahrung, Einstellung, Kultur etc ist.
Prozesse zur Modellierung (Generalisierung, Tilgung und Verzerrung): diese sind normalerweise unbewusst und lebensnotwendig, können aber auch bei einem zuviel negative Auswirkung haben,
Generalisierung, also verallgemeinern Tilgung: wir können nicht alles wahrnehmen, was um uns herum passiert, wir reduzieren nach bestimmten Kriterien Verzerrung: wir nehmen keine Tatsachen wahr, sondern gestalten die Realität um, interpretieren. Kriterien nach denen wir modellieren sind Glaubenssätze, Werte, Erinnerungen und Zukunftsvorstellungen, Persönlichkeitsmerkmale (die in NLP speziell definiert sind).
Repräsentationssystem: wir nehmen die Welt mit unseren Sinnen wahr (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken). Jeder Mensch hat dabei ein bevorzugtes Sinnessystem und seine inneren Bilder und damit seine Art des Denkens sind damit verknüpft. Zusätzlich habe unsere Sinneswahrnehmungen eine Feinabstufung (sogenannte Submodalitäten), also z.B hell bis dunkel, Farbsättigung, Schärfe, Nähe und Ferne des Bildes für den visuellen Bereich.
Wenn wir möglichst alle Sinne zielgerichtet benutzen, haben wir die meiste Information über unsere Umwelt.
Logische Ebenen des Denkens und Seins: Umwelt (wann und wo)Verhalten (was), Fähigkeiten (wie), Glaubenssysteme setzen sich aus Glaubenssätzen (unbewusst) und Werten (bewusst) zusammen (warum), Identität (wer), dies ist eien Pyramide, unten die Umwelt, an der Spitze die Identität
Man kann jetzt hoffentlich schon erkennen, wo NLP dann überall ansetzen kann, um eine Veränderung zu bewirken.
Um als Therapeut mit einem Klienten mit NLP arbeiten zu können benötigt man eine vertrauensvolle tragfähige Beziehung, wie in jeder Therapie.
Man kann feststellen, dass sich Menschen bei einem zufriedenstellenden Gespräch einander unbewusst angleichen, d.h. die Körperhaltung wird ähnlich, das Tempo, Körperbewegung, Atemmuster, Wortwahl etc. Der NLP Therapeut achtet nun bewusst darauf, sich zunächst dem Klienten anzugleichen, aber so dass es nicht als imitieren wahrgenommen wird. z. B. Der Klient sitzt mit überkreuzten Beinen da, der Therapeut überkreuzt seine Arme oder Finger. Das nennt sich pacing. Wenn nun der Therapeut sein Verhalten ändert, folgt ihm der Klient unbewusst. Wenn er beispielsweise schnell und hektisch atmet, wird er sich dem ruhigeren Atemmuster anpassen, etc. Wenn der Klient also dem Therapeuten folgt (sogenanntes leading) können Interventionen stattfinden. Pacing und leading wechselt sich immer wieder ab. Dies passiert normalerweise unbewusst, wird nur hier eben vom Therapeuten bewusst eingesetzt.
NLP ist sehr zielorientiert es wird genau festgelegt, was das Problem ist und was das gewünschte Endverhalten sein soll.
Fragen???
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Time
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2687
Deutschland W, 70
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ich persönliche sehe die nähe zur verhaltensthera und auch die nähe zur DBT?
kann das sein?
ansonsten erstmal noch keine fragen. erstmal
und lass dich nicht rausbringen.veilleicht kommen dazwischen jetzt irgendwelche artikel aus dem netz, die entweder pushen oder verwirren, dich zumindest rausbringen. ignorieren( ich habs jetzt gelernt *lol*)
spannend
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland W, 70
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Quote: | NLP ist sehr zielorientiert es wird genau festgelegt, was das Problem ist und was das gewünschte Endverhalten sein soll.
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ich benenne quasi nen fokus.
es wird festgelegt was das prob ist. *hm*
in ner thera wird ja das prob manchmal durchaus erstmal exploriert was dem patienten ja mitunter selbst nicht bekannt ist.
ist das hier ähnlich oder hab ich als "kunde" -sag ich mal- einen bestimmten arbeitsauftrag an dem sich orientiert wird?
schließlich ist das ja auch kostenpflichtig...
also es geht mir jetzt ein wenig um die beziehung ZUEINANDER. also zw. nlp-trainer? und klient
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juergen
Guest
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Danke
Quote: | NLP ist sehr zielorientiert es wird genau festgelegt, was das Problem ist und was das gewünschte Endverhalten sein soll. |
Fragen??? ja , aber ich höre erst ZU ! Jürgen
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dominique
Forums-InsiderIn
222
deutschland W, 36
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ähm nein, das problem wird nicht festgelegt, ich meinte natürlich das ziel wird festgelegt, das problem festgestellt und möglichst genau definiert.
es ist aber schon so, dass ein klient sagt, ich möchte meine schüchternheit loswerden. dann wird festgestellt, was er unter schüchternheit versteht, wo sie auftritt, ob ein glaubenssatz dahintersteht.
die methode, um das problem zu beheben richtet sich dann nach dem klienten, weil verschiedene methoden zur anwendung kommen.
die ähnlichkeit zur verhaltensthera sehe ich auch, obwohl ich finde, dass NLP tiefer geht (durch diese ebenen). was ist DBT?
NLP beruht auf einem kognitivistischen menschen- und weltbild.
die beziehung zwischen NLP trainer und klient ist ein vertrauensverhältnis und der trainer ist nichtwertend und orietiert sich an den humanistischen therapien.
die beziehung sollte so partnerschaftlich gestaltet sein, dass dem klienten auch die interventionsmodelle erklärt werden. er soll verstehen, was mit ihm passiert.
der trainer ist nicht-direktiv bzgl. der ziele und entscheidungsfindung des klienten, aber direktiv innerhalb der formalen prozesse.
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Ludmilla
Forums-Gruftie
827
W, -9
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Quote: | die bbeziehung zwischen NLP trainer und client ist ein vertrauensverhältnis und der trainer ist nichtwertend und oritneiert sich an den humanistischen therapien.
die beziehung sollte so partnerschaftlich gestaltet sein, dass dem klienten auch die interventionsmodelle erklärt werden. er soll verstehen, was mit ihm passiert.
der trainer ist nicht-direktiv bzgl. der ziele und entscheidungsfindung des klienten, aber direktiv innerhalb der formalen prozesse. |
Das klingt für mich bis jetzt nach ganz normaler therapeutischer Beziehung, von den human. Theapien abgesehen (ich weiß nicht, was das ist).
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
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*geschnallt*
DBT = dialektisch behaviourale therapie
nach marsha linehan
is ganz klar eine bestimmte form der verhaltenstherapie , die speziell für menschen mit borderlineerleben "geschaffen" wurde. ich höre von guten erfolgen, kenne aber persönlich keine menschen an denen ich das selbst feststellen konnte. was allerdings nichts heissen soll.
teile des NLP erinnern mich daran.
aber auch DBT ist ein zusammengewürfeltes programm, wie sich ja alle therapieformen auch einflüsse anderer schulen zu eigen machen. teile des zen kommen auch vor( wovon ich z.b. sehr viel halte).
ich würde dir gerne weiter zuhören
e
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dominique
Forums-InsiderIn
222
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@ ludmilla
ja, ist es auch.
es gibt nur therapien, wo dir nicht genau die vorgehensweise erklärt wird, z.b. in einer psychoanalyse ist das eher ungewöhnlich, oder die direktiven teile sind in einer gesprächstherapie nach rogers undenkbar.
obwohl sich natürlich die therapie richtungen heutzutage vermischen und einander beeinflussen.
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juergen
Guest
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Quote: | NLP ist sehr zielorientiert es wird genau festgelegt, was das Problem ist und was das gewünschte Endverhalten sein soll |
Frage an dominique , wer bestimmt das Endverhalten ?
ich oder NLP Trainer oder beide ?
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criseldis
Guest
W
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ich denke mal, der klient bestimmt das zeil. immerhin geht der hin wei ler etwas erreichen will.
was mich interessiert ist, wenn man sein ziel nicht genau kenn z.b. kann einem da nlp helfen?
zb. wenn man fähigkeiten unterschiedlichster richtung hat, sie irgendwie nutzen will, aber nicht weiß wie. wenn man dadurch an blokade leidet und keine ausdauer besitzt.
wird man dann an ausdauer trainiert? was aber durch die blokade nicht nützen würde. also müsste die blokade behoben werden. wird herausgefunden worin die besteht und dann wegeditiert? und entstehen dann durchdie aufhebung von blokade und erreichung von ausdauer die ziele? also wird so quasi der berg vom fuss zum gipfel entrollt? oder kann ich einfach sagen: ich weiß nicht genau wie ich meine ziele definieren soll - und da wird einem geholfen? also sind da analytische ansätte dabei? oder wird einfach drüberprogrammiert wie es sein soll?
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lunatic
Guest
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ohne kenntnis des ganzen, würde ich sagen, da sind keine analytischen ansätze enthalten. es geht viel mehr darum, problemen des lebens mit einer anderen einstellung zu betrachten, sie als chance und nicht als hinderniss zu sehen.
ich habe übrigens eine lp, die den namen nlp trägt....jedoch haben die die darauf enthaltenen texte eine etwas andere aussage*harharhar
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dominique
Forums-InsiderIn
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Bevor ich jetzt vollständig mit NLP assoziiert werde: ich bin ein absoluter Fan der Psychoanalyse.
Aber ich denke auch, dass dies für jeden Menschen unterschiedlich ist und von vielen Faktoren abhängt. Man suche sich also die für einen selbst passende Therapie. Solange man seinem Therapeuten vertraut und dieser kompetent ist und verantwortungsbewusst arbeitet, führt es zum Ziel!
Teil 2 – Ziele im NLP
Beantwortet hoffentlich die gestellten Fragen!
Eine genaue Diagnose, also ein in die Schublade stecken mit irgendwelchen Fachbegriffen, wird im NLP nicht betrieben. Es wird das Problem untersucht und eingegrenzt, die beteiligten logischen Ebenen (siehe thread Teil 1) und die zugrundeliegende kognitive Struktur (also Denkmuster, Handlungsmuster etc) und das bevorzugte Repräsentationssystem (also beschreibe ich die Welt mehr in Bildern, in Tönen, durch Gefühl etc) ermittelt. Es wird aber auch der Nutzen des Problemverhaltens, also psychoanalytisch, der sekundäre Krankheitsgewinn ermittelt. Denn auf irgendeiner Eben erfüllt das Problem einen positiven Zweck.
Bevor die Zielbestimmung erfolgt, soll sich der Klient sein Problem würdigen, das heißt es als Teil seiner Persönlichkeit anerkennen, es akzeptieren, es nicht bekämpfen. Dies wird als Versöhnung bezeichnet, erst dann kann es losgelassen werden.
Man kann zum NLP-Berater kommen und sagen: ich habe ein Problem das ich loswerden möchte (auch wenn man es zunächst nur vage umreißen kann), oder ich kann mit einem vorgegeben Ziel kommen (das auch zunächst vage sein kann).
Die genaue Zielbestimmung ist ein sehr wichtiger und großer Anteil von NLP. Ein wichtiges Kriterium ist die sogenannte Wohlgeformtheit. Das heißt es wird ganz genau mit dem Klienten erarbeitet, wie die Lösung nun tatsächlich aussieht, sodass sie auf allen Eben verträglich ist. Es werden immer wieder Ökologie-Tests gemacht, also überprüft, ob es irgendwelche innere Störfaktoren gibt, welche die Zielerreichung verhindern könnten. Dies wird dann mit in das Ziel gepackt. Dazu stellt man sich beispielsweise das Ziel als ereicht vor und sieht sich die bildlich die Auswirkungen auf allen Ebenen an. Es soll also verhindert werden, dass ich nur anders handle und dass dann auf irgend einer Ebene ein Loch zurück bleibt. Denn das sogenannte Problem hatte ja ursprünglich einen Grund, war ein Abwehrmechanismus, ein Hilfsmittel. Die Lösung soll harmonisch in das Gesamtsystem integriert werden, nur dann ist sie dauerhaft.
Ein Beispiel für die Ebenen des Problems für eine Person mit Alkoholabhängigkeit:
Umwelt: Wenn ich mit meinen Freunden ausgehe, trinke ich mit ihnen etwas
Verhalten: Ich trinke auf Parties immer Alkohol
Fähigkeit: Ich scheine das Trinken nicht kontrollieren zu können
Glaubenssatz: Ich muss trinken, um ruhig und normal zu bleiben
Identität: Ich bin Alkoholiker und werde immer ein Alkoholiker bleiben.
Das sehe ich als tiefere Problemanalyse als beispielsweise bei der Verhaltenstherapie (falls das falsch ist, mich bitte korrigieren), aber nicht so tief wie in den tiefenpsychologischen Richtungen.
Abhängig davon, wo das Problem lokalisiert ist, wird die Methode gewählt und immer wieder überprüft.
Ein allgemeines Ziel ist es immer, dem Klienten mehr Ressourcen und Wahlmöglichkeiten ins Bewusstsein zu bringen und zur Verfügung zu stellen, also beispielsweise mit allen Repräsentationssystemen zu arbeiten, diese vollständig zu nützen, mehr Abstufungen zuzulassen. Dies entspricht meines Erachtens, dem Punkt, dass man kein Kind mehr ist und daher andere Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung hat, als die in der Kindheit angewendeten, an denen man sich unbewusst festklammert.
Ein Ziel wird in Teilziele aufgeteilt, die ganz konkret vorgeben, wann, was, wo erreicht werden soll. Zielverhalten und der Zielzustand werden definiert.
Beispiel: Ich bin schüchtern, traue mich nicht jemanden anzusprechen und wünsche mir eine Beziehung. Dann ist ein erstes mögliches Ziel, dass ich beispielsweise am nächsten Tag im Bus Person x mit ruhiger Stimme anspreche und egal wie es ausgeht damit zufrieden bin. Ich erkenne dies daran, dass meine Stimme normal klingt, mein Herz schlägt ruhig und ich lächle.
Ein wichtiger Faktor ist das Zeitempfinden (speziell für time! )
Es gibt In-Time und Through-Time Wahrnehmung der Zeit.
In-Time heißt ich nehme die Zeit als Kontinuum wahr, das vor mir liegt (Vergangenheit und Zukunft), ich habe keinen zeitlichen Abstand zu meinem zeitlichen Erleben, man lebt immer in der Gegenwart.
Through-Time das heißt ich nehme die Zeit als Linie wahr, hinter mir die Vergangenheit, vor mir die Zukunft, getrennt durch die Gegenwart.
Abhängig davon zu welchem Typus man mehr tendiert, speichert man Erinnerungen unterschiedlich ab.
Wie immer Fragen!
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