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Tanjamaus
neu an Bord!
2
Düsseldorf W, 41
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Tue, 30.Aug.05, 16:37 Krank und Depressiv |
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Hallo,
ich bin Morbus Meniere Patientin und seit ich meinen ersten Anfall hatte, bzw. die entgültige bestätigung über meine Krankheit habe, leide ich unter ständigen Stimmungsschwankungen und gerate teilweise in richtig depressive Phasen.
Da sich durch die Krankheit sehr viel in meinem Leben ändern muss, leide nicht nur ich, sondern auch mein Ehemann darunter.
Ich mache ihn ständig für alles verantwortlich und dabei glaube ich nur das er mir gegenüber sehr hilflos ist. Ich stecke teilweise den Kopf in den Sand und erwarte viel zu viel von ihm.
Jedenfalls läuft nun mein ganzes Leben Achterbahn und wenn ich net schnell etwas unternehme komme ich da glaubig nicht mehr raus.
Es ist so ein Gefühl nochmal etwas unternehmen zu wollen, bevor man ganz im Keller landet.
Morgen habe ich mein zweites gespräch beim Psychotherapeuten, wobei ich mir von dieser 1 Stunde Gesprächstherapie nicht all zu viel erwarte.
Eigentlich müsste ich in eine Reha, da ich bereits an einem Ohr durch die Krankheit fast ertaubt bin, stehe aber diesbezgl. durch meine Selbständigkeit auf einem ganz anderen Schlauch.
Im Prinziep muss ich raus hier aus dem ganzen Umfeld, kann und will es aber net riskieren nacher vor einem noch grösserem Scherbenhaufen zu stehen. Auf deutsch gesagt gehts mir einfach verdammt dreckig und deshalb bin ich heute hier gelandet.
Danke fürs Zuhören
Tanjamaus
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Tanjamaus
neu an Bord!
2
Düsseldorf W, 41
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Wed, 31.Aug.05, 17:20 Re: Krank und Depressiv |
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Hallo ich nochmal,
mein Therapeuth meinte heute er blicke noch net so richtig durch bei mir.
Er sagte das alles könne vom MM kommen, eine Depri sein oder auch einfach Angst
Hat jemand eine Ahnung woran man einen guten Therapeuten erkennt?
Nicht das ich wunder erwarte, aber würde mich schon interessieren
LG Tanjamaus
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hexle
neu an Bord!
4
Stuttgart BA-WÜ W, 43
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Thu, 01.Sep.05, 7:17 Re: Krank und Depressiv |
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Hallo Tanjamaus,
zur deiner frage wie weiss ich ob ein Therapeut gut ist, kann ich dir nur sagen, ein Therapeut ist so gut wie seine Patienten. Wenn du nicht gespächbereit bis kann er nichts machen, dann er wird dir keine lösung deines problems auf dem Silberteller servieren sondern wir er dich sanft zu der lösung auf die du durch die gespräche finden wirst begleiten.
Er hat dir doch schon was zu denken gegeben, ist Angst frage dich selber.
Und dannschreibe dir auf was für dich unklar ist damit du bei der nächsten Stunde mit Ihn daruber reden kannst.
Was deinen Mann angeht, ja du hast recht, es kann möglich sein das du Ihn überforderst, aber auch nur wahrwscheinlich weil er selber Angst um dich hat. Ihr müsst gemeinsam euch durchlesen und durcharbeiten was bedeutet die MM für euer Leben., und das ganze wenn geht bei kerzenschein.
Hoffe habe dir ein bissle geholfen
leibe grüsse hexle
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_________________ Schön ist der, der Glücklich ist,
alles andere ist nur Licht und Farbe. |
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bibab
sporadischer Gast
8
Aachen W, 40
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Sun, 04.Sep.05, 11:24 Re: Krank und Depressiv |
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Hallo Tanjamaus,
einen guten Therapeuten erkennst du daran, wenn du von der ersten Sekunde Sympathie und Vertrauen entwickelst. Die Chemie muss stimmen.
Wenn du bemerkst, er ist nicht dein "Feind" sondern, ein Mensch der dir zuhört, dich so annimmt, wie du bist, der nachfragt und du im Endeffekt selbst später auf die Lösung kommst. Eíner der dir nicht direkt einen neuen Lebenplan erstellt. Den musst du selbst finden.
Das dauert zwar eine ganze Weile bis es "Klick" bei dir macht, eine Krankheitsbelastung geht nicht so schnell zu verstehen und zu akzeptieren.
So, wie ich gelesen habe, bemüht sich dein Mann sehr. Da hilft wirklich nur reden, reden, reden. Über deine Ängste, deine Gefühle, deine Stimmungschwankungen ( es muss keine Depression sein oder werden) wie es weitergehen kann.
Ich habe gut 4 Jahre gebraucht ( alleine ohne Partner, Eltern usw.) und ich arbeite immer noch an mir. Zwar mittlerweile ohne Therapie ( und mit mittlerweile mit Freund) und auch noch an anderen diversen Sachen, aber es hat mir geholfen meine Krankheit zu akzeptieren, mich anzunehmen wie ich bin, das es so andem ist ( also auch dunkle Phasen immer wieder kommen) und ich wieder sehr viel Freude am Leben habe. Nicht ständig die Gedanken um meine Krankheit sich drehen. Sondern, so gut es geht am Alltag teilnehmen, privat viel Spaß haben, sich Auszeiten gönnen, falls sie notwendig sind und Ziele suchen. Ziele sind wichtig, sie lenken ab, geben eine sinnvolle Aufgabe, ein Lichtblick und Sonnenstrahl und vor allem Zufriedenheit.
Wenn du alle Ärtze durchhast, evtl. auch eine Reha usw. dann versuche einfach mal die Krankheit auf Seite zu legen. Mache sie nicht zum Mittelpunkt deines Lebens. Ja, ich weiß, dass ist schwer umzusetzen, aber es funktioniert, wie ich feststellen musste.
Alles Gute dir.
lg bibab
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