Blick ins Gesicht! Wie?

neu an Bord! 4 Bayern W, 18

Hallo,
Ich habe ein Problem: immer wenn ich mit jemandem ein Gespräch führe, weiß ch nicht wie oder besser wohin ich dieser Person ins Gesicht schauen soll. Ich kann niemandem lang ins Gesicht schauen. Ich denk z.B., dass die Person sich dann unwohl fühlt, vielleicht denk ich auch, dass die Person zu viel von mir in meinem Gesicht abliest, aber eigentlich weiß ich gar nicht so genau, was ich dann immer denk. Ich weiß dann auch nicht wo ich hinschauen soll und ich hab immer so ein komisches Gefühl, dass ich eben nicht wirklich beschreiben kann. Das hängt wahrscheinlich auch mit dem Selbstbewusstsein zusammen.
Kann mir irgendjemand Tipps geben, wo ich z.B. ins Gesicht schauen soll oder Sonstiges?
Danke für die Hilfe
Angie

Helferlein 60 Heidelberg M, 30

Hi Angie003!

Denke da kannst Du beruhigt in die Augen schauen.
Du kannst ja mal beobachten, wohin die Leute, mit denen Du reden möchtest, hinschauen, wenn sie sich mal mit anderen unterhalten.
Dort wo die hinschauen darfst Du auch bestimmt bei Ihnen hinschauen Smile

Denke Du machst Dir mehr Sorgen, als notwendig sind.
Es gibt noch kein Gesetz und es verstößt auch nicht gegen die Guten Sitten, wenn Du keinen Blickkontakt machen möchtest oder kannst.

Wenn Du probieren willst, dann kram mal einen Spiegel raus und fang bei Dir selber an.. ein bißchen lockere Musik im Hintergrund und dann schau Dir solange in die Augen, bis einer von Euch beiden wegguckt Smile

Wenn Du mit Deinem Angesicht klarkommst, dann probier das 2. Level..
Eine Statue.. das Gesicht kennst Du noch nicht und die sind echt hartnäckig im zurückgucken.
Wenn Dir das zu unlebendig ist, versuch es bei den Affen im Zoo. Wenn Du hier Blickkontakt halten kannst, dann schaffst Du es auch bei engen vertrauten.. vielleicht Eltern, oder Bruder, Schwester, beste Freundin..
und so kann man sich langsam steigern bis zum Angstgegner..

Hoffe das klingt nicht zu verrückt..
Früher habe ich mich neben besoffene in die Straßenbahn gesetzt um unter Streßeinwirkung Schachpositionen im Kopf durchrechnen zu können.
Man wächst mit Herausforderungen.

Dein Abenteuer beginnt Wink

Forums-Gruftie 944 BRD W, 24

Nun ja,

am Besten sind dafür natürlich die Augen geeignet. Alles andere lässt beim anderen schnell die Frage entstehen, ob er Krümel oder verschmiertes Makeup oder sonstwas im Gesicht hat. Wink

Man sollte aber niemanden "anstarren". Dadurch fühlen sich Leute schnell verunsichert, für einen entspannten Umgang mit einander sorgt das definitiv nicht. Das hat ein Gutes: Man muss niemandem durchgehend in die Augen sehen. Man kann den Blick immer wieder wegschweifen lassen. Und wenn du mal versuchst, jemandem, der dich anscheinend dauernd anstarrt, etwas länger anzusehen, wirst du höchstwahrscheinlich merken, dass er seinerseits zu schweifen beginnt. Ich kann jemanden, der mich nicht ansieht, problemlos anstarren; sobald er aber seinerseits anfängt, mir in die Augen zu schauen, wird daraus ein Wechselspiel, bei dem jeder immer wieder ein bisschen guckt. Und das ist schon nicht mehr ganz so schlimm.

Grüße, thorn

Forums-Gruftie 885 Köln W, 35

Manchmal ist es aber auch schön, jemanden an den Lippen zu hängen. zwinkernd..

Forums-Gruftie 944 BRD W, 24

Stimmt, das geht auch Smile

Forums-Gruftie 609 Germany W, 54

Hallo angie003,

Quote:

Ich kann niemandem lang ins Gesicht schauen. Ich denk z.B., dass die Person sich dann unwohl fühlt, vielleicht denk ich auch, dass die Person zu viel von mir in meinem Gesicht abliest, aber eigentlich weiß ich gar nicht so genau, was ich dann immer denk.

kann es sein, dass vielleicht du selbst dich unwohl dabei fühlst? Mir geht es manchmal so, wenn mir jemand lange ins Gesicht schaut während ich etwas sage. Andererseits zeigt es mir, dass mein Gesprächspartner Interesse an dem hat, was ich sage. Also bedeutet das auch umgekehrt, dass ich Interesse bekunde, wenn ich den anderen anschaue. Du kannst eigentlich nichts falsch machen, wenn du jemanden während eines Gesprächs anschaust, gelegentlich wird dein Blick von selbst etwas abschweifen.

Ganz sicher hat es auch etwas mit dem Selbstbewusstsein zu tun. Wenn du es schaffst, anderen ins Gesicht zu blicken, dann stärkst du damit dein Selbstbewusstsein, und es wird dir im Laufe der Zeit immer leichter fallen.

Liebe Grüße
Nessa

neu an Bord! 4 Bayern W, 18

Hi
danke erstmal für eure hilfe!! hat mich gefreut! spinning

ja das hat schon was mit meiner selbstsicherheit oder meinem selbsbewusstsein zu tun! werd jetzt in nächster zeit versuchen eure tipps umzusetzen und dann mal schauen... hoffe das legt sich so schnell wie möglich.
grüße
angie

sporadischer Gast 29 Deutschland M, 44

andere anschauen, wenn man ihnen zuhört, ist ok.

wer selber spricht, braucht das nicht unbedingt zu tun. z.b. können blicke in die vage ferne signalisieren, daß der sprechende sich etwas vor seinem geistigen auge vorstellt und das dann beschreibt.

wenn du leute anblickst, schau ihnen ab und zu direkt in die augen. das signalisiert, daß du sie wahrnimmst.

ansonsten kannst du auch auf die stelle zwischen den augenbrauen schauen, das wird ebenfalls aufmerksamkeit verstanden, aber nicht als so aufdringlich empfunden.

oder du schaust leuten auf den mund, das mache ich z.b. oft und hab damit noch nie beschwerden geerntet. vor allem aber schau nicht immer auf dieselbe stelle, das wäre starren, oder dein gesprächspartner denkt vielleicht, er hätte an der stelle etwas, das dich vom zuhören ablenkt Wink

variiere auf jeden fall die methoden; nur auf die augenbrauen oder nur auf den mund zu schauen kommt schon wieder dem starren gleich, aber dich interessiert ja der ganze mensch, also auch der mund, die augen ,die schläfen, die statur etc.

Helferlein 88 Deutschland W, 42

Ich hatte mein ganzes Leben lang Schwierigkeiten, andere anzusehen, wenn ich etwas zu ihnen sagte. Dahinter steckt eindeutig die Angst, von dem Gesprächspartner abgelehnt zu werden.

Meine Therapeutin hat mich auf dieses Problem neu aufmerksam gemacht. Sie hat mir vorgeschlagen, mit ihr das Anschauen zu "üben". Immer mal ihr in die Augen sehen, während ich was sage, dann wieder wegschauen.

Es fällt mir noch immer nicht leicht, aber ich bemerke eindeutig Fortschritte. Es kommt noch sehr auf das Thema und die Person an, aber ich hoffe, immer mehr Fortschritte zu machen. Im Nachhinein ist es mir oft peinlich, wenn ich daran denke, dass ich fast immer mein Gegenüber beim Sprechen nicht angesehen habe. Das muss ja zwangsläufig zu einem negativen Urteil (unsicher, schüchtern) geführt haben - also gerade zu dem, wovor ich Angst hatte!

Dependent

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